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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 7. Hamburg, 1743.

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Frühlings-Gedicht.
Man fühlt, doch muß man dran gedenken,
Daß, wenn sie sich, durch unsre Blicke
Und Sinnen, in die Seele senken,
Sie sich recht innig dran erquicke.
Zumahl, wenn wir zugleich dabey,
Woher es alles kommen sey,
Auf Den, Der es uns wollen schenken,
Durch sie gerührt, die Seele lenken.
Dann wird, wie alles, durch die Sonne,
Sich wunderwürdig herrlich mahlt,
Vom geistgen Glanz, voll Freud und Wonne
Die Seele selbst recht angestrahlt.


Aber-
7 Theil. C
Fruͤhlings-Gedicht.
Man fuͤhlt, doch muß man dran gedenken,
Daß, wenn ſie ſich, durch unſre Blicke
Und Sinnen, in die Seele ſenken,
Sie ſich recht innig dran erquicke.
Zumahl, wenn wir zugleich dabey,
Woher es alles kommen ſey,
Auf Den, Der es uns wollen ſchenken,
Durch ſie geruͤhrt, die Seele lenken.
Dann wird, wie alles, durch die Sonne,
Sich wunderwuͤrdig herrlich mahlt,
Vom geiſtgen Glanz, voll Freud und Wonne
Die Seele ſelbſt recht angeſtrahlt.


Aber-
7 Theil. C
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[33/0051] Fruͤhlings-Gedicht. Man fuͤhlt, doch muß man dran gedenken, Daß, wenn ſie ſich, durch unſre Blicke Und Sinnen, in die Seele ſenken, Sie ſich recht innig dran erquicke. Zumahl, wenn wir zugleich dabey, Woher es alles kommen ſey, Auf Den, Der es uns wollen ſchenken, Durch ſie geruͤhrt, die Seele lenken. Dann wird, wie alles, durch die Sonne, Sich wunderwuͤrdig herrlich mahlt, Vom geiſtgen Glanz, voll Freud und Wonne Die Seele ſelbſt recht angeſtrahlt. Aber- 7 Theil. C

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Zitationshilfe: Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott. Bd. 7. Hamburg, 1743, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen07_1743/51>, abgerufen am 21.11.2024.