Als der Herr B. H. Brockes den Vierten Theil Seines Jrdischen Vergnügens in GOTT heraus gegeben.
Auf Dicht-Kunst! lehre mich dießmahl, Den schönsten Thon von deinen Spielen, Verdopple der Gedancken Zahl, Laß mich dein edles Feuer fühlen; Wirff Krafft und Reitzung in die Gluth, Es soll kein anfgeschäumtes Blut, Das schwülstig braust, hier opffern gehen. Nein, nein, es muß durch deine Gunst, Das Hohe deiner starcken Kunst, Jn allen meinen Zeilen stehen.
Es gilt hier deinem grösten Sohn, Mein Kiel will deinen Brocks besingen. Wie? ja mich daucht, ich höre schon Die Anmuts-volle Laute klingen. Mich reitzt, mich locket, mich erweckt Ein Thon, der nach der Gottheit schmeckt,
Jch
Als der Herr B. H. Brockes den Vierten Theil Seines Jrdiſchen Vergnuͤgens in GOTT heraus gegeben.
Auf Dicht-Kunſt! lehre mich dießmahl, Den ſchoͤnſten Thon von deinen Spielen, Verdopple der Gedancken Zahl, Laß mich dein edles Feuer fuͤhlen; Wirff Krafft und Reitzung in die Gluth, Es ſoll kein anfgeſchaͤumtes Blut, Das ſchwuͤlſtig brauſt, hier opffern gehen. Nein, nein, es muß durch deine Gunſt, Das Hohe deiner ſtarcken Kunſt, Jn allen meinen Zeilen ſtehen.
Es gilt hier deinem groͤſten Sohn, Mein Kiel will deinen Brocks beſingen. Wie? ja mich daucht, ich hoͤre ſchon Die Anmuts-volle Laute klingen. Mich reitzt, mich locket, mich erweckt Ein Thon, der nach der Gottheit ſchmeckt,
Jch
<TEI><text><front><pbfacs="#f0029"/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><divn="1"><head><hirendition="#b">Als der<lb/>
Herr <hirendition="#in">B. H. B</hi>rockes<lb/>
den<lb/>
Vierten Theil<lb/>
Seines<lb/><hirendition="#in">J</hi>rdiſchen <hirendition="#in">V</hi>ergnuͤgens<lb/>
in GOTT<lb/>
heraus gegeben.</hi></head><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><lgtype="poem"><lgn="1"><l><hirendition="#in">A</hi>uf Dicht-Kunſt! lehre mich dießmahl,</l><lb/><l>Den ſchoͤnſten Thon von deinen Spielen,</l><lb/><l>Verdopple der Gedancken Zahl,</l><lb/><l>Laß mich dein edles Feuer fuͤhlen;</l><lb/><l>Wirff Krafft und Reitzung in die Gluth,</l><lb/><l>Es ſoll kein anfgeſchaͤumtes Blut,</l><lb/><l>Das ſchwuͤlſtig brauſt, hier opffern gehen.</l><lb/><l>Nein, nein, es muß durch deine Gunſt,</l><lb/><l>Das Hohe deiner ſtarcken Kunſt,</l><lb/><l>Jn allen meinen Zeilen ſtehen.</l></lg><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><lgn="2"><l>Es gilt hier deinem groͤſten Sohn,</l><lb/><l>Mein Kiel will deinen <hirendition="#fr">Brocks</hi> beſingen.</l><lb/><l>Wie? ja mich daucht, ich hoͤre ſchon</l><lb/><l>Die Anmuts-volle Laute klingen.</l><lb/><l>Mich reitzt, mich locket, mich erweckt</l><lb/><l>Ein Thon, der nach der Gottheit ſchmeckt,<lb/><fwplace="bottom"type="catch">Jch</fw><lb/></l></lg></lg></div></front></text></TEI>
[0029]
Als der
Herr B. H. Brockes
den
Vierten Theil
Seines
Jrdiſchen Vergnuͤgens
in GOTT
heraus gegeben.
Auf Dicht-Kunſt! lehre mich dießmahl,
Den ſchoͤnſten Thon von deinen Spielen,
Verdopple der Gedancken Zahl,
Laß mich dein edles Feuer fuͤhlen;
Wirff Krafft und Reitzung in die Gluth,
Es ſoll kein anfgeſchaͤumtes Blut,
Das ſchwuͤlſtig brauſt, hier opffern gehen.
Nein, nein, es muß durch deine Gunſt,
Das Hohe deiner ſtarcken Kunſt,
Jn allen meinen Zeilen ſtehen.
Es gilt hier deinem groͤſten Sohn,
Mein Kiel will deinen Brocks beſingen.
Wie? ja mich daucht, ich hoͤre ſchon
Die Anmuts-volle Laute klingen.
Mich reitzt, mich locket, mich erweckt
Ein Thon, der nach der Gottheit ſchmeckt,
Jch
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 4. 2. Aufl. Hamburg, 1735, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen04_1735/29>, abgerufen am 03.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.