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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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"Prager Tagblatt", seit 1900 bei der
"Bohemia". Auch bekleidete er seit
1900 die Stelle eines Lehrers der spa-
nischen Sprache an der deutschen
Handelsakademie und ist ordentliches
Mitglied der Gesellschaft zur Förde-
rung der deutschen Wissenschaft, Kunst
und Literatur in Böhmen.

S:

Lite-
rarische Fabeln von Don Tomas de
Jriarte (Aus d. Spanischen übers.),
1888. - Der Student von Padua.
Die Promotion. Eine gute Haut
(Aus d. Jtalien. des Arnaldo Fusi-
nato übers.), 1891. - Gedichte, 1893.
- Gedichte von Jaroslav Vrchlicky
(Aus dem Tschechisch. übers.), 1895. -
Neue Gedichte 1898. - Sport (Schsp.),
1899. - Moderne Lyrik (Vortrag),
1900. - Zwei Eisen im Feuer (Lsp.,
frei n. Calderon), 1900. 2. A. 1905. -
Don Gil (Kom. n. d. Motiven des
Tirso de Molina), 1902. - Freiheit
(3 Einakter: Freiheit. - Der Prophet
Elias. - Karneval), 1904. - Vom gol-
denen Kragen (Sonette), 1907.

*Adler, Helene,

geb. am 5. Dez.
1849 zu Frankfurt a. M., besuchte bis
zum Jahre 1866 das dortige Philan-
tropin und legte 1868 in Wiesbaden
die Lehrerinnenprüfung ab. Sie
wirkte dann als Lehrerin u. Erziehe-
rin in der Waisenanstalt des Frank-
furter israel. Frauenvereins, bis sie
wegen angegriffener Gesundheit ge-
nötigt wurde, von ihrer Berufstätig-
keit zurückzutreten. Sie lebt noch jetzt
in Frankfurt a. M.

S:

Beim Kuckuck
(Launige Waldgesänge), 1882. - Vor-
reden u. Bruchstücke (Poetische Mu-
sterkarte), 1897. - Fridde uff Erde!
(Ääne Gardinepreddigt), 1897.

Adler, Leopold,

geb. am 5. März
1850 zu Eibenschütz in Österreich als
der Sohn eines Arztes, wurde durch
Roderich Anschütz u. Alexander Stra-
kosch für die Bühne vorbereitet und
begann seine theatralische Laufbahn
in Karlsbad als Friedrich Schiller
in Laubes "Karlsschüler". Er spielte
danach an ganz kleinen sächsischen
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Bühnen, hatte aber während dieser
Zeit seines Nomadenlebens vielfach
Gelegenheit, sich als Regisseur zu be-
tätigen, so daß er sich schließlich ganz
und gar der Regie widmete. Seit
1889 wirkte er als Regisseur in Riga,
führte seit 1892 die Oberregie des
Schauspiels am Stadttheater in
Breslau und wurde von dort 1894
als Oberregisseur an das neubegrün-
dete Schiller-Theater in Berlin be-
rufen. Nach zwei Jahren ging er in
gleicher Eigenschaft an das Stadt-
theater in Leipzig u. trat am 1. Oktbr.
1902 als Regisseur und Dramaturg
in den Verband der königl. Schau-
spiele in Berlin.

S:

Das Buch Hiob
(Schsp.). Nur drei Worte (Lsp.), 1891.
- Das Friedensdenkmal (Schsp.),
1898.

Adler, Max Albin,

pseud. Max
Relda,
wurde am 16. Juni 1867 zu
Döbeln in Sachsen geboren, besuchte
die Fürstenschule St. Afra in Meißen,
wo er das "Afranische Dichterkränz-
chen", das schon zu Lessings Zeit be-
stand, neubegründete, u. bezog Ostern
1887 die Universität Leipzig, an wel-
cher er erst Medizin, dann die Rechte
studierte, nebenbei sich auch mit
Volkswirtschaft, Geschichte und Musik
beschäftigte und als Rezensent für
Kunst und Musik an verschiedenen
Leipziger Zeitungen tätig war. Jm
Frühjahr 1892 unterbrach er seine
Studien, lebte als Schriftsteller in
der Folge in Leipzig, Franzensbad
u. Berlin, kehrte aber im April 1893
nach Leipzig zurück, wo er sein Stu-
dium der Jurisprudenz beendete und
dann als Referendar am dortigen
Landgericht tätig war. Nach Er-
stehung des großen Staatsexamens
(1899) ließ er sich in Döbeln als
Rechtsanwalt nieder.

S:

Veilchen
(Ge.), 1887. - Mitis. Ein Lieder-
zyklus, kompon. von Georg Haeser,
1893. - Aus dem Reiche des Storches
(Sk., Sat. u. Lyr.), 1895. Neue Ausg.
1906.

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Adl
„Prager Tagblatt“, ſeit 1900 bei der
„Bohemia“. Auch bekleidete er ſeit
1900 die Stelle eines Lehrers der ſpa-
niſchen Sprache an der deutſchen
Handelsakademie und iſt ordentliches
Mitglied der Geſellſchaft zur Förde-
rung der deutſchen Wiſſenſchaft, Kunſt
und Literatur in Böhmen.

S:

Lite-
rariſche Fabeln von Don Tomas de
Jriarte (Aus d. Spaniſchen überſ.),
1888. – Der Student von Padua.
Die Promotion. Eine gute Haut
(Aus d. Jtalien. des Arnaldo Fuſi-
nato überſ.), 1891. – Gedichte, 1893.
– Gedichte von Jaroslav Vrchlicky
(Aus dem Tſchechiſch. überſ.), 1895. –
Neue Gedichte 1898. – Sport (Schſp.),
1899. – Moderne Lyrik (Vortrag),
1900. – Zwei Eiſen im Feuer (Lſp.,
frei n. Calderon), 1900. 2. A. 1905. –
Don Gil (Kom. n. d. Motiven des
Tirſo de Molina), 1902. – Freiheit
(3 Einakter: Freiheit. – Der Prophet
Elias. – Karneval), 1904. – Vom gol-
denen Kragen (Sonette), 1907.

*Adler, Helene,

geb. am 5. Dez.
1849 zu Frankfurt a. M., beſuchte bis
zum Jahre 1866 das dortige Philan-
tropin und legte 1868 in Wiesbaden
die Lehrerinnenprüfung ab. Sie
wirkte dann als Lehrerin u. Erziehe-
rin in der Waiſenanſtalt des Frank-
furter israel. Frauenvereins, bis ſie
wegen angegriffener Geſundheit ge-
nötigt wurde, von ihrer Berufstätig-
keit zurückzutreten. Sie lebt noch jetzt
in Frankfurt a. M.

S:

Beim Kuckuck
(Launige Waldgeſänge), 1882. – Vor-
reden u. Bruchſtücke (Poetiſche Mu-
ſterkarte), 1897. – Fridde uff Erde!
(Ääne Gardinepreddigt), 1897.

Adler, Leopold,

geb. am 5. März
1850 zu Eibenſchütz in Öſterreich als
der Sohn eines Arztes, wurde durch
Roderich Anſchütz u. Alexander Stra-
koſch für die Bühne vorbereitet und
begann ſeine theatraliſche Laufbahn
in Karlsbad als Friedrich Schiller
in Laubes „Karlsſchüler“. Er ſpielte
danach an ganz kleinen ſächſiſchen
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Bühnen, hatte aber während dieſer
Zeit ſeines Nomadenlebens vielfach
Gelegenheit, ſich als Regiſſeur zu be-
tätigen, ſo daß er ſich ſchließlich ganz
und gar der Regie widmete. Seit
1889 wirkte er als Regiſſeur in Riga,
führte ſeit 1892 die Oberregie des
Schauſpiels am Stadttheater in
Breslau und wurde von dort 1894
als Oberregiſſeur an das neubegrün-
dete Schiller-Theater in Berlin be-
rufen. Nach zwei Jahren ging er in
gleicher Eigenſchaft an das Stadt-
theater in Leipzig u. trat am 1. Oktbr.
1902 als Regiſſeur und Dramaturg
in den Verband der königl. Schau-
ſpiele in Berlin.

S:

Das Buch Hiob
(Schſp.). Nur drei Worte (Lſp.), 1891.
– Das Friedensdenkmal (Schſp.),
1898.

Adler, Max Albin,

pſeud. Max
Relda,
wurde am 16. Juni 1867 zu
Döbeln in Sachſen geboren, beſuchte
die Fürſtenſchule St. Afra in Meißen,
wo er das „Afraniſche Dichterkränz-
chen“, das ſchon zu Leſſings Zeit be-
ſtand, neubegründete, u. bezog Oſtern
1887 die Univerſität Leipzig, an wel-
cher er erſt Medizin, dann die Rechte
ſtudierte, nebenbei ſich auch mit
Volkswirtſchaft, Geſchichte und Muſik
beſchäftigte und als Rezenſent für
Kunſt und Muſik an verſchiedenen
Leipziger Zeitungen tätig war. Jm
Frühjahr 1892 unterbrach er ſeine
Studien, lebte als Schriftſteller in
der Folge in Leipzig, Franzensbad
u. Berlin, kehrte aber im April 1893
nach Leipzig zurück, wo er ſein Stu-
dium der Jurisprudenz beendete und
dann als Referendar am dortigen
Landgericht tätig war. Nach Er-
ſtehung des großen Staatsexamens
(1899) ließ er ſich in Döbeln als
Rechtsanwalt nieder.

S:

Veilchen
(Ge.), 1887. – Mitis. Ein Lieder-
zyklus, kompon. von Georg Haeſer,
1893. – Aus dem Reiche des Storches
(Sk., Sat. u. Lyr.), 1895. Neue Ausg.
1906.

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[32/0036] Adl Adl „Prager Tagblatt“, ſeit 1900 bei der „Bohemia“. Auch bekleidete er ſeit 1900 die Stelle eines Lehrers der ſpa- niſchen Sprache an der deutſchen Handelsakademie und iſt ordentliches Mitglied der Geſellſchaft zur Förde- rung der deutſchen Wiſſenſchaft, Kunſt und Literatur in Böhmen. S: Lite- rariſche Fabeln von Don Tomas de Jriarte (Aus d. Spaniſchen überſ.), 1888. – Der Student von Padua. Die Promotion. Eine gute Haut (Aus d. Jtalien. des Arnaldo Fuſi- nato überſ.), 1891. – Gedichte, 1893. – Gedichte von Jaroslav Vrchlicky (Aus dem Tſchechiſch. überſ.), 1895. – Neue Gedichte 1898. – Sport (Schſp.), 1899. – Moderne Lyrik (Vortrag), 1900. – Zwei Eiſen im Feuer (Lſp., frei n. Calderon), 1900. 2. A. 1905. – Don Gil (Kom. n. d. Motiven des Tirſo de Molina), 1902. – Freiheit (3 Einakter: Freiheit. – Der Prophet Elias. – Karneval), 1904. – Vom gol- denen Kragen (Sonette), 1907. *Adler, Helene, geb. am 5. Dez. 1849 zu Frankfurt a. M., beſuchte bis zum Jahre 1866 das dortige Philan- tropin und legte 1868 in Wiesbaden die Lehrerinnenprüfung ab. Sie wirkte dann als Lehrerin u. Erziehe- rin in der Waiſenanſtalt des Frank- furter israel. Frauenvereins, bis ſie wegen angegriffener Geſundheit ge- nötigt wurde, von ihrer Berufstätig- keit zurückzutreten. Sie lebt noch jetzt in Frankfurt a. M. S: Beim Kuckuck (Launige Waldgeſänge), 1882. – Vor- reden u. Bruchſtücke (Poetiſche Mu- ſterkarte), 1897. – Fridde uff Erde! (Ääne Gardinepreddigt), 1897. Adler, Leopold, geb. am 5. März 1850 zu Eibenſchütz in Öſterreich als der Sohn eines Arztes, wurde durch Roderich Anſchütz u. Alexander Stra- koſch für die Bühne vorbereitet und begann ſeine theatraliſche Laufbahn in Karlsbad als Friedrich Schiller in Laubes „Karlsſchüler“. Er ſpielte danach an ganz kleinen ſächſiſchen Bühnen, hatte aber während dieſer Zeit ſeines Nomadenlebens vielfach Gelegenheit, ſich als Regiſſeur zu be- tätigen, ſo daß er ſich ſchließlich ganz und gar der Regie widmete. Seit 1889 wirkte er als Regiſſeur in Riga, führte ſeit 1892 die Oberregie des Schauſpiels am Stadttheater in Breslau und wurde von dort 1894 als Oberregiſſeur an das neubegrün- dete Schiller-Theater in Berlin be- rufen. Nach zwei Jahren ging er in gleicher Eigenſchaft an das Stadt- theater in Leipzig u. trat am 1. Oktbr. 1902 als Regiſſeur und Dramaturg in den Verband der königl. Schau- ſpiele in Berlin. S: Das Buch Hiob (Schſp.). Nur drei Worte (Lſp.), 1891. – Das Friedensdenkmal (Schſp.), 1898. Adler, Max Albin, pſeud. Max Relda, wurde am 16. Juni 1867 zu Döbeln in Sachſen geboren, beſuchte die Fürſtenſchule St. Afra in Meißen, wo er das „Afraniſche Dichterkränz- chen“, das ſchon zu Leſſings Zeit be- ſtand, neubegründete, u. bezog Oſtern 1887 die Univerſität Leipzig, an wel- cher er erſt Medizin, dann die Rechte ſtudierte, nebenbei ſich auch mit Volkswirtſchaft, Geſchichte und Muſik beſchäftigte und als Rezenſent für Kunſt und Muſik an verſchiedenen Leipziger Zeitungen tätig war. Jm Frühjahr 1892 unterbrach er ſeine Studien, lebte als Schriftſteller in der Folge in Leipzig, Franzensbad u. Berlin, kehrte aber im April 1893 nach Leipzig zurück, wo er ſein Stu- dium der Jurisprudenz beendete und dann als Referendar am dortigen Landgericht tätig war. Nach Er- ſtehung des großen Staatsexamens (1899) ließ er ſich in Döbeln als Rechtsanwalt nieder. S: Veilchen (Ge.), 1887. – Mitis. Ein Lieder- zyklus, kompon. von Georg Haeſer, 1893. – Aus dem Reiche des Storches (Sk., Sat. u. Lyr.), 1895. Neue Ausg. 1906. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/36>, abgerufen am 21.11.2024.