Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Bor
selbst als Rechtskonsulent.

S:

Täg-
liches Brot für Geist und Herz (Ge.),
1864.

*Bornemann, Robert,

geb. am
29. Aug. 1857 in Wesselburen (Hol-
stein) als der Sohn eines Schneider-
meisters, besuchte seit seinem 6. Jahre
die Volksschule, wurde aber vom 10.
Jahre an für die Sommermonate
vom Schulbesuch befreit, und ging er
dann für diese Zeit bei einem Bauern
in Dienst. Mit 13 Jahren kam er als
Bursche zu einem Gastwirt und nach
seiner Konsirmation nach Hamburg,
wo er sich als Schiffsjunge auf dem
Dampfer "Teutonia" anmustern ließ,
mit dem er seine erste Reise nach West-
indien machte. Jm Novbr. 1873 nach
Hamburg zurückgekehrt, nahm ihn
einer seiner Offiziere mit auf die
"Pommerania", u. mit derselben hat
er als Schiffsjunge, später als Leicht-
matrose und Steward 14 Reisen zwi-
schen Hamburg und Neuyork gemacht.
Jm Oktober 1875 quittierte er den
Seedienst und trat bei einem Tisch-
lermeister in Hamburg in die Lehre,
ging nach drei Jahren auf die Wan-
derschaft und machte sich im Novbr.
1880 in Hamburg seßhaft. Zu Ende
d. J. 1882 siedelte er nach Straßburg
i. Elsaß über, später nach Kehl a. Rh.,
wo er drei Jahre blieb. Jn dieser
Zeit wurde er auf die Naturwissen-
schaften gelenkt. Seine reichen Samm-
lungen von Käfern, Schmetterlingen,
Mineralien, Fossilien etc. brachten ihn
mit manchem Gelehrten in Verbin-
dung, und einem derselben, dem Hof-
rat Direktor Dr. Steinmann, ver-
dankte er dann auch seine Berufung
als Diener am geologisch-mineralo-
gischen Jnstitut der Universität Frei-
burg i. B., welche Stellung er seit
Oktbr. 1887 inne hatte bis er im Juli
1904 zum Präparator am geologi-
schen Jnstitut der Universität ernannt
wurde u. damit eine etatsmäßige An-
stellung erhielt.

S:

Lebens-Ströme
aus dem Volke (Ge.), 1903.

[Spaltenumbruch]
Bor
Bornemann, Wilhelm,

geb. am
14. Mai 1860 in Hannover, Dr. phil.,
lebt als Redakteur der "Norddeutschen
Allgem. Zeitung" in Berlin.

S:

Der
Wohltätigkeitskuß (Lsp.), 1889. - Jn-
nere Mission. Eine Pfarrhaustragö-
die (R.), 1901.

*Börner, Sophie,

pseud. Christa
Hoch
, wurde am 24. Juli 1878 im
großelterlichen Hause zu Warendorf
(Westfalen) geboren. Jhr Vater war
damals Oberleutnant in Jülich, und
an dem Wanderleben eines Offiziers
hat auch Sophie in ihrer Kindheit
teilnehmen müssen, nicht zum Scha-
den ihrer geistigen Entwicklung. Jü-
lich, Thorn, Krossen, Kottbus, Glo-
gau, Sprottau waren die Orte, an
denen der Vater in Garnison stand.
Frühzeitig auf den Ernst des Lebens
hingewiesen und doch mit einem un-
verwüstlichen Frohsinn begabt, durch-
lief Sophie ihre Schulzeit, um dann
weiter zu studieren, so daß sie mit 18
Jahren ihr Examen für höhere Mäd-
chenschulen ablegen konnte. Heimge-
kehrt ins Elternhaus, erwarteten sie
andere Pflichten: die dauernde Kränk-
lichkeit der Mutter lud ihr alle Pflich-
ten zur Führung des Haushaltes auf,
u. erst, als zwei jüngere Schwestern
dieselben übernehmen konnten, fand
sie Gelegenheit, an einer Privatschule
ihres Wohnortes ihrem Berufe leben
zu können. Später nahm sie eine
Stelle als Lehrerin in einem Berliner
Vororte an; aber die Schulverhält-
nisse drückten sie einfach zu Boden, so
daß sie ihr Amt aufgab, um nun hin-
fort als Schriftstellerin tätig zu sein.
Sie hat seitdem eine Reihe von Er-
zählungen, Skizzen, Gedichten etc. in
Zeitschriften veröffentlicht.

S:

Dich
segnen meine Lieder (Ge.), 1906.

*Borngräber, Otto,

geb. am 19.
Novbr. 1874 in Stendal (Altmark)
als der Sohn eines Lehrers, besuchte
die dortige Mittelschule, absolvierte
darauf das Gymnasium daselbst und
widmete sich dann, bestimmt nicht nur

*


[Spaltenumbruch]

Bor
ſelbſt als Rechtskonſulent.

S:

Täg-
liches Brot für Geiſt und Herz (Ge.),
1864.

*Bornemann, Robert,

geb. am
29. Aug. 1857 in Weſſelburen (Hol-
ſtein) als der Sohn eines Schneider-
meiſters, beſuchte ſeit ſeinem 6. Jahre
die Volksſchule, wurde aber vom 10.
Jahre an für die Sommermonate
vom Schulbeſuch befreit, und ging er
dann für dieſe Zeit bei einem Bauern
in Dienſt. Mit 13 Jahren kam er als
Burſche zu einem Gaſtwirt und nach
ſeiner Konſirmation nach Hamburg,
wo er ſich als Schiffsjunge auf dem
Dampfer „Teutonia“ anmuſtern ließ,
mit dem er ſeine erſte Reiſe nach Weſt-
indien machte. Jm Novbr. 1873 nach
Hamburg zurückgekehrt, nahm ihn
einer ſeiner Offiziere mit auf die
„Pommerania“, u. mit derſelben hat
er als Schiffsjunge, ſpäter als Leicht-
matroſe und Steward 14 Reiſen zwi-
ſchen Hamburg und Neuyork gemacht.
Jm Oktober 1875 quittierte er den
Seedienſt und trat bei einem Tiſch-
lermeiſter in Hamburg in die Lehre,
ging nach drei Jahren auf die Wan-
derſchaft und machte ſich im Novbr.
1880 in Hamburg ſeßhaft. Zu Ende
d. J. 1882 ſiedelte er nach Straßburg
i. Elſaß über, ſpäter nach Kehl a. Rh.,
wo er drei Jahre blieb. Jn dieſer
Zeit wurde er auf die Naturwiſſen-
ſchaften gelenkt. Seine reichen Samm-
lungen von Käfern, Schmetterlingen,
Mineralien, Foſſilien ꝛc. brachten ihn
mit manchem Gelehrten in Verbin-
dung, und einem derſelben, dem Hof-
rat Direktor Dr. Steinmann, ver-
dankte er dann auch ſeine Berufung
als Diener am geologiſch-mineralo-
giſchen Jnſtitut der Univerſität Frei-
burg i. B., welche Stellung er ſeit
Oktbr. 1887 inne hatte bis er im Juli
1904 zum Präparator am geologi-
ſchen Jnſtitut der Univerſität ernannt
wurde u. damit eine etatsmäßige An-
ſtellung erhielt.

S:

Lebens-Ströme
aus dem Volke (Ge.), 1903.

[Spaltenumbruch]
Bor
Bornemann, Wilhelm,

geb. am
14. Mai 1860 in Hannover, Dr. phil.,
lebt als Redakteur der „Norddeutſchen
Allgem. Zeitung“ in Berlin.

S:

Der
Wohltätigkeitskuß (Lſp.), 1889. – Jn-
nere Miſſion. Eine Pfarrhaustragö-
die (R.), 1901.

*Börner, Sophie,

pſeud. Chriſta
Hoch
, wurde am 24. Juli 1878 im
großelterlichen Hauſe zu Warendorf
(Weſtfalen) geboren. Jhr Vater war
damals Oberleutnant in Jülich, und
an dem Wanderleben eines Offiziers
hat auch Sophie in ihrer Kindheit
teilnehmen müſſen, nicht zum Scha-
den ihrer geiſtigen Entwicklung. Jü-
lich, Thorn, Kroſſen, Kottbus, Glo-
gau, Sprottau waren die Orte, an
denen der Vater in Garniſon ſtand.
Frühzeitig auf den Ernſt des Lebens
hingewieſen und doch mit einem un-
verwüſtlichen Frohſinn begabt, durch-
lief Sophie ihre Schulzeit, um dann
weiter zu ſtudieren, ſo daß ſie mit 18
Jahren ihr Examen für höhere Mäd-
chenſchulen ablegen konnte. Heimge-
kehrt ins Elternhaus, erwarteten ſie
andere Pflichten: die dauernde Kränk-
lichkeit der Mutter lud ihr alle Pflich-
ten zur Führung des Haushaltes auf,
u. erſt, als zwei jüngere Schweſtern
dieſelben übernehmen konnten, fand
ſie Gelegenheit, an einer Privatſchule
ihres Wohnortes ihrem Berufe leben
zu können. Später nahm ſie eine
Stelle als Lehrerin in einem Berliner
Vororte an; aber die Schulverhält-
niſſe drückten ſie einfach zu Boden, ſo
daß ſie ihr Amt aufgab, um nun hin-
fort als Schriftſtellerin tätig zu ſein.
Sie hat ſeitdem eine Reihe von Er-
zählungen, Skizzen, Gedichten ꝛc. in
Zeitſchriften veröffentlicht.

S:

Dich
ſegnen meine Lieder (Ge.), 1906.

*Borngräber, Otto,

geb. am 19.
Novbr. 1874 in Stendal (Altmark)
als der Sohn eines Lehrers, beſuchte
die dortige Mittelſchule, abſolvierte
darauf das Gymnaſium daſelbſt und
widmete ſich dann, beſtimmt nicht nur

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0307" n="303"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Bor</hi></fw><lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t als Rechtskon&#x017F;ulent. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Täg-<lb/>
liches Brot für Gei&#x017F;t und Herz (Ge.),<lb/>
1864.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Bornemann,</hi> Robert,</head>
        <p> geb. am<lb/>
29. Aug. 1857 in We&#x017F;&#x017F;elburen (Hol-<lb/>
&#x017F;tein) als der Sohn eines Schneider-<lb/>
mei&#x017F;ters, be&#x017F;uchte &#x017F;eit &#x017F;einem 6. Jahre<lb/>
die Volks&#x017F;chule, wurde aber vom 10.<lb/>
Jahre an für die Sommermonate<lb/>
vom Schulbe&#x017F;uch befreit, und ging er<lb/>
dann für die&#x017F;e Zeit bei einem Bauern<lb/>
in Dien&#x017F;t. Mit 13 Jahren kam er als<lb/>
Bur&#x017F;che zu einem Ga&#x017F;twirt und nach<lb/>
&#x017F;einer Kon&#x017F;irmation nach Hamburg,<lb/>
wo er &#x017F;ich als Schiffsjunge auf dem<lb/>
Dampfer &#x201E;Teutonia&#x201C; anmu&#x017F;tern ließ,<lb/>
mit dem er &#x017F;eine er&#x017F;te Rei&#x017F;e nach We&#x017F;t-<lb/>
indien machte. Jm Novbr. 1873 nach<lb/>
Hamburg zurückgekehrt, nahm ihn<lb/>
einer &#x017F;einer Offiziere mit auf die<lb/>
&#x201E;Pommerania&#x201C;, u. mit der&#x017F;elben hat<lb/>
er als Schiffsjunge, &#x017F;päter als Leicht-<lb/>
matro&#x017F;e und Steward 14 Rei&#x017F;en zwi-<lb/>
&#x017F;chen Hamburg und Neuyork gemacht.<lb/>
Jm Oktober 1875 quittierte er den<lb/>
Seedien&#x017F;t und trat bei einem Ti&#x017F;ch-<lb/>
lermei&#x017F;ter in Hamburg in die Lehre,<lb/>
ging nach drei Jahren auf die Wan-<lb/>
der&#x017F;chaft und machte &#x017F;ich im Novbr.<lb/>
1880 in Hamburg &#x017F;eßhaft. Zu Ende<lb/>
d. J. 1882 &#x017F;iedelte er nach Straßburg<lb/>
i. El&#x017F;aß über, &#x017F;päter nach Kehl a. Rh.,<lb/>
wo er drei Jahre blieb. Jn die&#x017F;er<lb/>
Zeit wurde er auf die Naturwi&#x017F;&#x017F;en-<lb/>
&#x017F;chaften gelenkt. Seine reichen Samm-<lb/>
lungen von Käfern, Schmetterlingen,<lb/>
Mineralien, Fo&#x017F;&#x017F;ilien &#xA75B;c. brachten ihn<lb/>
mit manchem Gelehrten in Verbin-<lb/>
dung, und einem der&#x017F;elben, dem Hof-<lb/>
rat Direktor <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Steinmann, ver-<lb/>
dankte er dann auch &#x017F;eine Berufung<lb/>
als Diener am geologi&#x017F;ch-mineralo-<lb/>
gi&#x017F;chen Jn&#x017F;titut der Univer&#x017F;ität Frei-<lb/>
burg i. B., welche Stellung er &#x017F;eit<lb/>
Oktbr. 1887 inne hatte bis er im Juli<lb/>
1904 zum Präparator am geologi-<lb/>
&#x017F;chen Jn&#x017F;titut der Univer&#x017F;ität ernannt<lb/>
wurde u. damit eine etatsmäßige An-<lb/>
&#x017F;tellung erhielt. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Lebens-Ströme<lb/>
aus dem Volke (Ge.), 1903.</p><lb/>
          <cb/><lb/>
          <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#g">Bor</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Bornemann,</hi> Wilhelm,</head>
        <p> geb. am<lb/>
14. Mai 1860 in Hannover, <hi rendition="#aq">Dr. phil.,</hi><lb/>
lebt als Redakteur der &#x201E;Norddeut&#x017F;chen<lb/>
Allgem. Zeitung&#x201C; in Berlin. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Der<lb/>
Wohltätigkeitskuß (L&#x017F;p.), 1889. &#x2013; Jn-<lb/>
nere Mi&#x017F;&#x017F;ion. Eine Pfarrhaustragö-<lb/>
die (R.), 1901.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Börner,</hi> Sophie,</head>
        <p> p&#x017F;eud. <hi rendition="#g">Chri&#x017F;ta<lb/>
Hoch</hi>, wurde am 24. Juli 1878 im<lb/>
großelterlichen Hau&#x017F;e zu Warendorf<lb/>
(We&#x017F;tfalen) geboren. Jhr Vater war<lb/>
damals Oberleutnant in Jülich, und<lb/>
an dem Wanderleben eines Offiziers<lb/>
hat auch Sophie in ihrer Kindheit<lb/>
teilnehmen mü&#x017F;&#x017F;en, nicht zum Scha-<lb/>
den ihrer gei&#x017F;tigen Entwicklung. Jü-<lb/>
lich, Thorn, Kro&#x017F;&#x017F;en, Kottbus, Glo-<lb/>
gau, Sprottau waren die Orte, an<lb/>
denen der Vater in Garni&#x017F;on &#x017F;tand.<lb/>
Frühzeitig auf den Ern&#x017F;t des Lebens<lb/>
hingewie&#x017F;en und doch mit einem un-<lb/>
verwü&#x017F;tlichen Froh&#x017F;inn begabt, durch-<lb/>
lief Sophie ihre Schulzeit, um dann<lb/>
weiter zu &#x017F;tudieren, &#x017F;o daß &#x017F;ie mit 18<lb/>
Jahren ihr Examen für höhere Mäd-<lb/>
chen&#x017F;chulen ablegen konnte. Heimge-<lb/>
kehrt ins Elternhaus, erwarteten &#x017F;ie<lb/>
andere Pflichten: die dauernde Kränk-<lb/>
lichkeit der Mutter lud ihr alle Pflich-<lb/>
ten zur Führung des Haushaltes auf,<lb/>
u. er&#x017F;t, als zwei jüngere Schwe&#x017F;tern<lb/>
die&#x017F;elben übernehmen konnten, fand<lb/>
&#x017F;ie Gelegenheit, an einer Privat&#x017F;chule<lb/>
ihres Wohnortes ihrem Berufe leben<lb/>
zu können. Später nahm &#x017F;ie eine<lb/>
Stelle als Lehrerin in einem Berliner<lb/>
Vororte an; aber die Schulverhält-<lb/>
ni&#x017F;&#x017F;e drückten &#x017F;ie einfach zu Boden, &#x017F;o<lb/>
daß &#x017F;ie ihr Amt aufgab, um nun hin-<lb/>
fort als Schrift&#x017F;tellerin tätig zu &#x017F;ein.<lb/>
Sie hat &#x017F;eitdem eine Reihe von Er-<lb/>
zählungen, Skizzen, Gedichten &#xA75B;c. in<lb/>
Zeit&#x017F;chriften veröffentlicht. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Dich<lb/>
&#x017F;egnen meine Lieder (Ge.), 1906.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Borngräber,</hi> Otto,</head>
        <p> geb. am 19.<lb/>
Novbr. 1874 in Stendal (Altmark)<lb/>
als der Sohn eines Lehrers, be&#x017F;uchte<lb/>
die dortige Mittel&#x017F;chule, ab&#x017F;olvierte<lb/>
darauf das Gymna&#x017F;ium da&#x017F;elb&#x017F;t und<lb/>
widmete &#x017F;ich dann, be&#x017F;timmt nicht nur<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[303/0307] Bor Bor ſelbſt als Rechtskonſulent. S: Täg- liches Brot für Geiſt und Herz (Ge.), 1864. *Bornemann, Robert, geb. am 29. Aug. 1857 in Weſſelburen (Hol- ſtein) als der Sohn eines Schneider- meiſters, beſuchte ſeit ſeinem 6. Jahre die Volksſchule, wurde aber vom 10. Jahre an für die Sommermonate vom Schulbeſuch befreit, und ging er dann für dieſe Zeit bei einem Bauern in Dienſt. Mit 13 Jahren kam er als Burſche zu einem Gaſtwirt und nach ſeiner Konſirmation nach Hamburg, wo er ſich als Schiffsjunge auf dem Dampfer „Teutonia“ anmuſtern ließ, mit dem er ſeine erſte Reiſe nach Weſt- indien machte. Jm Novbr. 1873 nach Hamburg zurückgekehrt, nahm ihn einer ſeiner Offiziere mit auf die „Pommerania“, u. mit derſelben hat er als Schiffsjunge, ſpäter als Leicht- matroſe und Steward 14 Reiſen zwi- ſchen Hamburg und Neuyork gemacht. Jm Oktober 1875 quittierte er den Seedienſt und trat bei einem Tiſch- lermeiſter in Hamburg in die Lehre, ging nach drei Jahren auf die Wan- derſchaft und machte ſich im Novbr. 1880 in Hamburg ſeßhaft. Zu Ende d. J. 1882 ſiedelte er nach Straßburg i. Elſaß über, ſpäter nach Kehl a. Rh., wo er drei Jahre blieb. Jn dieſer Zeit wurde er auf die Naturwiſſen- ſchaften gelenkt. Seine reichen Samm- lungen von Käfern, Schmetterlingen, Mineralien, Foſſilien ꝛc. brachten ihn mit manchem Gelehrten in Verbin- dung, und einem derſelben, dem Hof- rat Direktor Dr. Steinmann, ver- dankte er dann auch ſeine Berufung als Diener am geologiſch-mineralo- giſchen Jnſtitut der Univerſität Frei- burg i. B., welche Stellung er ſeit Oktbr. 1887 inne hatte bis er im Juli 1904 zum Präparator am geologi- ſchen Jnſtitut der Univerſität ernannt wurde u. damit eine etatsmäßige An- ſtellung erhielt. S: Lebens-Ströme aus dem Volke (Ge.), 1903. Bornemann, Wilhelm, geb. am 14. Mai 1860 in Hannover, Dr. phil., lebt als Redakteur der „Norddeutſchen Allgem. Zeitung“ in Berlin. S: Der Wohltätigkeitskuß (Lſp.), 1889. – Jn- nere Miſſion. Eine Pfarrhaustragö- die (R.), 1901. *Börner, Sophie, pſeud. Chriſta Hoch, wurde am 24. Juli 1878 im großelterlichen Hauſe zu Warendorf (Weſtfalen) geboren. Jhr Vater war damals Oberleutnant in Jülich, und an dem Wanderleben eines Offiziers hat auch Sophie in ihrer Kindheit teilnehmen müſſen, nicht zum Scha- den ihrer geiſtigen Entwicklung. Jü- lich, Thorn, Kroſſen, Kottbus, Glo- gau, Sprottau waren die Orte, an denen der Vater in Garniſon ſtand. Frühzeitig auf den Ernſt des Lebens hingewieſen und doch mit einem un- verwüſtlichen Frohſinn begabt, durch- lief Sophie ihre Schulzeit, um dann weiter zu ſtudieren, ſo daß ſie mit 18 Jahren ihr Examen für höhere Mäd- chenſchulen ablegen konnte. Heimge- kehrt ins Elternhaus, erwarteten ſie andere Pflichten: die dauernde Kränk- lichkeit der Mutter lud ihr alle Pflich- ten zur Führung des Haushaltes auf, u. erſt, als zwei jüngere Schweſtern dieſelben übernehmen konnten, fand ſie Gelegenheit, an einer Privatſchule ihres Wohnortes ihrem Berufe leben zu können. Später nahm ſie eine Stelle als Lehrerin in einem Berliner Vororte an; aber die Schulverhält- niſſe drückten ſie einfach zu Boden, ſo daß ſie ihr Amt aufgab, um nun hin- fort als Schriftſtellerin tätig zu ſein. Sie hat ſeitdem eine Reihe von Er- zählungen, Skizzen, Gedichten ꝛc. in Zeitſchriften veröffentlicht. S: Dich ſegnen meine Lieder (Ge.), 1906. *Borngräber, Otto, geb. am 19. Novbr. 1874 in Stendal (Altmark) als der Sohn eines Lehrers, beſuchte die dortige Mittelſchule, abſolvierte darauf das Gymnaſium daſelbſt und widmete ſich dann, beſtimmt nicht nur *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/307
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 303. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/307>, abgerufen am 24.11.2024.