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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Ber
- Rahel Varnhagen (Ein Lebens- u.
Zeitbild), 1900. 2. A. 1902. - Still
und bewegt (Ge.), 1903.

Berend(-Hertz), Alice,

s. Alice
Hertz!

Berend, Michael,

zu Hannover
1835 (n. a. 1834) von jüdischen Eltern
geboren, verließ frühe seine Heimat,
machte eine Reise nach Amerika, lebte
dann eine Zeitlang in Paris und ließ
sich später in Brüssel nieder, wo er
journalistisch tätig war u. am 5. Sept.
1866 starb.

S:

Gedichte, 1854.

*Berendt, Werner,

pseud. Wer-
ner von Königsberg,
wurde am
22. Septbr. 1869 zu Königsberg i. Pr.
als Sohn des Geh. Regierungsrats
n. königl. Landesgeologen Gottlieb B.
geboren und kam 1874 nach Berlin,
wohin sein Vater als königl. Landes-
geolog und Universitätsprofessor be-
rufen worden war. Er besuchte hier
mit längeren Unterbrechungen infolge
nervöser Kopfschmerzen das Friedrich-
Wilhelms- u. Askanische Gymnasium,
widmete sich darauf in Berliner und
Düsseldorfer Ateliers zwei Jahre lang
der Malerei u. trat dann als Avanta-
geur beim Jnsanterieregiment Nr. 24
in Neu-Ruppin ein. Ein Rückfall in
seine frühere Krankheit zwang ihn,
den militärischen Beruf aufzugeben.
Genesung im Riesengebirge suchend
und sindend, kaufte er sich 1891 in
Schreiberhau an u. verlebt dort meist
die Sommermonate, während er sonst
in Berlin weilt u. sich hier, Liebhaberei
und Jnteresse folgend, der Jnnen-
architektur und Ausschmückung des
deutschen Hauses widmet. Jm Winter
1893-94 unternahm er eine größere
Studienreise nach dem Orient, Ungarn
u. Jtalien und in den Jahren 1902-04
war er Direktor der von ihm gegrün-
deten Hochschule für Frauenkunst in
Hamburg, deren Leitung er klima-
tischer Verhältnisse wegen wieder
niederlegen mußte. Er zog dann nach
Berlin.

S:

Nimm mich mit (Lr.),
1895. 2. A. 1906.

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Ber
*Berens, August Johannes,


wurde am 30. Okt. 1843 zu Hamburg
geboren, wo sein Vater, anfänglich
Musikus, später eine Gravieranstalt
besaß. Wegen schwächlicher Gesund-
heit konnte er erst spät die Volksschule
besuchen, mußte auch aus demselben
Grunde seinem Wunsche, Theologie
zu studieren, entsagen. Er wandte sich
dem Lehrfache zu, war von 1860-64
als Lehrgehilfe an verschiedenen Schu-
len in Hamburg tätig, wurde dann
aber von seinem Vater als Arbeiter
in dessen Comptoir zurückgerufen.
Nach dem Tode des Vaters (1866)
wandte sich B. der Sache der Jüng-
lingsvereine zu, arbeitete von 1869 bis
1874 in dem Bureau des Rheinischen
Missionshauses in Barmen und stu-
dierte darauf Theologie. Jm Jahre
1877 kam er nach den Verein. Staaten
von Nordamerika, bekleidete erst in
Minnesota Lake, dann bis 1887 in
Washington das Amt eines evange-
lischen Geistlichen und ist jetzt Prediger
in Elmhurst, Jllinois.

S:

Glaubens-
freude in Liedern (Ge.), 1873. - Früh-
lingsboten (Ge.), 1889. - Gnade und
Wahrheit (Lyr. D.), 1890. - Frisch u.
fromm (Kinderpoesien); III, 1889-92.

Berens, Klara,

wurde am 30. Aug.
1851 zu Holstein, Missouri, geboren
u. ist die Tochter des Pastors Joseph
Rieger, eines der Gründer der
deutschen evangelischen Synode von
Nordamerika. Jm Jahre 1860 kam
sie mit ihren Eltern nach Jefferson
City, der Hauptstadt von Missouri,
und empfing hier ihren Unterricht, der
aber während des Bürgerkrieges viel-
fach unterbrochen wurde. Dann kam
sie in das englische Töchterpensionat
"Monticello" in Alton, Jllinois, legte
einen vierjährigen Kursus zurück und
wurde dann englische Lehrerin in ihrer
Heimatstadt. Jm Jahre 1878 ver-
heiratete sie sich mit dem auch als
Dichter bekannten Pastor August
Berens (s. d.), mit dem sie ein Jahr
in Minnesota Lake, seit 1879 in

*


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Ber
– Rahel Varnhagen (Ein Lebens- u.
Zeitbild), 1900. 2. A. 1902. – Still
und bewegt (Ge.), 1903.

Berend(-Hertz), Alice,

ſ. Alice
Hertz!

Berend, Michael,

zu Hannover
1835 (n. a. 1834) von jüdiſchen Eltern
geboren, verließ frühe ſeine Heimat,
machte eine Reiſe nach Amerika, lebte
dann eine Zeitlang in Paris und ließ
ſich ſpäter in Brüſſel nieder, wo er
journaliſtiſch tätig war u. am 5. Sept.
1866 ſtarb.

S:

Gedichte, 1854.

*Berendt, Werner,

pſeud. Wer-
ner von Königsberg,
wurde am
22. Septbr. 1869 zu Königsberg i. Pr.
als Sohn des Geh. Regierungsrats
n. königl. Landesgeologen Gottlieb B.
geboren und kam 1874 nach Berlin,
wohin ſein Vater als königl. Landes-
geolog und Univerſitätsprofeſſor be-
rufen worden war. Er beſuchte hier
mit längeren Unterbrechungen infolge
nervöſer Kopfſchmerzen das Friedrich-
Wilhelms- u. Askaniſche Gymnaſium,
widmete ſich darauf in Berliner und
Düſſeldorfer Ateliers zwei Jahre lang
der Malerei u. trat dann als Avanta-
geur beim Jnſanterieregiment Nr. 24
in Neu-Ruppin ein. Ein Rückfall in
ſeine frühere Krankheit zwang ihn,
den militäriſchen Beruf aufzugeben.
Geneſung im Rieſengebirge ſuchend
und ſindend, kaufte er ſich 1891 in
Schreiberhau an u. verlebt dort meiſt
die Sommermonate, während er ſonſt
in Berlin weilt u. ſich hier, Liebhaberei
und Jntereſſe folgend, der Jnnen-
architektur und Ausſchmückung des
deutſchen Hauſes widmet. Jm Winter
1893–94 unternahm er eine größere
Studienreiſe nach dem Orient, Ungarn
u. Jtalien und in den Jahren 1902–04
war er Direktor der von ihm gegrün-
deten Hochſchule für Frauenkunſt in
Hamburg, deren Leitung er klima-
tiſcher Verhältniſſe wegen wieder
niederlegen mußte. Er zog dann nach
Berlin.

S:

Nimm mich mit (Lr.),
1895. 2. A. 1906.

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Ber
*Berens, Auguſt Johannes,


wurde am 30. Okt. 1843 zu Hamburg
geboren, wo ſein Vater, anfänglich
Muſikus, ſpäter eine Gravieranſtalt
beſaß. Wegen ſchwächlicher Geſund-
heit konnte er erſt ſpät die Volksſchule
beſuchen, mußte auch aus demſelben
Grunde ſeinem Wunſche, Theologie
zu ſtudieren, entſagen. Er wandte ſich
dem Lehrfache zu, war von 1860–64
als Lehrgehilfe an verſchiedenen Schu-
len in Hamburg tätig, wurde dann
aber von ſeinem Vater als Arbeiter
in deſſen Comptoir zurückgerufen.
Nach dem Tode des Vaters (1866)
wandte ſich B. der Sache der Jüng-
lingsvereine zu, arbeitete von 1869 bis
1874 in dem Bureau des Rheiniſchen
Miſſionshauſes in Barmen und ſtu-
dierte darauf Theologie. Jm Jahre
1877 kam er nach den Verein. Staaten
von Nordamerika, bekleidete erſt in
Minneſota Lake, dann bis 1887 in
Waſhington das Amt eines evange-
liſchen Geiſtlichen und iſt jetzt Prediger
in Elmhurſt, Jllinois.

S:

Glaubens-
freude in Liedern (Ge.), 1873. – Früh-
lingsboten (Ge.), 1889. – Gnade und
Wahrheit (Lyr. D.), 1890. – Friſch u.
fromm (Kinderpoeſien); III, 1889–92.

Berens, Klara,

wurde am 30. Aug.
1851 zu Holſtein, Miſſouri, geboren
u. iſt die Tochter des Paſtors Joſeph
Rieger, eines der Gründer der
deutſchen evangeliſchen Synode von
Nordamerika. Jm Jahre 1860 kam
ſie mit ihren Eltern nach Jefferſon
City, der Hauptſtadt von Miſſouri,
und empfing hier ihren Unterricht, der
aber während des Bürgerkrieges viel-
fach unterbrochen wurde. Dann kam
ſie in das engliſche Töchterpenſionat
„Monticello“ in Alton, Jllinois, legte
einen vierjährigen Kurſus zurück und
wurde dann engliſche Lehrerin in ihrer
Heimatſtadt. Jm Jahre 1878 ver-
heiratete ſie ſich mit dem auch als
Dichter bekannten Paſtor Auguſt
Berens (ſ. d.), mit dem ſie ein Jahr
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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 190. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/194>, abgerufen am 23.11.2024.