Da ich nun, mit vieler Freude, An der Anemonen Schein Mein vergnügtes Auge weide; Fällt mir dieses billig ein: Mögten wir, für so viel Gaben, Woran wir die Sinne laben, Welche wir von dir allein, Grosser GOTT, empfangen haben, Danckbar und erkänntlich seyn! Mögt ich doch, o ew'ge Güte, Die mir so viel Guts gegeben, Mit erkänntlichem Gemühte Dir gefällig hier zu leben Recht von Hertzen mich bestreben!
[Abbildung]
Die
E 3
Die Anemonen.
Da ich nun, mit vieler Freude, An der Anemonen Schein Mein vergnuͤgtes Auge weide; Faͤllt mir dieſes billig ein: Moͤgten wir, fuͤr ſo viel Gaben, Woran wir die Sinne laben, Welche wir von dir allein, Groſſer GOTT, empfangen haben, Danckbar und erkaͤnntlich ſeyn! Moͤgt ich doch, o ew’ge Guͤte, Die mir ſo viel Guts gegeben, Mit erkaͤnntlichem Gemuͤhte Dir gefaͤllig hier zu leben Recht von Hertzen mich beſtreben!
[Abbildung]
Die
E 3
<TEI><text><body><divn="1"><lgtype="poem"><pbfacs="#f0085"n="69"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Die Anemonen.</hi></fw><lb/><lgn="5"><l><hirendition="#in">D</hi>a ich nun, mit vieler Freude,</l><lb/><l>An der Anemonen Schein</l><lb/><l>Mein vergnuͤgtes Auge weide;</l><lb/><l>Faͤllt mir dieſes billig ein:</l><lb/><l>Moͤgten wir, fuͤr ſo viel Gaben,</l><lb/><l>Woran wir die Sinne laben,</l><lb/><l>Welche wir von dir allein,</l><lb/><l>Groſſer GOTT, empfangen haben,</l><lb/><l>Danckbar und erkaͤnntlich ſeyn!</l><lb/><l>Moͤgt ich doch, o ew’ge Guͤte,</l><lb/><l>Die mir ſo viel Guts gegeben,</l><lb/><l>Mit erkaͤnntlichem Gemuͤhte</l><lb/><l>Dir gefaͤllig hier zu leben</l><lb/><l>Recht von Hertzen mich beſtreben!</l></lg></lg><lb/><figure/><fwplace="bottom"type="sig">E 3</fw><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#b">Die</hi></fw><lb/></div></body></text></TEI>
[69/0085]
Die Anemonen.
Da ich nun, mit vieler Freude,
An der Anemonen Schein
Mein vergnuͤgtes Auge weide;
Faͤllt mir dieſes billig ein:
Moͤgten wir, fuͤr ſo viel Gaben,
Woran wir die Sinne laben,
Welche wir von dir allein,
Groſſer GOTT, empfangen haben,
Danckbar und erkaͤnntlich ſeyn!
Moͤgt ich doch, o ew’ge Guͤte,
Die mir ſo viel Guts gegeben,
Mit erkaͤnntlichem Gemuͤhte
Dir gefaͤllig hier zu leben
Recht von Hertzen mich beſtreben!
[Abbildung]
Die
E 3
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 5. Hamburg, 1736, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen05_1736/85>, abgerufen am 04.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.