Des Mond-Scheins Schein im Wasser scheinet Demjenigen, der ihn allein, Und nicht gen Himmel schaut, Ein wirckliches Original zu seyn: Er ist es aber nicht.
Auf gleiche Weise scheint des Mondes wircklichs Licht Dem, der nicht weiter sieht, ein wesentlicher Schein: Er ist es aber nicht.
Wer weiß, ob auch so gar der Sonnen heller Strahl Nicht abermahl Ein ander Urbild hat, das uns noch unbekannt?
Ja wircklich scheint und kommet mir Jhr heller Lebens-Brand, Der aller Creatur Lust, Leben, Wärm' und Wonne, Wenn ich es recht erweg, nicht anders für, Als wär der Schöpfer selbst der Sonnen Sonne.
Als
Mond-Schein.
Mond-Schein.
Des Mond-Scheins Schein im Waſſer ſcheinet Demjenigen, der ihn allein, Und nicht gen Himmel ſchaut, Ein wirckliches Original zu ſeyn: Er iſt es aber nicht.
Auf gleiche Weiſe ſcheint des Mondes wircklichs Licht Dem, der nicht weiter ſieht, ein weſentlicher Schein: Er iſt es aber nicht.
Wer weiß, ob auch ſo gar der Sonnen heller Strahl Nicht abermahl Ein ander Urbild hat, das uns noch unbekannt?
Ja wircklich ſcheint und kommet mir Jhr heller Lebens-Brand, Der aller Creatur Luſt, Leben, Waͤrm’ und Wonne, Wenn ich es recht erweg, nicht anders fuͤr, Als waͤr der Schoͤpfer ſelbſt der Sonnen Sonne.
Als
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Mond-Schein.
Mond-Schein.
Des Mond-Scheins Schein im Waſſer ſcheinet
Demjenigen, der ihn allein,
Und nicht gen Himmel ſchaut,
Ein wirckliches Original zu ſeyn:
Er iſt es aber nicht.
Auf gleiche Weiſe ſcheint des Mondes wircklichs Licht
Dem, der nicht weiter ſieht, ein weſentlicher Schein:
Er iſt es aber nicht.
Wer weiß, ob auch ſo gar der Sonnen heller Strahl
Nicht abermahl
Ein ander Urbild hat, das uns noch unbekannt?
Ja wircklich ſcheint und kommet mir
Jhr heller Lebens-Brand,
Der aller Creatur Luſt, Leben, Waͤrm’ und Wonne,
Wenn ich es recht erweg, nicht anders fuͤr,
Als waͤr der Schoͤpfer ſelbſt der Sonnen Sonne.
Als
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 4. 2. Aufl. Hamburg, 1735, S. 352. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen04_1735/384>, abgerufen am 22.11.2024.
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