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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Ber
Bernhard, Gustav,

geb. 1815 zu
Rötha bei Leipzig, studierte von 1834
bis 1838 in Leipzig Philosophie und
Ästhetik u. lebte dann daselbst schrift-
stellerisch tätig.

S:

Fata Morgana
(Zeitgedichte), 1843. - Die Symbole
(Kom. R.), 1847. - Sphärenklänge der
heiligen Schrift (Anthologie), 1853. -
Des Dichters Tempel (Dn.), 1856.

Bernhard, Johann Christian
Heinrich,

geb. 1846 zu Boren, studierte
Theologie, wurde 1873 examiniert,
darauf Pastor in Simonsberg, 1875
Pastor auf Pellworm u. 1882 Prediger
an der St. Lorenzkirche in Lübeck.

S:

Aus Nordfriesland (Sk.), 1882.

Bernhard, Joseph,

* am 9. Febr.
1864 in Werden a. d. Ruhr, lebt (1892)
als Lehrer in Mülheim a. d. Ruhr.

S:

St. Ludgerus (Dr.), 1890. - Ehren-
preis (Dn.), 1895. - Christ ist erstan-
den (Osterspiel), 1895.

Bernhard, Karl,

* am 24. Okt.
1815 zu Straßburg i. Elsaß, wurde
Schriftsetzer und arbeitete als solcher
in mehreren elsässischen Offizinen.
Als ihn das Los traf, Kriegsdienste
nehmen zu müssen, wurde er den
afrikanischen Jägern zugewiesen und
machte er mehrere Feldzüge in Afrika
mit. Nach seiner Heimkehr gründete
er sich in seiner Vaterstadt ein Haus-
wesen u. war bis an sein Lebensende
in den bedeutenderen Druckereien als
Setzer tätig. Vom September 1860 bis
Januar 1862 gab er die humoristische
Wochenschrift "Der Hans im Schnoke-
loch" heraus. Er starb am 31. Juli
1864.

S:

Stroßburjer Wibble (Hum.
Ge. in Straßb. Mundart), 1. Bdchn.,
1856. - Gedichte eines Straßburgers,
1860. - Der Steckelburjer (Lsp.), 1871.

Bernhard, L.,

Pseud. für Luise
Thiele;
s. d.!

*Bernhard, Marie,

pseudon.
Bernhard Frey, wurde am 7. Nov.
1852 zu Königsberg in Preußen ge-
boren, wo ihr Vater als Professor und
erster Oberlehrer an dem Löbenicht-
schen Realgymnasium tätig war. Die-
[Spaltenumbruch]

Ber
ser geistig hervorragende und poetisch
beanlagte Mann hat auf die geistige
Entwicklung der Tochter einen bedeu-
tenden Einfluß gehabt, während die
phantasiereiche u. musikalisch begabte
Mutter es verstand, das Seelenleben
ihrer Kinder zu entwickeln und den
Sinn für alles Anmutige u. Schöne
in ihnen zu pflegen. Marie B. erhielt
ihre Bildung in ihrer Vaterstadt, und
die große Liebe für ihre Heimat hat
sie dieselbe auch bis heute festhalten
lassen. Seit dem Jahre 1879 als
Schriftstellerin tätig, hat sie bisher
eine stattliche Reihe novellistischer Ar-
beiten veröffentlicht.

S:

Aus alter
Fehde (R.), 1880. - Die Erben von
Glückshafen (R.), 1883. 2. A. 1897. -
Auf der Woge des Glückes (R.), 1886.
- Ein Ehrenwort (R.), 1890. - Sich
selbst getreu. Der Weg zum Herzen
u. andere Novellen, 1890. - Novellen,
1890. - Eva Leoni (R.), 1890. Aus-
gabe f. junge Mädchen, 1898. - Son-
nenwende (R.), 1891. - Der Zeuge
(R.); II, 1892. - Felix u. Felicia (R.),
1892. - Ein Götzenbild (R.), 1892. -
Jn Treue fest, 1892. - Das Teufel-
chen (R.), 1893. 2. A. 1903. - Ver-
kauft und verloren (R.), 1893. 3. A.
1905. - Unweiblich (R.); II, 1893.
2. A. 1899. - Die Perle (R.), 1894. -
Buen Retiro. Um meinetwillen. Die
Freude (3 En.), 1895. - Die Schule
des Lebens (R.); II, 1896. - Forst-
meister Reichardt (R.), 1896. 2. A.
1900. - Jm Strom der Zeit (Eine un-
verstandene Frau; R.); II, 1898. -
Die Kinder (N.), 1898. - Die chinesische
Mauer (R.), 1899. - Schloß Josephs-
thal (R.), 1899. - Ein Gottesmann
(R.); II, 1900. - Die Glücklichen (N.),
1900. - Heimatluft (E.), 1900. - Frau
Fama (R.), 1901. - Das corpus delicti
(R.), 1902. - Jhr einziger Sohn und
andere Novellen, 1902. - Leonore
Flottwell (R.), 1903. - Herrenloses
Gut (R.), 1904. - Die heilige Cäcilie
(R.); II, 1905. - Opfer (R.), 1906. -
Pallas Athene (R.); II, 1906. - Vogel

*

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Ber
Bernhard, Guſtav,

geb. 1815 zu
Rötha bei Leipzig, ſtudierte von 1834
bis 1838 in Leipzig Philoſophie und
Äſthetik u. lebte dann daſelbſt ſchrift-
ſtelleriſch tätig.

S:

Fata Morgana
(Zeitgedichte), 1843. – Die Symbole
(Kom. R.), 1847. – Sphärenklänge der
heiligen Schrift (Anthologie), 1853. –
Des Dichters Tempel (Dn.), 1856.

Bernhard, Johann Chriſtian
Heinrich,

geb. 1846 zu Boren, ſtudierte
Theologie, wurde 1873 examiniert,
darauf Paſtor in Simonsberg, 1875
Paſtor auf Pellworm u. 1882 Prediger
an der St. Lorenzkirche in Lübeck.

S:

Aus Nordfriesland (Sk.), 1882.

Bernhard, Joſeph,

* am 9. Febr.
1864 in Werden a. d. Ruhr, lebt (1892)
als Lehrer in Mülheim a. d. Ruhr.

S:

St. Ludgerus (Dr.), 1890. – Ehren-
preis (Dn.), 1895. – Chriſt iſt erſtan-
den (Oſterſpiel), 1895.

Bernhard, Karl,

* am 24. Okt.
1815 zu Straßburg i. Elſaß, wurde
Schriftſetzer und arbeitete als ſolcher
in mehreren elſäſſiſchen Offizinen.
Als ihn das Los traf, Kriegsdienſte
nehmen zu müſſen, wurde er den
afrikaniſchen Jägern zugewieſen und
machte er mehrere Feldzüge in Afrika
mit. Nach ſeiner Heimkehr gründete
er ſich in ſeiner Vaterſtadt ein Haus-
weſen u. war bis an ſein Lebensende
in den bedeutenderen Druckereien als
Setzer tätig. Vom September 1860 bis
Januar 1862 gab er die humoriſtiſche
Wochenſchrift „Der Hans im Schnoke-
loch“ heraus. Er ſtarb am 31. Juli
1864.

S:

Stroßburjer Wibble (Hum.
Ge. in Straßb. Mundart), 1. Bdchn.,
1856. – Gedichte eines Straßburgers,
1860. – Der Steckelburjer (Lſp.), 1871.

Bernhard, L.,

Pſeud. für Luiſe
Thiele;
ſ. d.!

*Bernhard, Marie,

pſeudon.
Bernhard Frey, wurde am 7. Nov.
1852 zu Königsberg in Preußen ge-
boren, wo ihr Vater als Profeſſor und
erſter Oberlehrer an dem Löbenicht-
ſchen Realgymnaſium tätig war. Die-
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Ber
ſer geiſtig hervorragende und poetiſch
beanlagte Mann hat auf die geiſtige
Entwicklung der Tochter einen bedeu-
tenden Einfluß gehabt, während die
phantaſiereiche u. muſikaliſch begabte
Mutter es verſtand, das Seelenleben
ihrer Kinder zu entwickeln und den
Sinn für alles Anmutige u. Schöne
in ihnen zu pflegen. Marie B. erhielt
ihre Bildung in ihrer Vaterſtadt, und
die große Liebe für ihre Heimat hat
ſie dieſelbe auch bis heute feſthalten
laſſen. Seit dem Jahre 1879 als
Schriftſtellerin tätig, hat ſie bisher
eine ſtattliche Reihe novelliſtiſcher Ar-
beiten veröffentlicht.

S:

Aus alter
Fehde (R.), 1880. – Die Erben von
Glückshafen (R.), 1883. 2. A. 1897. –
Auf der Woge des Glückes (R.), 1886.
– Ein Ehrenwort (R.), 1890. – Sich
ſelbſt getreu. Der Weg zum Herzen
u. andere Novellen, 1890. – Novellen,
1890. – Eva Leoni (R.), 1890. Aus-
gabe f. junge Mädchen, 1898. – Son-
nenwende (R.), 1891. – Der Zeuge
(R.); II, 1892. – Felix u. Felicia (R.),
1892. – Ein Götzenbild (R.), 1892. –
Jn Treue feſt, 1892. – Das Teufel-
chen (R.), 1893. 2. A. 1903. – Ver-
kauft und verloren (R.), 1893. 3. A.
1905. – Unweiblich (R.); II, 1893.
2. A. 1899. – Die Perle (R.), 1894. –
Buen Retiro. Um meinetwillen. Die
Freude (3 En.), 1895. – Die Schule
des Lebens (R.); II, 1896. – Forſt-
meiſter Reichardt (R.), 1896. 2. A.
1900. – Jm Strom der Zeit (Eine un-
verſtandene Frau; R.); II, 1898. –
Die Kinder (N.), 1898. – Die chineſiſche
Mauer (R.), 1899. – Schloß Joſephs-
thal (R.), 1899. – Ein Gottesmann
(R.); II, 1900. – Die Glücklichen (N.),
1900. – Heimatluft (E.), 1900. – Frau
Fama (R.), 1901. – Das corpus delicti
(R.), 1902. – Jhr einziger Sohn und
andere Novellen, 1902. – Leonore
Flottwell (R.), 1903. – Herrenloſes
Gut (R.), 1904. – Die heilige Cäcilie
(R.); II, 1905. – Opfer (R.), 1906. –
Pallas Athene (R.); II, 1906. – Vogel

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[204/0208] Ber Ber Bernhard, Guſtav, geb. 1815 zu Rötha bei Leipzig, ſtudierte von 1834 bis 1838 in Leipzig Philoſophie und Äſthetik u. lebte dann daſelbſt ſchrift- ſtelleriſch tätig. S: Fata Morgana (Zeitgedichte), 1843. – Die Symbole (Kom. R.), 1847. – Sphärenklänge der heiligen Schrift (Anthologie), 1853. – Des Dichters Tempel (Dn.), 1856. Bernhard, Johann Chriſtian Heinrich, geb. 1846 zu Boren, ſtudierte Theologie, wurde 1873 examiniert, darauf Paſtor in Simonsberg, 1875 Paſtor auf Pellworm u. 1882 Prediger an der St. Lorenzkirche in Lübeck. S: Aus Nordfriesland (Sk.), 1882. Bernhard, Joſeph, * am 9. Febr. 1864 in Werden a. d. Ruhr, lebt (1892) als Lehrer in Mülheim a. d. Ruhr. S: St. Ludgerus (Dr.), 1890. – Ehren- preis (Dn.), 1895. – Chriſt iſt erſtan- den (Oſterſpiel), 1895. Bernhard, Karl, * am 24. Okt. 1815 zu Straßburg i. Elſaß, wurde Schriftſetzer und arbeitete als ſolcher in mehreren elſäſſiſchen Offizinen. Als ihn das Los traf, Kriegsdienſte nehmen zu müſſen, wurde er den afrikaniſchen Jägern zugewieſen und machte er mehrere Feldzüge in Afrika mit. Nach ſeiner Heimkehr gründete er ſich in ſeiner Vaterſtadt ein Haus- weſen u. war bis an ſein Lebensende in den bedeutenderen Druckereien als Setzer tätig. Vom September 1860 bis Januar 1862 gab er die humoriſtiſche Wochenſchrift „Der Hans im Schnoke- loch“ heraus. Er ſtarb am 31. Juli 1864. S: Stroßburjer Wibble (Hum. Ge. in Straßb. Mundart), 1. Bdchn., 1856. – Gedichte eines Straßburgers, 1860. – Der Steckelburjer (Lſp.), 1871. Bernhard, L., Pſeud. für Luiſe Thiele; ſ. d.! *Bernhard, Marie, pſeudon. Bernhard Frey, wurde am 7. Nov. 1852 zu Königsberg in Preußen ge- boren, wo ihr Vater als Profeſſor und erſter Oberlehrer an dem Löbenicht- ſchen Realgymnaſium tätig war. Die- ſer geiſtig hervorragende und poetiſch beanlagte Mann hat auf die geiſtige Entwicklung der Tochter einen bedeu- tenden Einfluß gehabt, während die phantaſiereiche u. muſikaliſch begabte Mutter es verſtand, das Seelenleben ihrer Kinder zu entwickeln und den Sinn für alles Anmutige u. Schöne in ihnen zu pflegen. Marie B. erhielt ihre Bildung in ihrer Vaterſtadt, und die große Liebe für ihre Heimat hat ſie dieſelbe auch bis heute feſthalten laſſen. Seit dem Jahre 1879 als Schriftſtellerin tätig, hat ſie bisher eine ſtattliche Reihe novelliſtiſcher Ar- beiten veröffentlicht. S: Aus alter Fehde (R.), 1880. – Die Erben von Glückshafen (R.), 1883. 2. A. 1897. – Auf der Woge des Glückes (R.), 1886. – Ein Ehrenwort (R.), 1890. – Sich ſelbſt getreu. Der Weg zum Herzen u. andere Novellen, 1890. – Novellen, 1890. – Eva Leoni (R.), 1890. Aus- gabe f. junge Mädchen, 1898. – Son- nenwende (R.), 1891. – Der Zeuge (R.); II, 1892. – Felix u. Felicia (R.), 1892. – Ein Götzenbild (R.), 1892. – Jn Treue feſt, 1892. – Das Teufel- chen (R.), 1893. 2. A. 1903. – Ver- kauft und verloren (R.), 1893. 3. A. 1905. – Unweiblich (R.); II, 1893. 2. A. 1899. – Die Perle (R.), 1894. – Buen Retiro. Um meinetwillen. Die Freude (3 En.), 1895. – Die Schule des Lebens (R.); II, 1896. – Forſt- meiſter Reichardt (R.), 1896. 2. A. 1900. – Jm Strom der Zeit (Eine un- verſtandene Frau; R.); II, 1898. – Die Kinder (N.), 1898. – Die chineſiſche Mauer (R.), 1899. – Schloß Joſephs- thal (R.), 1899. – Ein Gottesmann (R.); II, 1900. – Die Glücklichen (N.), 1900. – Heimatluft (E.), 1900. – Frau Fama (R.), 1901. – Das corpus delicti (R.), 1902. – Jhr einziger Sohn und andere Novellen, 1902. – Leonore Flottwell (R.), 1903. – Herrenloſes Gut (R.), 1904. – Die heilige Cäcilie (R.); II, 1905. – Opfer (R.), 1906. – Pallas Athene (R.); II, 1906. – Vogel *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/208>, abgerufen am 27.11.2024.