Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 4. 2. Aufl. Hamburg, 1735.

Bild:
<< vorherige Seite

Schönheit der Bluhmen.
Seht des Rosen-Stocks Gepränge!
Welche Feder, welcher Witz
Wird der süssen Farben brennen
Würdiglich beschreiben können?
Sonderlich wann sanfte Winde
Jhre bunte Pracht gelinde
Lieblich durch einander treiben;
Da der bunten Gluht bewegen
Und das glimmen bunter Kertzen
Jn den angeflammten Hertzen
Uns ein Anmuths-Feur erregen.
Unausdrücklich ist die Freude,
Die so holde Augen-Weide
Dem in seine Seele drückt,
Der sie, GOTT zum Ruhm, erblickt.



Die

Schoͤnheit der Bluhmen.
Seht des Roſen-Stocks Gepraͤnge!
Welche Feder, welcher Witz
Wird der ſuͤſſen Farben brennen
Wuͤrdiglich beſchreiben koͤnnen?
Sonderlich wann ſanfte Winde
Jhre bunte Pracht gelinde
Lieblich durch einander treiben;
Da der bunten Gluht bewegen
Und das glimmen bunter Kertzen
Jn den angeflammten Hertzen
Uns ein Anmuths-Feur erregen.
Unausdruͤcklich iſt die Freude,
Die ſo holde Augen-Weide
Dem in ſeine Seele druͤckt,
Der ſie, GOTT zum Ruhm, erblickt.



Die
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <lg n="4">
              <pb facs="#f0134" n="102"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Scho&#x0364;nheit der Bluhmen.</hi> </fw><lb/>
              <l>Seht des Ro&#x017F;en-Stocks Gepra&#x0364;nge!</l><lb/>
              <l>Welche Feder, welcher Witz</l><lb/>
              <l>Wird der &#x017F;u&#x0364;&#x017F;&#x017F;en Farben brennen</l><lb/>
              <l>Wu&#x0364;rdiglich be&#x017F;chreiben ko&#x0364;nnen?</l><lb/>
              <l>Sonderlich wann &#x017F;anfte Winde</l><lb/>
              <l>Jhre bunte Pracht gelinde</l><lb/>
              <l>Lieblich durch einander treiben;</l><lb/>
              <l>Da der bunten Gluht bewegen</l><lb/>
              <l>Und das glimmen bunter Kertzen</l><lb/>
              <l>Jn den angeflammten Hertzen</l><lb/>
              <l>Uns ein Anmuths-Feur erregen.</l><lb/>
              <l>Unausdru&#x0364;cklich i&#x017F;t die Freude,</l><lb/>
              <l>Die &#x017F;o holde Augen-Weide</l><lb/>
              <l>Dem in &#x017F;eine Seele dru&#x0364;ckt,</l><lb/>
              <l>Der &#x017F;ie, GOTT zum Ruhm, erblickt.</l>
            </lg>
          </lg>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch">Die</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[102/0134] Schoͤnheit der Bluhmen. Seht des Roſen-Stocks Gepraͤnge! Welche Feder, welcher Witz Wird der ſuͤſſen Farben brennen Wuͤrdiglich beſchreiben koͤnnen? Sonderlich wann ſanfte Winde Jhre bunte Pracht gelinde Lieblich durch einander treiben; Da der bunten Gluht bewegen Und das glimmen bunter Kertzen Jn den angeflammten Hertzen Uns ein Anmuths-Feur erregen. Unausdruͤcklich iſt die Freude, Die ſo holde Augen-Weide Dem in ſeine Seele druͤckt, Der ſie, GOTT zum Ruhm, erblickt. Die

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen04_1735
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen04_1735/134
Zitationshilfe: Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 4. 2. Aufl. Hamburg, 1735, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen04_1735/134>, abgerufen am 29.11.2024.