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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Bor
- In dulci jubilo (Ein heiterer Lie-
derstrauß), 1903. - Gaudeamus igi-
tur!
(Heitere Lr. u. Bn.), 1903. - Der
Hoteldieb und andere Humoresken,
1904. - Humoresken, 1904 - Ut de
Franzosentid (Lsp. nach Fritz Reuters
E.), 1905. - Ratsgeller-Fandasien
(Neie Boesien), 1905. - Vetter Gott-
lieb und andere Humoresken, 1906.
- Josephine und andere Sensations-
geschichten, 1906. - Der Probekuß
und andere Lustspiele, 1906. - Vom
Stamme der Könige (Hist. R.), 1906.
- Pension Tibbs u. andere Schwänke,
1906.

*Bormann, Johann Georg,


Sohn des Folgenden, wurde am 23.
April 1842 in Berlin geboren und
empfing im Hause seines Vaters von
Jugend an eine Fülle von künstleri-
schen und literarischen Eindrücken, die
für seine Zukunft bestimmend waren.
Er besuchte das Friedrichs-Wilhelms-
Gymnasium, trat dann zur Fried-
richs-Werderschen Gewerbeschule
über, gehörte darauf kurze Zeit dem
Kaufmannsstande an u. wandte sich
schließlich dem Lehrerberufe zu, indem
er 1860-63 das Seminar für Stadt-
schulen in Berlin besuchte. Als jun-
ger Lehrer gab er sich mit eisernem
Fleiße Studien in fremden Sprachen,
in Geschichte und Literatur hin, so
daß er 1869 seine Promotion an der
Universität Rostock erlangen konnte,
bestand 1873 die Prüfung pro schola
u. erlangte 1874 die Befähigung zur
Leitung höherer Mädchenschulen. Seit
1868 wirkte B. als Lehrer an der Vik-
toria-Schule und seit 1879 an der
Charlotten-Schule in Berlin, an der
er 1898 zum Oberlehrer ernannt
wurde. Daneben war er 1870-78
Lehrer der Prinzessin Luise Margarete
von Preußen, Tochter des Prinzen
Friedrich Karl von Pr. und 1874-86
Lehrer der Herzogin Charlotte zu
Mecklenburg, Tochter der Herzogin
Wilhelm zu Mecklenburg-Schwerin.

S:

Dichtungen zu den Lutherbildern
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Bor
auf der Wartburg von Pauwels und
Thumann, 1886. - Hans Volkmar
(Ep. G.), 1890. - Das Haus Steinert
(E.), 1892. - Die Stunde kommt!
(E.), 1892. - Am Hofe zu Mailand
(R.), 1893. - Bande des Blutes (R.),
1895. - Moor und Heide (E. von den
nordfriesischen Jnseln), 1895. - Men-
schenherz (E.), 1899. - Das Tröstliche
(E.), 1903. - Die Erbgräfin (R.),
1904. - Der Markhof (E. f. d. weibl.
Jugd.), 1908. -- B. + 21. August 1909.

Bormann, Karl Wilhelm Emil,


geb. am 26. Juni 1802 in Potsdam,
wo sein Vater Premierleutnant beim
königl. Kadettenkorps war, kam, als
dieser 1811 an die gleiche Anstalt in
Berlin versetzt wurde, nach der preu-
ßischen Hauptstadt, wo er 1814-23
das Gymnasium zum grauen Kloster
besuchte und dann von Ostern 1823
bis Michaelis 1826, besonders unter
Neander und Fr. Strauß, Theologie
studierte. Nachdem er im Jan. 1827
das erste theologische Examen bestan-
den, wurde er im März d. J. Rektor
der städtischen Töchterschule in Char-
lottenburg u. Hilfsprediger daselbst,
1830 aber als erster Lehrer an das in
Berlin zu errichtende Seminar für
Stadtschulen berufen, welche Anstalt
er bis zur Anstellung Diesterwegs,
des ersten Direktors (1832), leitete.
Um diese Zeit eröffnete das Schul-
kollegium eine neue Töchterschule in
Berlin, die Augusta-Schule, u. unter-
stellte sie der Leitung B.s, der mit ihr
sehr bald eine Bildungsanstalt für
Lehrerinnen verband. Beide Anstal-
ten erfreuten sich eines solchen Zu-
spruchs, daß B., der sein Amt am
Lehrerseminar noch beibehalten hatte,
dieses 1839 aufgab, um seine ganze
Kraft der Töchterschule zu widmen,
zu deren Direktor er 1841 ernannt
wurde. Daneben war er seit 1837
durch mehr als zwei Jahrzehnte Leh-
rer der Prinzen u. Prinzessinnen des
königlichen Hauses, u. diese Stellung
ermöglichte es ihm, ausgedehnte Rei-

*


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Bor
In dulci jubilo (Ein heiterer Lie-
derſtrauß), 1903. – Gaudeamus igi-
tur!
(Heitere Lr. u. Bn.), 1903. – Der
Hoteldieb und andere Humoresken,
1904. – Humoresken, 1904 – Ut de
Franzoſentid (Lſp. nach Fritz Reuters
E.), 1905. – Ratsgeller-Fandaſien
(Neie Boëſien), 1905. – Vetter Gott-
lieb und andere Humoresken, 1906.
– Joſephine und andere Senſations-
geſchichten, 1906. – Der Probekuß
und andere Luſtſpiele, 1906. – Vom
Stamme der Könige (Hiſt. R.), 1906.
– Penſion Tibbs u. andere Schwänke,
1906.

*Bormann, Johann Georg,


Sohn des Folgenden, wurde am 23.
April 1842 in Berlin geboren und
empfing im Hauſe ſeines Vaters von
Jugend an eine Fülle von künſtleri-
ſchen und literariſchen Eindrücken, die
für ſeine Zukunft beſtimmend waren.
Er beſuchte das Friedrichs-Wilhelms-
Gymnaſium, trat dann zur Fried-
richs-Werderſchen Gewerbeſchule
über, gehörte darauf kurze Zeit dem
Kaufmannsſtande an u. wandte ſich
ſchließlich dem Lehrerberufe zu, indem
er 1860–63 das Seminar für Stadt-
ſchulen in Berlin beſuchte. Als jun-
ger Lehrer gab er ſich mit eiſernem
Fleiße Studien in fremden Sprachen,
in Geſchichte und Literatur hin, ſo
daß er 1869 ſeine Promotion an der
Univerſität Roſtock erlangen konnte,
beſtand 1873 die Prüfung pro schola
u. erlangte 1874 die Befähigung zur
Leitung höherer Mädchenſchulen. Seit
1868 wirkte B. als Lehrer an der Vik-
toria-Schule und ſeit 1879 an der
Charlotten-Schule in Berlin, an der
er 1898 zum Oberlehrer ernannt
wurde. Daneben war er 1870–78
Lehrer der Prinzeſſin Luiſe Margarete
von Preußen, Tochter des Prinzen
Friedrich Karl von Pr. und 1874–86
Lehrer der Herzogin Charlotte zu
Mecklenburg, Tochter der Herzogin
Wilhelm zu Mecklenburg-Schwerin.

S:

Dichtungen zu den Lutherbildern
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Bor
auf der Wartburg von Pauwels und
Thumann, 1886. – Hans Volkmar
(Ep. G.), 1890. – Das Haus Steinert
(E.), 1892. – Die Stunde kommt!
(E.), 1892. – Am Hofe zu Mailand
(R.), 1893. – Bande des Blutes (R.),
1895. – Moor und Heide (E. von den
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ſchenherz (E.), 1899. – Das Tröſtliche
(E.), 1903. – Die Erbgräfin (R.),
1904. – Der Markhof (E. f. d. weibl.
Jugd.), 1908. — B. † 21. Auguſt 1909.

Bormann, Karl Wilhelm Emil,


geb. am 26. Juni 1802 in Potsdam,
wo ſein Vater Premierleutnant beim
königl. Kadettenkorps war, kam, als
dieſer 1811 an die gleiche Anſtalt in
Berlin verſetzt wurde, nach der preu-
ßiſchen Hauptſtadt, wo er 1814–23
das Gymnaſium zum grauen Kloſter
beſuchte und dann von Oſtern 1823
bis Michaelis 1826, beſonders unter
Neander und Fr. Strauß, Theologie
ſtudierte. Nachdem er im Jan. 1827
das erſte theologiſche Examen beſtan-
den, wurde er im März d. J. Rektor
der ſtädtiſchen Töchterſchule in Char-
lottenburg u. Hilfsprediger daſelbſt,
1830 aber als erſter Lehrer an das in
Berlin zu errichtende Seminar für
Stadtſchulen berufen, welche Anſtalt
er bis zur Anſtellung Dieſterwegs,
des erſten Direktors (1832), leitete.
Um dieſe Zeit eröffnete das Schul-
kollegium eine neue Töchterſchule in
Berlin, die Auguſta-Schule, u. unter-
ſtellte ſie der Leitung B.s, der mit ihr
ſehr bald eine Bildungsanſtalt für
Lehrerinnen verband. Beide Anſtal-
ten erfreuten ſich eines ſolchen Zu-
ſpruchs, daß B., der ſein Amt am
Lehrerſeminar noch beibehalten hatte,
dieſes 1839 aufgab, um ſeine ganze
Kraft der Töchterſchule zu widmen,
zu deren Direktor er 1841 ernannt
wurde. Daneben war er ſeit 1837
durch mehr als zwei Jahrzehnte Leh-
rer der Prinzen u. Prinzeſſinnen des
königlichen Hauſes, u. dieſe Stellung
ermöglichte es ihm, ausgedehnte Rei-

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[301/0305] Bor Bor – In dulci jubilo (Ein heiterer Lie- derſtrauß), 1903. – Gaudeamus igi- tur! (Heitere Lr. u. Bn.), 1903. – Der Hoteldieb und andere Humoresken, 1904. – Humoresken, 1904 – Ut de Franzoſentid (Lſp. nach Fritz Reuters E.), 1905. – Ratsgeller-Fandaſien (Neie Boëſien), 1905. – Vetter Gott- lieb und andere Humoresken, 1906. – Joſephine und andere Senſations- geſchichten, 1906. – Der Probekuß und andere Luſtſpiele, 1906. – Vom Stamme der Könige (Hiſt. R.), 1906. – Penſion Tibbs u. andere Schwänke, 1906. *Bormann, Johann Georg, Sohn des Folgenden, wurde am 23. April 1842 in Berlin geboren und empfing im Hauſe ſeines Vaters von Jugend an eine Fülle von künſtleri- ſchen und literariſchen Eindrücken, die für ſeine Zukunft beſtimmend waren. Er beſuchte das Friedrichs-Wilhelms- Gymnaſium, trat dann zur Fried- richs-Werderſchen Gewerbeſchule über, gehörte darauf kurze Zeit dem Kaufmannsſtande an u. wandte ſich ſchließlich dem Lehrerberufe zu, indem er 1860–63 das Seminar für Stadt- ſchulen in Berlin beſuchte. Als jun- ger Lehrer gab er ſich mit eiſernem Fleiße Studien in fremden Sprachen, in Geſchichte und Literatur hin, ſo daß er 1869 ſeine Promotion an der Univerſität Roſtock erlangen konnte, beſtand 1873 die Prüfung pro schola u. erlangte 1874 die Befähigung zur Leitung höherer Mädchenſchulen. Seit 1868 wirkte B. als Lehrer an der Vik- toria-Schule und ſeit 1879 an der Charlotten-Schule in Berlin, an der er 1898 zum Oberlehrer ernannt wurde. Daneben war er 1870–78 Lehrer der Prinzeſſin Luiſe Margarete von Preußen, Tochter des Prinzen Friedrich Karl von Pr. und 1874–86 Lehrer der Herzogin Charlotte zu Mecklenburg, Tochter der Herzogin Wilhelm zu Mecklenburg-Schwerin. S: Dichtungen zu den Lutherbildern auf der Wartburg von Pauwels und Thumann, 1886. – Hans Volkmar (Ep. G.), 1890. – Das Haus Steinert (E.), 1892. – Die Stunde kommt! (E.), 1892. – Am Hofe zu Mailand (R.), 1893. – Bande des Blutes (R.), 1895. – Moor und Heide (E. von den nordfrieſiſchen Jnſeln), 1895. – Men- ſchenherz (E.), 1899. – Das Tröſtliche (E.), 1903. – Die Erbgräfin (R.), 1904. – Der Markhof (E. f. d. weibl. Jugd.), 1908. — B. † 21. Auguſt 1909. Bormann, Karl Wilhelm Emil, geb. am 26. Juni 1802 in Potsdam, wo ſein Vater Premierleutnant beim königl. Kadettenkorps war, kam, als dieſer 1811 an die gleiche Anſtalt in Berlin verſetzt wurde, nach der preu- ßiſchen Hauptſtadt, wo er 1814–23 das Gymnaſium zum grauen Kloſter beſuchte und dann von Oſtern 1823 bis Michaelis 1826, beſonders unter Neander und Fr. Strauß, Theologie ſtudierte. Nachdem er im Jan. 1827 das erſte theologiſche Examen beſtan- den, wurde er im März d. J. Rektor der ſtädtiſchen Töchterſchule in Char- lottenburg u. Hilfsprediger daſelbſt, 1830 aber als erſter Lehrer an das in Berlin zu errichtende Seminar für Stadtſchulen berufen, welche Anſtalt er bis zur Anſtellung Dieſterwegs, des erſten Direktors (1832), leitete. Um dieſe Zeit eröffnete das Schul- kollegium eine neue Töchterſchule in Berlin, die Auguſta-Schule, u. unter- ſtellte ſie der Leitung B.s, der mit ihr ſehr bald eine Bildungsanſtalt für Lehrerinnen verband. Beide Anſtal- ten erfreuten ſich eines ſolchen Zu- ſpruchs, daß B., der ſein Amt am Lehrerſeminar noch beibehalten hatte, dieſes 1839 aufgab, um ſeine ganze Kraft der Töchterſchule zu widmen, zu deren Direktor er 1841 ernannt wurde. Daneben war er ſeit 1837 durch mehr als zwei Jahrzehnte Leh- rer der Prinzen u. Prinzeſſinnen des königlichen Hauſes, u. dieſe Stellung ermöglichte es ihm, ausgedehnte Rei- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 301. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/305>, abgerufen am 24.11.2024.