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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 5. Hamburg, 1736.

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Die Anemonen.
Da ich nun, mit vieler Freude,
An der Anemonen Schein
Mein vergnügtes Auge weide;
Fällt mir dieses billig ein:
Mögten wir, für so viel Gaben,
Woran wir die Sinne laben,
Welche wir von dir allein,
Grosser GOTT, empfangen haben,
Danckbar und erkänntlich seyn!
Mögt ich doch, o ew'ge Güte,
Die mir so viel Guts gegeben,
Mit erkänntlichem Gemühte
Dir gefällig hier zu leben
Recht von Hertzen mich bestreben!
[Abbildung]
Die
E 3
Die Anemonen.
Da ich nun, mit vieler Freude,
An der Anemonen Schein
Mein vergnuͤgtes Auge weide;
Faͤllt mir dieſes billig ein:
Moͤgten wir, fuͤr ſo viel Gaben,
Woran wir die Sinne laben,
Welche wir von dir allein,
Groſſer GOTT, empfangen haben,
Danckbar und erkaͤnntlich ſeyn!
Moͤgt ich doch, o ew’ge Guͤte,
Die mir ſo viel Guts gegeben,
Mit erkaͤnntlichem Gemuͤhte
Dir gefaͤllig hier zu leben
Recht von Hertzen mich beſtreben!
[Abbildung]
Die
E 3
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[69/0085] Die Anemonen. Da ich nun, mit vieler Freude, An der Anemonen Schein Mein vergnuͤgtes Auge weide; Faͤllt mir dieſes billig ein: Moͤgten wir, fuͤr ſo viel Gaben, Woran wir die Sinne laben, Welche wir von dir allein, Groſſer GOTT, empfangen haben, Danckbar und erkaͤnntlich ſeyn! Moͤgt ich doch, o ew’ge Guͤte, Die mir ſo viel Guts gegeben, Mit erkaͤnntlichem Gemuͤhte Dir gefaͤllig hier zu leben Recht von Hertzen mich beſtreben! [Abbildung] Die E 3

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Zitationshilfe: Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 5. Hamburg, 1736, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen05_1736/85>, abgerufen am 21.05.2024.