Dennoch soll mich dieß nicht hindern. Meine Hoffnung geht dahin, Daß vermuthlich, auf der Erden, Zeiten annoch kommen werden, Wo die Menschen nicht so sehr, als wie jetzo, von der Spuhr Der, zu ihrem wahren Schöpfer einzig führenden, Natur, Durch Exempel, durch Gewohnheit, ja auch, leider! gar durch Lehren, Sträflich abgezogen werden, und, wo, deine Mahlereyen, Ja, vielleicht auch meine Schriften, Menschen Augen mehr erfreuen, Und zum Schöpfer führen dürften. Um dich länger nicht zu stöhren, Brech ich hier, mein sonst vielleicht gar zu langes Schrei- ben, ab, Das dir ungeschminkte Proben meiner sondern Achtung gab. Denke, wenn du es vielleicht mehr als einmal dürftest lesen, Daß ich dir ergeben bleibe, so wie ich es längst gewesen.
Betrach-
Gedanken uͤber Hn. Roͤſels Jnſecten-Werk.
Dennoch ſoll mich dieß nicht hindern. Meine Hoffnung geht dahin, Daß vermuthlich, auf der Erden, Zeiten annoch kommen werden, Wo die Menſchen nicht ſo ſehr, als wie jetzo, von der Spuhr Der, zu ihrem wahren Schoͤpfer einzig fuͤhrenden, Natur, Durch Exempel, durch Gewohnheit, ja auch, leider! gar durch Lehren, Straͤflich abgezogen werden, und, wo, deine Mahlereyen, Ja, vielleicht auch meine Schriften, Menſchen Augen mehr erfreuen, Und zum Schoͤpfer fuͤhren duͤrften. Um dich laͤnger nicht zu ſtoͤhren, Brech ich hier, mein ſonſt vielleicht gar zu langes Schrei- ben, ab, Das dir ungeſchminkte Proben meiner ſondern Achtung gab. Denke, wenn du es vielleicht mehr als einmal duͤrfteſt leſen, Daß ich dir ergeben bleibe, ſo wie ich es laͤngſt geweſen.
Betrach-
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Gedanken uͤber Hn. Roͤſels Jnſecten-Werk.
Dennoch ſoll mich dieß nicht hindern. Meine Hoffnung
geht dahin,
Daß vermuthlich, auf der Erden,
Zeiten annoch kommen werden,
Wo die Menſchen nicht ſo ſehr, als wie jetzo, von der Spuhr
Der, zu ihrem wahren Schoͤpfer einzig fuͤhrenden, Natur,
Durch Exempel, durch Gewohnheit, ja auch, leider! gar
durch Lehren,
Straͤflich abgezogen werden, und, wo, deine Mahlereyen,
Ja, vielleicht auch meine Schriften, Menſchen Augen
mehr erfreuen,
Und zum Schoͤpfer fuͤhren duͤrften. Um dich laͤnger nicht
zu ſtoͤhren,
Brech ich hier, mein ſonſt vielleicht gar zu langes Schrei-
ben, ab,
Das dir ungeſchminkte Proben meiner ſondern Achtung
gab.
Denke, wenn du es vielleicht mehr als einmal duͤrfteſt leſen,
Daß ich dir ergeben bleibe, ſo wie ich es laͤngſt geweſen.
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 8. Hamburg, 1746, S. 256. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen08_1746/270>, abgerufen am 22.11.2024.
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