Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 4. 2. Aufl. Hamburg, 1735.Bewegung einiger Bequemlichkeiten. Die gantze Zeit von unserm Leben,Für Mangel, Plag' und Pein, unfehlbar würden schweben. Ach! grosses All, aus Dessen weisem Willen, Aus Dessen Lieb' und Macht allein Der Geister Krafft, der Cörper Wesen quillen; Durch Welchen wir bloß das seyn, was wir seyn; Ach! gieb, daß wir ie mehr und mehr Zu unsrer Lust, zu Deiner Ehr, Die Güter, die Du uns in diesem Leben So väterlich gegeben, Und die Du uns so reichlich wollen gönnen, Jn fröhlichem Gebrauch betrachten und erkennen! Gieb, daß wir uns an diesen Schätzen, So lange wir auf dieser Welt, Auf eine Art, die Dir gefällt, Vergnügen und ergetzen; Jn Hoffnung, daß Du dort mit noch vermehrten Freuden Die seel'gen Seelen wirst auf Himmels-Auen weiden! Mond-
Bewegung einiger Bequemlichkeiten. Die gantze Zeit von unſerm Leben,Fuͤr Mangel, Plag’ und Pein, unfehlbar wuͤrden ſchweben. Ach! groſſes All, aus Deſſen weiſem Willen, Aus Deſſen Lieb’ und Macht allein Der Geiſter Krafft, der Coͤrper Weſen quillen; Durch Welchen wir bloß das ſeyn, was wir ſeyn; Ach! gieb, daß wir ie mehr und mehr Zu unſrer Luſt, zu Deiner Ehr, Die Guͤter, die Du uns in dieſem Leben So vaͤterlich gegeben, Und die Du uns ſo reichlich wollen goͤnnen, Jn froͤhlichem Gebrauch betrachten und erkennen! Gieb, daß wir uns an dieſen Schaͤtzen, So lange wir auf dieſer Welt, Auf eine Art, die Dir gefaͤllt, Vergnuͤgen und ergetzen; Jn Hoffnung, daß Du dort mit noch vermehrten Freuden Die ſeel’gen Seelen wirſt auf Himmels-Auen weiden! Mond-
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Bewegung einiger Bequemlichkeiten.
Die gantze Zeit von unſerm Leben,
Fuͤr Mangel, Plag’ und Pein, unfehlbar wuͤrden ſchweben.
Ach! groſſes All, aus Deſſen weiſem Willen,
Aus Deſſen Lieb’ und Macht allein
Der Geiſter Krafft, der Coͤrper Weſen quillen;
Durch Welchen wir bloß das ſeyn, was wir ſeyn;
Ach! gieb, daß wir ie mehr und mehr
Zu unſrer Luſt, zu Deiner Ehr,
Die Guͤter, die Du uns in dieſem Leben
So vaͤterlich gegeben,
Und die Du uns ſo reichlich wollen goͤnnen,
Jn froͤhlichem Gebrauch betrachten und erkennen!
Gieb, daß wir uns an dieſen Schaͤtzen,
So lange wir auf dieſer Welt,
Auf eine Art, die Dir gefaͤllt,
Vergnuͤgen und ergetzen;
Jn Hoffnung, daß Du dort mit noch vermehrten Freuden
Die ſeel’gen Seelen wirſt auf Himmels-Auen weiden!
Mond-
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