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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Dem
in seiner Vaterstadt. Schon vorher
hatte er seine schriftstellerische Tätig-
keit begonnen, die sich seit 1898 aus-
schließlich auf das dramatische Gebiet
erstreckt. Seine Bühnenwerke gingen
fast alle mit größerem oder geringe-
rem Erfolge über die Salzburger
Bühne, erregten aber auch teilweise
wegen der darin vorwaltenden Sa-
tire scharfe Opposition. Jn den Jah-
ren 1898-99 gab D. die Monatsschrift
"Das Alpenheim" heraus; auch ist er
als Kunst- und Theaterkritiker viel-
fach tätig.

S:

Die Armen im Fleische
(Nn.), 1897. - Mittellos (Schsp.),
1898. - Bauernrecht (Schsp.), 1900. -
Bessere Menschen (Kom.), 1904. -
Patrizierfrauen (Dram. Sat.), 1905.
- Die Unsichtbaren (Sozial. Dr.),
1905. - Der Faun (Dramat. Sat.),
1908. - Der Junggeselle (Liebeskomö-
die), 1909.

*Demmer, Eduard,

pseud. E. D.
Merius, wurde am 20. Febr. 1837
zu Jnden im Kreise Jülich der preu-
ßischen Rheinprovinz geboren, wo
sein Vater Pfarrer war. Durch den-
selben vorgebildet, besuchte er seit
1851 das Friedrich-Wilhelms-Gym-
nasium in Köln und seit 1854 die
Webeschule zu Mülheim a. Rh., um
sich zum Techniker auszubilden. Nach-
dem er darauf im Fabrikgeschäfte des
H. Schuhmacher zu Wermelskirchen
im Bergischen gearbeitet, beschloß er,
die Studien wieder aufzunehmen. Er
besuchte nun das Gymnasium in
Duisburg u. studierte darauf in Hei-
delberg und Bonn Theologie. Von
Ostern 1863 bis zum Herbst 1864 war
er Lehrer an d. höheren Bürgerschule
zu München-Gladbach, wurde am
30. Nov. 1864 als Nachfolger seines
verstorbenen Vaters Pfarrer in Jn-
den und kam 1883 als Pfarrer nach
Eschweiler, wo er am 19. Okt. 1901 +.

S:

Liederstrauß (Ge.), 1867. 2. A. u.
d. T.: Aus der Stille, 1879. 3. A. 1901.
- Erinnerungen an 1870 (Ge.), 1871.

*Demmin, August,

verdienter
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Dem
Kunstschriftsteller, wurde am 1. April
1823 (n. a. 1817) zu Berlin geboren
u. begab sich in seinem 17. Jahre nach
Paris, wo er die Universitätsstudien
beendigte u. ohne Unterbrechung bis
1872 ansässig war. Seitdem lebte er
in Wiesbaden, wo er auch am 16. Juni
1898 +. Einen großen Teil jedes
Jahres verwandte er zu Reisen in
Europa u. Asien behufs Kunststudien
und Ausgrabungen. Mitarbeiter der
bedeutendsten Kunstzeitschriften, Mit-
glied vieler artistischen Kommissionen
und Kunstakademien, hat er sich be-
sondere Verdienste um die Keramik u.
Waffenkunde erworben. Für die von
Charles Blanc herausgegebene "His-
toire des peintres de toutes les
Ecoles (XIV,
1849-1875) war D.
Hauptmitarbeiter, besonders für die
Deutsche Schule. Das hervorragend-
ste seiner zahlreichen Werke ist die
"Encyclopedie des beaux arts plas-
tiques" (V,
1872-80) mit 600 Ab-
bildgn.; deutsch als "Handbuch der
bildenden und gewerblichen Künste"
(Heft 1-12; 1877-79). Andere wich-
tige Werke sind "Encyclopedie cera-
mique monogrammatique"
(4. A.
1873); "Encyclopedie d'armurerie
avec monogrammes"
(1869); "Kera-
mik-Studien" (6 Folgen, 1881 ff.).
Seine am Waldesrand in Wiesbaden
gelegene Villa nebst großem schatten-
reichen Park hat er dem deutschen
Schriftstellerverband als Erholungs-
stätte für dessen Mitglieder hinter-
lassen.

S:

Unsere Sammler (Lsp.) -
Die Pirkheimer (Schsp.) - Buridaus
Esel (Schw.) - Dichter-Trübsal (Lsp.)
- Wieland der Schmied (Saga-Dra-
ma) - Jugendsünden (Schsp.) - Das
Tragi-Komische der Gegenwart (Ro-
man-Trilogie. I. Rache durch Heirat.
- II. Die verhängnisvolle Waffe. -
III. Wie sie enden), 1884-86. - Eine
schöne Welt! Optimisten und Pessi-
misten, 1892.

Dempwolff, Paul August,

wurde
am 13. Mai 1833 in Göttingen ge-

*


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Dem
in ſeiner Vaterſtadt. Schon vorher
hatte er ſeine ſchriftſtelleriſche Tätig-
keit begonnen, die ſich ſeit 1898 aus-
ſchließlich auf das dramatiſche Gebiet
erſtreckt. Seine Bühnenwerke gingen
faſt alle mit größerem oder geringe-
rem Erfolge über die Salzburger
Bühne, erregten aber auch teilweiſe
wegen der darin vorwaltenden Sa-
tire ſcharfe Oppoſition. Jn den Jah-
ren 1898–99 gab D. die Monatsſchrift
„Das Alpenheim“ heraus; auch iſt er
als Kunſt- und Theaterkritiker viel-
fach tätig.

S:

Die Armen im Fleiſche
(Nn.), 1897. – Mittellos (Schſp.),
1898. – Bauernrecht (Schſp.), 1900. –
Beſſere Menſchen (Kom.), 1904. –
Patrizierfrauen (Dram. Sat.), 1905.
– Die Unſichtbaren (Sozial. Dr.),
1905. – Der Faun (Dramat. Sat.),
1908. – Der Junggeſelle (Liebeskomö-
die), 1909.

*Demmer, Eduard,

pſeud. E. D.
Merius, wurde am 20. Febr. 1837
zu Jnden im Kreiſe Jülich der preu-
ßiſchen Rheinprovinz geboren, wo
ſein Vater Pfarrer war. Durch den-
ſelben vorgebildet, beſuchte er ſeit
1851 das Friedrich-Wilhelms-Gym-
naſium in Köln und ſeit 1854 die
Webeſchule zu Mülheim a. Rh., um
ſich zum Techniker auszubilden. Nach-
dem er darauf im Fabrikgeſchäfte des
H. Schuhmacher zu Wermelskirchen
im Bergiſchen gearbeitet, beſchloß er,
die Studien wieder aufzunehmen. Er
beſuchte nun das Gymnaſium in
Duisburg u. ſtudierte darauf in Hei-
delberg und Bonn Theologie. Von
Oſtern 1863 bis zum Herbſt 1864 war
er Lehrer an d. höheren Bürgerſchule
zu München-Gladbach, wurde am
30. Nov. 1864 als Nachfolger ſeines
verſtorbenen Vaters Pfarrer in Jn-
den und kam 1883 als Pfarrer nach
Eſchweiler, wo er am 19. Okt. 1901 †.

S:

Liederſtrauß (Ge.), 1867. 2. A. u.
d. T.: Aus der Stille, 1879. 3. A. 1901.
– Erinnerungen an 1870 (Ge.), 1871.

*Demmin, Auguſt,

verdienter
[Spaltenumbruch]

Dem
Kunſtſchriftſteller, wurde am 1. April
1823 (n. a. 1817) zu Berlin geboren
u. begab ſich in ſeinem 17. Jahre nach
Paris, wo er die Univerſitätsſtudien
beendigte u. ohne Unterbrechung bis
1872 anſäſſig war. Seitdem lebte er
in Wiesbaden, wo er auch am 16. Juni
1898 †. Einen großen Teil jedes
Jahres verwandte er zu Reiſen in
Europa u. Aſien behufs Kunſtſtudien
und Ausgrabungen. Mitarbeiter der
bedeutendſten Kunſtzeitſchriften, Mit-
glied vieler artiſtiſchen Kommiſſionen
und Kunſtakademien, hat er ſich be-
ſondere Verdienſte um die Keramik u.
Waffenkunde erworben. Für die von
Charles Blanc herausgegebene „His-
toire des peintres de toutes les
Écoles (XIV,
1849–1875) war D.
Hauptmitarbeiter, beſonders für die
Deutſche Schule. Das hervorragend-
ſte ſeiner zahlreichen Werke iſt die
„Encyclopédie des beaux arts plas-
tiques“ (V,
1872–80) mit 600 Ab-
bildgn.; deutſch als „Handbuch der
bildenden und gewerblichen Künſte“
(Heft 1–12; 1877–79). Andere wich-
tige Werke ſind „Encyclopédie cera-
mique monogrammatique“
(4. A.
1873); „Encyclopédie d’armurerie
avec monogrammes“
(1869); „Kera-
mik-Studien“ (6 Folgen, 1881 ff.).
Seine am Waldesrand in Wiesbaden
gelegene Villa nebſt großem ſchatten-
reichen Park hat er dem deutſchen
Schriftſtellerverband als Erholungs-
ſtätte für deſſen Mitglieder hinter-
laſſen.

S:

Unſere Sammler (Lſp.) –
Die Pirkheimer (Schſp.) – Buridaus
Eſel (Schw.) – Dichter-Trübſal (Lſp.)
– Wieland der Schmied (Saga-Dra-
ma) – Jugendſünden (Schſp.) – Das
Tragi-Komiſche der Gegenwart (Ro-
man-Trilogie. I. Rache durch Heirat.
II. Die verhängnisvolle Waffe. –
III. Wie ſie enden), 1884–86. – Eine
ſchöne Welt! Optimiſten und Peſſi-
miſten, 1892.

Dempwolff, Paul Auguſt,

wurde
am 13. Mai 1833 in Göttingen ge-

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[477/0481] Dem Dem in ſeiner Vaterſtadt. Schon vorher hatte er ſeine ſchriftſtelleriſche Tätig- keit begonnen, die ſich ſeit 1898 aus- ſchließlich auf das dramatiſche Gebiet erſtreckt. Seine Bühnenwerke gingen faſt alle mit größerem oder geringe- rem Erfolge über die Salzburger Bühne, erregten aber auch teilweiſe wegen der darin vorwaltenden Sa- tire ſcharfe Oppoſition. Jn den Jah- ren 1898–99 gab D. die Monatsſchrift „Das Alpenheim“ heraus; auch iſt er als Kunſt- und Theaterkritiker viel- fach tätig. S: Die Armen im Fleiſche (Nn.), 1897. – Mittellos (Schſp.), 1898. – Bauernrecht (Schſp.), 1900. – Beſſere Menſchen (Kom.), 1904. – Patrizierfrauen (Dram. Sat.), 1905. – Die Unſichtbaren (Sozial. Dr.), 1905. – Der Faun (Dramat. Sat.), 1908. – Der Junggeſelle (Liebeskomö- die), 1909. *Demmer, Eduard, pſeud. E. D. Merius, wurde am 20. Febr. 1837 zu Jnden im Kreiſe Jülich der preu- ßiſchen Rheinprovinz geboren, wo ſein Vater Pfarrer war. Durch den- ſelben vorgebildet, beſuchte er ſeit 1851 das Friedrich-Wilhelms-Gym- naſium in Köln und ſeit 1854 die Webeſchule zu Mülheim a. Rh., um ſich zum Techniker auszubilden. Nach- dem er darauf im Fabrikgeſchäfte des H. Schuhmacher zu Wermelskirchen im Bergiſchen gearbeitet, beſchloß er, die Studien wieder aufzunehmen. Er beſuchte nun das Gymnaſium in Duisburg u. ſtudierte darauf in Hei- delberg und Bonn Theologie. Von Oſtern 1863 bis zum Herbſt 1864 war er Lehrer an d. höheren Bürgerſchule zu München-Gladbach, wurde am 30. Nov. 1864 als Nachfolger ſeines verſtorbenen Vaters Pfarrer in Jn- den und kam 1883 als Pfarrer nach Eſchweiler, wo er am 19. Okt. 1901 †. S: Liederſtrauß (Ge.), 1867. 2. A. u. d. T.: Aus der Stille, 1879. 3. A. 1901. – Erinnerungen an 1870 (Ge.), 1871. *Demmin, Auguſt, verdienter Kunſtſchriftſteller, wurde am 1. April 1823 (n. a. 1817) zu Berlin geboren u. begab ſich in ſeinem 17. Jahre nach Paris, wo er die Univerſitätsſtudien beendigte u. ohne Unterbrechung bis 1872 anſäſſig war. Seitdem lebte er in Wiesbaden, wo er auch am 16. Juni 1898 †. Einen großen Teil jedes Jahres verwandte er zu Reiſen in Europa u. Aſien behufs Kunſtſtudien und Ausgrabungen. Mitarbeiter der bedeutendſten Kunſtzeitſchriften, Mit- glied vieler artiſtiſchen Kommiſſionen und Kunſtakademien, hat er ſich be- ſondere Verdienſte um die Keramik u. Waffenkunde erworben. Für die von Charles Blanc herausgegebene „His- toire des peintres de toutes les Écoles (XIV, 1849–1875) war D. Hauptmitarbeiter, beſonders für die Deutſche Schule. Das hervorragend- ſte ſeiner zahlreichen Werke iſt die „Encyclopédie des beaux arts plas- tiques“ (V, 1872–80) mit 600 Ab- bildgn.; deutſch als „Handbuch der bildenden und gewerblichen Künſte“ (Heft 1–12; 1877–79). Andere wich- tige Werke ſind „Encyclopédie cera- mique monogrammatique“ (4. A. 1873); „Encyclopédie d’armurerie avec monogrammes“ (1869); „Kera- mik-Studien“ (6 Folgen, 1881 ff.). Seine am Waldesrand in Wiesbaden gelegene Villa nebſt großem ſchatten- reichen Park hat er dem deutſchen Schriftſtellerverband als Erholungs- ſtätte für deſſen Mitglieder hinter- laſſen. S: Unſere Sammler (Lſp.) – Die Pirkheimer (Schſp.) – Buridaus Eſel (Schw.) – Dichter-Trübſal (Lſp.) – Wieland der Schmied (Saga-Dra- ma) – Jugendſünden (Schſp.) – Das Tragi-Komiſche der Gegenwart (Ro- man-Trilogie. I. Rache durch Heirat. – II. Die verhängnisvolle Waffe. – III. Wie ſie enden), 1884–86. – Eine ſchöne Welt! Optimiſten und Peſſi- miſten, 1892. Dempwolff, Paul Auguſt, wurde am 13. Mai 1833 in Göttingen ge- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 477. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/481>, abgerufen am 26.11.2024.