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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Bin
dessen letzten Wirkungskreis Koburg,
u. hier verheiratete sie sich im Oktober
1877 mit dem nassauischen Pfarrer
Karl Wilhelm B. zu Effershausen bei
Weilburg, dem sie 1889 auf die Psarr-
stelle Dexbach bei Biedenkopf und
nach seiner im Herbst 1892 erfolgten
Pensionierung in das Taunusstädt-
chen Jdstein folgte, wo sie, nachdem
sie ihren Gatten am Weihnachtstage
d. J. 1900 durch den Tod verloren
hatte, als Witwe lebte, bis auch sie
am 19. August 1905 der Tod von
hinnen rief.

S:

Norah (Ein Frauen-
leben), 1868. - Frauenleben und
Frauenberuf (Jn Briefen), 1869. -
Aus bewegten Tagen (E.); 1873. -
Aus erlauchtem Geschlecht (E.), 1878.

*Bindewald, Theodor Heinrich,


pseud. Heinrich Scharfenberg,
der älteste Sohn des 1846 zu Freien-
steinau verstorbenen Pfarrers Philipp
Friedrich B., wurde am 26. April 1829
zu Altenschlirf im Kreise Lauterbach
(Hessen) geboren, empfing seinen ersten
Unterricht vom Vater, besuchte 1842
bis 1848 die Gymnasien zu Fulda u.
Büdingen und studierte von Ostern
1848-51 auf der Universität Gießen
Theologie, worauf er noch für ein
Jahr Mitglied des Predigerseminars
in Friedberg i. d. W. wurde. Nach-
dem er dann eine Zeitlang eine Pri-
vatlehranstalt zu Nauheim i. d. W.
geleitet, fand er als Pfarrassistent
und Vikar Verwendung in Pohlgöns,
Höchst a. d. Nidder, Rothenberg im
Odenwald u. Heuchelheim bei Gießen,
von wo er im Herbst 1857 als Pfarrer
und Schullehrer nach Busenborn bei
Schotten berufen ward. Jm Jahre
1867 kam er als Pfarrer nach Großen-
eichen und 1876 nach Frischborn bei
Lauterbach, wo er im besten Mannes-
alter am 11. Dezember 1880 an der
Brightschen Krankheit starb. Mehrere
Jahre gab er den Volkskalender "Der
wahre u. echte Hinkende Bote" (Frank-
furt a. M.) heraus. Auch war er ein
ungemein fleißiger Mitarbeiter an
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Bin
wissenschaftlichen Zeitschriften, Unter-
haltungsblättern und pädagogischen
Blättern.

S:

Historien aus Ober-
hessen (Alte Mären vom Ulrichstein
u. der Brenntag), 1873. - Ernst und
Humor (En.), 1873. - Oberhessisches
Sagenbuch (Aus dem Volksmunde
gesammelt), 1873.

Bindschedler(-Boesch), Nina,


bekannt unter ihrem Mädchennamen
Nina Boesch, wurde am 22. Juli
1852 in Ebnat (Kanton St. Gallen)
geboren u. verheiratete sich 1876 mit
dem Arzt B., mit dem sie in Jknau,
Zürich, Winterthur und dann eine
Zeitlang in Amerika lebte. Die Ehe
war keine glückliche, und so verließ
Nina endlich 1885 mit ihren vier Kin-
dern den lieblosen Gatten und kehrte
in die Heimat zurück. Von ihrer
Familie liebevoll empfangen, kaufte
der Vater ihr ein idyllisches Heim in
Ebnat, in welchem sie sich zunächst der
Erziehung ihrer Kinder mit schönstem
Erfolge widmete, um danach, angeregt
durch literarische Persönlichkeiten, der
Dichtkunst zu huldigen.

S:

Seelen-
klänge (Ge.), 2. A. 1904.

Bing, Anton,

geb. am 11. Februar
1841 in Frankfurt a. M., lebt (1882)
daselbst als Redakteur der "Wochen-
Rundschau für dramatische Kunst".

S:

Die Assassinen (Tr.), 1880. - Rück-
blicke auf die Geschichte des Frank-
furter Stadttheater von 1792-1892,
1. Bd.: Von 1792-1845; 1892.

*Binhack, Franz Xaver,

geb. am
11. April 1836 zu Waldsassen in der
Oberpfalz als Sohn eines Kauf-
manns, besuchte seit 1848 die Latein-
schule d. Benediktinerklosters Metten,
seit 1850 das humanistische Gymna-
sium in Amberg und bezog im Herbst
1855 die Universität München, wo er
Philosophie, Philologie, Geschichte u.
Naturwissenschaften studierte. Nach
Absolvierung seines Staatsexamens
für das philologische Gymnasiallehr-
amt wirkte er von 1860 an als Hilfs-
lehrer in Eichstätt und Regensburg,

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Bin
deſſen letzten Wirkungskreis Koburg,
u. hier verheiratete ſie ſich im Oktober
1877 mit dem naſſauiſchen Pfarrer
Karl Wilhelm B. zu Effershauſen bei
Weilburg, dem ſie 1889 auf die Pſarr-
ſtelle Dexbach bei Biedenkopf und
nach ſeiner im Herbſt 1892 erfolgten
Penſionierung in das Taunusſtädt-
chen Jdſtein folgte, wo ſie, nachdem
ſie ihren Gatten am Weihnachtstage
d. J. 1900 durch den Tod verloren
hatte, als Witwe lebte, bis auch ſie
am 19. Auguſt 1905 der Tod von
hinnen rief.

S:

Norah (Ein Frauen-
leben), 1868. – Frauenleben und
Frauenberuf (Jn Briefen), 1869. –
Aus bewegten Tagen (E.); 1873. –
Aus erlauchtem Geſchlecht (E.), 1878.

*Bindewald, Theodor Heinrich,


pſeud. Heinrich Scharfenberg,
der älteſte Sohn des 1846 zu Freien-
ſteinau verſtorbenen Pfarrers Philipp
Friedrich B., wurde am 26. April 1829
zu Altenſchlirf im Kreiſe Lauterbach
(Heſſen) geboren, empfing ſeinen erſten
Unterricht vom Vater, beſuchte 1842
bis 1848 die Gymnaſien zu Fulda u.
Büdingen und ſtudierte von Oſtern
1848–51 auf der Univerſität Gießen
Theologie, worauf er noch für ein
Jahr Mitglied des Predigerſeminars
in Friedberg i. d. W. wurde. Nach-
dem er dann eine Zeitlang eine Pri-
vatlehranſtalt zu Nauheim i. d. W.
geleitet, fand er als Pfarraſſiſtent
und Vikar Verwendung in Pohlgöns,
Höchſt a. d. Nidder, Rothenberg im
Odenwald u. Heuchelheim bei Gießen,
von wo er im Herbſt 1857 als Pfarrer
und Schullehrer nach Buſenborn bei
Schotten berufen ward. Jm Jahre
1867 kam er als Pfarrer nach Großen-
eichen und 1876 nach Friſchborn bei
Lauterbach, wo er im beſten Mannes-
alter am 11. Dezember 1880 an der
Brightſchen Krankheit ſtarb. Mehrere
Jahre gab er den Volkskalender „Der
wahre u. echte Hinkende Bote“ (Frank-
furt a. M.) heraus. Auch war er ein
ungemein fleißiger Mitarbeiter an
[Spaltenumbruch]

Bin
wiſſenſchaftlichen Zeitſchriften, Unter-
haltungsblättern und pädagogiſchen
Blättern.

S:

Hiſtorien aus Ober-
heſſen (Alte Mären vom Ulrichſtein
u. der Brenntag), 1873. – Ernſt und
Humor (En.), 1873. – Oberheſſiſches
Sagenbuch (Aus dem Volksmunde
geſammelt), 1873.

Bindſchedler(-Boeſch), Nina,


bekannt unter ihrem Mädchennamen
Nina Boeſch, wurde am 22. Juli
1852 in Ebnat (Kanton St. Gallen)
geboren u. verheiratete ſich 1876 mit
dem Arzt B., mit dem ſie in Jknau,
Zürich, Winterthur und dann eine
Zeitlang in Amerika lebte. Die Ehe
war keine glückliche, und ſo verließ
Nina endlich 1885 mit ihren vier Kin-
dern den liebloſen Gatten und kehrte
in die Heimat zurück. Von ihrer
Familie liebevoll empfangen, kaufte
der Vater ihr ein idylliſches Heim in
Ebnat, in welchem ſie ſich zunächſt der
Erziehung ihrer Kinder mit ſchönſtem
Erfolge widmete, um danach, angeregt
durch literariſche Perſönlichkeiten, der
Dichtkunſt zu huldigen.

S:

Seelen-
klänge (Ge.), 2. A. 1904.

Bing, Anton,

geb. am 11. Februar
1841 in Frankfurt a. M., lebt (1882)
daſelbſt als Redakteur der „Wochen-
Rundſchau für dramatiſche Kunſt“.

S:

Die Aſſaſſinen (Tr.), 1880. – Rück-
blicke auf die Geſchichte des Frank-
furter Stadttheater von 1792–1892,
1. Bd.: Von 1792–1845; 1892.

*Binhack, Franz Xaver,

geb. am
11. April 1836 zu Waldſaſſen in der
Oberpfalz als Sohn eines Kauf-
manns, beſuchte ſeit 1848 die Latein-
ſchule d. Benediktinerkloſters Metten,
ſeit 1850 das humaniſtiſche Gymna-
ſium in Amberg und bezog im Herbſt
1855 die Univerſität München, wo er
Philoſophie, Philologie, Geſchichte u.
Naturwiſſenſchaften ſtudierte. Nach
Abſolvierung ſeines Staatsexamens
für das philologiſche Gymnaſiallehr-
amt wirkte er von 1860 an als Hilfs-
lehrer in Eichſtätt und Regensburg,

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[241/0245] Bin Bin deſſen letzten Wirkungskreis Koburg, u. hier verheiratete ſie ſich im Oktober 1877 mit dem naſſauiſchen Pfarrer Karl Wilhelm B. zu Effershauſen bei Weilburg, dem ſie 1889 auf die Pſarr- ſtelle Dexbach bei Biedenkopf und nach ſeiner im Herbſt 1892 erfolgten Penſionierung in das Taunusſtädt- chen Jdſtein folgte, wo ſie, nachdem ſie ihren Gatten am Weihnachtstage d. J. 1900 durch den Tod verloren hatte, als Witwe lebte, bis auch ſie am 19. Auguſt 1905 der Tod von hinnen rief. S: Norah (Ein Frauen- leben), 1868. – Frauenleben und Frauenberuf (Jn Briefen), 1869. – Aus bewegten Tagen (E.); 1873. – Aus erlauchtem Geſchlecht (E.), 1878. *Bindewald, Theodor Heinrich, pſeud. Heinrich Scharfenberg, der älteſte Sohn des 1846 zu Freien- ſteinau verſtorbenen Pfarrers Philipp Friedrich B., wurde am 26. April 1829 zu Altenſchlirf im Kreiſe Lauterbach (Heſſen) geboren, empfing ſeinen erſten Unterricht vom Vater, beſuchte 1842 bis 1848 die Gymnaſien zu Fulda u. Büdingen und ſtudierte von Oſtern 1848–51 auf der Univerſität Gießen Theologie, worauf er noch für ein Jahr Mitglied des Predigerſeminars in Friedberg i. d. W. wurde. Nach- dem er dann eine Zeitlang eine Pri- vatlehranſtalt zu Nauheim i. d. W. geleitet, fand er als Pfarraſſiſtent und Vikar Verwendung in Pohlgöns, Höchſt a. d. Nidder, Rothenberg im Odenwald u. Heuchelheim bei Gießen, von wo er im Herbſt 1857 als Pfarrer und Schullehrer nach Buſenborn bei Schotten berufen ward. Jm Jahre 1867 kam er als Pfarrer nach Großen- eichen und 1876 nach Friſchborn bei Lauterbach, wo er im beſten Mannes- alter am 11. Dezember 1880 an der Brightſchen Krankheit ſtarb. Mehrere Jahre gab er den Volkskalender „Der wahre u. echte Hinkende Bote“ (Frank- furt a. M.) heraus. Auch war er ein ungemein fleißiger Mitarbeiter an wiſſenſchaftlichen Zeitſchriften, Unter- haltungsblättern und pädagogiſchen Blättern. S: Hiſtorien aus Ober- heſſen (Alte Mären vom Ulrichſtein u. der Brenntag), 1873. – Ernſt und Humor (En.), 1873. – Oberheſſiſches Sagenbuch (Aus dem Volksmunde geſammelt), 1873. Bindſchedler(-Boeſch), Nina, bekannt unter ihrem Mädchennamen Nina Boeſch, wurde am 22. Juli 1852 in Ebnat (Kanton St. Gallen) geboren u. verheiratete ſich 1876 mit dem Arzt B., mit dem ſie in Jknau, Zürich, Winterthur und dann eine Zeitlang in Amerika lebte. Die Ehe war keine glückliche, und ſo verließ Nina endlich 1885 mit ihren vier Kin- dern den liebloſen Gatten und kehrte in die Heimat zurück. Von ihrer Familie liebevoll empfangen, kaufte der Vater ihr ein idylliſches Heim in Ebnat, in welchem ſie ſich zunächſt der Erziehung ihrer Kinder mit ſchönſtem Erfolge widmete, um danach, angeregt durch literariſche Perſönlichkeiten, der Dichtkunſt zu huldigen. S: Seelen- klänge (Ge.), 2. A. 1904. Bing, Anton, geb. am 11. Februar 1841 in Frankfurt a. M., lebt (1882) daſelbſt als Redakteur der „Wochen- Rundſchau für dramatiſche Kunſt“. S: Die Aſſaſſinen (Tr.), 1880. – Rück- blicke auf die Geſchichte des Frank- furter Stadttheater von 1792–1892, 1. Bd.: Von 1792–1845; 1892. *Binhack, Franz Xaver, geb. am 11. April 1836 zu Waldſaſſen in der Oberpfalz als Sohn eines Kauf- manns, beſuchte ſeit 1848 die Latein- ſchule d. Benediktinerkloſters Metten, ſeit 1850 das humaniſtiſche Gymna- ſium in Amberg und bezog im Herbſt 1855 die Univerſität München, wo er Philoſophie, Philologie, Geſchichte u. Naturwiſſenſchaften ſtudierte. Nach Abſolvierung ſeines Staatsexamens für das philologiſche Gymnaſiallehr- amt wirkte er von 1860 an als Hilfs- lehrer in Eichſtätt und Regensburg, * 16

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 241. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/245>, abgerufen am 27.11.2024.