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Bruce, Peter Henry: Des Herrn Peter Heinrich Bruce [...] Nachrichten von seinen Reisen in Deutschland, Rußland, die Tartarey, Türkey, Westindien u. s. f. Leipzig, 1784.

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eine Festung am Flusse Nitzi, erbauet werden, und
alle Kalmuckische Tartarn wie auch einige Kosaken,
zurück gelassen werden sollten, die Werke zu decken
und zu vertheidigen.

Die Armee brach den 21sten wieder auf, mar-
schirte die ganze Zeit durch Weinberge und Obstgärten,
und kam, nachdem sie 20 Werste zurück geleget hat-
te, gegen Abend bey dem Flusse Durback an. Hier
kam uns ein von der festen Stadt Buku Abgeschick-
ter, mit einem großen Gefolge entgegen, dem Kaiser
zu seiner glücklichen Ankunft in diesen Gegenden
Glück zu wünschen, und sich und ihre Stadt seinem
Schutze zu empfehlen. Er bat gar sehr, daß er sie
von dem Tyrannen Myr Maghmud befreyen möchte,
wider den sie sich zwey Jahre zu vertheidigen Mittel
gefunden hätten, und ersuchte den Kaiser, zu eilen
und ihnen beyzustehen.

Wir marschirten den 22ten wiederum 15 Wer-Ankunft in
Derbent.

ste durch Obstgärten und Weinberge, und kamen als-
dann an einen kleinen Fluß, wo wir Gras in Menge
antrafen, nachdem wir den ganzen Marsch von Tarku
bis hieher großen Mangel daran gehabt hatten. Den
folgenden Tag, den 23sten, setzten wir unsern Marsch
durch diese schönen Weinberge 15 Werste bis nach
Derbent fort. Der Gouverneur und die Vornehm-
sten der Stadt kamen dem Kaiser den halben Weg
entgegen, übergaben ihm die Schlüssel der Stadt,
und erboten sich zugleich, seinen Truppen die Festung
zu Bedeckung der Stadt einzuräumen, die sich eine
ziemliche Zeit wider die Wassen des Tyrannen Magh-
mud vertheidiget hatte. Dieses großmüthige Aner-
bieten wurde sehr gnädig aufgenommen. Wir mar-

schirten

eine Feſtung am Fluſſe Nitzi, erbauet werden, und
alle Kalmuckiſche Tartarn wie auch einige Koſaken,
zuruͤck gelaſſen werden ſollten, die Werke zu decken
und zu vertheidigen.

Die Armee brach den 21ſten wieder auf, mar-
ſchirte die ganze Zeit durch Weinberge und Obſtgaͤrten,
und kam, nachdem ſie 20 Werſte zuruͤck geleget hat-
te, gegen Abend bey dem Fluſſe Durback an. Hier
kam uns ein von der feſten Stadt Buku Abgeſchick-
ter, mit einem großen Gefolge entgegen, dem Kaiſer
zu ſeiner gluͤcklichen Ankunft in dieſen Gegenden
Gluͤck zu wuͤnſchen, und ſich und ihre Stadt ſeinem
Schutze zu empfehlen. Er bat gar ſehr, daß er ſie
von dem Tyrannen Myr Maghmud befreyen moͤchte,
wider den ſie ſich zwey Jahre zu vertheidigen Mittel
gefunden haͤtten, und erſuchte den Kaiſer, zu eilen
und ihnen beyzuſtehen.

Wir marſchirten den 22ten wiederum 15 Wer-Ankunft in
Derbent.

ſte durch Obſtgaͤrten und Weinberge, und kamen als-
dann an einen kleinen Fluß, wo wir Gras in Menge
antrafen, nachdem wir den ganzen Marſch von Tarku
bis hieher großen Mangel daran gehabt hatten. Den
folgenden Tag, den 23ſten, ſetzten wir unſern Marſch
durch dieſe ſchoͤnen Weinberge 15 Werſte bis nach
Derbent fort. Der Gouverneur und die Vornehm-
ſten der Stadt kamen dem Kaiſer den halben Weg
entgegen, uͤbergaben ihm die Schluͤſſel der Stadt,
und erboten ſich zugleich, ſeinen Truppen die Feſtung
zu Bedeckung der Stadt einzuraͤumen, die ſich eine
ziemliche Zeit wider die Waſſen des Tyrannen Magh-
mud vertheidiget hatte. Dieſes großmuͤthige Aner-
bieten wurde ſehr gnaͤdig aufgenommen. Wir mar-

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[331/0341] eine Feſtung am Fluſſe Nitzi, erbauet werden, und alle Kalmuckiſche Tartarn wie auch einige Koſaken, zuruͤck gelaſſen werden ſollten, die Werke zu decken und zu vertheidigen. Die Armee brach den 21ſten wieder auf, mar- ſchirte die ganze Zeit durch Weinberge und Obſtgaͤrten, und kam, nachdem ſie 20 Werſte zuruͤck geleget hat- te, gegen Abend bey dem Fluſſe Durback an. Hier kam uns ein von der feſten Stadt Buku Abgeſchick- ter, mit einem großen Gefolge entgegen, dem Kaiſer zu ſeiner gluͤcklichen Ankunft in dieſen Gegenden Gluͤck zu wuͤnſchen, und ſich und ihre Stadt ſeinem Schutze zu empfehlen. Er bat gar ſehr, daß er ſie von dem Tyrannen Myr Maghmud befreyen moͤchte, wider den ſie ſich zwey Jahre zu vertheidigen Mittel gefunden haͤtten, und erſuchte den Kaiſer, zu eilen und ihnen beyzuſtehen. Wir marſchirten den 22ten wiederum 15 Wer- ſte durch Obſtgaͤrten und Weinberge, und kamen als- dann an einen kleinen Fluß, wo wir Gras in Menge antrafen, nachdem wir den ganzen Marſch von Tarku bis hieher großen Mangel daran gehabt hatten. Den folgenden Tag, den 23ſten, ſetzten wir unſern Marſch durch dieſe ſchoͤnen Weinberge 15 Werſte bis nach Derbent fort. Der Gouverneur und die Vornehm- ſten der Stadt kamen dem Kaiſer den halben Weg entgegen, uͤbergaben ihm die Schluͤſſel der Stadt, und erboten ſich zugleich, ſeinen Truppen die Feſtung zu Bedeckung der Stadt einzuraͤumen, die ſich eine ziemliche Zeit wider die Waſſen des Tyrannen Magh- mud vertheidiget hatte. Dieſes großmuͤthige Aner- bieten wurde ſehr gnaͤdig aufgenommen. Wir mar- ſchirten Ankunft in Derbent.

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Zitationshilfe: Bruce, Peter Henry: Des Herrn Peter Heinrich Bruce [...] Nachrichten von seinen Reisen in Deutschland, Rußland, die Tartarey, Türkey, Westindien u. s. f. Leipzig, 1784, S. 331. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruce_reisen_1784/341>, abgerufen am 21.11.2024.