Und kein anders, kunnte jemals seiner Schöpfung Endzweck seyn.
Will die Menschheit sich denn nicht das, wozu sie auser- lesen, Und vom Anbeginn allein, eigentlich bestimmt gewesen, Wieder zu erwerben trachten? Will man sich denn nicht be- reiten, Durch die Lust an Gott auf Erden, zu den selgen Herr- lichkeiten, Welche ja, wie nicht zu leugnen, darin bloß allein bestehn, Gottes Allmacht, Lieb und Weisheit unaufhörlich zu er- höhn? Ein so sträfliches Versäumen, sich des Schöpfers hier zu freuen, Dürfte leicht, wenn es zu spät, Geist- und Weltliche gereuen.
Zu
Unumſtoͤßliche Gruͤnde.
Und kein anders, kunnte jemals ſeiner Schoͤpfung Endzweck ſeyn.
Will die Menſchheit ſich denn nicht das, wozu ſie auser- leſen, Und vom Anbeginn allein, eigentlich beſtimmt geweſen, Wieder zu erwerben trachten? Will man ſich denn nicht be- reiten, Durch die Luſt an Gott auf Erden, zu den ſelgen Herr- lichkeiten, Welche ja, wie nicht zu leugnen, darin bloß allein beſtehn, Gottes Allmacht, Lieb und Weisheit unaufhoͤrlich zu er- hoͤhn? Ein ſo ſtraͤfliches Verſaͤumen, ſich des Schoͤpfers hier zu freuen, Duͤrfte leicht, wenn es zu ſpaͤt, Geiſt- und Weltliche gereuen.
Zu
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Unumſtoͤßliche Gruͤnde.
Und kein anders, kunnte jemals ſeiner Schoͤpfung Endzweck
ſeyn.
Will die Menſchheit ſich denn nicht das, wozu ſie auser-
leſen,
Und vom Anbeginn allein, eigentlich beſtimmt geweſen,
Wieder zu erwerben trachten? Will man ſich denn nicht be-
reiten,
Durch die Luſt an Gott auf Erden, zu den ſelgen Herr-
lichkeiten,
Welche ja, wie nicht zu leugnen, darin bloß allein beſtehn,
Gottes Allmacht, Lieb und Weisheit unaufhoͤrlich zu er-
hoͤhn?
Ein ſo ſtraͤfliches Verſaͤumen, ſich des Schoͤpfers hier zu
freuen,
Duͤrfte leicht, wenn es zu ſpaͤt, Geiſt- und Weltliche gereuen.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 6. Hamburg, 1740, S. 351. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen06_1740/375>, abgerufen am 22.11.2024.
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