Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Edz zu gehen. Jm Jahre 1893 begab erer sich als Korrespondent für deutsche Zeitungen nach Chicago zur Welt- ausstellung, und hat er dort seinen Wohnsitz festgehalten und sich in der- selben Weise betätigt, bis er im Früh- jahr 1900 zum Mitgliede (Dozenten) der Abteilung für deutsche Sprache und Literatur an der Northwestern University in Evanston, einer Vor- stadt von Chicago, ernannt wurde. S: Balladen und Lieder, 1897. 2. A. *Edzardi, Anton, geb. am 11. März S: Schön Helga u. Gunnlaug (D.), *Eelbo, Bruno Heinrich, geb. am Eff tete auch, um die Tischlerarbeiten zuseinen Bauten billig besorgen zu kön- nen, eine Kunsttischlerwerkstätte ein, die mehrere Jahre blühte. Jm Jahre 1881 wurde E. von der großherzogl. Regierung nach Weimar berufen, um im Ministerium eine Stelle als Re- ferent für das Kunstgewerbe zu über- nehmen, und besonders die Töpfe- reien in Gerstungen und Bürgel in die Höhe zu bringen; auch für die Hebung der Töpfereien in Coswig in Anhalt war er tätig. Nachdem er inzwischen abermals ein Jahr im Süden verlebt hatte, schied er 1890 von Weimar und errichtete mit einem Freunde in Leipzig ein Atelier für Architektur, das er seit 1895 allein leitete. Für den Bau der Lebensver- sicherungsbank in Gotha verlieh ihm der Herzog von Sachsen-Koburg- Gotha den Charakter eines Baurats. Seit 1902 hat E. seinen Wohnsitz wieder in Weimar. S: Sonnige *Effing, Alois Heinrich, wurde am *
Edz zu gehen. Jm Jahre 1893 begab erer ſich als Korreſpondent für deutſche Zeitungen nach Chicago zur Welt- ausſtellung, und hat er dort ſeinen Wohnſitz feſtgehalten und ſich in der- ſelben Weiſe betätigt, bis er im Früh- jahr 1900 zum Mitgliede (Dozenten) der Abteilung für deutſche Sprache und Literatur an der Northweſtern Univerſity in Evanſton, einer Vor- ſtadt von Chicago, ernannt wurde. S: Balladen und Lieder, 1897. 2. A. *Edzardi, Anton, geb. am 11. März S: Schön Helga u. Gunnlaug (D.), *Eelbo, Bruno Heinrich, geb. am Eff tete auch, um die Tiſchlerarbeiten zuſeinen Bauten billig beſorgen zu kön- nen, eine Kunſttiſchlerwerkſtätte ein, die mehrere Jahre blühte. Jm Jahre 1881 wurde E. von der großherzogl. Regierung nach Weimar berufen, um im Miniſterium eine Stelle als Re- ferent für das Kunſtgewerbe zu über- nehmen, und beſonders die Töpfe- reien in Gerſtungen und Bürgel in die Höhe zu bringen; auch für die Hebung der Töpfereien in Coswig in Anhalt war er tätig. Nachdem er inzwiſchen abermals ein Jahr im Süden verlebt hatte, ſchied er 1890 von Weimar und errichtete mit einem Freunde in Leipzig ein Atelier für Architektur, das er ſeit 1895 allein leitete. Für den Bau der Lebensver- ſicherungsbank in Gotha verlieh ihm der Herzog von Sachſen-Koburg- Gotha den Charakter eines Baurats. Seit 1902 hat E. ſeinen Wohnſitz wieder in Weimar. S: Sonnige *Effing, Alois Heinrich, wurde am *
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Edz
Eff
zu gehen. Jm Jahre 1893 begab er
er ſich als Korreſpondent für deutſche
Zeitungen nach Chicago zur Welt-
ausſtellung, und hat er dort ſeinen
Wohnſitz feſtgehalten und ſich in der-
ſelben Weiſe betätigt, bis er im Früh-
jahr 1900 zum Mitgliede (Dozenten)
der Abteilung für deutſche Sprache
und Literatur an der Northweſtern
Univerſity in Evanſton, einer Vor-
ſtadt von Chicago, ernannt wurde.
S: Balladen und Lieder, 1897. 2. A.
1903. – Sturm und Stille (Ge.),
1908.
*Edzardi, Anton, geb. am 11. März
1849 zu Anklam in Pommern, ſtu-
dierte während der Jahre 1869–73
in Heidelberg, Kiel u. Leipzig deutſche
Philologie und wurde in letzterem
Jahre in Leipzig zum Doktor pro-
moviert. Nachdem er dann, mit wiſ-
ſenſchaftlichen Arbeiten beſchäftigt,
zwei Jahre in ſeiner Vaterſtadt ver-
lebt, habilitierte er ſich im Februar
1876 für ältere deutſche und für nor-
diſche Sprachen und Literatur an der
Univerſität Leipzig, wurde ſpäter
außerordentlicher Profeſſor daſelbſt
u. ſtarb als ſolcher am 6. Juni 1882.
S: Schön Helga u. Gunnlaug (D.),
1875. – Bilder aus deutſcher und
nordiſcher Sage (Dn.), 1876. – Die
Saga von den Volſungen und Nibe-
lungen (Aus dem Altnordiſchen frei
übertragen), 1881.
*Eelbo, Bruno Heinrich, geb. am
10. Oktbr. 1853 zu Bremerhaven, be-
ſuchte die Realſchule ſeiner Vater-
ſtadt und mußte auf des Vaters
Wunſch das Baufach zum Lebens-
beruf erwählen. Bald nachdem die
ſchweren Lehrjahre, wo er als Mau-
rer arbeiten mußte, überwunden
waren, kam er, 18 Jahre alt, in das
Atelier des bekannten Architekten
Bohnſtedt in Gotha, wo er als Zeich-
ner, mit Ausnahme eines Jahres,
das er in Jtalien zubrachte, bis 1878
Beſchäftigung fand. Dann machte er
ſich als Baumeiſter ſelbſtändig, rich-
tete auch, um die Tiſchlerarbeiten zu
ſeinen Bauten billig beſorgen zu kön-
nen, eine Kunſttiſchlerwerkſtätte ein,
die mehrere Jahre blühte. Jm Jahre
1881 wurde E. von der großherzogl.
Regierung nach Weimar berufen, um
im Miniſterium eine Stelle als Re-
ferent für das Kunſtgewerbe zu über-
nehmen, und beſonders die Töpfe-
reien in Gerſtungen und Bürgel in
die Höhe zu bringen; auch für die
Hebung der Töpfereien in Coswig in
Anhalt war er tätig. Nachdem er
inzwiſchen abermals ein Jahr im
Süden verlebt hatte, ſchied er 1890
von Weimar und errichtete mit einem
Freunde in Leipzig ein Atelier für
Architektur, das er ſeit 1895 allein
leitete. Für den Bau der Lebensver-
ſicherungsbank in Gotha verlieh ihm
der Herzog von Sachſen-Koburg-
Gotha den Charakter eines Baurats.
Seit 1902 hat E. ſeinen Wohnſitz
wieder in Weimar.
S: Sonnige
Tage (Lr. aus einem alten Skizzen-
buch), 1888. 3. A. 1904. – Vitruvs
Sendung (Feſtſp.), 1892. – Die
Traumelben (Märchenfeſtſp.), 1898.
– Die Sprüche des guten Meiſters
(Ge.), 1900. 2. A. 1904. – Sturm-
flut (Schſp.), 1900. – Onno Lübben
(Dr.), 1901. – Auf der Brautſchau
(Lſp.), 1901. – Die Schule der Liebe
(Lſp.), 1902. – Jrminfried (Dr.),
1903. – Alarich (Dr.), 1905. – Aphro-
dite (Ein Dämmerungstraum), 1906.
– Dithmarſchen. Eines Volkes Kampf
und Not (Bn.), 1908. – Der Deich-
graf (Dr.), 1909.
*Effing, Alois Heinrich, wurde am
1. Auguſt 1852 zu Frintrop bei Bor-
beck im Kreiſe Eſſen als der Sohn
eines Lehrers geboren, abſolvierte
das Gymnaſium in Eſſen und wid-
mete ſich auf den Univerſitäten Jnns-
bruck, Leipzig u. München dem Stu-
dium der klaſſiſchen Philologie und
der neueren Sprachen, worauf er die
ſchriftſtelleriſche Laufbahn betrat u.
in München Ende der ſiebziger Jahre
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