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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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mit Musik und lebenden Bildern),
1897.

Burckhard, Max Eugen,

geb. am
14. Juli 1854 zu Korneuburg, absol-
vierte das Gymnasium zu Krems-
münster und die juridischen Studien
in Wien, trat dann beim Landesge-
richt für Strafsachen in den Staats-
dienst und rückte, empfohlen durch
seine juristischen Fachschriften, schon
1887 zum Ministerial-Vizesekretär im
Kultus- und Unterrichtsministerium
auf, nachdem er sich bereits 1886 als
Privatdozent für österr. Privatrecht
an der Wiener Universität habilitiert
hatte. Am 5. Februar 1890 erfolgte
seine Ernennung zum artistischen Se-
kretär und am 12. Mai diejenige zum
Direktor des k. k. Hofburgtheaters.
Als solcher brachte er Jbsen, Haupt-
mann, Schnitzler, Sudermann, An-
zengruber in das Repertoire des Burg-
theaters, engagierte die bedeutendsten
Kräfte damaliger Zeit (Mitterwurzer,
Kainz, die Sandrock, Medelsky u. a.)
und leitete die Bewegung zur Reform
der Bühnenkontrakte zugunsten der
Schauspieler ein, in deren Verlauf er
den Entwurf eines österreich. Thea-
tergesetzes ausarbeitete, das eine Re-
gelung der Konzessions-, Zensur- und
Kontraktfrage anstrebte. B. blieb in
seiner Stellung acht Jahre bis zu sei-
ner Pensionierung am 1. Febr. 1898,
wirkte aber als Rechtskonsulent für
beide Hoftheater im Jnteresse dersel-
ben weiter; auch wurde er als Hofrat
des Verwaltungsgerichtshofs wieder
im Staatsdienst verwendet. Für sein
Volksstück "'s Katherl" erhielt er 1898
den Raimund-Preis. Außer einer
großen Zahl juristischer Schriften ver-
öffentlichte er

S:

Das Lied vom Tann-
häuser (Romant. G.), 1890. - Ästhetik
und Sozialwissenschaft (1. Die Kunst
und die soziale Frage. - 2. Volkstüm-
liche Klassikeraufführungen. - 3. Die
Kunst u. die natürliche Entwicklungs-
geschichte), 1895. - Simon Thums.
Einige Tage aus seinem Leben (R.),
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Bur
1897. - 's Katherl (Wiener Volksst.),
1897. 2. A. 1898. - Die Bürgermei-
sterwahl (Ländl. Komödie), 1897. -
Wahre Geschichten, 1905. - Kritiken,
Vorträge und Aufsätze (1898-1904),
1905. - Rat Schrimpf (Komödie),
1905. - Quer durch Juristerei und
Leben (Vortr. und Aufsätze), 1905. -
Franz Stelzhamer und die österreich.
Dialektdichtung, 1905. - Gottfried
Wunderlich (R.), 1906. 3. A. 1909. -
Jm Paradies (Komödie), 1907. -
Quer durch das Leben (50 Aufsätze),
1908. - Die Jnsel der Seligen (R.),
1909. - Die verflixten Frauenzimmer
(4 Akte), 1909.

Burdach, Hans,

Pseudon. für
Klara Steinitz; s. d.!

Büren, Gottfried Wilhelm,

wurde
am 1. Febr. 1801 zu Papenburg im
Hannöverschen geboren, wo sein Vater
damals Richter u. Rentmeister war,
widmete sich dem Studium der Rechte
und wirkte dann zuerst als Notar in
Papenburg, seit 1830 als Stadtsekre-
tär und Stadtsyndikus in Emden u.
zuletzt als Obergerichtsanwalt in
Meppen, wo er im März 1859 starb.

S:

Lalla Rookh (v. Th. Moore; a. d.
Engl. übers.), 1829. - Gedichte, 1843.

Burg, Gerhard,

Pseud. für Beau-
lieu-Marconnay;
s. d.!

Burg, B.

von der, Pseudon. für
Paul Bernhard; s. d.!

Burg, J.,

Pseudon. für Jgnaz
Altschul;
s. d.!

Burg (Bourg), Jaques,

geb. am
10. Septbr. 1862 in Berlin als Sohn
eines Kaufmanns, besuchte das Wil-
helms-Gymnasium daselbst, später
das Andreanum in Hildesheim, war
anfänglich Buchhändler, wandie sich
dann aber der Bühne zu und erhielt
seine Ausbildung für dieselbe vor-
wiegend durch K. G. Berndal. Er
fand dann Engagements in Halle,
Stettin, Petersburg, Düsseldorf,
Hannover, am Lobetheater in Bres-
lau, am Residenztheater in Berlin,
wirkte seit 1. Septbr. 1890 am Tha-

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Bur
mit Muſik und lebenden Bildern),
1897.

Burckhard, Max Eugen,

geb. am
14. Juli 1854 zu Korneuburg, abſol-
vierte das Gymnaſium zu Krems-
münſter und die juridiſchen Studien
in Wien, trat dann beim Landesge-
richt für Strafſachen in den Staats-
dienſt und rückte, empfohlen durch
ſeine juriſtiſchen Fachſchriften, ſchon
1887 zum Miniſterial-Vizeſekretär im
Kultus- und Unterrichtsminiſterium
auf, nachdem er ſich bereits 1886 als
Privatdozent für öſterr. Privatrecht
an der Wiener Univerſität habilitiert
hatte. Am 5. Februar 1890 erfolgte
ſeine Ernennung zum artiſtiſchen Se-
kretär und am 12. Mai diejenige zum
Direktor des k. k. Hofburgtheaters.
Als ſolcher brachte er Jbſen, Haupt-
mann, Schnitzler, Sudermann, An-
zengruber in das Repertoire des Burg-
theaters, engagierte die bedeutendſten
Kräfte damaliger Zeit (Mitterwurzer,
Kainz, die Sandrock, Medelsky u. a.)
und leitete die Bewegung zur Reform
der Bühnenkontrakte zugunſten der
Schauſpieler ein, in deren Verlauf er
den Entwurf eines öſterreich. Thea-
tergeſetzes ausarbeitete, das eine Re-
gelung der Konzeſſions-, Zenſur- und
Kontraktfrage anſtrebte. B. blieb in
ſeiner Stellung acht Jahre bis zu ſei-
ner Penſionierung am 1. Febr. 1898,
wirkte aber als Rechtskonſulent für
beide Hoftheater im Jntereſſe derſel-
ben weiter; auch wurde er als Hofrat
des Verwaltungsgerichtshofs wieder
im Staatsdienſt verwendet. Für ſein
Volksſtück „’s Katherl“ erhielt er 1898
den Raimund-Preis. Außer einer
großen Zahl juriſtiſcher Schriften ver-
öffentlichte er

S:

Das Lied vom Tann-
häuſer (Romant. G.), 1890. – Äſthetik
und Sozialwiſſenſchaft (1. Die Kunſt
und die ſoziale Frage. – 2. Volkstüm-
liche Klaſſikeraufführungen. – 3. Die
Kunſt u. die natürliche Entwicklungs-
geſchichte), 1895. – Simon Thums.
Einige Tage aus ſeinem Leben (R.),
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Bur
1897. – ’s Katherl (Wiener Volksſt.),
1897. 2. A. 1898. – Die Bürgermei-
ſterwahl (Ländl. Komödie), 1897. –
Wahre Geſchichten, 1905. – Kritiken,
Vorträge und Aufſätze (1898–1904),
1905. – Rat Schrimpf (Komödie),
1905. – Quer durch Juriſterei und
Leben (Vortr. und Aufſätze), 1905. –
Franz Stelzhamer und die öſterreich.
Dialektdichtung, 1905. – Gottfried
Wunderlich (R.), 1906. 3. A. 1909. –
Jm Paradies (Komödie), 1907. –
Quer durch das Leben (50 Aufſätze),
1908. – Die Jnſel der Seligen (R.),
1909. – Die verflixten Frauenzimmer
(4 Akte), 1909.

Burdach, Hans,

Pſeudon. für
Klara Steinitz; ſ. d.!

Büren, Gottfried Wilhelm,

wurde
am 1. Febr. 1801 zu Papenburg im
Hannöverſchen geboren, wo ſein Vater
damals Richter u. Rentmeiſter war,
widmete ſich dem Studium der Rechte
und wirkte dann zuerſt als Notar in
Papenburg, ſeit 1830 als Stadtſekre-
tär und Stadtſyndikus in Emden u.
zuletzt als Obergerichtsanwalt in
Meppen, wo er im März 1859 ſtarb.

S:

Lalla Rookh (v. Th. Moore; a. d.
Engl. überſ.), 1829. – Gedichte, 1843.

Burg, Gerhard,

Pſeud. für Beau-
lieu-Marconnay;
ſ. d.!

Burg, B.

von der, Pſeudon. für
Paul Bernhard; ſ. d.!

Burg, J.,

Pſeudon. für Jgnaz
Altſchul;
ſ. d.!

Burg (Bourg), Jaques,

geb. am
10. Septbr. 1862 in Berlin als Sohn
eines Kaufmanns, beſuchte das Wil-
helms-Gymnaſium daſelbſt, ſpäter
das Andreanum in Hildesheim, war
anfänglich Buchhändler, wandie ſich
dann aber der Bühne zu und erhielt
ſeine Ausbildung für dieſelbe vor-
wiegend durch K. G. Berndal. Er
fand dann Engagements in Halle,
Stettin, Petersburg, Düſſeldorf,
Hannover, am Lobetheater in Bres-
lau, am Reſidenztheater in Berlin,
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[387/0391] Bur Bur mit Muſik und lebenden Bildern), 1897. Burckhard, Max Eugen, geb. am 14. Juli 1854 zu Korneuburg, abſol- vierte das Gymnaſium zu Krems- münſter und die juridiſchen Studien in Wien, trat dann beim Landesge- richt für Strafſachen in den Staats- dienſt und rückte, empfohlen durch ſeine juriſtiſchen Fachſchriften, ſchon 1887 zum Miniſterial-Vizeſekretär im Kultus- und Unterrichtsminiſterium auf, nachdem er ſich bereits 1886 als Privatdozent für öſterr. Privatrecht an der Wiener Univerſität habilitiert hatte. Am 5. Februar 1890 erfolgte ſeine Ernennung zum artiſtiſchen Se- kretär und am 12. Mai diejenige zum Direktor des k. k. Hofburgtheaters. Als ſolcher brachte er Jbſen, Haupt- mann, Schnitzler, Sudermann, An- zengruber in das Repertoire des Burg- theaters, engagierte die bedeutendſten Kräfte damaliger Zeit (Mitterwurzer, Kainz, die Sandrock, Medelsky u. a.) und leitete die Bewegung zur Reform der Bühnenkontrakte zugunſten der Schauſpieler ein, in deren Verlauf er den Entwurf eines öſterreich. Thea- tergeſetzes ausarbeitete, das eine Re- gelung der Konzeſſions-, Zenſur- und Kontraktfrage anſtrebte. B. blieb in ſeiner Stellung acht Jahre bis zu ſei- ner Penſionierung am 1. Febr. 1898, wirkte aber als Rechtskonſulent für beide Hoftheater im Jntereſſe derſel- ben weiter; auch wurde er als Hofrat des Verwaltungsgerichtshofs wieder im Staatsdienſt verwendet. Für ſein Volksſtück „’s Katherl“ erhielt er 1898 den Raimund-Preis. Außer einer großen Zahl juriſtiſcher Schriften ver- öffentlichte er S: Das Lied vom Tann- häuſer (Romant. G.), 1890. – Äſthetik und Sozialwiſſenſchaft (1. Die Kunſt und die ſoziale Frage. – 2. Volkstüm- liche Klaſſikeraufführungen. – 3. Die Kunſt u. die natürliche Entwicklungs- geſchichte), 1895. – Simon Thums. Einige Tage aus ſeinem Leben (R.), 1897. – ’s Katherl (Wiener Volksſt.), 1897. 2. A. 1898. – Die Bürgermei- ſterwahl (Ländl. Komödie), 1897. – Wahre Geſchichten, 1905. – Kritiken, Vorträge und Aufſätze (1898–1904), 1905. – Rat Schrimpf (Komödie), 1905. – Quer durch Juriſterei und Leben (Vortr. und Aufſätze), 1905. – Franz Stelzhamer und die öſterreich. Dialektdichtung, 1905. – Gottfried Wunderlich (R.), 1906. 3. A. 1909. – Jm Paradies (Komödie), 1907. – Quer durch das Leben (50 Aufſätze), 1908. – Die Jnſel der Seligen (R.), 1909. – Die verflixten Frauenzimmer (4 Akte), 1909. Burdach, Hans, Pſeudon. für Klara Steinitz; ſ. d.! Büren, Gottfried Wilhelm, wurde am 1. Febr. 1801 zu Papenburg im Hannöverſchen geboren, wo ſein Vater damals Richter u. Rentmeiſter war, widmete ſich dem Studium der Rechte und wirkte dann zuerſt als Notar in Papenburg, ſeit 1830 als Stadtſekre- tär und Stadtſyndikus in Emden u. zuletzt als Obergerichtsanwalt in Meppen, wo er im März 1859 ſtarb. S: Lalla Rookh (v. Th. Moore; a. d. Engl. überſ.), 1829. – Gedichte, 1843. Burg, Gerhard, Pſeud. für Beau- lieu-Marconnay; ſ. d.! Burg, B. von der, Pſeudon. für Paul Bernhard; ſ. d.! Burg, J., Pſeudon. für Jgnaz Altſchul; ſ. d.! Burg (Bourg), Jaques, geb. am 10. Septbr. 1862 in Berlin als Sohn eines Kaufmanns, beſuchte das Wil- helms-Gymnaſium daſelbſt, ſpäter das Andreanum in Hildesheim, war anfänglich Buchhändler, wandie ſich dann aber der Bühne zu und erhielt ſeine Ausbildung für dieſelbe vor- wiegend durch K. G. Berndal. Er fand dann Engagements in Halle, Stettin, Petersburg, Düſſeldorf, Hannover, am Lobetheater in Bres- lau, am Reſidenztheater in Berlin, wirkte ſeit 1. Septbr. 1890 am Tha- * 25*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 387. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/391>, abgerufen am 24.11.2024.