Nicht ein eintziges Gestirn, in des Himmels tieffen Höhen, Wird es gleich in dunckler Nacht nicht von Menschen angesehen, Flammt und gläntzt darum umsonst. Lieber Mensch, ge- dencke nicht, Ob es gleich von Menschen Seelen Nicht geschicht; Daß Bewunderer dem Himmel, und GOtt Lob-Gesänge, fehlen. Millionen Creaturen, welche geistig, leben, schweben, Unsichtbar um unser' Erde, die des Schöpfers Lob erheben. Ja, so wol dann, wann wir schlaffen, als wann unser Auge wacht, Mit nie unterbrochnem Lobe, so bey Tag', als bey der Nacht, Sehen und bewundern sie seiner Wercke Wunder-Pracht.
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Lob GOTTES.
Nicht ein eintziges Geſtirn, in des Himmels tieffen Hoͤhen, Wird es gleich in dunckler Nacht nicht von Menſchen angeſehen, Flammt und glaͤntzt darum umſonſt. Lieber Menſch, ge- dencke nicht, Ob es gleich von Menſchen Seelen Nicht geſchicht; Daß Bewunderer dem Himmel, und GOtt Lob-Geſaͤnge, fehlen. Millionen Creaturen, welche geiſtig, leben, ſchweben, Unſichtbar um unſer’ Erde, die des Schoͤpfers Lob erheben. Ja, ſo wol dann, wann wir ſchlaffen, als wann unſer Auge wacht, Mit nie unterbrochnem Lobe, ſo bey Tag’, als bey der Nacht, Sehen und bewundern ſie ſeiner Wercke Wunder-Pracht.
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Lob GOTTES.
Nicht ein eintziges Geſtirn, in des Himmels tieffen Hoͤhen,
Wird es gleich in dunckler Nacht nicht von Menſchen
angeſehen,
Flammt und glaͤntzt darum umſonſt. Lieber Menſch, ge-
dencke nicht,
Ob es gleich von Menſchen Seelen
Nicht geſchicht;
Daß Bewunderer dem Himmel, und GOtt Lob-Geſaͤnge,
fehlen.
Millionen Creaturen, welche geiſtig, leben, ſchweben,
Unſichtbar um unſer’ Erde, die des Schoͤpfers Lob erheben.
Ja, ſo wol dann, wann wir ſchlaffen, als wann unſer
Auge wacht,
Mit nie unterbrochnem Lobe, ſo bey Tag’, als bey der Nacht,
Sehen und bewundern ſie ſeiner Wercke Wunder-Pracht.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 5. Hamburg, 1736, S. 291. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen05_1736/307>, abgerufen am 24.11.2024.
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