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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Eich
Eichler, Karoline,

als Schriftstel-
lerin bekannt unter ihrem früheren
Frauennamen Karoline Häußer,
wurde am 29. Aug. 1856 zu Regens-
burg als die Tochter des königl. Re-
gierungsbeamten Crane geboren u.
vermählte sich mit dem Hofschauspie-
ler Karl Häußer in München. Doch
wurde die Ehe nach einigen Jahren
wieder getrennt, worauf sich die Dich-
terin zum zweitenmal mit einem
Herrn Eichler in München verheira-
tete.

S:

Dämmerstunden (Ge.), 1884.
- 's Resei (Genrebild a. d. Gebirge),
1884. - Grüße aus Nord und Süd
(Nn.), 1886. - Der Bergschreck (Volks-
stück), 1887.

Eichler, Marie,

* am 19. Septbr.
1854 (n. a. 1852) zu Stendal in der
Altmark, kam mit den Eltern erst
nach Merseburg, wo sie ihre Erzie-
hung und Ausbildung erhielt, und
1874 nach Arnstadt in Thüringen,
wo sie noch jetzt lebt und als Schrift-
stellerin tätig ist.

S:

Harzblumen
(Sg. u. Geschn. a. dem Harz), 1886.
Neue Folge u. d. T.: Harzsagen, 1890.
- Prinzeßchen Jlse (M.), 1888. - Heil
Brandenburg! (E.), 1888. - Eitel
Heinrich von Kirchberg (E.), 1890. -
Harz-Novellen, 1894.

Eichner, August Robert,

* 1816
zu Sorau, widmete sich dem Berufe
eines Lehrers, wirkte als solcher erst
an der Bürgerschule in Kottbus und
seit 1837 an einer Privaterziehungs-
anstalt in Görlitz. Er starb zu So-
rau am 31. Mai 1844.

S:

Des Sän-
gers Grab (Ep.), 1844.

Eichner, Walter,

Pseud. für Wal-
ter Heichen;
s. d.!

*Eichrodt, Ludwig,

pseud. Ru-
dolf Rodt,
Sohn des 1844 in Karls-
ruhe verstorbenen großherzogl. badi-
schen Präsidenten des Ministeriums
des Jnnern, wurde am 2. Februar
1827 zu Durlach geboren und in
Säckingen, Heidelberg u. Karlsruhe,
den verschiedenen Wirkungsstätten
seines Vaters, erzogen und unter-
[Spaltenumbruch]

Eich
richtet. Besonders auf dem recht gu-
ten Gymnasium in Karlsruhe, wo
Josef Viktor Scheffel sein Mitschüler
war, legte er einen festen Grund sei-
ner klassischen Bildung. Geschichte,
Literaturgeschichte und Enzyklopädie
der Philosophie zogen ihn besonders
an, und in der Poesie hat er sich in
den oberen Klassen des Gymnasiums
im Verein mit gleichgestimmten
Freunden reichlich versucht. Jm
Herbst 1844 bezog E. die Universität
Heidelberg, an der er bis Ostern 1846
und vom Herbst 1846 bis Ostern 1848
Jurisprudenz und nebenher auch
Philosophie, Geschichte und Archäo-
logie studierte. Den Sommer 1846
verbrachte er als Student in Frei-
burg i. B. Während der Stürme des
Jahres 1848 bereitete er sich auf das
Staatsexamen vor; doch wurde er im
April 1849 von einer schweren Krank-
heit befallen, so daß er erst im An-
fang des Jahres 1851 seine Prüfung
ablegen und seine erste Stellung als
Aktuar im Bezirksamt in Achern an-
treten konnte. 1852 kam er in gleicher
Eigenschaft zum Oberamt nach Dur-
lach, 1854 nach Bruchsal, 1855 nach
Erstehung der zweiten Prüfung als
Referendar nach Karlsruhe, später
nach Stockach am Bodensee und nach
Bühl bei Baden, wo er sich 1860 ver-
heiratete und 1864 zum Amtsrichter
ernannt wurde. Seit dem Dezember
1871 fungierte er als Oberamtsrich-
ter in Lahr und hier starb er an sei-
nem Geburtstage, den 2. Febr. 1892.

S:

Gedichte in allerlei Humoren,
1853. 2. A. 1864. 3. A. III Bdchn.
1869 (Jnhalt: I. Lyrischer Kehraus.
1. Fliegendes [sep. 1869]. - II. Lyri-
scher Kehraus. 2. Sauser mit einem
Anhang Politika [sep. 1869]. - III.
Lyrische Karikaturen. Eine Antho-
logie. - Das Buch Biedermaiers. -
Lieder des Buchbinders Horatius
Treuherz. - Erzählungen des alten
Schwartenmaiers [sep. 1869]). -
Schneiderbüchlein (Sammlungen von

*

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Eich
Eichler, Karoline,

als Schriftſtel-
lerin bekannt unter ihrem früheren
Frauennamen Karoline Häußer,
wurde am 29. Aug. 1856 zu Regens-
burg als die Tochter des königl. Re-
gierungsbeamten Crané geboren u.
vermählte ſich mit dem Hofſchauſpie-
ler Karl Häußer in München. Doch
wurde die Ehe nach einigen Jahren
wieder getrennt, worauf ſich die Dich-
terin zum zweitenmal mit einem
Herrn Eichler in München verheira-
tete.

S:

Dämmerſtunden (Ge.), 1884.
– ’s Reſei (Genrebild a. d. Gebirge),
1884. – Grüße aus Nord und Süd
(Nn.), 1886. – Der Bergſchreck (Volks-
ſtück), 1887.

Eichler, Marie,

* am 19. Septbr.
1854 (n. a. 1852) zu Stendal in der
Altmark, kam mit den Eltern erſt
nach Merſeburg, wo ſie ihre Erzie-
hung und Ausbildung erhielt, und
1874 nach Arnſtadt in Thüringen,
wo ſie noch jetzt lebt und als Schrift-
ſtellerin tätig iſt.

S:

Harzblumen
(Sg. u. Geſchn. a. dem Harz), 1886.
Neue Folge u. d. T.: Harzſagen, 1890.
– Prinzeßchen Jlſe (M.), 1888. – Heil
Brandenburg! (E.), 1888. – Eitel
Heinrich von Kirchberg (E.), 1890. –
Harz-Novellen, 1894.

Eichner, Auguſt Robert,

* 1816
zu Sorau, widmete ſich dem Berufe
eines Lehrers, wirkte als ſolcher erſt
an der Bürgerſchule in Kottbus und
ſeit 1837 an einer Privaterziehungs-
anſtalt in Görlitz. Er ſtarb zu So-
rau am 31. Mai 1844.

S:

Des Sän-
gers Grab (Ep.), 1844.

Eichner, Walter,

Pſeud. für Wal-
ter Heichen;
ſ. d.!

*Eichrodt, Ludwig,

pſeud. Ru-
dolf Rodt,
Sohn des 1844 in Karls-
ruhe verſtorbenen großherzogl. badi-
ſchen Präſidenten des Miniſteriums
des Jnnern, wurde am 2. Februar
1827 zu Durlach geboren und in
Säckingen, Heidelberg u. Karlsruhe,
den verſchiedenen Wirkungsſtätten
ſeines Vaters, erzogen und unter-
[Spaltenumbruch]

Eich
richtet. Beſonders auf dem recht gu-
ten Gymnaſium in Karlsruhe, wo
Joſef Viktor Scheffel ſein Mitſchüler
war, legte er einen feſten Grund ſei-
ner klaſſiſchen Bildung. Geſchichte,
Literaturgeſchichte und Enzyklopädie
der Philoſophie zogen ihn beſonders
an, und in der Poeſie hat er ſich in
den oberen Klaſſen des Gymnaſiums
im Verein mit gleichgeſtimmten
Freunden reichlich verſucht. Jm
Herbſt 1844 bezog E. die Univerſität
Heidelberg, an der er bis Oſtern 1846
und vom Herbſt 1846 bis Oſtern 1848
Jurisprudenz und nebenher auch
Philoſophie, Geſchichte und Archäo-
logie ſtudierte. Den Sommer 1846
verbrachte er als Student in Frei-
burg i. B. Während der Stürme des
Jahres 1848 bereitete er ſich auf das
Staatsexamen vor; doch wurde er im
April 1849 von einer ſchweren Krank-
heit befallen, ſo daß er erſt im An-
fang des Jahres 1851 ſeine Prüfung
ablegen und ſeine erſte Stellung als
Aktuar im Bezirksamt in Achern an-
treten konnte. 1852 kam er in gleicher
Eigenſchaft zum Oberamt nach Dur-
lach, 1854 nach Bruchſal, 1855 nach
Erſtehung der zweiten Prüfung als
Referendar nach Karlsruhe, ſpäter
nach Stockach am Bodenſee und nach
Bühl bei Baden, wo er ſich 1860 ver-
heiratete und 1864 zum Amtsrichter
ernannt wurde. Seit dem Dezember
1871 fungierte er als Oberamtsrich-
ter in Lahr und hier ſtarb er an ſei-
nem Geburtstage, den 2. Febr. 1892.

S:

Gedichte in allerlei Humoren,
1853. 2. A. 1864. 3. A. III Bdchn.
1869 (Jnhalt: I. Lyriſcher Kehraus.
1. Fliegendes [ſep. 1869]. – II. Lyri-
ſcher Kehraus. 2. Sauſer mit einem
Anhang Politika [ſep. 1869]. – III.
Lyriſche Karikaturen. Eine Antho-
logie. – Das Buch Biedermaiers. –
Lieder des Buchbinders Horatius
Treuherz. – Erzählungen des alten
Schwartenmaiers [ſep. 1869]). –
Schneiderbüchlein (Sammlungen von

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[121/0125] Eich Eich Eichler, Karoline, als Schriftſtel- lerin bekannt unter ihrem früheren Frauennamen Karoline Häußer, wurde am 29. Aug. 1856 zu Regens- burg als die Tochter des königl. Re- gierungsbeamten Crané geboren u. vermählte ſich mit dem Hofſchauſpie- ler Karl Häußer in München. Doch wurde die Ehe nach einigen Jahren wieder getrennt, worauf ſich die Dich- terin zum zweitenmal mit einem Herrn Eichler in München verheira- tete. S: Dämmerſtunden (Ge.), 1884. – ’s Reſei (Genrebild a. d. Gebirge), 1884. – Grüße aus Nord und Süd (Nn.), 1886. – Der Bergſchreck (Volks- ſtück), 1887. Eichler, Marie, * am 19. Septbr. 1854 (n. a. 1852) zu Stendal in der Altmark, kam mit den Eltern erſt nach Merſeburg, wo ſie ihre Erzie- hung und Ausbildung erhielt, und 1874 nach Arnſtadt in Thüringen, wo ſie noch jetzt lebt und als Schrift- ſtellerin tätig iſt. S: Harzblumen (Sg. u. Geſchn. a. dem Harz), 1886. Neue Folge u. d. T.: Harzſagen, 1890. – Prinzeßchen Jlſe (M.), 1888. – Heil Brandenburg! (E.), 1888. – Eitel Heinrich von Kirchberg (E.), 1890. – Harz-Novellen, 1894. Eichner, Auguſt Robert, * 1816 zu Sorau, widmete ſich dem Berufe eines Lehrers, wirkte als ſolcher erſt an der Bürgerſchule in Kottbus und ſeit 1837 an einer Privaterziehungs- anſtalt in Görlitz. Er ſtarb zu So- rau am 31. Mai 1844. S: Des Sän- gers Grab (Ep.), 1844. Eichner, Walter, Pſeud. für Wal- ter Heichen; ſ. d.! *Eichrodt, Ludwig, pſeud. Ru- dolf Rodt, Sohn des 1844 in Karls- ruhe verſtorbenen großherzogl. badi- ſchen Präſidenten des Miniſteriums des Jnnern, wurde am 2. Februar 1827 zu Durlach geboren und in Säckingen, Heidelberg u. Karlsruhe, den verſchiedenen Wirkungsſtätten ſeines Vaters, erzogen und unter- richtet. Beſonders auf dem recht gu- ten Gymnaſium in Karlsruhe, wo Joſef Viktor Scheffel ſein Mitſchüler war, legte er einen feſten Grund ſei- ner klaſſiſchen Bildung. Geſchichte, Literaturgeſchichte und Enzyklopädie der Philoſophie zogen ihn beſonders an, und in der Poeſie hat er ſich in den oberen Klaſſen des Gymnaſiums im Verein mit gleichgeſtimmten Freunden reichlich verſucht. Jm Herbſt 1844 bezog E. die Univerſität Heidelberg, an der er bis Oſtern 1846 und vom Herbſt 1846 bis Oſtern 1848 Jurisprudenz und nebenher auch Philoſophie, Geſchichte und Archäo- logie ſtudierte. Den Sommer 1846 verbrachte er als Student in Frei- burg i. B. Während der Stürme des Jahres 1848 bereitete er ſich auf das Staatsexamen vor; doch wurde er im April 1849 von einer ſchweren Krank- heit befallen, ſo daß er erſt im An- fang des Jahres 1851 ſeine Prüfung ablegen und ſeine erſte Stellung als Aktuar im Bezirksamt in Achern an- treten konnte. 1852 kam er in gleicher Eigenſchaft zum Oberamt nach Dur- lach, 1854 nach Bruchſal, 1855 nach Erſtehung der zweiten Prüfung als Referendar nach Karlsruhe, ſpäter nach Stockach am Bodenſee und nach Bühl bei Baden, wo er ſich 1860 ver- heiratete und 1864 zum Amtsrichter ernannt wurde. Seit dem Dezember 1871 fungierte er als Oberamtsrich- ter in Lahr und hier ſtarb er an ſei- nem Geburtstage, den 2. Febr. 1892. S: Gedichte in allerlei Humoren, 1853. 2. A. 1864. 3. A. III Bdchn. 1869 (Jnhalt: I. Lyriſcher Kehraus. 1. Fliegendes [ſep. 1869]. – II. Lyri- ſcher Kehraus. 2. Sauſer mit einem Anhang Politika [ſep. 1869]. – III. Lyriſche Karikaturen. Eine Antho- logie. – Das Buch Biedermaiers. – Lieder des Buchbinders Horatius Treuherz. – Erzählungen des alten Schwartenmaiers [ſep. 1869]). – Schneiderbüchlein (Sammlungen von *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 121. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/125>, abgerufen am 21.11.2024.