Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 5. Hamburg, 1736.(***) Die uns zur Ehre GOttes leitende Es lieget in der Menschen SeelenCreatur. Zum Dancken eine Fähigkeit; Doch wird die trefliche Beschaffenheit, Wofern des Schöpfers Werck' ihr fehlen, Und nichts sie durch die Sinne rührt; Als wäre sie nicht da, auch nicht verspührt. Es muß zugleich auch die Betrachtungs-Kraft, So ebenfals der Seelen Eigenschaft, Sich mit den Sinnlichen verbinden; Wir müssen mit Bedacht empfinden. Wann dieß geschicht; kann es nicht anders seyn, Wir werden solche Triebe fühlen, Die auf die Qvell der Lust allein, Auf unsers Schöpfers Ehre, zielen. [Abbildung]
Wunsch.
(***) Die uns zur Ehre GOttes leitende Es lieget in der Menſchen SeelenCreatur. Zum Dancken eine Faͤhigkeit; Doch wird die trefliche Beſchaffenheit, Wofern des Schoͤpfers Werck’ ihr fehlen, Und nichts ſie durch die Sinne ruͤhrt; Als waͤre ſie nicht da, auch nicht verſpuͤhrt. Es muß zugleich auch die Betrachtungs-Kraft, So ebenfals der Seelen Eigenſchaft, Sich mit den Sinnlichen verbinden; Wir muͤſſen mit Bedacht empfinden. Wann dieß geſchicht; kann es nicht anders ſeyn, Wir werden ſolche Triebe fuͤhlen, Die auf die Qvell der Luſt allein, Auf unſers Schoͤpfers Ehre, zielen. [Abbildung]
Wunſch.
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(***)
Die uns zur Ehre GOttes leitende
Creatur.
Es lieget in der Menſchen Seelen
Zum Dancken eine Faͤhigkeit;
Doch wird die trefliche Beſchaffenheit,
Wofern des Schoͤpfers Werck’ ihr fehlen,
Und nichts ſie durch die Sinne ruͤhrt;
Als waͤre ſie nicht da, auch nicht verſpuͤhrt.
Es muß zugleich auch die Betrachtungs-Kraft,
So ebenfals der Seelen Eigenſchaft,
Sich mit den Sinnlichen verbinden;
Wir muͤſſen mit Bedacht empfinden.
Wann dieß geſchicht; kann es nicht anders ſeyn,
Wir werden ſolche Triebe fuͤhlen,
Die auf die Qvell der Luſt allein,
Auf unſers Schoͤpfers Ehre, zielen.
[Abbildung]
Wunſch.
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