Gott zu lieben, eine noch größere Pflicht, als Jhn zu ehren.
Giebt nicht die ungezählte Menge der uns von Gott geschenkten Gaben, Die unsre Seele, durch die Sinnen, auf nicht zu zählnde Weise, laben, Uns überzeuglich zu verstehn: "Daß, bey Formierung unsers Wesens, die Gottheit mehr darauf gesehn, "Durch unser hiesiges Vergnügen auf der von Jhm geschmückten Erden, "Von uns geliebt; als, durch des Witzes Begriff, von uns geehrt zu werden?
Der
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Gott zu lieben, eine noch groͤßere Pflicht, als Jhn zu ehren.
Giebt nicht die ungezaͤhlte Menge der uns von Gott geſchenkten Gaben, Die unſre Seele, durch die Sinnen, auf nicht zu zaͤhlnde Weiſe, laben, Uns uͤberzeuglich zu verſtehn: “Daß, bey Formierung unſers Weſens, die Gottheit mehr darauf geſehn, “Durch unſer hieſiges Vergnuͤgen auf der von Jhm geſchmuͤckten Erden, “Von uns geliebt; als, durch des Witzes Begriff, von uns geehrt zu werden?
Der
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Gott zu lieben,
eine noch groͤßere Pflicht, als
Jhn zu ehren.
Giebt nicht die ungezaͤhlte Menge der uns von Gott
geſchenkten Gaben,
Die unſre Seele, durch die Sinnen, auf nicht zu zaͤhlnde
Weiſe, laben,
Uns uͤberzeuglich zu verſtehn:
“Daß, bey Formierung unſers Weſens, die Gottheit
mehr darauf geſehn,
“Durch unſer hieſiges Vergnuͤgen auf der von Jhm
geſchmuͤckten Erden,
“Von uns geliebt; als, durch des Witzes Begriff,
von uns geehrt zu werden?
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 8. Hamburg, 1746, S. 613. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen08_1746/627>, abgerufen am 27.11.2024.
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