tigen Schöpfers zu erkennen, zu bewundern, und zu verehren. Jch schreibe mit Fleiß ei- nige Vorwürfe, weil ich mich erinnere, ein ei- genes großes Werk unter den Händen mei- nes Vaters gesehen zu haben, worinn er die drey Reiche der Natur ins besondere zu be- trachten, den Anfang gemacht, auch bey mei- ner Abreise schon ziemlich weit damit gekom- men war. Hier geschicht es bey Gelegenheit eines vortrefflichen Werks, worinnen der be- rühmte Ridinger einen Theil von den uns bekannten vierfüßigen Thieren, in überaus schönen Kupfern, aus Licht gestellet, wovon er die Originalzeichnungen meinem Vater geschenket hat etc.
Wer die Wahrheit und den Nutzen sol- cher Betrachtungen einsiehet, wer ein Ver- langen hat, durch eine vernünftige Zueignung irdischer Vergnüglichkeiten, sich zum Schöp- fer zu machen, der wird ohne Zweifel ein Ver- gnügen darüber empfinden, daß dieselben fort- gesetzet werden, und zugleich wünschen: Daß durch ein langes Leben und bey erwünschter Gesundheit erhaltenen Kräften des Leibes
und
Vorrede.
tigen Schoͤpfers zu erkennen, zu bewundern, und zu verehren. Jch ſchreibe mit Fleiß ei- nige Vorwuͤrfe, weil ich mich erinnere, ein ei- genes großes Werk unter den Haͤnden mei- nes Vaters geſehen zu haben, worinn er die drey Reiche der Natur ins beſondere zu be- trachten, den Anfang gemacht, auch bey mei- ner Abreiſe ſchon ziemlich weit damit gekom- men war. Hier geſchicht es bey Gelegenheit eines vortrefflichen Werks, worinnen der be- ruͤhmte Ridinger einen Theil von den uns bekannten vierfuͤßigen Thieren, in uͤberaus ſchoͤnen Kupfern, aus Licht geſtellet, wovon er die Originalzeichnungen meinem Vater geſchenket hat ꝛc.
Wer die Wahrheit und den Nutzen ſol- cher Betrachtungen einſiehet, wer ein Ver- langen hat, durch eine vernuͤnftige Zueignung irdiſcher Vergnuͤglichkeiten, ſich zum Schoͤp- fer zu machen, der wird ohne Zweifel ein Ver- gnuͤgen daruͤber empfinden, daß dieſelben fort- geſetzet werden, und zugleich wuͤnſchen: Daß durch ein langes Leben und bey erwuͤnſchter Geſundheit erhaltenen Kraͤften des Leibes
und
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[0018]
Vorrede.
tigen Schoͤpfers zu erkennen, zu bewundern,
und zu verehren. Jch ſchreibe mit Fleiß ei-
nige Vorwuͤrfe, weil ich mich erinnere, ein ei-
genes großes Werk unter den Haͤnden mei-
nes Vaters geſehen zu haben, worinn er die
drey Reiche der Natur ins beſondere zu be-
trachten, den Anfang gemacht, auch bey mei-
ner Abreiſe ſchon ziemlich weit damit gekom-
men war. Hier geſchicht es bey Gelegenheit
eines vortrefflichen Werks, worinnen der be-
ruͤhmte Ridinger einen Theil von den uns
bekannten vierfuͤßigen Thieren, in uͤberaus
ſchoͤnen Kupfern, aus Licht geſtellet, wovon
er die Originalzeichnungen meinem Vater
geſchenket hat ꝛc.
Wer die Wahrheit und den Nutzen ſol-
cher Betrachtungen einſiehet, wer ein Ver-
langen hat, durch eine vernuͤnftige Zueignung
irdiſcher Vergnuͤglichkeiten, ſich zum Schoͤp-
fer zu machen, der wird ohne Zweifel ein Ver-
gnuͤgen daruͤber empfinden, daß dieſelben fort-
geſetzet werden, und zugleich wuͤnſchen: Daß
durch ein langes Leben und bey erwuͤnſchter
Geſundheit erhaltenen Kraͤften des Leibes
und
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 6. Hamburg, 1740, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen06_1740/18>, abgerufen am 21.11.2024.
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