Durch der schönen Farben Pracht, Welche, Flammen gleich, nicht ruht, Wird in ihr ein' Andacht-Gluht, Gott zu Ehren, angefacht. Es wird recht ein neues Licht Jn ihr Jnnerstes gesenket; Und sie dankt, daß das Gesicht Jhr vom Schöpfer sey geschenket, Auch der Sonne heller Schein, Nebst so vieler Bluhmen Schätzen. Sollt' ich dann, für solch Ergetzen, Dir, mein Gott! nicht daukbar seyn?
Der
8 Theil. E
Gedanken uͤber Tulpen.
Durch der ſchoͤnen Farben Pracht, Welche, Flammen gleich, nicht ruht, Wird in ihr ein’ Andacht-Gluht, Gott zu Ehren, angefacht. Es wird recht ein neues Licht Jn ihr Jnnerſtes geſenket; Und ſie dankt, daß das Geſicht Jhr vom Schoͤpfer ſey geſchenket, Auch der Sonne heller Schein, Nebſt ſo vieler Bluhmen Schaͤtzen. Sollt’ ich dann, fuͤr ſolch Ergetzen, Dir, mein Gott! nicht daukbar ſeyn?
Der
8 Theil. E
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Gedanken uͤber Tulpen.
Durch der ſchoͤnen Farben Pracht,
Welche, Flammen gleich, nicht ruht,
Wird in ihr ein’ Andacht-Gluht,
Gott zu Ehren, angefacht.
Es wird recht ein neues Licht
Jn ihr Jnnerſtes geſenket;
Und ſie dankt, daß das Geſicht
Jhr vom Schoͤpfer ſey geſchenket,
Auch der Sonne heller Schein,
Nebſt ſo vieler Bluhmen Schaͤtzen.
Sollt’ ich dann, fuͤr ſolch Ergetzen,
Dir, mein Gott! nicht daukbar ſeyn?
Der
8 Theil. E
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Brockes, Barthold Heinrich: Jrdisches Vergnügen in Gott, bestehend in Physicalisch- und Moralischen Gedichten. Bd. 8. Hamburg, 1746, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen08_1746/79>, abgerufen am 24.11.2024.
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