Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Dem in seiner Vaterstadt. Schon vorherhatte er seine schriftstellerische Tätig- keit begonnen, die sich seit 1898 aus- schließlich auf das dramatische Gebiet erstreckt. Seine Bühnenwerke gingen fast alle mit größerem oder geringe- rem Erfolge über die Salzburger Bühne, erregten aber auch teilweise wegen der darin vorwaltenden Sa- tire scharfe Opposition. Jn den Jah- ren 1898-99 gab D. die Monatsschrift "Das Alpenheim" heraus; auch ist er als Kunst- und Theaterkritiker viel- fach tätig. S: Die Armen im Fleische *Demmer, Eduard, pseud. E. D. S: Liederstrauß (Ge.), 1867. 2. A. u. *Demmin, August, verdienter Dem Kunstschriftsteller, wurde am 1. April1823 (n. a. 1817) zu Berlin geboren u. begab sich in seinem 17. Jahre nach Paris, wo er die Universitätsstudien beendigte u. ohne Unterbrechung bis 1872 ansässig war. Seitdem lebte er in Wiesbaden, wo er auch am 16. Juni 1898 +. Einen großen Teil jedes Jahres verwandte er zu Reisen in Europa u. Asien behufs Kunststudien und Ausgrabungen. Mitarbeiter der bedeutendsten Kunstzeitschriften, Mit- glied vieler artistischen Kommissionen und Kunstakademien, hat er sich be- sondere Verdienste um die Keramik u. Waffenkunde erworben. Für die von Charles Blanc herausgegebene "His- toire des peintres de toutes les Ecoles (XIV, 1849-1875) war D. Hauptmitarbeiter, besonders für die Deutsche Schule. Das hervorragend- ste seiner zahlreichen Werke ist die "Encyclopedie des beaux arts plas- tiques" (V, 1872-80) mit 600 Ab- bildgn.; deutsch als "Handbuch der bildenden und gewerblichen Künste" (Heft 1-12; 1877-79). Andere wich- tige Werke sind "Encyclopedie cera- mique monogrammatique" (4. A. 1873); "Encyclopedie d'armurerie avec monogrammes" (1869); "Kera- mik-Studien" (6 Folgen, 1881 ff.). Seine am Waldesrand in Wiesbaden gelegene Villa nebst großem schatten- reichen Park hat er dem deutschen Schriftstellerverband als Erholungs- stätte für dessen Mitglieder hinter- lassen. S: Unsere Sammler (Lsp.) - Dempwolff, Paul August, wurde *
Dem in ſeiner Vaterſtadt. Schon vorherhatte er ſeine ſchriftſtelleriſche Tätig- keit begonnen, die ſich ſeit 1898 aus- ſchließlich auf das dramatiſche Gebiet erſtreckt. Seine Bühnenwerke gingen faſt alle mit größerem oder geringe- rem Erfolge über die Salzburger Bühne, erregten aber auch teilweiſe wegen der darin vorwaltenden Sa- tire ſcharfe Oppoſition. Jn den Jah- ren 1898–99 gab D. die Monatsſchrift „Das Alpenheim“ heraus; auch iſt er als Kunſt- und Theaterkritiker viel- fach tätig. S: Die Armen im Fleiſche *Demmer, Eduard, pſeud. E. D. S: Liederſtrauß (Ge.), 1867. 2. A. u. *Demmin, Auguſt, verdienter Dem Kunſtſchriftſteller, wurde am 1. April1823 (n. a. 1817) zu Berlin geboren u. begab ſich in ſeinem 17. Jahre nach Paris, wo er die Univerſitätsſtudien beendigte u. ohne Unterbrechung bis 1872 anſäſſig war. Seitdem lebte er in Wiesbaden, wo er auch am 16. Juni 1898 †. Einen großen Teil jedes Jahres verwandte er zu Reiſen in Europa u. Aſien behufs Kunſtſtudien und Ausgrabungen. Mitarbeiter der bedeutendſten Kunſtzeitſchriften, Mit- glied vieler artiſtiſchen Kommiſſionen und Kunſtakademien, hat er ſich be- ſondere Verdienſte um die Keramik u. Waffenkunde erworben. Für die von Charles Blanc herausgegebene „His- toire des peintres de toutes les Écoles (XIV, 1849–1875) war D. Hauptmitarbeiter, beſonders für die Deutſche Schule. Das hervorragend- ſte ſeiner zahlreichen Werke iſt die „Encyclopédie des beaux arts plas- tiques“ (V, 1872–80) mit 600 Ab- bildgn.; deutſch als „Handbuch der bildenden und gewerblichen Künſte“ (Heft 1–12; 1877–79). Andere wich- tige Werke ſind „Encyclopédie cera- mique monogrammatique“ (4. A. 1873); „Encyclopédie d’armurerie avec monogrammes“ (1869); „Kera- mik-Studien“ (6 Folgen, 1881 ff.). Seine am Waldesrand in Wiesbaden gelegene Villa nebſt großem ſchatten- reichen Park hat er dem deutſchen Schriftſtellerverband als Erholungs- ſtätte für deſſen Mitglieder hinter- laſſen. S: Unſere Sammler (Lſp.) – Dempwolff, Paul Auguſt, wurde *
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Dem
Dem
in ſeiner Vaterſtadt. Schon vorher
hatte er ſeine ſchriftſtelleriſche Tätig-
keit begonnen, die ſich ſeit 1898 aus-
ſchließlich auf das dramatiſche Gebiet
erſtreckt. Seine Bühnenwerke gingen
faſt alle mit größerem oder geringe-
rem Erfolge über die Salzburger
Bühne, erregten aber auch teilweiſe
wegen der darin vorwaltenden Sa-
tire ſcharfe Oppoſition. Jn den Jah-
ren 1898–99 gab D. die Monatsſchrift
„Das Alpenheim“ heraus; auch iſt er
als Kunſt- und Theaterkritiker viel-
fach tätig.
S: Die Armen im Fleiſche
(Nn.), 1897. – Mittellos (Schſp.),
1898. – Bauernrecht (Schſp.), 1900. –
Beſſere Menſchen (Kom.), 1904. –
Patrizierfrauen (Dram. Sat.), 1905.
– Die Unſichtbaren (Sozial. Dr.),
1905. – Der Faun (Dramat. Sat.),
1908. – Der Junggeſelle (Liebeskomö-
die), 1909.
*Demmer, Eduard, pſeud. E. D.
Merius, wurde am 20. Febr. 1837
zu Jnden im Kreiſe Jülich der preu-
ßiſchen Rheinprovinz geboren, wo
ſein Vater Pfarrer war. Durch den-
ſelben vorgebildet, beſuchte er ſeit
1851 das Friedrich-Wilhelms-Gym-
naſium in Köln und ſeit 1854 die
Webeſchule zu Mülheim a. Rh., um
ſich zum Techniker auszubilden. Nach-
dem er darauf im Fabrikgeſchäfte des
H. Schuhmacher zu Wermelskirchen
im Bergiſchen gearbeitet, beſchloß er,
die Studien wieder aufzunehmen. Er
beſuchte nun das Gymnaſium in
Duisburg u. ſtudierte darauf in Hei-
delberg und Bonn Theologie. Von
Oſtern 1863 bis zum Herbſt 1864 war
er Lehrer an d. höheren Bürgerſchule
zu München-Gladbach, wurde am
30. Nov. 1864 als Nachfolger ſeines
verſtorbenen Vaters Pfarrer in Jn-
den und kam 1883 als Pfarrer nach
Eſchweiler, wo er am 19. Okt. 1901 †.
S: Liederſtrauß (Ge.), 1867. 2. A. u.
d. T.: Aus der Stille, 1879. 3. A. 1901.
– Erinnerungen an 1870 (Ge.), 1871.
*Demmin, Auguſt, verdienter
Kunſtſchriftſteller, wurde am 1. April
1823 (n. a. 1817) zu Berlin geboren
u. begab ſich in ſeinem 17. Jahre nach
Paris, wo er die Univerſitätsſtudien
beendigte u. ohne Unterbrechung bis
1872 anſäſſig war. Seitdem lebte er
in Wiesbaden, wo er auch am 16. Juni
1898 †. Einen großen Teil jedes
Jahres verwandte er zu Reiſen in
Europa u. Aſien behufs Kunſtſtudien
und Ausgrabungen. Mitarbeiter der
bedeutendſten Kunſtzeitſchriften, Mit-
glied vieler artiſtiſchen Kommiſſionen
und Kunſtakademien, hat er ſich be-
ſondere Verdienſte um die Keramik u.
Waffenkunde erworben. Für die von
Charles Blanc herausgegebene „His-
toire des peintres de toutes les
Écoles (XIV, 1849–1875) war D.
Hauptmitarbeiter, beſonders für die
Deutſche Schule. Das hervorragend-
ſte ſeiner zahlreichen Werke iſt die
„Encyclopédie des beaux arts plas-
tiques“ (V, 1872–80) mit 600 Ab-
bildgn.; deutſch als „Handbuch der
bildenden und gewerblichen Künſte“
(Heft 1–12; 1877–79). Andere wich-
tige Werke ſind „Encyclopédie cera-
mique monogrammatique“ (4. A.
1873); „Encyclopédie d’armurerie
avec monogrammes“ (1869); „Kera-
mik-Studien“ (6 Folgen, 1881 ff.).
Seine am Waldesrand in Wiesbaden
gelegene Villa nebſt großem ſchatten-
reichen Park hat er dem deutſchen
Schriftſtellerverband als Erholungs-
ſtätte für deſſen Mitglieder hinter-
laſſen.
S: Unſere Sammler (Lſp.) –
Die Pirkheimer (Schſp.) – Buridaus
Eſel (Schw.) – Dichter-Trübſal (Lſp.)
– Wieland der Schmied (Saga-Dra-
ma) – Jugendſünden (Schſp.) – Das
Tragi-Komiſche der Gegenwart (Ro-
man-Trilogie. I. Rache durch Heirat.
– II. Die verhängnisvolle Waffe. –
III. Wie ſie enden), 1884–86. – Eine
ſchöne Welt! Optimiſten und Peſſi-
miſten, 1892.
Dempwolff, Paul Auguſt, wurde
am 13. Mai 1833 in Göttingen ge-
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