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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Alb
Alberti. Nach seinem Tode (1870)
lebte sie als Witwe in Potsdam, das
sie nur verließ, um während der Som-
mermonate kleinere oder größere Er-
holungsreisen zu machen. Sie starb
in Potsdam am 15. August 1892.

S:

Else (N.), 1856. - Ein Sohn des
Südens (R.); II, 1859. 2. A. 1879. -
Jn der Weihnachtszeit (E.), 1861.
2. A. 1887. - Photographien des Her-
zens (Nn. u. En.); III, 1863 (Jnhalt:
Aus dem Leben eines Fürsten. - Der
Besuch bei der Kartenlegerin. - Salon
u. Zirkus. - Nemesis. - Aus den Pa-
pieren eines Musikers. - Jn der hei-
ligen Christnacht. - Die Grauenburg.
- Streit u. Friede). - Über alles die
Pflicht (R.); III, 1870. - Aus allen
Kreisen (Nn. u. En.); III, 1872 (Jn-
halt: Kunst und Liebe. - Ein stolzes
Herz. - Es ist nicht richtig. - Onkel
Albrecht. - Maria-Anna. - Am Meer.
- Frau Elisabeth. - Eine dunkle Tat.
- Herzenswechsel. - Nach Jtalien. -
Die ersten Veilchen. - Jch weiß, daß
mein Erlöser lebt). - Aus der Pen-
sion (Br., frei n. d. Engl.), 1878. -
Leben um Leben (R. a. d. Engl.); III,
2. A., 1877. - Lebende Blumen (E.),
1878. 3. A. 1891. - Altes und Neues
(Nn. und En.), 1879 (Jnhalt: Jm
Hafen. - Namenlos. - Nur bürgerlich.
- Königin der Nacht). - Von allen
Zweigen (Neuere lyr. Dn., ausge-
wählt), 1883. 3. A. 1891. - Gedanken-
voll (Aussprüche von Dichtern und
Denkern), 1887. 2. A. 1893. - Da-
heim und draußen (E.), 1891.

Albing, Ansgar,

Pseud. für Paul
de Mathies;
s. d.!

Alboth, Johannes,

* am 23. Nov.
1861 zu Joachimsthal in Böhmen,
besuchte die dortige Volksschule und
kam 1877 nach Prag, um sich dort
auf den Wunsch seiner Eltern zum
Lehrer ausbilden zu lassen. Jndessen
war ihm dieser Beruf wenig zusagend;
er wandte ihm daher nur ein gerin-
ges Jnteresse zu, trieb vielmehr auf
eigene Hand literarische Studien und
[Spaltenumbruch]

Alb
ging 1879 nach Wien, um hier ganz
der Literatur zu leben. Aber bald
von allen Mitteln entblößt, verließ
er Wien, um sich bei Verwandten in
Graz für die Universität vorzuberei-
ten. Der Mangel an Subsistenzmit-
teln vertrieb ihn auch hier wieder, u.
im Juni 1881 nahm er eine Lehrer-
stelle im Dorfe Tissau, Bez. Karls-
bad, an, von wo er später als Schul-
leiter nach dem Dorfe Altrohlau, Bez.
Karlsbad, versetzt wurde.

S:

Singen
und Ringen (Ausgewählte Ge.), 1896.
- Aus der Stille (Ge.), 1902.

*Albrecht, Engelbert,

wurde
am 10. Novbr. 1836 zu Landshut in
Niederbayern geboren und von Haus
aus zum Theologen bestimmt; er wid-
mete sich indes in Landshut u. Mün-
chen dem Studium der Philosophie
u. der Naturwissenschaften u. schließ-
lich dem der Medizin. Eben zum
Doktor promoviert (1866), veran-
laßte ihn der zwischen Preußen und
Bayern ausgebrochene Krieg auf die
Dauer desselben zum Militär über-
zutreten. Die hierbei gemachten Er-
fahrungen bewirkten, wie bei so
manchem Süddeutschen, eine völlige
Umwandlung seiner politischen Ge-
sinnung, u. diese war auch 1870 die
begeisternde Triebfeder, wieder frei-
willig als Militärarzt nach Frank-
reich zu eilen. Von dort glücklich zu-
rückgekehrt, ließ er sich als praktischer
Arzt erst in Pferrsee bei Augsburg,
1875 in Pilsting, 1876 in Klosterrohr
u. 1881 in Langquaid (Niederbayern)
nieder. Hier starb er am 30. April
1898.

S:

Jn sieben Farben (Ge.),
1875. - Kaiserlieder, 1877. - Eugenie
von Siegfried (Schsp.), 1878. - Wit-
telsbach (D.), 1880. - Gera u. Howa
(Biermythus), 1888. - Ecce homo!
Des seligen Godbert Leben u. Werke,
1891. - Drachenhort, 1893. - Unser
Heiland (Evangeliendichtg.), 1897.

*Albrecht, Friedrich,

pseudon.
Friedrich Siegmund, wurde
am 10. März 1818 zu Glatz in Schle-

*


[Spaltenumbruch]

Alb
Alberti. Nach ſeinem Tode (1870)
lebte ſie als Witwe in Potsdam, das
ſie nur verließ, um während der Som-
mermonate kleinere oder größere Er-
holungsreiſen zu machen. Sie ſtarb
in Potsdam am 15. Auguſt 1892.

S:

Elſe (N.), 1856. – Ein Sohn des
Südens (R.); II, 1859. 2. A. 1879. –
Jn der Weihnachtszeit (E.), 1861.
2. A. 1887. – Photographien des Her-
zens (Nn. u. En.); III, 1863 (Jnhalt:
Aus dem Leben eines Fürſten. – Der
Beſuch bei der Kartenlegerin. – Salon
u. Zirkus. – Nemeſis. – Aus den Pa-
pieren eines Muſikers. – Jn der hei-
ligen Chriſtnacht. – Die Grauenburg.
– Streit u. Friede). – Über alles die
Pflicht (R.); III, 1870. – Aus allen
Kreiſen (Nn. u. En.); III, 1872 (Jn-
halt: Kunſt und Liebe. – Ein ſtolzes
Herz. – Es iſt nicht richtig. – Onkel
Albrecht. – Maria-Anna. – Am Meer.
– Frau Eliſabeth. – Eine dunkle Tat.
– Herzenswechſel. – Nach Jtalien. –
Die erſten Veilchen. – Jch weiß, daß
mein Erlöſer lebt). – Aus der Pen-
ſion (Br., frei n. d. Engl.), 1878. –
Leben um Leben (R. a. d. Engl.); III,
2. A., 1877. – Lebende Blumen (E.),
1878. 3. A. 1891. – Altes und Neues
(Nn. und En.), 1879 (Jnhalt: Jm
Hafen. – Namenlos. – Nur bürgerlich.
– Königin der Nacht). – Von allen
Zweigen (Neuere lyr. Dn., ausge-
wählt), 1883. 3. A. 1891. – Gedanken-
voll (Ausſprüche von Dichtern und
Denkern), 1887. 2. A. 1893. – Da-
heim und draußen (E.), 1891.

Albing, Ansgar,

Pſeud. für Paul
de Mathies;
ſ. d.!

Alboth, Johannes,

* am 23. Nov.
1861 zu Joachimsthal in Böhmen,
beſuchte die dortige Volksſchule und
kam 1877 nach Prag, um ſich dort
auf den Wunſch ſeiner Eltern zum
Lehrer ausbilden zu laſſen. Jndeſſen
war ihm dieſer Beruf wenig zuſagend;
er wandte ihm daher nur ein gerin-
ges Jntereſſe zu, trieb vielmehr auf
eigene Hand literariſche Studien und
[Spaltenumbruch]

Alb
ging 1879 nach Wien, um hier ganz
der Literatur zu leben. Aber bald
von allen Mitteln entblößt, verließ
er Wien, um ſich bei Verwandten in
Graz für die Univerſität vorzuberei-
ten. Der Mangel an Subſiſtenzmit-
teln vertrieb ihn auch hier wieder, u.
im Juni 1881 nahm er eine Lehrer-
ſtelle im Dorfe Tiſſau, Bez. Karls-
bad, an, von wo er ſpäter als Schul-
leiter nach dem Dorfe Altrohlau, Bez.
Karlsbad, verſetzt wurde.

S:

Singen
und Ringen (Ausgewählte Ge.), 1896.
– Aus der Stille (Ge.), 1902.

*Albrecht, Engelbert,

wurde
am 10. Novbr. 1836 zu Landshut in
Niederbayern geboren und von Haus
aus zum Theologen beſtimmt; er wid-
mete ſich indes in Landshut u. Mün-
chen dem Studium der Philoſophie
u. der Naturwiſſenſchaften u. ſchließ-
lich dem der Medizin. Eben zum
Doktor promoviert (1866), veran-
laßte ihn der zwiſchen Preußen und
Bayern ausgebrochene Krieg auf die
Dauer desſelben zum Militär über-
zutreten. Die hierbei gemachten Er-
fahrungen bewirkten, wie bei ſo
manchem Süddeutſchen, eine völlige
Umwandlung ſeiner politiſchen Ge-
ſinnung, u. dieſe war auch 1870 die
begeiſternde Triebfeder, wieder frei-
willig als Militärarzt nach Frank-
reich zu eilen. Von dort glücklich zu-
rückgekehrt, ließ er ſich als praktiſcher
Arzt erſt in Pferrſee bei Augsburg,
1875 in Pilſting, 1876 in Kloſterrohr
u. 1881 in Langquaid (Niederbayern)
nieder. Hier ſtarb er am 30. April
1898.

S:

Jn ſieben Farben (Ge.),
1875. – Kaiſerlieder, 1877. – Eugenie
von Siegfried (Schſp.), 1878. – Wit-
telsbach (D.), 1880. – Gera u. Howa
(Biermythus), 1888. – Ecce homo!
Des ſeligen Godbert Leben u. Werke,
1891. – Drachenhort, 1893. – Unſer
Heiland (Evangeliendichtg.), 1897.

*Albrecht, Friedrich,

pſeudon.
Friedrich Siegmund, wurde
am 10. März 1818 zu Glatz in Schle-

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[44/0048] Alb Alb Alberti. Nach ſeinem Tode (1870) lebte ſie als Witwe in Potsdam, das ſie nur verließ, um während der Som- mermonate kleinere oder größere Er- holungsreiſen zu machen. Sie ſtarb in Potsdam am 15. Auguſt 1892. S: Elſe (N.), 1856. – Ein Sohn des Südens (R.); II, 1859. 2. A. 1879. – Jn der Weihnachtszeit (E.), 1861. 2. A. 1887. – Photographien des Her- zens (Nn. u. En.); III, 1863 (Jnhalt: Aus dem Leben eines Fürſten. – Der Beſuch bei der Kartenlegerin. – Salon u. Zirkus. – Nemeſis. – Aus den Pa- pieren eines Muſikers. – Jn der hei- ligen Chriſtnacht. – Die Grauenburg. – Streit u. Friede). – Über alles die Pflicht (R.); III, 1870. – Aus allen Kreiſen (Nn. u. En.); III, 1872 (Jn- halt: Kunſt und Liebe. – Ein ſtolzes Herz. – Es iſt nicht richtig. – Onkel Albrecht. – Maria-Anna. – Am Meer. – Frau Eliſabeth. – Eine dunkle Tat. – Herzenswechſel. – Nach Jtalien. – Die erſten Veilchen. – Jch weiß, daß mein Erlöſer lebt). – Aus der Pen- ſion (Br., frei n. d. Engl.), 1878. – Leben um Leben (R. a. d. Engl.); III, 2. A., 1877. – Lebende Blumen (E.), 1878. 3. A. 1891. – Altes und Neues (Nn. und En.), 1879 (Jnhalt: Jm Hafen. – Namenlos. – Nur bürgerlich. – Königin der Nacht). – Von allen Zweigen (Neuere lyr. Dn., ausge- wählt), 1883. 3. A. 1891. – Gedanken- voll (Ausſprüche von Dichtern und Denkern), 1887. 2. A. 1893. – Da- heim und draußen (E.), 1891. Albing, Ansgar, Pſeud. für Paul de Mathies; ſ. d.! Alboth, Johannes, * am 23. Nov. 1861 zu Joachimsthal in Böhmen, beſuchte die dortige Volksſchule und kam 1877 nach Prag, um ſich dort auf den Wunſch ſeiner Eltern zum Lehrer ausbilden zu laſſen. Jndeſſen war ihm dieſer Beruf wenig zuſagend; er wandte ihm daher nur ein gerin- ges Jntereſſe zu, trieb vielmehr auf eigene Hand literariſche Studien und ging 1879 nach Wien, um hier ganz der Literatur zu leben. Aber bald von allen Mitteln entblößt, verließ er Wien, um ſich bei Verwandten in Graz für die Univerſität vorzuberei- ten. Der Mangel an Subſiſtenzmit- teln vertrieb ihn auch hier wieder, u. im Juni 1881 nahm er eine Lehrer- ſtelle im Dorfe Tiſſau, Bez. Karls- bad, an, von wo er ſpäter als Schul- leiter nach dem Dorfe Altrohlau, Bez. Karlsbad, verſetzt wurde. S: Singen und Ringen (Ausgewählte Ge.), 1896. – Aus der Stille (Ge.), 1902. *Albrecht, Engelbert, wurde am 10. Novbr. 1836 zu Landshut in Niederbayern geboren und von Haus aus zum Theologen beſtimmt; er wid- mete ſich indes in Landshut u. Mün- chen dem Studium der Philoſophie u. der Naturwiſſenſchaften u. ſchließ- lich dem der Medizin. Eben zum Doktor promoviert (1866), veran- laßte ihn der zwiſchen Preußen und Bayern ausgebrochene Krieg auf die Dauer desſelben zum Militär über- zutreten. Die hierbei gemachten Er- fahrungen bewirkten, wie bei ſo manchem Süddeutſchen, eine völlige Umwandlung ſeiner politiſchen Ge- ſinnung, u. dieſe war auch 1870 die begeiſternde Triebfeder, wieder frei- willig als Militärarzt nach Frank- reich zu eilen. Von dort glücklich zu- rückgekehrt, ließ er ſich als praktiſcher Arzt erſt in Pferrſee bei Augsburg, 1875 in Pilſting, 1876 in Kloſterrohr u. 1881 in Langquaid (Niederbayern) nieder. Hier ſtarb er am 30. April 1898. S: Jn ſieben Farben (Ge.), 1875. – Kaiſerlieder, 1877. – Eugenie von Siegfried (Schſp.), 1878. – Wit- telsbach (D.), 1880. – Gera u. Howa (Biermythus), 1888. – Ecce homo! Des ſeligen Godbert Leben u. Werke, 1891. – Drachenhort, 1893. – Unſer Heiland (Evangeliendichtg.), 1897. *Albrecht, Friedrich, pſeudon. Friedrich Siegmund, wurde am 10. März 1818 zu Glatz in Schle- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/48>, abgerufen am 21.11.2024.