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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Bus
Justizrats, absolvierte das dortige
Gymnasium und studierte dann vor-
wiegend Kunstgeschichte. Nachdem er
mehrere Jahre als Architekt in Ber-
lin gelebt hatte, siedelte er 1899 nach
Kissingen über, wo er noch jetzt seinen
Wohnsitz hat. Außer mehreren Fach-
schriften über Kunst u. Kunstgewerbe
veröffentlichte er

S:

Kinder des
Ostens (R.), 1901. 2. A. 1902. - Das
ist der Dank. Das Wunderkind (2
Nn.), 1904.

Busse, Emilie,

pseud. Ella Wei-
ler,
geb. in Hunshoven bei Aachen
am 23. Jan. 1835, war vermählt mit
dem Bergrat B. und lebte als Witwe
seit 1878 in Leipzig, wo sie in die
Frauenbewegung eintrat und als
Mitglied des "Frauenbildungsver-
eins" verschiedene Vorträge hielt, die
später auch gedruckt wurden. Jm
Jahre 1885 verlegte sie ihren Wohn-
sitz nach Ersurt.

S:

Der Verschwun-
dene (E.), 1894.

*Busse, Hans H.,

wurde am 28.
Juli 1871 zu Mölln im Herzogtum
Lauenburg als der Sohn eines Be-
amten geboren, der 1877 nach Schles-
wig und 1879 nach Hannover versetzt
ward, wo er gegenwärtig Gerichts-
kassenrendant ist. Der Sohn absol-
vierte 1890 das Realgymnasium in
Hannover und trat als Volontär in
eine Buchhandlung ein, aus der er
jedoch schon zu Anfang des Jahres
1891 schied, um dann von Ostern ab
anderthalb Jahre in Berlin Philo-
sophie u. neuere Sprachen zu studie-
ren. Dann begab er sich nach Mün-
chen, wo er dieses Studium bis Ostern
1894 fortsetzte, inzwischen auch mit
der Schrift "Shakespeares Einfluß
auf das englische Drama bis 1642"
eine akademische Preisfrage löste, so
daß ihm der Preis zuerkannt wurde.
Von Ostern 1894 ab machte er Phy-
siologie, Psychologie u. Physiognomik
zu seinem Hauptstudium u. gründete
gegen Ende d. J. in München das
"Jnstitut für wissenschaftliche Gra-
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Bus
phologie", dessen Besitzer und Leiter
er noch jetzt ist. 1896 erfolgte dann
die Gründung der deutschen grapho-
logischen Gesellschaft u. 1901 die des
Organs derselben, der "Graphologi-
schen Praxis", deren Redaktion B.
bis 1908 führte.

S:

Erde! (Serie
moderner Lyrik); VII, 1894-1902.
(Jnhalt: I. Lieder des Himmels. -
II-III. Gedankendämon und andere
Gedichte. - IV-V. Blut. Lieder der
Liebe. - VI-VII. Der Tod des Son-
nen-Suchers.)

*Busse, Karl,

* am 12. November
1872 zu Lindenstadt-Birnbaum in der
Provinz Posen als der Sohn eines
preußischen Beamten, besuchte das
Gymnasium in Wongrowitz und dar-
auf das Militärpädagogium in Ber-
lin, um sich zur Fähnrichsprüfung
vorzubereiten. Jndessen zwangen ihn
Familienverhältnisse, auf die Lauf-
bahn eines Offiziers zu verzichten, u.
so wandte er sich der literarischen
Laufbahn zu. Er ging 1891 nach
Augsburg, wo er einer der Haupt-
mitarbeiter an Franz Evers' "Lite-
rarischen Blättern" war, und 1892
nach Berlin, wo er eine Zeitlang Vor-
lesungen an der Universität hörte,
auch das "Deutsche Wochenblatt" her-
ausgab u. seitdem als freier Schrift-
steller lebte. 1902 verlegte er seinen
Wohnsitz nach Neustrelitz (Mecklenb.),
kehrte aber 1904 nach Friedrichs-
hagen bei Berlin zurück. Jm Jahre
1897 erwarb er sich in Rostock die
Würde eines Dr. phil.

S:

Sym-
phonie (Ge., mit Frz. Evers, Geilfuß,
Victor Hardung und J. Vanselow),
1891. - Jn junger Sonne (Nn. und
Sk.), 1892. - Gedichte, 1892. 7. A.
1909. - Jch weiß es nicht. Die Gesch.
einer Jugend, 1892. - Stille Geschich-
ten (N.), 1894. - Neue Gedichte, 1895.
4. A. 1909. - Träume (Nn.), 1895.
(Jnhalt: Erinnerung. - Lucie Löwe.
- Der Page. - Lene Beckers. - Nächte.
- Jn den Himmel. - Wenn die Dra-
chen steigen. - Einsame Weihnacht.) -

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Buſ
Juſtizrats, abſolvierte das dortige
Gymnaſium und ſtudierte dann vor-
wiegend Kunſtgeſchichte. Nachdem er
mehrere Jahre als Architekt in Ber-
lin gelebt hatte, ſiedelte er 1899 nach
Kiſſingen über, wo er noch jetzt ſeinen
Wohnſitz hat. Außer mehreren Fach-
ſchriften über Kunſt u. Kunſtgewerbe
veröffentlichte er

S:

Kinder des
Oſtens (R.), 1901. 2. A. 1902. – Das
iſt der Dank. Das Wunderkind (2
Nn.), 1904.

Buſſe, Emilie,

pſeud. Ella Wei-
ler,
geb. in Hunshoven bei Aachen
am 23. Jan. 1835, war vermählt mit
dem Bergrat B. und lebte als Witwe
ſeit 1878 in Leipzig, wo ſie in die
Frauenbewegung eintrat und als
Mitglied des „Frauenbildungsver-
eins“ verſchiedene Vorträge hielt, die
ſpäter auch gedruckt wurden. Jm
Jahre 1885 verlegte ſie ihren Wohn-
ſitz nach Erſurt.

S:

Der Verſchwun-
dene (E.), 1894.

*Buſſe, Hans H.,

wurde am 28.
Juli 1871 zu Mölln im Herzogtum
Lauenburg als der Sohn eines Be-
amten geboren, der 1877 nach Schles-
wig und 1879 nach Hannover verſetzt
ward, wo er gegenwärtig Gerichts-
kaſſenrendant iſt. Der Sohn abſol-
vierte 1890 das Realgymnaſium in
Hannover und trat als Volontär in
eine Buchhandlung ein, aus der er
jedoch ſchon zu Anfang des Jahres
1891 ſchied, um dann von Oſtern ab
anderthalb Jahre in Berlin Philo-
ſophie u. neuere Sprachen zu ſtudie-
ren. Dann begab er ſich nach Mün-
chen, wo er dieſes Studium bis Oſtern
1894 fortſetzte, inzwiſchen auch mit
der Schrift „Shakeſpeares Einfluß
auf das engliſche Drama bis 1642“
eine akademiſche Preisfrage löſte, ſo
daß ihm der Preis zuerkannt wurde.
Von Oſtern 1894 ab machte er Phy-
ſiologie, Pſychologie u. Phyſiognomik
zu ſeinem Hauptſtudium u. gründete
gegen Ende d. J. in München das
„Jnſtitut für wiſſenſchaftliche Gra-
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Buſ
phologie“, deſſen Beſitzer und Leiter
er noch jetzt iſt. 1896 erfolgte dann
die Gründung der deutſchen grapho-
logiſchen Geſellſchaft u. 1901 die des
Organs derſelben, der „Graphologi-
ſchen Praxis“, deren Redaktion B.
bis 1908 führte.

S:

Erde! (Serie
moderner Lyrik); VII, 1894–1902.
(Jnhalt: I. Lieder des Himmels. –
II–III. Gedankendämon und andere
Gedichte. – IV–V. Blut. Lieder der
Liebe. – VI–VII. Der Tod des Son-
nen-Suchers.)

*Buſſe, Karl,

* am 12. November
1872 zu Lindenſtadt-Birnbaum in der
Provinz Poſen als der Sohn eines
preußiſchen Beamten, beſuchte das
Gymnaſium in Wongrowitz und dar-
auf das Militärpädagogium in Ber-
lin, um ſich zur Fähnrichsprüfung
vorzubereiten. Jndeſſen zwangen ihn
Familienverhältniſſe, auf die Lauf-
bahn eines Offiziers zu verzichten, u.
ſo wandte er ſich der literariſchen
Laufbahn zu. Er ging 1891 nach
Augsburg, wo er einer der Haupt-
mitarbeiter an Franz Evers’ „Lite-
rariſchen Blättern“ war, und 1892
nach Berlin, wo er eine Zeitlang Vor-
leſungen an der Univerſität hörte,
auch das „Deutſche Wochenblatt“ her-
ausgab u. ſeitdem als freier Schrift-
ſteller lebte. 1902 verlegte er ſeinen
Wohnſitz nach Neuſtrelitz (Mecklenb.),
kehrte aber 1904 nach Friedrichs-
hagen bei Berlin zurück. Jm Jahre
1897 erwarb er ſich in Roſtock die
Würde eines Dr. phil.

S:

Sym-
phonie (Ge., mit Frz. Evers, Geilfuß,
Victor Hardung und J. Vanſelow),
1891. – Jn junger Sonne (Nn. und
Sk.), 1892. – Gedichte, 1892. 7. A.
1909. – Jch weiß es nicht. Die Geſch.
einer Jugend, 1892. – Stille Geſchich-
ten (N.), 1894. – Neue Gedichte, 1895.
4. A. 1909. – Träume (Nn.), 1895.
(Jnhalt: Erinnerung. – Lucie Löwe.
– Der Page. – Lene Beckers. – Nächte.
– Jn den Himmel. – Wenn die Dra-
chen ſteigen. – Einſame Weihnacht.) –

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[396/0400] Buſ Buſ Juſtizrats, abſolvierte das dortige Gymnaſium und ſtudierte dann vor- wiegend Kunſtgeſchichte. Nachdem er mehrere Jahre als Architekt in Ber- lin gelebt hatte, ſiedelte er 1899 nach Kiſſingen über, wo er noch jetzt ſeinen Wohnſitz hat. Außer mehreren Fach- ſchriften über Kunſt u. Kunſtgewerbe veröffentlichte er S: Kinder des Oſtens (R.), 1901. 2. A. 1902. – Das iſt der Dank. Das Wunderkind (2 Nn.), 1904. Buſſe, Emilie, pſeud. Ella Wei- ler, geb. in Hunshoven bei Aachen am 23. Jan. 1835, war vermählt mit dem Bergrat B. und lebte als Witwe ſeit 1878 in Leipzig, wo ſie in die Frauenbewegung eintrat und als Mitglied des „Frauenbildungsver- eins“ verſchiedene Vorträge hielt, die ſpäter auch gedruckt wurden. Jm Jahre 1885 verlegte ſie ihren Wohn- ſitz nach Erſurt. S: Der Verſchwun- dene (E.), 1894. *Buſſe, Hans H., wurde am 28. Juli 1871 zu Mölln im Herzogtum Lauenburg als der Sohn eines Be- amten geboren, der 1877 nach Schles- wig und 1879 nach Hannover verſetzt ward, wo er gegenwärtig Gerichts- kaſſenrendant iſt. Der Sohn abſol- vierte 1890 das Realgymnaſium in Hannover und trat als Volontär in eine Buchhandlung ein, aus der er jedoch ſchon zu Anfang des Jahres 1891 ſchied, um dann von Oſtern ab anderthalb Jahre in Berlin Philo- ſophie u. neuere Sprachen zu ſtudie- ren. Dann begab er ſich nach Mün- chen, wo er dieſes Studium bis Oſtern 1894 fortſetzte, inzwiſchen auch mit der Schrift „Shakeſpeares Einfluß auf das engliſche Drama bis 1642“ eine akademiſche Preisfrage löſte, ſo daß ihm der Preis zuerkannt wurde. Von Oſtern 1894 ab machte er Phy- ſiologie, Pſychologie u. Phyſiognomik zu ſeinem Hauptſtudium u. gründete gegen Ende d. J. in München das „Jnſtitut für wiſſenſchaftliche Gra- phologie“, deſſen Beſitzer und Leiter er noch jetzt iſt. 1896 erfolgte dann die Gründung der deutſchen grapho- logiſchen Geſellſchaft u. 1901 die des Organs derſelben, der „Graphologi- ſchen Praxis“, deren Redaktion B. bis 1908 führte. S: Erde! (Serie moderner Lyrik); VII, 1894–1902. (Jnhalt: I. Lieder des Himmels. – II–III. Gedankendämon und andere Gedichte. – IV–V. Blut. Lieder der Liebe. – VI–VII. Der Tod des Son- nen-Suchers.) *Buſſe, Karl, * am 12. November 1872 zu Lindenſtadt-Birnbaum in der Provinz Poſen als der Sohn eines preußiſchen Beamten, beſuchte das Gymnaſium in Wongrowitz und dar- auf das Militärpädagogium in Ber- lin, um ſich zur Fähnrichsprüfung vorzubereiten. Jndeſſen zwangen ihn Familienverhältniſſe, auf die Lauf- bahn eines Offiziers zu verzichten, u. ſo wandte er ſich der literariſchen Laufbahn zu. Er ging 1891 nach Augsburg, wo er einer der Haupt- mitarbeiter an Franz Evers’ „Lite- rariſchen Blättern“ war, und 1892 nach Berlin, wo er eine Zeitlang Vor- leſungen an der Univerſität hörte, auch das „Deutſche Wochenblatt“ her- ausgab u. ſeitdem als freier Schrift- ſteller lebte. 1902 verlegte er ſeinen Wohnſitz nach Neuſtrelitz (Mecklenb.), kehrte aber 1904 nach Friedrichs- hagen bei Berlin zurück. Jm Jahre 1897 erwarb er ſich in Roſtock die Würde eines Dr. phil. S: Sym- phonie (Ge., mit Frz. Evers, Geilfuß, Victor Hardung und J. Vanſelow), 1891. – Jn junger Sonne (Nn. und Sk.), 1892. – Gedichte, 1892. 7. A. 1909. – Jch weiß es nicht. Die Geſch. einer Jugend, 1892. – Stille Geſchich- ten (N.), 1894. – Neue Gedichte, 1895. 4. A. 1909. – Träume (Nn.), 1895. (Jnhalt: Erinnerung. – Lucie Löwe. – Der Page. – Lene Beckers. – Nächte. – Jn den Himmel. – Wenn die Dra- chen ſteigen. – Einſame Weihnacht.) – *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 396. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/400>, abgerufen am 23.11.2024.