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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Bur
und Schiller. Jm Werden der Kraft,
1902. - Carolath-Predigten, 1909.

*Burghaller, Rudolf,

geb. am
22. August 1872 in Halle a. d. Saale,
studierte zuerst das Baufach und war
mehrere Jahre erfolgreich als Archi-
tekt tätig, widmete sich aber später,
einem inneren Drange folgend, philo-
sophischen Studien und ist seit 1904
nur noch schriftstellerisch tätig. Außer
einer philosophisch-sozialen Schrift
"Der Anfang einer Kultur. Eine
deutsche Antwort auf Tolstois ,Das
Ende des Zeitalters'" (1905. 2. A.
1906), die er unter dem Pseudonym
Dr. Utile cum dulci herausgab,
und die weithin Beachtung fand, ver-
öffentlichte er

S:

Die große Sehnsucht
(Schsp.), 1904. - Phryne (Dr.), 1908.

Burghardt, Georg Theodor Au-
gust,

wurde am 23. Novbr. 1807 zu
Lehndorf im Braunschweigischen ge-
boren, wo sein Vater ein wohlhaben-
der Gutspächter war. Er erhielt eine
vorzügliche Erziehung. Sein ansehn-
liches Vermögen verwendete er auf
das Studium der Griechen und Eng-
länder, namentlich Shakespeares. Die
Frucht dieser Studien waren fünf
Hefte Bilder, Gleichnisse und meta-
phorische Ausdrücke aus Shakespeares
Dramen. Eine öffentliche Stellung
im Leben hat B. nie gesucht. Nach-
dem er seine Studien in Bonn been-
det, lebte er an verschiedenen Orten
Deutschlands ganz seinen literarischen
Neigungen. Ein Jahr lang lebte er
am Rhein auf dem Schlosse eines
hochgestellten Mannes in glänzenden
Verhältnissen, worauf er 1857 nach
Berlin übersiedelte. Hier war er län-
gere Zeit Vorleser beim Gesandten
Westmoreland. Dann verarmte er
mehr und mehr, bis ihn endlich der
Hunger tötete. Er starb im katholi-
schen Krankenhause zu Berlin am 5.
September 1860.

S:

Jphigenia in
Aulis (Tr.), 1865. - Johanna Gray
(Tr.), 1866. - Epische Dichtungen;
hrsg. von Emilie Schröder, 1869.

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Bur
Burghauser, Wolfgang,

geb. am
30. Sept. 1883 in Prag, lebt (1905)
in Wien, (1908) in Graz.

S:

Frau
Marias Sohn (E.), 1905.

*Burgherr, Karl Albert,

wurde
am 20. Juli 1875 in Basel von armen,
aber biederen Eltern geboren, die
es ermöglichten, dem lernbegierigen
Knaben Eintritt in gute Schulen und
danach in das mit der Universität
verbundene Lehrerseminar zu gewäh-
ren. Seit 1897 wirkt B. als Lehrer
an der Volksschule in Basel und wid-
met sich in seinen freien Stunden
philosophisch-literarischen Studien,
auch tritt er wohl in gewählten Krei-
sen als Rezitator moderner Poesie
auf.

S:

St. Jakob an der Birs (Pa-
triot. G.), 1894. - Stimmungen (Ge.
einer Jugend), 1896. - Lorenzo Rocca
(Libretto in 4 Akten), 1904. - Jm
Werden (Dn.), 1905. - Unter dem
Giebel (Schlichte Geschn. a. d. Man-
sarde), 1907.

Burgvogt, Hilderich,

Pseud. für
Wolfgang Hilz; s. d.!

Burgwedel, Jda,

geb. am 9. Okt.
1848 zu Bollhagen bei Doberan in
Mecklenburg als die Tochter eines
Gutspächters, bildete sich in Dresden
und Rostock zur Malerin aus u. lebt
jetzt in letztgenannter Stadt.

S:

Mär-
chen und Skizzen, 1891.

*Büring, Wilhelm,

pseudon. B.
Ring, wurde am 30. Januar 1878
in Braunschweig geboren u. widmete
sich dem Kaufmannsstande. Viele
Reisen führten ihn in den Jahren
1900-04 durch ganz Deutschland.
Seitdem lebte er als Schriftsteller u.
Journalist in Dortmund, gab hier
auch 1906 mit F. Lütgenau den
"Schweren Jungen" heraus, bis er
1907 in seine Vaterstadt zurückkehrte,

S:

Verhallende Klänge (Ge.), 1901. -
Korrespondenz (Schw.), 1904. - Vom
Wege Stein und Staub (Ge.), 1906.

*Burkart, Olga,

wurde am 5. Ok-
tober 1858 in Riedlingen (Württem-
berg) als die Tochter des dort früh

*


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Bur
und Schiller. Jm Werden der Kraft,
1902. – Carolath-Predigten, 1909.

*Burghaller, Rudolf,

geb. am
22. Auguſt 1872 in Halle a. d. Saale,
ſtudierte zuerſt das Baufach und war
mehrere Jahre erfolgreich als Archi-
tekt tätig, widmete ſich aber ſpäter,
einem inneren Drange folgend, philo-
ſophiſchen Studien und iſt ſeit 1904
nur noch ſchriftſtelleriſch tätig. Außer
einer philoſophiſch-ſozialen Schrift
„Der Anfang einer Kultur. Eine
deutſche Antwort auf Tolſtois ‚Das
Ende des Zeitalters‘“ (1905. 2. A.
1906), die er unter dem Pſeudonym
Dr. Utile cum dulci herausgab,
und die weithin Beachtung fand, ver-
öffentlichte er

S:

Die große Sehnſucht
(Schſp.), 1904. – Phryne (Dr.), 1908.

Burghardt, Georg Theodor Au-
guſt,

wurde am 23. Novbr. 1807 zu
Lehndorf im Braunſchweigiſchen ge-
boren, wo ſein Vater ein wohlhaben-
der Gutspächter war. Er erhielt eine
vorzügliche Erziehung. Sein anſehn-
liches Vermögen verwendete er auf
das Studium der Griechen und Eng-
länder, namentlich Shakeſpeares. Die
Frucht dieſer Studien waren fünf
Hefte Bilder, Gleichniſſe und meta-
phoriſche Ausdrücke aus Shakeſpeares
Dramen. Eine öffentliche Stellung
im Leben hat B. nie geſucht. Nach-
dem er ſeine Studien in Bonn been-
det, lebte er an verſchiedenen Orten
Deutſchlands ganz ſeinen literariſchen
Neigungen. Ein Jahr lang lebte er
am Rhein auf dem Schloſſe eines
hochgeſtellten Mannes in glänzenden
Verhältniſſen, worauf er 1857 nach
Berlin überſiedelte. Hier war er län-
gere Zeit Vorleſer beim Geſandten
Weſtmoreland. Dann verarmte er
mehr und mehr, bis ihn endlich der
Hunger tötete. Er ſtarb im katholi-
ſchen Krankenhauſe zu Berlin am 5.
September 1860.

S:

Jphigenia in
Aulis (Tr.), 1865. – Johanna Gray
(Tr.), 1866. – Epiſche Dichtungen;
hrsg. von Emilie Schröder, 1869.

[Spaltenumbruch]
Bur
Burghauſer, Wolfgang,

geb. am
30. Sept. 1883 in Prag, lebt (1905)
in Wien, (1908) in Graz.

S:

Frau
Marias Sohn (E.), 1905.

*Burgherr, Karl Albert,

wurde
am 20. Juli 1875 in Baſel von armen,
aber biederen Eltern geboren, die
es ermöglichten, dem lernbegierigen
Knaben Eintritt in gute Schulen und
danach in das mit der Univerſität
verbundene Lehrerſeminar zu gewäh-
ren. Seit 1897 wirkt B. als Lehrer
an der Volksſchule in Baſel und wid-
met ſich in ſeinen freien Stunden
philoſophiſch-literariſchen Studien,
auch tritt er wohl in gewählten Krei-
ſen als Rezitator moderner Poeſie
auf.

S:

St. Jakob an der Birs (Pa-
triot. G.), 1894. – Stimmungen (Ge.
einer Jugend), 1896. – Lorenzo Rocca
(Libretto in 4 Akten), 1904. – Jm
Werden (Dn.), 1905. – Unter dem
Giebel (Schlichte Geſchn. a. d. Man-
ſarde), 1907.

Burgvogt, Hilderich,

Pſeud. für
Wolfgang Hilz; ſ. d.!

Burgwedel, Jda,

geb. am 9. Okt.
1848 zu Bollhagen bei Doberan in
Mecklenburg als die Tochter eines
Gutspächters, bildete ſich in Dresden
und Roſtock zur Malerin aus u. lebt
jetzt in letztgenannter Stadt.

S:

Mär-
chen und Skizzen, 1891.

*Büring, Wilhelm,

pſeudon. B.
Ring, wurde am 30. Januar 1878
in Braunſchweig geboren u. widmete
ſich dem Kaufmannsſtande. Viele
Reiſen führten ihn in den Jahren
1900–04 durch ganz Deutſchland.
Seitdem lebte er als Schriftſteller u.
Journaliſt in Dortmund, gab hier
auch 1906 mit F. Lütgenau den
„Schweren Jungen“ heraus, bis er
1907 in ſeine Vaterſtadt zurückkehrte,

S:

Verhallende Klänge (Ge.), 1901. –
Korreſpondenz (Schw.), 1904. – Vom
Wege Stein und Staub (Ge.), 1906.

*Burkart, Olga,

wurde am 5. Ok-
tober 1858 in Riedlingen (Württem-
berg) als die Tochter des dort früh

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[389/0393] Bur Bur und Schiller. Jm Werden der Kraft, 1902. – Carolath-Predigten, 1909. *Burghaller, Rudolf, geb. am 22. Auguſt 1872 in Halle a. d. Saale, ſtudierte zuerſt das Baufach und war mehrere Jahre erfolgreich als Archi- tekt tätig, widmete ſich aber ſpäter, einem inneren Drange folgend, philo- ſophiſchen Studien und iſt ſeit 1904 nur noch ſchriftſtelleriſch tätig. Außer einer philoſophiſch-ſozialen Schrift „Der Anfang einer Kultur. Eine deutſche Antwort auf Tolſtois ‚Das Ende des Zeitalters‘“ (1905. 2. A. 1906), die er unter dem Pſeudonym Dr. Utile cum dulci herausgab, und die weithin Beachtung fand, ver- öffentlichte er S: Die große Sehnſucht (Schſp.), 1904. – Phryne (Dr.), 1908. Burghardt, Georg Theodor Au- guſt, wurde am 23. Novbr. 1807 zu Lehndorf im Braunſchweigiſchen ge- boren, wo ſein Vater ein wohlhaben- der Gutspächter war. Er erhielt eine vorzügliche Erziehung. Sein anſehn- liches Vermögen verwendete er auf das Studium der Griechen und Eng- länder, namentlich Shakeſpeares. Die Frucht dieſer Studien waren fünf Hefte Bilder, Gleichniſſe und meta- phoriſche Ausdrücke aus Shakeſpeares Dramen. Eine öffentliche Stellung im Leben hat B. nie geſucht. Nach- dem er ſeine Studien in Bonn been- det, lebte er an verſchiedenen Orten Deutſchlands ganz ſeinen literariſchen Neigungen. Ein Jahr lang lebte er am Rhein auf dem Schloſſe eines hochgeſtellten Mannes in glänzenden Verhältniſſen, worauf er 1857 nach Berlin überſiedelte. Hier war er län- gere Zeit Vorleſer beim Geſandten Weſtmoreland. Dann verarmte er mehr und mehr, bis ihn endlich der Hunger tötete. Er ſtarb im katholi- ſchen Krankenhauſe zu Berlin am 5. September 1860. S: Jphigenia in Aulis (Tr.), 1865. – Johanna Gray (Tr.), 1866. – Epiſche Dichtungen; hrsg. von Emilie Schröder, 1869. Burghauſer, Wolfgang, geb. am 30. Sept. 1883 in Prag, lebt (1905) in Wien, (1908) in Graz. S: Frau Marias Sohn (E.), 1905. *Burgherr, Karl Albert, wurde am 20. Juli 1875 in Baſel von armen, aber biederen Eltern geboren, die es ermöglichten, dem lernbegierigen Knaben Eintritt in gute Schulen und danach in das mit der Univerſität verbundene Lehrerſeminar zu gewäh- ren. Seit 1897 wirkt B. als Lehrer an der Volksſchule in Baſel und wid- met ſich in ſeinen freien Stunden philoſophiſch-literariſchen Studien, auch tritt er wohl in gewählten Krei- ſen als Rezitator moderner Poeſie auf. S: St. Jakob an der Birs (Pa- triot. G.), 1894. – Stimmungen (Ge. einer Jugend), 1896. – Lorenzo Rocca (Libretto in 4 Akten), 1904. – Jm Werden (Dn.), 1905. – Unter dem Giebel (Schlichte Geſchn. a. d. Man- ſarde), 1907. Burgvogt, Hilderich, Pſeud. für Wolfgang Hilz; ſ. d.! Burgwedel, Jda, geb. am 9. Okt. 1848 zu Bollhagen bei Doberan in Mecklenburg als die Tochter eines Gutspächters, bildete ſich in Dresden und Roſtock zur Malerin aus u. lebt jetzt in letztgenannter Stadt. S: Mär- chen und Skizzen, 1891. *Büring, Wilhelm, pſeudon. B. Ring, wurde am 30. Januar 1878 in Braunſchweig geboren u. widmete ſich dem Kaufmannsſtande. Viele Reiſen führten ihn in den Jahren 1900–04 durch ganz Deutſchland. Seitdem lebte er als Schriftſteller u. Journaliſt in Dortmund, gab hier auch 1906 mit F. Lütgenau den „Schweren Jungen“ heraus, bis er 1907 in ſeine Vaterſtadt zurückkehrte, S: Verhallende Klänge (Ge.), 1901. – Korreſpondenz (Schw.), 1904. – Vom Wege Stein und Staub (Ge.), 1906. *Burkart, Olga, wurde am 5. Ok- tober 1858 in Riedlingen (Württem- berg) als die Tochter des dort früh *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 389. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/393>, abgerufen am 24.11.2024.