storben. Außer verschiedenen Studien, z. B. über "Lady Macbeth", "Ophelia" und "Stratford" veröffentlichte sie
S:
Jnnenschau u. Ausblick (Sprüche, eingeführt v. Moritz Carriere), 1895.
*Blaich, Hans Erich,
pseudon. Dr.Owlglaß, wurde am 19. Jan. 1873 zu Leutkirch im Allgäu (Würt- temberg) geboren, besuchte das Real- gymnasium in Ulm, später das Gym- nasium in Ravensburg, studierte seit dem Herbst 1890 in Tübingen, Mün- chen und Heidelberg Medizin und Philosophie, erwarb sich die Würde eines Dr. med. und erhielt 1898 die Approbation als Arzt. Seitdem war er in Görbersdorf, Heidelberg, Da- vos und Stuttgart tätig und ließ sich im Frühjahr 1909 in München nieder. Er ist seit Gründung des "Simpli- zissimus" (1896) Mitarbeiter dieser Zeitschrift, verdeutschte "Gargantua von Francois Rabelais" (mit E. He- gaur), 1905. - "Pantagruel von Fr. Rabelais" (mit E. Hegaur); III, 1907 bis 1908. - "Die Vögel von Aristo- phanes" (1909) u. schrieb außerdem
S:
Der saure Apfel (Simplizissimus-Ge.), 1904. - Gottes Blasbalg (V.), 1910.
*Blanc, Ferdinand,
wurde am 26. Juni 1838 zu Erfurt als der Sohn eines herzoglich meiningischen Sekre- tärs bei der Generalinspektion des thüringischen Zoll- u. Handelsvereins geboren, erhielt seine Schulbildung auf dem dortigen Gymnasium, das er, frühe der Eltern beraubt u. mittellos, jedoch nicht absolvieren konnte, und trat am 1. April 1857 in den Eisen- bahndienst ein. Jn demselben bis Ende 1865 in Erfurt beschäftigt, wurde er im Januar 1866 als Expeditions- vorsteher nach Meiningen versetzt, wo er, seit 1875 als Hauptkassierer der Werra-Eisenbahn, in Funktion war, bis er 1895 in den Ruhestand trat und nach München übersiedelte. Auch war er bis dahin Vertreter der Gothaer Lebensversicherungsbank für den Be- zirk Meiningen. Seit einigen Jahren [Spaltenumbruch]
Bla
hat er seinen Wohnsitz in Hamburg- Uhlenhorst.
S:
Jesus von Naza- reth (Erzähld. G.), 1884. Neue Be- arbeitung u. d. T.: Jesus Christus (Erzähld. G.), 1883. 3. A. 1890. Neue Ausg. u. d. T.: Christus (Ep. G. in 28 Gesängen), 1900. Neueste Ausg. in 30 Gesängen, 1905. - Visionen (Schsp.), 1888. - Tante Martha (Klein- bürgerl. Lsp.), 1903.
*Blanck, Karl,
pseudon. Bruno Tellheim, wurde am 12. Februar 1862 zu Friedland in Mecklenburg- Strelitz als der Sohn eines Kauf- manns geboren, besuchte das Gym- nasium daselbst u. erlernte 1879-82 in Klausthal am Harz den Buchhandel. Nachdem er dann seiner Militärpflicht in Berlin genügt hatte, arbeitete er 1883-88 in seinem Berufe in Leipzig und Dresden und zog sich dann in das Elternhaus in Friedland zurück, wo er in größter Abgeschiedenheit nur der Poesie und literarischer Beschäftigung lebte. Nach längerem Leiden machte ein Gehirnschlag am 21. Februar 1895 seinem jungen Leben ein Ende.
wurde am 16. April 1839 zu Düsseldorf geboren, wo sein Vater Direktor einer Ver- sicherungsgesellschaft war. Als Kind stets kränkelnd, konnte er nie eine öffentliche Schule besuchen; er empfing deshalb seinen Unterricht erst von seiner trefflichen Mutter, dann von Privatlehrern im elterlichen Hause. Seit dem vierten Lebensjahre mehr und mehr zeichnend, entschloß er sich, Maler zu werden, und bezog, von den Genremalern Moritz Pläschke u. Ben- jamin Vautier vorgebildet, im Febr. 1856 die Kunstakademie seiner Vater- stadt, wo er Schüler des Professors Christian Köhler wurde. Jm März 1857 trat er in das Privatatelier des Historienmalers Emanuel Leutze, bei dem sein erstes Bild "Puritaner auf der Wacht" entstand. Vom November
*
[Spaltenumbruch]
Bla
ſtorben. Außer verſchiedenen Studien, z. B. über „Lady Macbeth“, „Ophelia“ und „Stratford“ veröffentlichte ſie
S:
Jnnenſchau u. Ausblick (Sprüche, eingeführt v. Moritz Carrière), 1895.
*Blaich, Hans Erich,
pſeudon. Dr.Owlglaß, wurde am 19. Jan. 1873 zu Leutkirch im Allgäu (Würt- temberg) geboren, beſuchte das Real- gymnaſium in Ulm, ſpäter das Gym- naſium in Ravensburg, ſtudierte ſeit dem Herbſt 1890 in Tübingen, Mün- chen und Heidelberg Medizin und Philoſophie, erwarb ſich die Würde eines Dr. med. und erhielt 1898 die Approbation als Arzt. Seitdem war er in Görbersdorf, Heidelberg, Da- vos und Stuttgart tätig und ließ ſich im Frühjahr 1909 in München nieder. Er iſt ſeit Gründung des „Simpli- ziſſimus“ (1896) Mitarbeiter dieſer Zeitſchrift, verdeutſchte „Gargantua von François Rabelais“ (mit E. He- gaur), 1905. – „Pantagruel von Fr. Rabelais“ (mit E. Hegaur); III, 1907 bis 1908. – „Die Vögel von Ariſto- phanes“ (1909) u. ſchrieb außerdem
S:
Der ſaure Apfel (Simpliziſſimus-Ge.), 1904. – Gottes Blasbalg (V.), 1910.
*Blanc, Ferdinand,
wurde am 26. Juni 1838 zu Erfurt als der Sohn eines herzoglich meiningiſchen Sekre- tärs bei der Generalinſpektion des thüringiſchen Zoll- u. Handelsvereins geboren, erhielt ſeine Schulbildung auf dem dortigen Gymnaſium, das er, frühe der Eltern beraubt u. mittellos, jedoch nicht abſolvieren konnte, und trat am 1. April 1857 in den Eiſen- bahndienſt ein. Jn demſelben bis Ende 1865 in Erfurt beſchäftigt, wurde er im Januar 1866 als Expeditions- vorſteher nach Meiningen verſetzt, wo er, ſeit 1875 als Hauptkaſſierer der Werra-Eiſenbahn, in Funktion war, bis er 1895 in den Ruheſtand trat und nach München überſiedelte. Auch war er bis dahin Vertreter der Gothaer Lebensverſicherungsbank für den Be- zirk Meiningen. Seit einigen Jahren [Spaltenumbruch]
Bla
hat er ſeinen Wohnſitz in Hamburg- Uhlenhorſt.
S:
Jeſus von Naza- reth (Erzähld. G.), 1884. Neue Be- arbeitung u. d. T.: Jeſus Chriſtus (Erzähld. G.), 1883. 3. A. 1890. Neue Ausg. u. d. T.: Chriſtus (Ep. G. in 28 Geſängen), 1900. Neueſte Ausg. in 30 Geſängen, 1905. – Viſionen (Schſp.), 1888. – Tante Martha (Klein- bürgerl. Lſp.), 1903.
*Blanck, Karl,
pſeudon. Bruno Tellheim, wurde am 12. Februar 1862 zu Friedland in Mecklenburg- Strelitz als der Sohn eines Kauf- manns geboren, beſuchte das Gym- naſium daſelbſt u. erlernte 1879–82 in Klausthal am Harz den Buchhandel. Nachdem er dann ſeiner Militärpflicht in Berlin genügt hatte, arbeitete er 1883–88 in ſeinem Berufe in Leipzig und Dresden und zog ſich dann in das Elternhaus in Friedland zurück, wo er in größter Abgeſchiedenheit nur der Poeſie und literariſcher Beſchäftigung lebte. Nach längerem Leiden machte ein Gehirnſchlag am 21. Februar 1895 ſeinem jungen Leben ein Ende.
wurde am 16. April 1839 zu Düſſeldorf geboren, wo ſein Vater Direktor einer Ver- ſicherungsgeſellſchaft war. Als Kind ſtets kränkelnd, konnte er nie eine öffentliche Schule beſuchen; er empfing deshalb ſeinen Unterricht erſt von ſeiner trefflichen Mutter, dann von Privatlehrern im elterlichen Hauſe. Seit dem vierten Lebensjahre mehr und mehr zeichnend, entſchloß er ſich, Maler zu werden, und bezog, von den Genremalern Moritz Pläſchke u. Ben- jamin Vautier vorgebildet, im Febr. 1856 die Kunſtakademie ſeiner Vater- ſtadt, wo er Schüler des Profeſſors Chriſtian Köhler wurde. Jm März 1857 trat er in das Privatatelier des Hiſtorienmalers Emanuel Leutze, bei dem ſein erſtes Bild „Puritaner auf der Wacht“ entſtand. Vom November
*
<TEI><text><body><divtype="index"n="1"><p><pbfacs="#f0254"n="250"/><lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Bla</hi></fw><lb/>ſtorben. Außer verſchiedenen Studien,<lb/>
z. B. über „Lady Macbeth“, „Ophelia“<lb/>
und „Stratford“ veröffentlichte ſie<lb/></p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Jnnenſchau u. Ausblick (Sprüche,<lb/>
eingeführt v. Moritz Carrière), 1895.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Blaich,</hi> Hans Erich,</head><p> pſeudon.<lb/><hirendition="#aq">Dr.</hi><hirendition="#g">Owlglaß</hi>, wurde am 19. Jan.<lb/>
1873 zu Leutkirch im Allgäu (Würt-<lb/>
temberg) geboren, beſuchte das Real-<lb/>
gymnaſium in Ulm, ſpäter das Gym-<lb/>
naſium in Ravensburg, ſtudierte ſeit<lb/>
dem Herbſt 1890 in Tübingen, Mün-<lb/>
chen und Heidelberg Medizin und<lb/>
Philoſophie, erwarb ſich die Würde<lb/>
eines <hirendition="#aq">Dr. med.</hi> und erhielt 1898 die<lb/>
Approbation als Arzt. Seitdem war<lb/>
er in Görbersdorf, Heidelberg, Da-<lb/>
vos und Stuttgart tätig und ließ ſich<lb/>
im Frühjahr 1909 in München nieder.<lb/>
Er iſt ſeit Gründung des „Simpli-<lb/>
ziſſimus“ (1896) Mitarbeiter dieſer<lb/>
Zeitſchrift, verdeutſchte „Gargantua<lb/>
von Fran<hirendition="#aq">ç</hi>ois Rabelais“ (mit E. He-<lb/>
gaur), 1905. –„Pantagruel von Fr.<lb/>
Rabelais“ (mit E. Hegaur); <hirendition="#aq">III,</hi> 1907<lb/>
bis 1908. –„Die Vögel von Ariſto-<lb/>
phanes“ (1909) u. ſchrieb außerdem </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p><lb/>
Der ſaure Apfel (Simpliziſſimus-Ge.),<lb/>
1904. – Gottes Blasbalg (V.), 1910.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Blanc,</hi> Ferdinand,</head><p> wurde am<lb/>
26. Juni 1838 zu Erfurt als der Sohn<lb/>
eines herzoglich meiningiſchen Sekre-<lb/>
tärs bei der Generalinſpektion des<lb/>
thüringiſchen Zoll- u. Handelsvereins<lb/>
geboren, erhielt ſeine Schulbildung<lb/>
auf dem dortigen Gymnaſium, das er,<lb/>
frühe der Eltern beraubt u. mittellos,<lb/>
jedoch nicht abſolvieren konnte, und<lb/>
trat am 1. April 1857 in den Eiſen-<lb/>
bahndienſt ein. Jn demſelben bis<lb/>
Ende 1865 in Erfurt beſchäftigt, wurde<lb/>
er im Januar 1866 als Expeditions-<lb/>
vorſteher nach Meiningen verſetzt, wo<lb/>
er, ſeit 1875 als Hauptkaſſierer der<lb/>
Werra-Eiſenbahn, in Funktion war,<lb/>
bis er 1895 in den Ruheſtand trat und<lb/>
nach München überſiedelte. Auch war<lb/>
er bis dahin Vertreter der Gothaer<lb/>
Lebensverſicherungsbank für den Be-<lb/>
zirk Meiningen. Seit einigen Jahren<lb/><cb/><lb/><fwtype="header"place="top"><hirendition="#g">Bla</hi></fw><lb/>
hat er ſeinen Wohnſitz in Hamburg-<lb/>
Uhlenhorſt. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p> Jeſus von Naza-<lb/>
reth (Erzähld. G.), 1884. Neue Be-<lb/>
arbeitung u. d. T.: Jeſus Chriſtus<lb/>
(Erzähld. G.), 1883. 3. A. 1890. Neue<lb/>
Ausg. u. d. T.: Chriſtus (Ep. G. in<lb/>
28 Geſängen), 1900. Neueſte Ausg.<lb/>
in 30 Geſängen, 1905. – Viſionen<lb/>
(Schſp.), 1888. – Tante Martha (Klein-<lb/>
bürgerl. Lſp.), 1903.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Blanck,</hi> Karl,</head><p> pſeudon. <hirendition="#g">Bruno<lb/>
Tellheim</hi>, wurde am 12. Februar<lb/>
1862 zu Friedland in Mecklenburg-<lb/>
Strelitz als der Sohn eines Kauf-<lb/>
manns geboren, beſuchte das Gym-<lb/>
naſium daſelbſt u. erlernte 1879–82 in<lb/>
Klausthal am Harz den Buchhandel.<lb/>
Nachdem er dann ſeiner Militärpflicht<lb/>
in Berlin genügt hatte, arbeitete er<lb/>
1883–88 in ſeinem Berufe in Leipzig<lb/>
und Dresden und zog ſich dann in das<lb/>
Elternhaus in Friedland zurück, wo<lb/>
er in größter Abgeſchiedenheit nur der<lb/>
Poeſie und literariſcher Beſchäftigung<lb/>
lebte. Nach längerem Leiden machte<lb/>
ein Gehirnſchlag am 21. Februar 1895<lb/>ſeinem jungen Leben ein Ende. </p><lb/><divtype="bibliography"n="2"><head><hirendition="#i">S:</hi></head><p><lb/>
Tutti frutti (Ge.), 1886. – Silhouet-<lb/>
ten, 1888. – Gedichte, 1895.</p><lb/></div></div><lb/><divtype="index"n="1"><head>*<hirendition="#b">Blanckarts,</hi> Moritz,</head><p> wurde am<lb/>
16. April 1839 zu Düſſeldorf geboren,<lb/>
wo ſein Vater Direktor einer Ver-<lb/>ſicherungsgeſellſchaft war. Als Kind<lb/>ſtets kränkelnd, konnte er nie eine<lb/>
öffentliche Schule beſuchen; er empfing<lb/>
deshalb ſeinen Unterricht erſt von<lb/>ſeiner trefflichen Mutter, dann von<lb/>
Privatlehrern im elterlichen Hauſe.<lb/>
Seit dem vierten Lebensjahre mehr<lb/>
und mehr zeichnend, entſchloß er ſich,<lb/>
Maler zu werden, und bezog, von den<lb/>
Genremalern Moritz Pläſchke u. Ben-<lb/>
jamin Vautier vorgebildet, im Febr.<lb/>
1856 die Kunſtakademie ſeiner Vater-<lb/>ſtadt, wo er Schüler des Profeſſors<lb/>
Chriſtian Köhler wurde. Jm März<lb/>
1857 trat er in das Privatatelier des<lb/>
Hiſtorienmalers Emanuel Leutze, bei<lb/>
dem ſein erſtes Bild „Puritaner auf<lb/>
der Wacht“ entſtand. Vom November<lb/><fwtype="sig"place="bottom">*</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[250/0254]
Bla
Bla
ſtorben. Außer verſchiedenen Studien,
z. B. über „Lady Macbeth“, „Ophelia“
und „Stratford“ veröffentlichte ſie
S: Jnnenſchau u. Ausblick (Sprüche,
eingeführt v. Moritz Carrière), 1895.
*Blaich, Hans Erich, pſeudon.
Dr. Owlglaß, wurde am 19. Jan.
1873 zu Leutkirch im Allgäu (Würt-
temberg) geboren, beſuchte das Real-
gymnaſium in Ulm, ſpäter das Gym-
naſium in Ravensburg, ſtudierte ſeit
dem Herbſt 1890 in Tübingen, Mün-
chen und Heidelberg Medizin und
Philoſophie, erwarb ſich die Würde
eines Dr. med. und erhielt 1898 die
Approbation als Arzt. Seitdem war
er in Görbersdorf, Heidelberg, Da-
vos und Stuttgart tätig und ließ ſich
im Frühjahr 1909 in München nieder.
Er iſt ſeit Gründung des „Simpli-
ziſſimus“ (1896) Mitarbeiter dieſer
Zeitſchrift, verdeutſchte „Gargantua
von François Rabelais“ (mit E. He-
gaur), 1905. – „Pantagruel von Fr.
Rabelais“ (mit E. Hegaur); III, 1907
bis 1908. – „Die Vögel von Ariſto-
phanes“ (1909) u. ſchrieb außerdem
S:
Der ſaure Apfel (Simpliziſſimus-Ge.),
1904. – Gottes Blasbalg (V.), 1910.
*Blanc, Ferdinand, wurde am
26. Juni 1838 zu Erfurt als der Sohn
eines herzoglich meiningiſchen Sekre-
tärs bei der Generalinſpektion des
thüringiſchen Zoll- u. Handelsvereins
geboren, erhielt ſeine Schulbildung
auf dem dortigen Gymnaſium, das er,
frühe der Eltern beraubt u. mittellos,
jedoch nicht abſolvieren konnte, und
trat am 1. April 1857 in den Eiſen-
bahndienſt ein. Jn demſelben bis
Ende 1865 in Erfurt beſchäftigt, wurde
er im Januar 1866 als Expeditions-
vorſteher nach Meiningen verſetzt, wo
er, ſeit 1875 als Hauptkaſſierer der
Werra-Eiſenbahn, in Funktion war,
bis er 1895 in den Ruheſtand trat und
nach München überſiedelte. Auch war
er bis dahin Vertreter der Gothaer
Lebensverſicherungsbank für den Be-
zirk Meiningen. Seit einigen Jahren
hat er ſeinen Wohnſitz in Hamburg-
Uhlenhorſt.
S: Jeſus von Naza-
reth (Erzähld. G.), 1884. Neue Be-
arbeitung u. d. T.: Jeſus Chriſtus
(Erzähld. G.), 1883. 3. A. 1890. Neue
Ausg. u. d. T.: Chriſtus (Ep. G. in
28 Geſängen), 1900. Neueſte Ausg.
in 30 Geſängen, 1905. – Viſionen
(Schſp.), 1888. – Tante Martha (Klein-
bürgerl. Lſp.), 1903.
*Blanck, Karl, pſeudon. Bruno
Tellheim, wurde am 12. Februar
1862 zu Friedland in Mecklenburg-
Strelitz als der Sohn eines Kauf-
manns geboren, beſuchte das Gym-
naſium daſelbſt u. erlernte 1879–82 in
Klausthal am Harz den Buchhandel.
Nachdem er dann ſeiner Militärpflicht
in Berlin genügt hatte, arbeitete er
1883–88 in ſeinem Berufe in Leipzig
und Dresden und zog ſich dann in das
Elternhaus in Friedland zurück, wo
er in größter Abgeſchiedenheit nur der
Poeſie und literariſcher Beſchäftigung
lebte. Nach längerem Leiden machte
ein Gehirnſchlag am 21. Februar 1895
ſeinem jungen Leben ein Ende.
S:
Tutti frutti (Ge.), 1886. – Silhouet-
ten, 1888. – Gedichte, 1895.
*Blanckarts, Moritz, wurde am
16. April 1839 zu Düſſeldorf geboren,
wo ſein Vater Direktor einer Ver-
ſicherungsgeſellſchaft war. Als Kind
ſtets kränkelnd, konnte er nie eine
öffentliche Schule beſuchen; er empfing
deshalb ſeinen Unterricht erſt von
ſeiner trefflichen Mutter, dann von
Privatlehrern im elterlichen Hauſe.
Seit dem vierten Lebensjahre mehr
und mehr zeichnend, entſchloß er ſich,
Maler zu werden, und bezog, von den
Genremalern Moritz Pläſchke u. Ben-
jamin Vautier vorgebildet, im Febr.
1856 die Kunſtakademie ſeiner Vater-
ſtadt, wo er Schüler des Profeſſors
Chriſtian Köhler wurde. Jm März
1857 trat er in das Privatatelier des
Hiſtorienmalers Emanuel Leutze, bei
dem ſein erſtes Bild „Puritaner auf
der Wacht“ entſtand. Vom November
*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 250. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/254>, abgerufen am 16.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.