Wenn der Landmann, uns zum Besten, Oben in der Scheune Festen Das Getrayd' in Ordnung legt, Wird ein billigs Herz bewegt, Bey der Handlung, zu bedenken: Daß nur Dem, Der alle Welt Jn so guter Ordnung hält, Billig ein GOtt Lob zu schenken, Da wir, was Gott wollen gönnen, So geschickt versichern können.
Heut' hab' ich dieß, mit Lust, geseh'n, Und muß, mit gleicher Lust, gesteh'n: Daß mich, so wie es sich gebühret, Der Segen, den man eingeführet, Erfreut, und inniglich gerühret. Und dieß annoch um desto mehr, Dieweil schon eine Zeitlang her Die Luft, die stets von Regen schwehr, Uns lange Hindrung angedräuet. Daher für diesen schönen Tag, Der uns mit Wärm' und Licht erfreuet, Man GOtt nicht gnugsam danken mag.
Jch danke, grosser Schöpfer, Dir, Daß Du, wie vor, auch itzo mir
Die
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des Getraydes.
ARIA.
Wenn der Landmann, uns zum Beſten, Oben in der Scheune Feſten Das Getrayd’ in Ordnung legt, Wird ein billigs Herz bewegt, Bey der Handlung, zu bedenken: Daß nur Dem, Der alle Welt Jn ſo guter Ordnung haͤlt, Billig ein GOtt Lob zu ſchenken, Da wir, was Gott wollen goͤnnen, So geſchickt verſichern koͤnnen.
Heut’ hab’ ich dieß, mit Luſt, geſeh’n, Und muß, mit gleicher Luſt, geſteh’n: Daß mich, ſo wie es ſich gebuͤhret, Der Segen, den man eingefuͤhret, Erfreut, und inniglich geruͤhret. Und dieß annoch um deſto mehr, Dieweil ſchon eine Zeitlang her Die Luft, die ſtets von Regen ſchwehr, Uns lange Hindrung angedraͤuet. Daher fuͤr dieſen ſchoͤnen Tag, Der uns mit Waͤrm’ und Licht erfreuet, Man GOtt nicht gnugſam danken mag.
Jch danke, groſſer Schoͤpfer, Dir, Daß Du, wie vor, auch itzo mir
Die
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des Getraydes.
ARIA.
Wenn der Landmann, uns zum Beſten,
Oben in der Scheune Feſten
Das Getrayd’ in Ordnung legt,
Wird ein billigs Herz bewegt,
Bey der Handlung, zu bedenken:
Daß nur Dem, Der alle Welt
Jn ſo guter Ordnung haͤlt,
Billig ein GOtt Lob zu ſchenken,
Da wir, was Gott wollen goͤnnen,
So geſchickt verſichern koͤnnen.
Heut’ hab’ ich dieß, mit Luſt, geſeh’n,
Und muß, mit gleicher Luſt, geſteh’n:
Daß mich, ſo wie es ſich gebuͤhret,
Der Segen, den man eingefuͤhret,
Erfreut, und inniglich geruͤhret.
Und dieß annoch um deſto mehr,
Dieweil ſchon eine Zeitlang her
Die Luft, die ſtets von Regen ſchwehr,
Uns lange Hindrung angedraͤuet.
Daher fuͤr dieſen ſchoͤnen Tag,
Der uns mit Waͤrm’ und Licht erfreuet,
Man GOtt nicht gnugſam danken mag.
Jch danke, groſſer Schoͤpfer, Dir,
Daß Du, wie vor, auch itzo mir
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 7. Hamburg, 1743, S. 377. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen07_1743/395>, abgerufen am 22.11.2024.
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