Da wir also, voller Freude Gottes Wunder zu erhöh'n, Das uns nährende Getraide Mit Verwund'rung angesehn: Laßt uns, eh' wir dieses schließen, Und so oft wir es genießen, Seiner Wunder uns erfreu'n, Und dem Schöpfer dankbar seyn!
Ew'ge Quelle sel'ger Triebe! Gottheit, die, was auf der Welt, Bloß aus Liebe schuf, aus Liebe Gleichfalls es allein erhält, Sey, so oft man ißt, gepriesen! Herrlich hast du dich erwiesen, Da du uns nicht nur ernährst, Sondern mancherley bescherst!
Ewigreicher Speisemeister, Der du uns ernährst und tränkst, Gieb doch, daß auch unsre Geister Für das, so du reichlich schenkst, Dich zu rühmen, dich zu lieben, Jmmer mehr noch angetrieben, Und für alles dir allein, Als dem Geber, dankbar seyn!
Wunderbarer Gott, vom neuen Obst.Wird mein Herz in Lust gesetzt, Wann, durchs Obst, dein Benedeyen Uns ernährt, tränkt und ergetzt. Wenn ich diese Huld erwäge, Und die Wunder überlege, Die du, Herr, ins Obst gesenkt, Wird mein Herz zu dir gelenkt.
Herr,
Betrachtungen
Da wir alſo, voller Freude Gottes Wunder zu erhoͤh’n, Das uns naͤhrende Getraide Mit Verwund’rung angeſehn: Laßt uns, eh’ wir dieſes ſchließen, Und ſo oft wir es genießen, Seiner Wunder uns erfreu’n, Und dem Schoͤpfer dankbar ſeyn!
Ew’ge Quelle ſel’ger Triebe! Gottheit, die, was auf der Welt, Bloß aus Liebe ſchuf, aus Liebe Gleichfalls es allein erhaͤlt, Sey, ſo oft man ißt, geprieſen! Herrlich haſt du dich erwieſen, Da du uns nicht nur ernaͤhrſt, Sondern mancherley beſcherſt!
Ewigreicher Speiſemeiſter, Der du uns ernaͤhrſt und traͤnkſt, Gieb doch, daß auch unſre Geiſter Fuͤr das, ſo du reichlich ſchenkſt, Dich zu ruͤhmen, dich zu lieben, Jmmer mehr noch angetrieben, Und fuͤr alles dir allein, Als dem Geber, dankbar ſeyn!
Wunderbarer Gott, vom neuen Obſt.Wird mein Herz in Luſt geſetzt, Wann, durchs Obſt, dein Benedeyen Uns ernaͤhrt, traͤnkt und ergetzt. Wenn ich dieſe Huld erwaͤge, Und die Wunder uͤberlege, Die du, Herr, ins Obſt geſenkt, Wird mein Herz zu dir gelenkt.
Herr,
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Betrachtungen
Da wir alſo, voller Freude
Gottes Wunder zu erhoͤh’n,
Das uns naͤhrende Getraide
Mit Verwund’rung angeſehn:
Laßt uns, eh’ wir dieſes ſchließen,
Und ſo oft wir es genießen,
Seiner Wunder uns erfreu’n,
Und dem Schoͤpfer dankbar ſeyn!
Ew’ge Quelle ſel’ger Triebe!
Gottheit, die, was auf der Welt,
Bloß aus Liebe ſchuf, aus Liebe
Gleichfalls es allein erhaͤlt,
Sey, ſo oft man ißt, geprieſen!
Herrlich haſt du dich erwieſen,
Da du uns nicht nur ernaͤhrſt,
Sondern mancherley beſcherſt!
Ewigreicher Speiſemeiſter,
Der du uns ernaͤhrſt und traͤnkſt,
Gieb doch, daß auch unſre Geiſter
Fuͤr das, ſo du reichlich ſchenkſt,
Dich zu ruͤhmen, dich zu lieben,
Jmmer mehr noch angetrieben,
Und fuͤr alles dir allein,
Als dem Geber, dankbar ſeyn!
Wunderbarer Gott, vom neuen
Wird mein Herz in Luſt geſetzt,
Wann, durchs Obſt, dein Benedeyen
Uns ernaͤhrt, traͤnkt und ergetzt.
Wenn ich dieſe Huld erwaͤge,
Und die Wunder uͤberlege,
Die du, Herr, ins Obſt geſenkt,
Wird mein Herz zu dir gelenkt.
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Brockes, Barthold Heinrich: Physikalische und moralische Gedanken über die drey Reiche der Natur. Bd. 9. Hamburg u. a., 1748, S. 152. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/brockes_vergnuegen09_1748/172>, abgerufen am 16.07.2024.
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