Auch unsers Geistes Licht vereinet Mit der allgegenwärtgen GOTTHEIT, und Jhrem Licht, mehr als man dencket.
Dieß eingeschränckte Feur wird rege, wenn eine gleich- falls stille Glut, Die, durch des Schöpfers Wort und Willen, in Seinen Crea- turen ruht, Sich zu ihm füget; dann entstehet, durch die Verwundrung, ein Bewegen: Die Gluht der Andacht lös't sie auf, wann Lieb' und Danck- Begier sich regen: Da ihre geistge Flammen denn, mit unausdrücklichem Ver- gnügen, Sich zu der ersten Höhe schwingen, sich wieder zu der Ur- quell fügen.
GOT-
und des Geiſtigen Feuers.
Auch unſers Geiſtes Licht vereinet Mit der allgegenwaͤrtgen GOTTHEIT, und Jhrem Licht, mehr als man dencket.
Dieß eingeſchraͤnckte Feur wird rege, wenn eine gleich- falls ſtille Glut, Die, durch des Schoͤpfers Wort und Willen, in Seinen Crea- turen ruht, Sich zu ihm fuͤget; dann entſtehet, durch die Verwundrung, ein Bewegen: Die Gluht der Andacht loͤſ’t ſie auf, wann Lieb’ und Danck- Begier ſich regen: Da ihre geiſtge Flammen denn, mit unausdruͤcklichem Ver- gnuͤgen, Sich zu der erſten Hoͤhe ſchwingen, ſich wieder zu der Ur- quell fuͤgen.
GOT-
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[303/0335]
und des Geiſtigen Feuers.
Auch unſers Geiſtes Licht vereinet
Mit der allgegenwaͤrtgen GOTTHEIT, und Jhrem Licht,
mehr als man dencket.
Dieß eingeſchraͤnckte Feur wird rege, wenn eine gleich-
falls ſtille Glut,
Die, durch des Schoͤpfers Wort und Willen, in Seinen Crea-
turen ruht,
Sich zu ihm fuͤget; dann entſtehet, durch die Verwundrung,
ein Bewegen:
Die Gluht der Andacht loͤſ’t ſie auf, wann Lieb’ und Danck-
Begier ſich regen:
Da ihre geiſtge Flammen denn, mit unausdruͤcklichem Ver-
gnuͤgen,
Sich zu der erſten Hoͤhe ſchwingen, ſich wieder zu der Ur-
quell fuͤgen.
GOT-
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 4. 2. Aufl. Hamburg, 1735, S. 303. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen04_1735/335>, abgerufen am 22.11.2024.
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