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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Baa
eigenes Vereinshaus, das St. Vin-
centius-Haus, errichten konnte. Am
6. Januar 1859 hatte sie ihren Gat-
ten durch den Tod verloren; sie über-
lebte ihn 18 Jahre und starb am 15.
Oktbr. 1877.

S:

Wintergarten (En.
a. Familie u. Leben), 1865.

Baars, Ernst,

geb. am 26. Novbr.
1864, lebt als Pastor in Vegesack bei
Bremen. Außer einigen theologischen
Schriften veröffentlichte er:

S:

Ein
Osterspiel, 1901. - Der Sieg des
Glaubens (Ein Pfingst- und Refor-
mationsfestsp.), 1903. - Dichtungen,
1905. - Aus tiefstem Elend (Eine
Szene a. d. Leben), 4. A. 1906. -
Jesus (Dr.), 1906.

*Baas, Eduard,

geb. am 23. März
1877 in Straßburg i. Elsaß als der
Sohn eines aus Baden stammenden
Schlossers und späteren Waffenmei-
sters, verlor seine Mutter bald nach
der Geburt u. wurde nun von seiner
Großmutter in dem kleinen Dörfchen
Willstädt in Baden bis zum 5. Jahre
erzogen. Dann kam er wieder in das
Vaterhaus nach Straßburg zurück,
besuchte hier bis zum 14. Jahre die
Volksschule und wurde dann Kauf-
mann. Gegenwärtig hat er eine lei-
tende Stellung beim "Verein Kredit-
reform" in Straßburg inne.

S:

Ge-
dichte, 1901.

Bab, Julius,

geb. am 11. Dezbr.
1880 in Berlin, lebt daselbst.

S:


Richard Dehmel (Literar. Studie),
1902. - Freisprüche (Angelische Verse),
1903. - Ludwig Anzengruber (Literar.
Studie), 1904. - Der andere (Trag.
Komödie), 1906. - Das Blut (Dr.),
1908. - Lyrische Porträte, 1912.

Bäbchen, August,

Pseud. für
Fritz Frenzel; s. d.!

*Baeblich, Lucie,

bekannt unter
ihrem Mädchennamen L. von Han-
stein,
wurde am 25. Juli 1835 in
Berlin als die Tochter eines dichte-
risch und musikalisch reich beanlagten
Pfarrers, Ludwig von Hanstein, ge-
boren. Das von ihm ererbte poe-
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Bae
tische Talent der Tochter suchte sich
schon frühe Geltung zu verschaffen
u. als Schülerin einer höheren Töch-
terschule mußte sie zu allen festlichen
Anlässen die erforderlichen Gedichte
liefern. Jm Jahre 1854 legte sie ihre
Prüfung als Lehrerin ab, unterrich-
tete dann einige Jahre an einer Ber-
liner höheren Töchterschule und ver-
mählte sich 1861 mit dem damaligen
Schulvorsteher, späteren Rektor und
Bibliothekar des städtischen Schul-
museums, Alexander Baeblich da-
selbst. Obwohl fortgesetzt literarisch
und poetisch tätig, trat sie doch erst
spät mit einigen ihrer Erzeugnisse an
die Öffentlichkeit. Seit der Pensio-
nierung ihres Gatten lebt sie in Groß-
Lichterfelde.

S:

Heitere Geschichten
für heitere Leute, 1886. - Unter hei-
terer Flagge (Hum.), 1887.

Baeblich, Hermann,

pseud. Ja-
mes Wood
und Dr. H. Liebach,
wurde am 20. Mai 1832 in Vorpom-
mern geboren, besuchte die Gymna-
sien in Stettin u. Anklam u. studierte
darauf an der Universität Berlin
Mathematik u. Naturwissenschaften.
Über letztere hielt er später an der
neubegründeten Humboldt-Akademie
Vorlesungen; besonders bekannt wur-
de er durch seine populären Vorträge
über Experimentalphysik und durch
seine populär-wissenschaftl. Schrif-
ten, von denen namentlich zu erwäh-
nen ist "Die Archive der Vorwelt"
(1880). Auch ist er, was nicht uner-
wähnt bleiben darf, der Mitbe-
gründer des "Berliner Adreßbuches".
Daneben versuchte er sich als Ro-
manschriftsteller unter verschiedenen
Verhüllungen. Zu Anfang der acht-
ziger Jahre wanderte er nach Ame-
rika aus, und seitdem fehlen wei-
tere Nachrichten über ihn.

S:

Der
Dämon der Familie (R.); II, 1862. -
John Wilkie Booth, oder: Das Opfer
der Rebellion (Hist. R.), 1866. - Der
Spion im preußischen Hauptquartier
(Hist. R.), 1867. - Drei Jahre auf

* 7


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Baa
eigenes Vereinshaus, das St. Vin-
centius-Haus, errichten konnte. Am
6. Januar 1859 hatte ſie ihren Gat-
ten durch den Tod verloren; ſie über-
lebte ihn 18 Jahre und ſtarb am 15.
Oktbr. 1877.

S:

Wintergarten (En.
a. Familie u. Leben), 1865.

Baars, Ernſt,

geb. am 26. Novbr.
1864, lebt als Paſtor in Vegeſack bei
Bremen. Außer einigen theologiſchen
Schriften veröffentlichte er:

S:

Ein
Oſterſpiel, 1901. – Der Sieg des
Glaubens (Ein Pfingſt- und Refor-
mationsfeſtſp.), 1903. – Dichtungen,
1905. – Aus tiefſtem Elend (Eine
Szene a. d. Leben), 4. A. 1906. –
Jeſus (Dr.), 1906.

*Baas, Eduard,

geb. am 23. März
1877 in Straßburg i. Elſaß als der
Sohn eines aus Baden ſtammenden
Schloſſers und ſpäteren Waffenmei-
ſters, verlor ſeine Mutter bald nach
der Geburt u. wurde nun von ſeiner
Großmutter in dem kleinen Dörfchen
Willſtädt in Baden bis zum 5. Jahre
erzogen. Dann kam er wieder in das
Vaterhaus nach Straßburg zurück,
beſuchte hier bis zum 14. Jahre die
Volksſchule und wurde dann Kauf-
mann. Gegenwärtig hat er eine lei-
tende Stellung beim „Verein Kredit-
reform“ in Straßburg inne.

S:

Ge-
dichte, 1901.

Bab, Julius,

geb. am 11. Dezbr.
1880 in Berlin, lebt daſelbſt.

S:


Richard Dehmel (Literar. Studie),
1902. – Freiſprüche (Angeliſche Verſe),
1903. – Ludwig Anzengruber (Literar.
Studie), 1904. – Der andere (Trag.
Komödie), 1906. – Das Blut (Dr.),
1908. – Lyriſche Porträte, 1912.

Bäbchen, Auguſt,

Pſeud. für
Fritz Frenzel; ſ. d.!

*Baeblich, Lucie,

bekannt unter
ihrem Mädchennamen L. von Han-
ſtein,
wurde am 25. Juli 1835 in
Berlin als die Tochter eines dichte-
riſch und muſikaliſch reich beanlagten
Pfarrers, Ludwig von Hanſtein, ge-
boren. Das von ihm ererbte poe-
[Spaltenumbruch]

Bae
tiſche Talent der Tochter ſuchte ſich
ſchon frühe Geltung zu verſchaffen
u. als Schülerin einer höheren Töch-
terſchule mußte ſie zu allen feſtlichen
Anläſſen die erforderlichen Gedichte
liefern. Jm Jahre 1854 legte ſie ihre
Prüfung als Lehrerin ab, unterrich-
tete dann einige Jahre an einer Ber-
liner höheren Töchterſchule und ver-
mählte ſich 1861 mit dem damaligen
Schulvorſteher, ſpäteren Rektor und
Bibliothekar des ſtädtiſchen Schul-
muſeums, Alexander Baeblich da-
ſelbſt. Obwohl fortgeſetzt literariſch
und poetiſch tätig, trat ſie doch erſt
ſpät mit einigen ihrer Erzeugniſſe an
die Öffentlichkeit. Seit der Penſio-
nierung ihres Gatten lebt ſie in Groß-
Lichterfelde.

S:

Heitere Geſchichten
für heitere Leute, 1886. – Unter hei-
terer Flagge (Hum.), 1887.

Baeblich, Hermann,

pſeud. Ja-
mes Wood
und Dr. H. Liebach,
wurde am 20. Mai 1832 in Vorpom-
mern geboren, beſuchte die Gymna-
ſien in Stettin u. Anklam u. ſtudierte
darauf an der Univerſität Berlin
Mathematik u. Naturwiſſenſchaften.
Über letztere hielt er ſpäter an der
neubegründeten Humboldt-Akademie
Vorleſungen; beſonders bekannt wur-
de er durch ſeine populären Vorträge
über Experimentalphyſik und durch
ſeine populär-wiſſenſchaftl. Schrif-
ten, von denen namentlich zu erwäh-
nen iſt „Die Archive der Vorwelt“
(1880). Auch iſt er, was nicht uner-
wähnt bleiben darf, der Mitbe-
gründer des „Berliner Adreßbuches“.
Daneben verſuchte er ſich als Ro-
manſchriftſteller unter verſchiedenen
Verhüllungen. Zu Anfang der acht-
ziger Jahre wanderte er nach Ame-
rika aus, und ſeitdem fehlen wei-
tere Nachrichten über ihn.

S:

Der
Dämon der Familie (R.); II, 1862. –
John Wilkie Booth, oder: Das Opfer
der Rebellion (Hiſt. R.), 1866. – Der
Spion im preußiſchen Hauptquartier
(Hiſt. R.), 1867. – Drei Jahre auf

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[97/0101] Baa Bae eigenes Vereinshaus, das St. Vin- centius-Haus, errichten konnte. Am 6. Januar 1859 hatte ſie ihren Gat- ten durch den Tod verloren; ſie über- lebte ihn 18 Jahre und ſtarb am 15. Oktbr. 1877. S: Wintergarten (En. a. Familie u. Leben), 1865. Baars, Ernſt, geb. am 26. Novbr. 1864, lebt als Paſtor in Vegeſack bei Bremen. Außer einigen theologiſchen Schriften veröffentlichte er: S: Ein Oſterſpiel, 1901. – Der Sieg des Glaubens (Ein Pfingſt- und Refor- mationsfeſtſp.), 1903. – Dichtungen, 1905. – Aus tiefſtem Elend (Eine Szene a. d. Leben), 4. A. 1906. – Jeſus (Dr.), 1906. *Baas, Eduard, geb. am 23. März 1877 in Straßburg i. Elſaß als der Sohn eines aus Baden ſtammenden Schloſſers und ſpäteren Waffenmei- ſters, verlor ſeine Mutter bald nach der Geburt u. wurde nun von ſeiner Großmutter in dem kleinen Dörfchen Willſtädt in Baden bis zum 5. Jahre erzogen. Dann kam er wieder in das Vaterhaus nach Straßburg zurück, beſuchte hier bis zum 14. Jahre die Volksſchule und wurde dann Kauf- mann. Gegenwärtig hat er eine lei- tende Stellung beim „Verein Kredit- reform“ in Straßburg inne. S: Ge- dichte, 1901. Bab, Julius, geb. am 11. Dezbr. 1880 in Berlin, lebt daſelbſt. S: Richard Dehmel (Literar. Studie), 1902. – Freiſprüche (Angeliſche Verſe), 1903. – Ludwig Anzengruber (Literar. Studie), 1904. – Der andere (Trag. Komödie), 1906. – Das Blut (Dr.), 1908. – Lyriſche Porträte, 1912. Bäbchen, Auguſt, Pſeud. für Fritz Frenzel; ſ. d.! *Baeblich, Lucie, bekannt unter ihrem Mädchennamen L. von Han- ſtein, wurde am 25. Juli 1835 in Berlin als die Tochter eines dichte- riſch und muſikaliſch reich beanlagten Pfarrers, Ludwig von Hanſtein, ge- boren. Das von ihm ererbte poe- tiſche Talent der Tochter ſuchte ſich ſchon frühe Geltung zu verſchaffen u. als Schülerin einer höheren Töch- terſchule mußte ſie zu allen feſtlichen Anläſſen die erforderlichen Gedichte liefern. Jm Jahre 1854 legte ſie ihre Prüfung als Lehrerin ab, unterrich- tete dann einige Jahre an einer Ber- liner höheren Töchterſchule und ver- mählte ſich 1861 mit dem damaligen Schulvorſteher, ſpäteren Rektor und Bibliothekar des ſtädtiſchen Schul- muſeums, Alexander Baeblich da- ſelbſt. Obwohl fortgeſetzt literariſch und poetiſch tätig, trat ſie doch erſt ſpät mit einigen ihrer Erzeugniſſe an die Öffentlichkeit. Seit der Penſio- nierung ihres Gatten lebt ſie in Groß- Lichterfelde. S: Heitere Geſchichten für heitere Leute, 1886. – Unter hei- terer Flagge (Hum.), 1887. Baeblich, Hermann, pſeud. Ja- mes Wood und Dr. H. Liebach, wurde am 20. Mai 1832 in Vorpom- mern geboren, beſuchte die Gymna- ſien in Stettin u. Anklam u. ſtudierte darauf an der Univerſität Berlin Mathematik u. Naturwiſſenſchaften. Über letztere hielt er ſpäter an der neubegründeten Humboldt-Akademie Vorleſungen; beſonders bekannt wur- de er durch ſeine populären Vorträge über Experimentalphyſik und durch ſeine populär-wiſſenſchaftl. Schrif- ten, von denen namentlich zu erwäh- nen iſt „Die Archive der Vorwelt“ (1880). Auch iſt er, was nicht uner- wähnt bleiben darf, der Mitbe- gründer des „Berliner Adreßbuches“. Daneben verſuchte er ſich als Ro- manſchriftſteller unter verſchiedenen Verhüllungen. Zu Anfang der acht- ziger Jahre wanderte er nach Ame- rika aus, und ſeitdem fehlen wei- tere Nachrichten über ihn. S: Der Dämon der Familie (R.); II, 1862. – John Wilkie Booth, oder: Das Opfer der Rebellion (Hiſt. R.), 1866. – Der Spion im preußiſchen Hauptquartier (Hiſt. R.), 1867. – Drei Jahre auf * 7

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/101>, abgerufen am 24.11.2024.