und entdeckte bey seiner Ankunft, was ich hier erzäh- let habe. Die vier Mörder wurden eingezogen, ver- höret, und gestanden, was ich hier gesagt habe, gaben aber vor, daß sie eine verdienstvolle That gethan, und seiner Majestät Feinde getödtet hätten, die aus ihrer Gefangenschaft entwischen wollen. Horns Erhal- tung war also ein glücklicher Umstand, denn sie hät- ten noch vieles Unglück anrichten können, wenn sie nicht wären entdeckt worden, da sie nunmehr auch Empfehlungsschreiben von den letzten vier unglückli- chen Herren hatten. Die Mörder wurden auf die Tortur gebracht, verurtheilt, und lebendig gerädert.
Als der Czar von den vielen Mordthaten undAusrottung; der Rauber. Räubereyen, wodurch er viele von seinen nützlichsten Unterthanen verlohr, Nachricht bekam, so schickte er dem Knes Romadanofski, den er als Vice-Czar in seiner Abwesenheit gesetzt hatte, einen nachdrückli- chen und scharfen Befehl, diesen Unordnungen auf seine Gefahr Einhalt zu thun. Der Vice-Czar ließ sogleich einen Befehl an alle Wirthe ergehen, die Nahmen derer, so zu ihren Familien gehörten, ein- zugeben, und bey Strafe des Lebens für jeden zu ste- hen, der sich unter ihrem Dache aufhalte, alle ver- dächtige Personen anzuzeigen, und diejenigen, die sich nicht hinlänglich legitimiren könnten, in Verhaft zu nehmen. Es wurden alle Ausgänge der Straßen besetzt, und des Nachts durfte sich niemand, der nicht einen Paß von dem Vice-Czar hatte, auf den Straßen sehen lassen. Die Straßen außer der Stadt wurden mit Dragonern besetzt, und die Leute auf dem Lande mußten ebenfalls für diejenigen, die sich bey ihnen aufhielten, wie die Einwohner in den
Städten,
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und entdeckte bey ſeiner Ankunft, was ich hier erzaͤh- let habe. Die vier Moͤrder wurden eingezogen, ver- hoͤret, und geſtanden, was ich hier geſagt habe, gaben aber vor, daß ſie eine verdienſtvolle That gethan, und ſeiner Majeſtaͤt Feinde getoͤdtet haͤtten, die aus ihrer Gefangenſchaft entwiſchen wollen. Horns Erhal- tung war alſo ein gluͤcklicher Umſtand, denn ſie haͤt- ten noch vieles Ungluͤck anrichten koͤnnen, wenn ſie nicht waͤren entdeckt worden, da ſie nunmehr auch Empfehlungsſchreiben von den letzten vier ungluͤckli- chen Herren hatten. Die Moͤrder wurden auf die Tortur gebracht, verurtheilt, und lebendig geraͤdert.
Als der Czar von den vielen Mordthaten undAusrottung; der Rauber. Raͤubereyen, wodurch er viele von ſeinen nuͤtzlichſten Unterthanen verlohr, Nachricht bekam, ſo ſchickte er dem Knes Romadanofski, den er als Vice-Czar in ſeiner Abweſenheit geſetzt hatte, einen nachdruͤckli- chen und ſcharfen Befehl, dieſen Unordnungen auf ſeine Gefahr Einhalt zu thun. Der Vice-Czar ließ ſogleich einen Befehl an alle Wirthe ergehen, die Nahmen derer, ſo zu ihren Familien gehoͤrten, ein- zugeben, und bey Strafe des Lebens fuͤr jeden zu ſte- hen, der ſich unter ihrem Dache aufhalte, alle ver- daͤchtige Perſonen anzuzeigen, und diejenigen, die ſich nicht hinlaͤnglich legitimiren koͤnnten, in Verhaft zu nehmen. Es wurden alle Ausgaͤnge der Straßen beſetzt, und des Nachts durfte ſich niemand, der nicht einen Paß von dem Vice-Czar hatte, auf den Straßen ſehen laſſen. Die Straßen außer der Stadt wurden mit Dragonern beſetzt, und die Leute auf dem Lande mußten ebenfalls fuͤr diejenigen, die ſich bey ihnen aufhielten, wie die Einwohner in den
Staͤdten,
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und entdeckte bey ſeiner Ankunft, was ich hier erzaͤh-
let habe. Die vier Moͤrder wurden eingezogen, ver-
hoͤret, und geſtanden, was ich hier geſagt habe, gaben
aber vor, daß ſie eine verdienſtvolle That gethan, und
ſeiner Majeſtaͤt Feinde getoͤdtet haͤtten, die aus ihrer
Gefangenſchaft entwiſchen wollen. Horns Erhal-
tung war alſo ein gluͤcklicher Umſtand, denn ſie haͤt-
ten noch vieles Ungluͤck anrichten koͤnnen, wenn ſie
nicht waͤren entdeckt worden, da ſie nunmehr auch
Empfehlungsſchreiben von den letzten vier ungluͤckli-
chen Herren hatten. Die Moͤrder wurden auf die
Tortur gebracht, verurtheilt, und lebendig geraͤdert.
Als der Czar von den vielen Mordthaten und
Raͤubereyen, wodurch er viele von ſeinen nuͤtzlichſten
Unterthanen verlohr, Nachricht bekam, ſo ſchickte er
dem Knes Romadanofski, den er als Vice-Czar in
ſeiner Abweſenheit geſetzt hatte, einen nachdruͤckli-
chen und ſcharfen Befehl, dieſen Unordnungen auf
ſeine Gefahr Einhalt zu thun. Der Vice-Czar ließ
ſogleich einen Befehl an alle Wirthe ergehen, die
Nahmen derer, ſo zu ihren Familien gehoͤrten, ein-
zugeben, und bey Strafe des Lebens fuͤr jeden zu ſte-
hen, der ſich unter ihrem Dache aufhalte, alle ver-
daͤchtige Perſonen anzuzeigen, und diejenigen, die
ſich nicht hinlaͤnglich legitimiren koͤnnten, in Verhaft
zu nehmen. Es wurden alle Ausgaͤnge der Straßen
beſetzt, und des Nachts durfte ſich niemand, der
nicht einen Paß von dem Vice-Czar hatte, auf den
Straßen ſehen laſſen. Die Straßen außer der
Stadt wurden mit Dragonern beſetzt, und die Leute
auf dem Lande mußten ebenfalls fuͤr diejenigen, die
ſich bey ihnen aufhielten, wie die Einwohner in den
Staͤdten,
Ausrottung;
der Rauber.
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Bruce, Peter Henry: Des Herrn Peter Heinrich Bruce [...] Nachrichten von seinen Reisen in Deutschland, Rußland, die Tartarey, Türkey, Westindien u. s. f. Leipzig, 1784, S. 115. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruce_reisen_1784/125>, abgerufen am 25.11.2024.
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