Brockes, Barthold Heinrich: Physikalische und moralische Gedanken über die drey Reiche der Natur. Bd. 9. Hamburg u. a., 1748.Betrachtungen Ohne die, so niedrig sitzen, Auf der Büsch' und Stauden Heer, Hagebutten, Barberitzen, Him-, Brom- und Johannisbeer, Stachel- und Holunderbeeren, Und die, so die Vögel nähren, Nebst noch vielen, welche man Hier nicht alle zählen kann. Ferner, was mit kurzen Röhren Jn und an der Erde steht, Weiße Rüben, gelbe Mören, Zwiebel, Rettig, Gurken, Beet, Trüffel, Schwämme, Kohl, Pomponen, Spargel, Erdbeer und Melonen. Wer es untersuchet, findt, Daß sie unentbehrlich sind. Viele theilen sich aufs neue Jn so viele Sorten ein, Daß, worüber ich mich freue, Sie fast nicht zu zählen seyn. Ganz verschiedlich sind die Säfte, Farben, Form, Geschmack und Kräfte. Jedermann wird leicht gestehn, Daß wir es an Aepfeln sehn *. Großer * Hier hatte der Herr Verfasser, so wie bey den
Steinen, die verschiedenen Arten der Aepfel in Reime gebracht, so wir aber weggelassen; welches gleichfalls in der Folge bey den Birnen, Kirschen, Pflaumen etc. geschehen. Nur an ein paar Orten haben wir eine Probe davon stehen lassen. Betrachtungen Ohne die, ſo niedrig ſitzen, Auf der Buͤſch’ und Stauden Heer, Hagebutten, Barberitzen, Him-, Brom- und Johannisbeer, Stachel- und Holunderbeeren, Und die, ſo die Voͤgel naͤhren, Nebſt noch vielen, welche man Hier nicht alle zaͤhlen kann. Ferner, was mit kurzen Roͤhren Jn und an der Erde ſteht, Weiße Ruͤben, gelbe Moͤren, Zwiebel, Rettig, Gurken, Beet, Truͤffel, Schwaͤmme, Kohl, Pomponen, Spargel, Erdbeer und Melonen. Wer es unterſuchet, findt, Daß ſie unentbehrlich ſind. Viele theilen ſich aufs neue Jn ſo viele Sorten ein, Daß, woruͤber ich mich freue, Sie faſt nicht zu zaͤhlen ſeyn. Ganz verſchiedlich ſind die Saͤfte, Farben, Form, Geſchmack und Kraͤfte. Jedermann wird leicht geſtehn, Daß wir es an Aepfeln ſehn *. Großer * Hier hatte der Herr Verfaſſer, ſo wie bey den
Steinen, die verſchiedenen Arten der Aepfel in Reime gebracht, ſo wir aber weggelaſſen; welches gleichfalls in der Folge bey den Birnen, Kirſchen, Pflaumen ꝛc. geſchehen. Nur an ein paar Orten haben wir eine Probe davon ſtehen laſſen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0174" n="154"/> <fw place="top" type="header">Betrachtungen</fw><lb/> <lg n="599"> <l>Ohne die, ſo niedrig ſitzen,</l><lb/> <l>Auf der Buͤſch’ und Stauden Heer,</l><lb/> <l>Hagebutten, Barberitzen,</l><lb/> <l>Him-, Brom- und Johannisbeer,</l><lb/> <l>Stachel- und Holunderbeeren,</l><lb/> <l>Und die, ſo die Voͤgel naͤhren,</l><lb/> <l>Nebſt noch vielen, welche man</l><lb/> <l>Hier nicht alle zaͤhlen kann.</l> </lg><lb/> <lg n="600"> <l>Ferner, was mit kurzen Roͤhren</l><lb/> <l>Jn und an der Erde ſteht,</l><lb/> <l>Weiße Ruͤben, gelbe Moͤren,</l><lb/> <l>Zwiebel, Rettig, Gurken, Beet,</l><lb/> <l>Truͤffel, Schwaͤmme, Kohl, Pomponen,</l><lb/> <l>Spargel, Erdbeer und Melonen.</l><lb/> <l>Wer es unterſuchet, findt,</l><lb/> <l>Daß ſie unentbehrlich ſind.</l> </lg><lb/> <lg n="601"> <l>Viele theilen ſich aufs neue</l><lb/> <l>Jn ſo viele Sorten ein,</l><lb/> <l>Daß, woruͤber ich mich freue,</l><lb/> <l>Sie faſt nicht zu zaͤhlen ſeyn.</l><lb/> <l>Ganz verſchiedlich ſind die Saͤfte,</l><lb/> <l>Farben, Form, Geſchmack und Kraͤfte.</l><lb/> <l>Jedermann wird leicht geſtehn,</l><lb/> <l>Daß wir es an Aepfeln ſehn <note place="foot" n="*">Hier hatte der Herr Verfaſſer, ſo wie bey den<lb/> Steinen, die verſchiedenen Arten der Aepfel in<lb/> Reime gebracht, ſo wir aber weggelaſſen; welches<lb/> gleichfalls in der Folge bey den Birnen, Kirſchen,<lb/> Pflaumen ꝛc. geſchehen. Nur an ein paar Orten<lb/> haben wir eine Probe davon ſtehen laſſen.</note>.</l> </lg><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Großer</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [154/0174]
Betrachtungen
Ohne die, ſo niedrig ſitzen,
Auf der Buͤſch’ und Stauden Heer,
Hagebutten, Barberitzen,
Him-, Brom- und Johannisbeer,
Stachel- und Holunderbeeren,
Und die, ſo die Voͤgel naͤhren,
Nebſt noch vielen, welche man
Hier nicht alle zaͤhlen kann.
Ferner, was mit kurzen Roͤhren
Jn und an der Erde ſteht,
Weiße Ruͤben, gelbe Moͤren,
Zwiebel, Rettig, Gurken, Beet,
Truͤffel, Schwaͤmme, Kohl, Pomponen,
Spargel, Erdbeer und Melonen.
Wer es unterſuchet, findt,
Daß ſie unentbehrlich ſind.
Viele theilen ſich aufs neue
Jn ſo viele Sorten ein,
Daß, woruͤber ich mich freue,
Sie faſt nicht zu zaͤhlen ſeyn.
Ganz verſchiedlich ſind die Saͤfte,
Farben, Form, Geſchmack und Kraͤfte.
Jedermann wird leicht geſtehn,
Daß wir es an Aepfeln ſehn *.
Großer
* Hier hatte der Herr Verfaſſer, ſo wie bey den
Steinen, die verſchiedenen Arten der Aepfel in
Reime gebracht, ſo wir aber weggelaſſen; welches
gleichfalls in der Folge bey den Birnen, Kirſchen,
Pflaumen ꝛc. geſchehen. Nur an ein paar Orten
haben wir eine Probe davon ſtehen laſſen.
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