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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Jahre 1860 mußte er infolge schwerer
klimatischer Krankheiten nach Europa
zurückkehren. Jn Stuttgart lernte er
Hackländer (s. d.) und Edmund Höfer
(s. d.) kennen, die ihm nach Einsicht
einiger schriftstellerischen Versuche eif-
rig zuredeten, seine vielfachen Erleb-
nisse in den Tropen literarisch zu ver-
werten. So war denn B. seit 1875 als
Schriftsteller, vorzugsweise als No-
vellist u. Feuilletonist, tätig u. hatte in
d. letzten Jahrzehnten seinen Wohnsitz
in München. Hier + er am 20. Febr.
1909. Außer einigen Reiseskizzen, wie
"Vom Kap nach Deutsch-Afrika"
(1888), "Durch alle Meere" (1889),
"Kriegsfahrten eines alten Solda-
ten" (1892) schrieb er

S:

Der Dia-
mantenschatz (E.), 1889. - Der Schatz
des Kaziken (E.), 1890. - Treue Ka-
meraden (E.), 1893. - Bis in die
Wildnis (E.), 1895. - Der fliegende
Holländer (E.), 1895. - Watawa, die
Tochter des Crow-Häuptlings (E.),
1896. - Am Elefantensee (E.), 1896.
- Treue Freunde (E. a. Borneo), 1897.
- Jm Lande der Buren (E.), 1897. -
Die Meuterer in der Südsee (E.),
1898. - Die Goldsucher am Klondyke
(E.), 1899. - Die Ansiedler am
Cheyenne (E.), 1899. - Bei den Fli-
bustiern auf Cuba (E. a. d. spanisch-
amerik. Kriege), 1901. - Der Buren
Freiheitskampf (E.), 1900. - Auf
Samoa (E. f. d. reifere Jugd.), 1901.
- Ein rätselhafter Mord und andere
Novellen, 1904. - Der schwarze Dia-
mant u. andere Novellen, 1906.

Bargen, H. N. von,

Pseud. für
Hans Richter; s. d.!

*Bargmann, Bernhard Alex-
ander,

pseudon. Hedera Helix,
wurde am 15. März 1856 in Eppen-
dorf bei Hamburg geboren. Der
Vater, ein Großkaufmann, dessen
Hauptgeschäft sich in Jquique (Peru)
befand, war durch seinen Beruf ge-
zwungen, oft jahrelang von der Hei-
mat abwesend zu sein; 1861 im Herbst
folgte ihm die Mutter mit den drei
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jüngsten Kindern dorthin u. Bernhard
kam mit seinem älteren Bruder Peter
in die Pension des Dr. Friedrich Bü-
low in Bergedorf bei Hamburg. 1865
kehrte die Mutter zurück und siedelte
nach Dresden über. Hier besuchte B.
zunächst das Krausesche Jnstitut, spä-
ter das Dreikönigs-Realgymnasium,
an dem er Ostern 1874 das Abitu-
rientenexamen ablegte, und widmete
sich nun dem höheren Forstdienste.
Nach einer halbjährigen Elevenzeit in
Hubertusburg bezog er die Forstaka-
demie in Tharandt (Sachsen), an der
er drei Jahre studierte, machte dann
ein Praktikum von je einem Jahr in
Beuendöbra bei Klingenthal im Vogt-
lande, in Reichenbach bei Nossen und
bei der kgl. Forsteinrichtungsanstalt
in Dresden durch und bestand im
Mai 1880 das Staatsexamen. Nach
einigen Jahren, die er im Reichslande
verbrachte, wurde er königl. sächsischer
Forstassessor in Schweizermühle bei
Königstein in Sachsen (1884), wo er
1885 nach zweijähriger Ehe sein jun-
ges Weib durch den Tod verlor.
Sehnsucht nach dem schönen Wasgen-
wald trieb ihn wieder ins Reichsland
zurück. Am 1. Febr. 1890 wurde er
kaiserl. Oberförster in Erstein, 1894
in St. Amarin (mit dem Wohnsitz in
Hüsseren-Wesserling) und 1898 in
Buchsweiler, wo er Ende 1902 auch
zum kaiserlichen Forstmeister ernannt
ward. Als solcher lebt er seit 1908
in Colmar i. Els.

S:

Epheuranken
um Liebe, Wald u. Vaterland (Bis-
marck) (Ge.), 1902.

Baring, Natalie,

wurde am 21.
Dezbr. 1835 zu Obershagen im Kreise
Burgdorf (Hannover) als die älteste
Tochter des dortigen Pfarrers gebo-
ren. Von der Vorsehung gleichsam
zum Dienen bestimmt, nicht nur im
Kreise ihrer Familie, sondern auch
ihren hilfsbedürftigen Mitmenschen
gegenüber, entfaltete sie schon als
junges Mädchen eine mit Umsicht und
Energie gepaarte Tätigkeit. Zunächst

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Bar
Jahre 1860 mußte er infolge ſchwerer
klimatiſcher Krankheiten nach Europa
zurückkehren. Jn Stuttgart lernte er
Hackländer (ſ. d.) und Edmund Höfer
(ſ. d.) kennen, die ihm nach Einſicht
einiger ſchriftſtelleriſchen Verſuche eif-
rig zuredeten, ſeine vielfachen Erleb-
niſſe in den Tropen literariſch zu ver-
werten. So war denn B. ſeit 1875 als
Schriftſteller, vorzugsweiſe als No-
velliſt u. Feuilletoniſt, tätig u. hatte in
d. letzten Jahrzehnten ſeinen Wohnſitz
in München. Hier † er am 20. Febr.
1909. Außer einigen Reiſeſkizzen, wie
„Vom Kap nach Deutſch-Afrika“
(1888), „Durch alle Meere“ (1889),
„Kriegsfahrten eines alten Solda-
ten“ (1892) ſchrieb er

S:

Der Dia-
mantenſchatz (E.), 1889. – Der Schatz
des Kaziken (E.), 1890. – Treue Ka-
meraden (E.), 1893. – Bis in die
Wildnis (E.), 1895. – Der fliegende
Holländer (E.), 1895. – Watawa, die
Tochter des Crow-Häuptlings (E.),
1896. – Am Elefantenſee (E.), 1896.
– Treue Freunde (E. a. Borneo), 1897.
– Jm Lande der Buren (E.), 1897. –
Die Meuterer in der Südſee (E.),
1898. – Die Goldſucher am Klondyke
(E.), 1899. – Die Anſiedler am
Cheyenne (E.), 1899. – Bei den Fli-
buſtiern auf Cuba (E. a. d. ſpaniſch-
amerik. Kriege), 1901. – Der Buren
Freiheitskampf (E.), 1900. – Auf
Samoa (E. f. d. reifere Jugd.), 1901.
– Ein rätſelhafter Mord und andere
Novellen, 1904. – Der ſchwarze Dia-
mant u. andere Novellen, 1906.

Bargen, H. N. von,

Pſeud. für
Hans Richter; ſ. d.!

*Bargmann, Bernhard Alex-
ander,

pſeudon. Hedera Helix,
wurde am 15. März 1856 in Eppen-
dorf bei Hamburg geboren. Der
Vater, ein Großkaufmann, deſſen
Hauptgeſchäft ſich in Jquique (Peru)
befand, war durch ſeinen Beruf ge-
zwungen, oft jahrelang von der Hei-
mat abweſend zu ſein; 1861 im Herbſt
folgte ihm die Mutter mit den drei
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Bar
jüngſten Kindern dorthin u. Bernhard
kam mit ſeinem älteren Bruder Peter
in die Penſion des Dr. Friedrich Bü-
low in Bergedorf bei Hamburg. 1865
kehrte die Mutter zurück und ſiedelte
nach Dresden über. Hier beſuchte B.
zunächſt das Krauſeſche Jnſtitut, ſpä-
ter das Dreikönigs-Realgymnaſium,
an dem er Oſtern 1874 das Abitu-
rientenexamen ablegte, und widmete
ſich nun dem höheren Forſtdienſte.
Nach einer halbjährigen Elevenzeit in
Hubertusburg bezog er die Forſtaka-
demie in Tharandt (Sachſen), an der
er drei Jahre ſtudierte, machte dann
ein Praktikum von je einem Jahr in
Beuendöbra bei Klingenthal im Vogt-
lande, in Reichenbach bei Noſſen und
bei der kgl. Forſteinrichtungsanſtalt
in Dresden durch und beſtand im
Mai 1880 das Staatsexamen. Nach
einigen Jahren, die er im Reichslande
verbrachte, wurde er königl. ſächſiſcher
Forſtaſſeſſor in Schweizermühle bei
Königſtein in Sachſen (1884), wo er
1885 nach zweijähriger Ehe ſein jun-
ges Weib durch den Tod verlor.
Sehnſucht nach dem ſchönen Wasgen-
wald trieb ihn wieder ins Reichsland
zurück. Am 1. Febr. 1890 wurde er
kaiſerl. Oberförſter in Erſtein, 1894
in St. Amarin (mit dem Wohnſitz in
Hüſſeren-Weſſerling) und 1898 in
Buchsweiler, wo er Ende 1902 auch
zum kaiſerlichen Forſtmeiſter ernannt
ward. Als ſolcher lebt er ſeit 1908
in Colmar i. Elſ.

S:

Epheuranken
um Liebe, Wald u. Vaterland (Bis-
marck) (Ge.), 1902.

Baring, Natalie,

wurde am 21.
Dezbr. 1835 zu Obershagen im Kreiſe
Burgdorf (Hannover) als die älteſte
Tochter des dortigen Pfarrers gebo-
ren. Von der Vorſehung gleichſam
zum Dienen beſtimmt, nicht nur im
Kreiſe ihrer Familie, ſondern auch
ihren hilfsbedürftigen Mitmenſchen
gegenüber, entfaltete ſie ſchon als
junges Mädchen eine mit Umſicht und
Energie gepaarte Tätigkeit. Zunächſt

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[120/0124] Bar Bar Jahre 1860 mußte er infolge ſchwerer klimatiſcher Krankheiten nach Europa zurückkehren. Jn Stuttgart lernte er Hackländer (ſ. d.) und Edmund Höfer (ſ. d.) kennen, die ihm nach Einſicht einiger ſchriftſtelleriſchen Verſuche eif- rig zuredeten, ſeine vielfachen Erleb- niſſe in den Tropen literariſch zu ver- werten. So war denn B. ſeit 1875 als Schriftſteller, vorzugsweiſe als No- velliſt u. Feuilletoniſt, tätig u. hatte in d. letzten Jahrzehnten ſeinen Wohnſitz in München. Hier † er am 20. Febr. 1909. Außer einigen Reiſeſkizzen, wie „Vom Kap nach Deutſch-Afrika“ (1888), „Durch alle Meere“ (1889), „Kriegsfahrten eines alten Solda- ten“ (1892) ſchrieb er S: Der Dia- mantenſchatz (E.), 1889. – Der Schatz des Kaziken (E.), 1890. – Treue Ka- meraden (E.), 1893. – Bis in die Wildnis (E.), 1895. – Der fliegende Holländer (E.), 1895. – Watawa, die Tochter des Crow-Häuptlings (E.), 1896. – Am Elefantenſee (E.), 1896. – Treue Freunde (E. a. Borneo), 1897. – Jm Lande der Buren (E.), 1897. – Die Meuterer in der Südſee (E.), 1898. – Die Goldſucher am Klondyke (E.), 1899. – Die Anſiedler am Cheyenne (E.), 1899. – Bei den Fli- buſtiern auf Cuba (E. a. d. ſpaniſch- amerik. Kriege), 1901. – Der Buren Freiheitskampf (E.), 1900. – Auf Samoa (E. f. d. reifere Jugd.), 1901. – Ein rätſelhafter Mord und andere Novellen, 1904. – Der ſchwarze Dia- mant u. andere Novellen, 1906. Bargen, H. N. von, Pſeud. für Hans Richter; ſ. d.! *Bargmann, Bernhard Alex- ander, pſeudon. Hedera Helix, wurde am 15. März 1856 in Eppen- dorf bei Hamburg geboren. Der Vater, ein Großkaufmann, deſſen Hauptgeſchäft ſich in Jquique (Peru) befand, war durch ſeinen Beruf ge- zwungen, oft jahrelang von der Hei- mat abweſend zu ſein; 1861 im Herbſt folgte ihm die Mutter mit den drei jüngſten Kindern dorthin u. Bernhard kam mit ſeinem älteren Bruder Peter in die Penſion des Dr. Friedrich Bü- low in Bergedorf bei Hamburg. 1865 kehrte die Mutter zurück und ſiedelte nach Dresden über. Hier beſuchte B. zunächſt das Krauſeſche Jnſtitut, ſpä- ter das Dreikönigs-Realgymnaſium, an dem er Oſtern 1874 das Abitu- rientenexamen ablegte, und widmete ſich nun dem höheren Forſtdienſte. Nach einer halbjährigen Elevenzeit in Hubertusburg bezog er die Forſtaka- demie in Tharandt (Sachſen), an der er drei Jahre ſtudierte, machte dann ein Praktikum von je einem Jahr in Beuendöbra bei Klingenthal im Vogt- lande, in Reichenbach bei Noſſen und bei der kgl. Forſteinrichtungsanſtalt in Dresden durch und beſtand im Mai 1880 das Staatsexamen. Nach einigen Jahren, die er im Reichslande verbrachte, wurde er königl. ſächſiſcher Forſtaſſeſſor in Schweizermühle bei Königſtein in Sachſen (1884), wo er 1885 nach zweijähriger Ehe ſein jun- ges Weib durch den Tod verlor. Sehnſucht nach dem ſchönen Wasgen- wald trieb ihn wieder ins Reichsland zurück. Am 1. Febr. 1890 wurde er kaiſerl. Oberförſter in Erſtein, 1894 in St. Amarin (mit dem Wohnſitz in Hüſſeren-Weſſerling) und 1898 in Buchsweiler, wo er Ende 1902 auch zum kaiſerlichen Forſtmeiſter ernannt ward. Als ſolcher lebt er ſeit 1908 in Colmar i. Elſ. S: Epheuranken um Liebe, Wald u. Vaterland (Bis- marck) (Ge.), 1902. Baring, Natalie, wurde am 21. Dezbr. 1835 zu Obershagen im Kreiſe Burgdorf (Hannover) als die älteſte Tochter des dortigen Pfarrers gebo- ren. Von der Vorſehung gleichſam zum Dienen beſtimmt, nicht nur im Kreiſe ihrer Familie, ſondern auch ihren hilfsbedürftigen Mitmenſchen gegenüber, entfaltete ſie ſchon als junges Mädchen eine mit Umſicht und Energie gepaarte Tätigkeit. Zunächſt *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/124>, abgerufen am 26.11.2024.