Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Blo
nationalen Bewußtseins unter den
Bewohnern bei den Klerikalen miß-
liebig und wurde 1899 als Supplent
an die Volksschule in Alt-Zedlisch
(Bez. Tachau) versetzt. Jn demselben
Jahre legte er in Prag seine Schluß-
prüfung ab u. kam im Septbr. 1900
als Lehrer nach Brand bei Tachau.
Am 7. Oktbr. 1903 starb er im Vater-
hause in Tachau.

S:

Dur und Moll
(Ge.), 1900.

Bloch, Bianca,

pseud. B. Wal-
dow
, wurde am 19. Jan. 1848 zu
Lauban in Schlesien als die Tochter
eines Gerichtssubalternbeamten ge-
boren, der seinen Kindern nur den
Besuch einer Volksschule gewähren
konnte. Das Leben nahm sie früh in
eine ernste Schule, indes half ihr ihre
Muse doch über mancherlei Mißhellig-
keiten des Lebens hinweg. Jm Jahre
1885 siedelte sie von Lauban nach
Görlitz über, wo sie durch den (1890 +)
Schriftsteller Dr. Bernhard Stave-
now Anregung und Ermunterung zu
literarischem Schaffen fand. Dort
starb sie im Mai 1901.

S:

Leutnant
und Assessor, oder: Maiwein (Lsp.),
1879. - Helene (Lsp.), 1879. - Blau-
augen (Schw.), 1891. - Jn ernster
Zeit (Festsp.), 1890. - Ein heißer Tag
(Schw., mit C. von Breckheyde), 1891.
- Vor dem Fest (Schw., mit C. von
Breckheyde), 1889. - Strohwitwer,
oder: An Kaisers Geburtstag (Schw.),
1892.

*Bloch, Eduard,

* am 20. August
1831 in Berlin, widmete sich dem
Buchhandel und gründete daselbst im
Jahre 1857 die bekannte Theater-
buchhandlung, die bis zum Jahre
1887 unter seiner Leitung stand und
im Laufe der Jahre zu einem inter-
nationalen Jnstitut geworden ist. Als
Bürger Berlins bekleidete B. auch seit
1875 das Kommunalamt eines Prä-
sidenten des 70. Waisenrates. Er
starb am 30. Septbr. 1895.

S:

Wie
zwei Tropfen Wasser (Lsp. n. d. Fran-
zös.), 1858. - Eine Kokette (Lsp. n. d.
[Spaltenumbruch]

Blo
Jtal.), 1864. - Er hat den Spleen
(Schw.), 1860. - Spiele nicht mit
Schießgewehr (P.), 1860. - Prome-
nadenbekanntschaften (Lsp., mit R.
Linderer), 1864. - Sein Onkel und
ihre Tante (Lsp.), 1864. - Bluetten,
1864. - Ein sehr delikater Auftrag
(Lsp. n. d. Franz.), 1871. - Er hat
seine Frau kompromittiert! (Schw.
n. d. Franz.), 1872.

*Bloch, Ludwig,

pseud. R. Elbe,
ein Sohn des Theaterbuchhändlers
und Lustspieldichters Eduard Bloch
(s. d.), wurde am 6. Dezbr. 1859 zu
Berlin geboren, besuchte das Fried-
rich-Wilhelms-Gymnasium daselbst
und trat 1875 in das väterliche Ge-
schäft ein, widmete aber gleichzeitig
seine reichliche Mußezeit einer viel-
seitigen Ausbildung in den allgemei-
nen Wissenschaften. Jn den Jahren
1881-83 unternahm er ausgedehnte
Studienreisen durch Großbritannien,
durch die Vereinigten Staaten, Ka-
nada und Frankreich, worauf er in
das väterliche Geschäft zurückkehrte,
das er nach des Vaters Tode (1895)
weiterführt.

S:

Dekoriert (Lsp.),
1879. - Am Stammtisch (P. mit Ges.),
1891.

*Block, August Hermann,

wurde
am 14. Juni 1841 zu Regenwalde in
Pommern als der Sohn des dortigen
Kantors geboren, besuchte von 1856
bis 1864 das Marienstifts-Gymna-
sium in Stettin, studierte bis 1867 in
Halle u. Greifswald Theologie, war
dann drei Jahre Hauslehrer in Car-
witz bei Schlawe in Hinterpommern
und absolvierte während dieser Zeit
seine theologischen Examina. Jm
November 1870 wurde er Rektor und
Hilfsprediger in Penkun, Ostern 1876
Archidiakonus in Prenzlau u. Michae-
lis 1878 Pfarrer an St. Nikolai da-
selbst, auch Garnisonprediger, Ge-
fängnisprediger und Schulinspektor.
Er starb am 30. Juli 1900.

S:

Der
Stadtknecht von Prenzlau (Zeitbild
aus dem 15. Jahrhundert), 1886.

*


[Spaltenumbruch]

Blo
nationalen Bewußtſeins unter den
Bewohnern bei den Klerikalen miß-
liebig und wurde 1899 als Supplent
an die Volksſchule in Alt-Zedliſch
(Bez. Tachau) verſetzt. Jn demſelben
Jahre legte er in Prag ſeine Schluß-
prüfung ab u. kam im Septbr. 1900
als Lehrer nach Brand bei Tachau.
Am 7. Oktbr. 1903 ſtarb er im Vater-
hauſe in Tachau.

S:

Dur und Moll
(Ge.), 1900.

Bloch, Bianca,

pſeud. B. Wal-
dow
, wurde am 19. Jan. 1848 zu
Lauban in Schleſien als die Tochter
eines Gerichtsſubalternbeamten ge-
boren, der ſeinen Kindern nur den
Beſuch einer Volksſchule gewähren
konnte. Das Leben nahm ſie früh in
eine ernſte Schule, indes half ihr ihre
Muſe doch über mancherlei Mißhellig-
keiten des Lebens hinweg. Jm Jahre
1885 ſiedelte ſie von Lauban nach
Görlitz über, wo ſie durch den (1890 †)
Schriftſteller Dr. Bernhard Stave-
now Anregung und Ermunterung zu
literariſchem Schaffen fand. Dort
ſtarb ſie im Mai 1901.

S:

Leutnant
und Aſſeſſor, oder: Maiwein (Lſp.),
1879. – Helene (Lſp.), 1879. – Blau-
augen (Schw.), 1891. – Jn ernſter
Zeit (Feſtſp.), 1890. – Ein heißer Tag
(Schw., mit C. von Breckheyde), 1891.
– Vor dem Feſt (Schw., mit C. von
Breckheyde), 1889. – Strohwitwer,
oder: An Kaiſers Geburtstag (Schw.),
1892.

*Bloch, Eduard,

* am 20. Auguſt
1831 in Berlin, widmete ſich dem
Buchhandel und gründete daſelbſt im
Jahre 1857 die bekannte Theater-
buchhandlung, die bis zum Jahre
1887 unter ſeiner Leitung ſtand und
im Laufe der Jahre zu einem inter-
nationalen Jnſtitut geworden iſt. Als
Bürger Berlins bekleidete B. auch ſeit
1875 das Kommunalamt eines Prä-
ſidenten des 70. Waiſenrates. Er
ſtarb am 30. Septbr. 1895.

S:

Wie
zwei Tropfen Waſſer (Lſp. n. d. Fran-
zöſ.), 1858. – Eine Kokette (Lſp. n. d.
[Spaltenumbruch]

Blo
Jtal.), 1864. – Er hat den Spleen
(Schw.), 1860. – Spiele nicht mit
Schießgewehr (P.), 1860. – Prome-
nadenbekanntſchaften (Lſp., mit R.
Linderer), 1864. – Sein Onkel und
ihre Tante (Lſp.), 1864. – Bluetten,
1864. – Ein ſehr delikater Auftrag
(Lſp. n. d. Franz.), 1871. – Er hat
ſeine Frau kompromittiert! (Schw.
n. d. Franz.), 1872.

*Bloch, Ludwig,

pſeud. R. Elbe,
ein Sohn des Theaterbuchhändlers
und Luſtſpieldichters Eduard Bloch
(ſ. d.), wurde am 6. Dezbr. 1859 zu
Berlin geboren, beſuchte das Fried-
rich-Wilhelms-Gymnaſium daſelbſt
und trat 1875 in das väterliche Ge-
ſchäft ein, widmete aber gleichzeitig
ſeine reichliche Mußezeit einer viel-
ſeitigen Ausbildung in den allgemei-
nen Wiſſenſchaften. Jn den Jahren
1881–83 unternahm er ausgedehnte
Studienreiſen durch Großbritannien,
durch die Vereinigten Staaten, Ka-
nada und Frankreich, worauf er in
das väterliche Geſchäft zurückkehrte,
das er nach des Vaters Tode (1895)
weiterführt.

S:

Dekoriert (Lſp.),
1879. – Am Stammtiſch (P. mit Geſ.),
1891.

*Block, Auguſt Hermann,

wurde
am 14. Juni 1841 zu Regenwalde in
Pommern als der Sohn des dortigen
Kantors geboren, beſuchte von 1856
bis 1864 das Marienſtifts-Gymna-
ſium in Stettin, ſtudierte bis 1867 in
Halle u. Greifswald Theologie, war
dann drei Jahre Hauslehrer in Car-
witz bei Schlawe in Hinterpommern
und abſolvierte während dieſer Zeit
ſeine theologiſchen Examina. Jm
November 1870 wurde er Rektor und
Hilfsprediger in Penkun, Oſtern 1876
Archidiakonus in Prenzlau u. Michae-
lis 1878 Pfarrer an St. Nikolai da-
ſelbſt, auch Garniſonprediger, Ge-
fängnisprediger und Schulinſpektor.
Er ſtarb am 30. Juli 1900.

S:

Der
Stadtknecht von Prenzlau (Zeitbild
aus dem 15. Jahrhundert), 1886.

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0262" n="258"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Blo</hi></fw><lb/>
nationalen Bewußt&#x017F;eins unter den<lb/>
Bewohnern bei den Klerikalen miß-<lb/>
liebig und wurde 1899 als Supplent<lb/>
an die Volks&#x017F;chule in Alt-Zedli&#x017F;ch<lb/>
(Bez. Tachau) ver&#x017F;etzt. Jn dem&#x017F;elben<lb/>
Jahre legte er in Prag &#x017F;eine Schluß-<lb/>
prüfung ab u. kam im Septbr. 1900<lb/>
als Lehrer nach Brand bei Tachau.<lb/>
Am 7. Oktbr. 1903 &#x017F;tarb er im Vater-<lb/>
hau&#x017F;e in Tachau. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Dur und Moll<lb/>
(Ge.), 1900.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Bloch,</hi> Bianca,</head>
        <p> p&#x017F;eud. B. <hi rendition="#g">Wal-<lb/>
dow</hi>, wurde am 19. Jan. 1848 zu<lb/>
Lauban in Schle&#x017F;ien als die Tochter<lb/>
eines Gerichts&#x017F;ubalternbeamten ge-<lb/>
boren, der &#x017F;einen Kindern nur den<lb/>
Be&#x017F;uch einer Volks&#x017F;chule gewähren<lb/>
konnte. Das Leben nahm &#x017F;ie früh in<lb/>
eine ern&#x017F;te Schule, indes half ihr ihre<lb/>
Mu&#x017F;e doch über mancherlei Mißhellig-<lb/>
keiten des Lebens hinweg. Jm Jahre<lb/>
1885 &#x017F;iedelte &#x017F;ie von Lauban nach<lb/>
Görlitz über, wo &#x017F;ie durch den (1890 &#x2020;)<lb/>
Schrift&#x017F;teller <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Bernhard Stave-<lb/>
now Anregung und Ermunterung zu<lb/>
literari&#x017F;chem Schaffen fand. Dort<lb/>
&#x017F;tarb &#x017F;ie im Mai 1901. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Leutnant<lb/>
und A&#x017F;&#x017F;e&#x017F;&#x017F;or, oder: Maiwein (L&#x017F;p.),<lb/>
1879. &#x2013; Helene (L&#x017F;p.), 1879. &#x2013; Blau-<lb/>
augen (Schw.), 1891. &#x2013; Jn ern&#x017F;ter<lb/>
Zeit (Fe&#x017F;t&#x017F;p.), 1890. &#x2013; Ein heißer Tag<lb/>
(Schw., mit C. von Breckheyde), 1891.<lb/>
&#x2013; Vor dem Fe&#x017F;t (Schw., mit C. von<lb/>
Breckheyde), 1889. &#x2013; Strohwitwer,<lb/>
oder: An Kai&#x017F;ers Geburtstag (Schw.),<lb/>
1892.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Bloch,</hi> Eduard,</head>
        <p> * am 20. Augu&#x017F;t<lb/>
1831 in Berlin, widmete &#x017F;ich dem<lb/>
Buchhandel und gründete da&#x017F;elb&#x017F;t im<lb/>
Jahre 1857 die bekannte Theater-<lb/>
buchhandlung, die bis zum Jahre<lb/>
1887 unter &#x017F;einer Leitung &#x017F;tand und<lb/>
im Laufe der Jahre zu einem inter-<lb/>
nationalen Jn&#x017F;titut geworden i&#x017F;t. Als<lb/>
Bürger Berlins bekleidete B. auch &#x017F;eit<lb/>
1875 das Kommunalamt eines Prä-<lb/>
&#x017F;identen des 70. Wai&#x017F;enrates. Er<lb/>
&#x017F;tarb am 30. Septbr. 1895. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Wie<lb/>
zwei Tropfen Wa&#x017F;&#x017F;er (L&#x017F;p. n. d. Fran-<lb/>&#x017F;.), 1858. &#x2013; Eine Kokette (L&#x017F;p. n. d.<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Blo</hi></fw><lb/>
Jtal.), 1864. &#x2013; Er hat den Spleen<lb/>
(Schw.), 1860. &#x2013; Spiele nicht mit<lb/>
Schießgewehr (P.), 1860. &#x2013; Prome-<lb/>
nadenbekannt&#x017F;chaften (L&#x017F;p., mit R.<lb/>
Linderer), 1864. &#x2013; Sein Onkel und<lb/>
ihre Tante (L&#x017F;p.), 1864. &#x2013; Bluetten,<lb/>
1864. &#x2013; Ein &#x017F;ehr delikater Auftrag<lb/>
(L&#x017F;p. n. d. Franz.), 1871. &#x2013; Er hat<lb/>
&#x017F;eine Frau kompromittiert! (Schw.<lb/>
n. d. Franz.), 1872.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Bloch,</hi> Ludwig,</head>
        <p> p&#x017F;eud. R. <hi rendition="#g">Elbe</hi>,<lb/>
ein Sohn des Theaterbuchhändlers<lb/>
und Lu&#x017F;t&#x017F;pieldichters Eduard Bloch<lb/>
(&#x017F;. d.), wurde am 6. Dezbr. 1859 zu<lb/>
Berlin geboren, be&#x017F;uchte das Fried-<lb/>
rich-Wilhelms-Gymna&#x017F;ium da&#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
und trat 1875 in das väterliche Ge-<lb/>
&#x017F;chäft ein, widmete aber gleichzeitig<lb/>
&#x017F;eine reichliche Mußezeit einer viel-<lb/>
&#x017F;eitigen Ausbildung in den allgemei-<lb/>
nen Wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaften. Jn den Jahren<lb/>
1881&#x2013;83 unternahm er ausgedehnte<lb/>
Studienrei&#x017F;en durch Großbritannien,<lb/>
durch die Vereinigten Staaten, Ka-<lb/>
nada und Frankreich, worauf er in<lb/>
das väterliche Ge&#x017F;chäft zurückkehrte,<lb/>
das er nach des Vaters Tode (1895)<lb/>
weiterführt. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Dekoriert (L&#x017F;p.),<lb/>
1879. &#x2013; Am Stammti&#x017F;ch (P. mit Ge&#x017F;.),<lb/>
1891.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Block,</hi> <hi rendition="#g">Augu&#x017F;t</hi> Hermann,</head>
        <p> wurde<lb/>
am 14. Juni 1841 zu Regenwalde in<lb/>
Pommern als der Sohn des dortigen<lb/>
Kantors geboren, be&#x017F;uchte von 1856<lb/>
bis 1864 das Marien&#x017F;tifts-Gymna-<lb/>
&#x017F;ium in Stettin, &#x017F;tudierte bis 1867 in<lb/>
Halle u. Greifswald Theologie, war<lb/>
dann drei Jahre Hauslehrer in Car-<lb/>
witz bei Schlawe in Hinterpommern<lb/>
und ab&#x017F;olvierte während die&#x017F;er Zeit<lb/>
&#x017F;eine theologi&#x017F;chen Examina. Jm<lb/>
November 1870 wurde er Rektor und<lb/>
Hilfsprediger in Penkun, O&#x017F;tern 1876<lb/>
Archidiakonus in Prenzlau u. Michae-<lb/>
lis 1878 Pfarrer an St. Nikolai da-<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t, auch Garni&#x017F;onprediger, Ge-<lb/>
fängnisprediger und Schulin&#x017F;pektor.<lb/>
Er &#x017F;tarb am 30. Juli 1900. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Der<lb/>
Stadtknecht von Prenzlau (Zeitbild<lb/>
aus dem 15. Jahrhundert), 1886.</p><lb/>
          <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[258/0262] Blo Blo nationalen Bewußtſeins unter den Bewohnern bei den Klerikalen miß- liebig und wurde 1899 als Supplent an die Volksſchule in Alt-Zedliſch (Bez. Tachau) verſetzt. Jn demſelben Jahre legte er in Prag ſeine Schluß- prüfung ab u. kam im Septbr. 1900 als Lehrer nach Brand bei Tachau. Am 7. Oktbr. 1903 ſtarb er im Vater- hauſe in Tachau. S: Dur und Moll (Ge.), 1900. Bloch, Bianca, pſeud. B. Wal- dow, wurde am 19. Jan. 1848 zu Lauban in Schleſien als die Tochter eines Gerichtsſubalternbeamten ge- boren, der ſeinen Kindern nur den Beſuch einer Volksſchule gewähren konnte. Das Leben nahm ſie früh in eine ernſte Schule, indes half ihr ihre Muſe doch über mancherlei Mißhellig- keiten des Lebens hinweg. Jm Jahre 1885 ſiedelte ſie von Lauban nach Görlitz über, wo ſie durch den (1890 †) Schriftſteller Dr. Bernhard Stave- now Anregung und Ermunterung zu literariſchem Schaffen fand. Dort ſtarb ſie im Mai 1901. S: Leutnant und Aſſeſſor, oder: Maiwein (Lſp.), 1879. – Helene (Lſp.), 1879. – Blau- augen (Schw.), 1891. – Jn ernſter Zeit (Feſtſp.), 1890. – Ein heißer Tag (Schw., mit C. von Breckheyde), 1891. – Vor dem Feſt (Schw., mit C. von Breckheyde), 1889. – Strohwitwer, oder: An Kaiſers Geburtstag (Schw.), 1892. *Bloch, Eduard, * am 20. Auguſt 1831 in Berlin, widmete ſich dem Buchhandel und gründete daſelbſt im Jahre 1857 die bekannte Theater- buchhandlung, die bis zum Jahre 1887 unter ſeiner Leitung ſtand und im Laufe der Jahre zu einem inter- nationalen Jnſtitut geworden iſt. Als Bürger Berlins bekleidete B. auch ſeit 1875 das Kommunalamt eines Prä- ſidenten des 70. Waiſenrates. Er ſtarb am 30. Septbr. 1895. S: Wie zwei Tropfen Waſſer (Lſp. n. d. Fran- zöſ.), 1858. – Eine Kokette (Lſp. n. d. Jtal.), 1864. – Er hat den Spleen (Schw.), 1860. – Spiele nicht mit Schießgewehr (P.), 1860. – Prome- nadenbekanntſchaften (Lſp., mit R. Linderer), 1864. – Sein Onkel und ihre Tante (Lſp.), 1864. – Bluetten, 1864. – Ein ſehr delikater Auftrag (Lſp. n. d. Franz.), 1871. – Er hat ſeine Frau kompromittiert! (Schw. n. d. Franz.), 1872. *Bloch, Ludwig, pſeud. R. Elbe, ein Sohn des Theaterbuchhändlers und Luſtſpieldichters Eduard Bloch (ſ. d.), wurde am 6. Dezbr. 1859 zu Berlin geboren, beſuchte das Fried- rich-Wilhelms-Gymnaſium daſelbſt und trat 1875 in das väterliche Ge- ſchäft ein, widmete aber gleichzeitig ſeine reichliche Mußezeit einer viel- ſeitigen Ausbildung in den allgemei- nen Wiſſenſchaften. Jn den Jahren 1881–83 unternahm er ausgedehnte Studienreiſen durch Großbritannien, durch die Vereinigten Staaten, Ka- nada und Frankreich, worauf er in das väterliche Geſchäft zurückkehrte, das er nach des Vaters Tode (1895) weiterführt. S: Dekoriert (Lſp.), 1879. – Am Stammtiſch (P. mit Geſ.), 1891. *Block, Auguſt Hermann, wurde am 14. Juni 1841 zu Regenwalde in Pommern als der Sohn des dortigen Kantors geboren, beſuchte von 1856 bis 1864 das Marienſtifts-Gymna- ſium in Stettin, ſtudierte bis 1867 in Halle u. Greifswald Theologie, war dann drei Jahre Hauslehrer in Car- witz bei Schlawe in Hinterpommern und abſolvierte während dieſer Zeit ſeine theologiſchen Examina. Jm November 1870 wurde er Rektor und Hilfsprediger in Penkun, Oſtern 1876 Archidiakonus in Prenzlau u. Michae- lis 1878 Pfarrer an St. Nikolai da- ſelbſt, auch Garniſonprediger, Ge- fängnisprediger und Schulinſpektor. Er ſtarb am 30. Juli 1900. S: Der Stadtknecht von Prenzlau (Zeitbild aus dem 15. Jahrhundert), 1886. *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/262
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 258. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/262>, abgerufen am 23.11.2024.