Wodurch denn meine Kinder halb verweyst, ich Wittwer wer- den müssen: So weis ich doch, indem ich weis, daß es dein Wille sey ge- wesen, Daß es, zu unserm Besten, dient, und sie von aller Qual genesen.
Soll ich, nach deiner weisen Güte, Herr! diesen Tag noch öfters sehn: Ach so erhöre mein Gebeth, nebst aller meiner Kinder Flehn, Laß es, zuforderst dir zum Preise, zu unserm irrdischen Ver- gnügen Jn dir, zu unsers Nächsten Nutzen, und unser aller Heil, geschehn, Und gieb, daß wir zum Bethen oft ein dir gesälligs Dan- ken fügen.
Be-
Beym Eintritt ꝛc.
Wodurch denn meine Kinder halb verweyſt, ich Wittwer wer- den muͤſſen: So weis ich doch, indem ich weis, daß es dein Wille ſey ge- weſen, Daß es, zu unſerm Beſten, dient, und ſie von aller Qual geneſen.
Soll ich, nach deiner weiſen Guͤte, Herr! dieſen Tag noch oͤfters ſehn: Ach ſo erhoͤre mein Gebeth, nebſt aller meiner Kinder Flehn, Laß es, zuforderſt dir zum Preiſe, zu unſerm irrdiſchen Ver- gnuͤgen Jn dir, zu unſers Naͤchſten Nutzen, und unſer aller Heil, geſchehn, Und gieb, daß wir zum Bethen oft ein dir geſaͤlligs Dan- ken fuͤgen.
Be-
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Beym Eintritt ꝛc.
Wodurch denn meine Kinder halb verweyſt, ich Wittwer wer-
den muͤſſen:
So weis ich doch, indem ich weis, daß es dein Wille ſey ge-
weſen,
Daß es, zu unſerm Beſten, dient, und ſie von aller Qual
geneſen.
Soll ich, nach deiner weiſen Guͤte, Herr! dieſen Tag noch
oͤfters ſehn:
Ach ſo erhoͤre mein Gebeth, nebſt aller meiner Kinder
Flehn,
Laß es, zuforderſt dir zum Preiſe, zu unſerm irrdiſchen Ver-
gnuͤgen
Jn dir, zu unſers Naͤchſten Nutzen, und unſer aller Heil,
geſchehn,
Und gieb, daß wir zum Bethen oft ein dir geſaͤlligs Dan-
ken fuͤgen.
Be-
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 6. Hamburg, 1740, S. 466. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen06_1740/490>, abgerufen am 22.11.2024.
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