Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Eis sagt. Mit 14 Jahren kam sie nachOsnabrück, wo sie die höhere Töch- terschule besuchte. Nach Absolvierung derselben hätte sie gern ihr Lehrerin- nenexamen gemacht; allein Krankheit zwang sie, 1887 in das Elternhaus zurückzukehren. Später besuchte sie noch ein Jahr lang (1890) eine Pen- sion in Hannover, um sich in Musik, Gesang, Malen etc. auszubilden und übernahm dann in der Heimat, da die Mutter kränklich war, die Füh- rung des Haushalts. Jn den Muße- stunden ging sie dann ihrer Neigung zur Literatur nach und begann, sich selbst als Dichterin zu betätigen. Nach dem Tode des Vaters siedelte die Fa- milie 1899 nach Bremen über, wo die Mutter ein eigenes Besitztum erwarb und wo die Tochter noch jetzt lebt u. als Schriftstellerin tätig ist. S: Jn *Eisele, Friedrich. pseud. Fried- Eis zig, kehrte aber noch in demselbenJahre über Erfurt, wo er sich am "Telegraph" als Mitarbeiter betei- ligte, in die Heimat zurück und er- langte hier Wiederaufnahme in den Postdienst. Lange Jahre lebte er als Postbeamter in Tauberbischofsheim, bis er infolge Arbeitsüberbürdung um seine Versetzung in ein ruhigeres Amt bat. Er kam als Revisor nach Karlsruhe, wurde bei Übergang der badischen Post an das deutsche Reich 1871 zum Kalkulator u. Sekretär bei der Oberpostdirektion in Karlsruhe ernannt, trat aber schon nach zwei Jahren in den Ruhestand u. siedelte nun nach Baden-Baden über, wo er 1889 starb. S: Charlotte Corday *Eisenberg, Ludwig Julius,
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Eiſ ſagt. Mit 14 Jahren kam ſie nachOsnabrück, wo ſie die höhere Töch- terſchule beſuchte. Nach Abſolvierung derſelben hätte ſie gern ihr Lehrerin- nenexamen gemacht; allein Krankheit zwang ſie, 1887 in das Elternhaus zurückzukehren. Später beſuchte ſie noch ein Jahr lang (1890) eine Pen- ſion in Hannover, um ſich in Muſik, Geſang, Malen ꝛc. auszubilden und übernahm dann in der Heimat, da die Mutter kränklich war, die Füh- rung des Haushalts. Jn den Muße- ſtunden ging ſie dann ihrer Neigung zur Literatur nach und begann, ſich ſelbſt als Dichterin zu betätigen. Nach dem Tode des Vaters ſiedelte die Fa- milie 1899 nach Bremen über, wo die Mutter ein eigenes Beſitztum erwarb und wo die Tochter noch jetzt lebt u. als Schriftſtellerin tätig iſt. S: Jn *Eiſele, Friedrich. pſeud. Fried- Eiſ zig, kehrte aber noch in demſelbenJahre über Erfurt, wo er ſich am „Telegraph“ als Mitarbeiter betei- ligte, in die Heimat zurück und er- langte hier Wiederaufnahme in den Poſtdienſt. Lange Jahre lebte er als Poſtbeamter in Tauberbiſchofsheim, bis er infolge Arbeitsüberbürdung um ſeine Verſetzung in ein ruhigeres Amt bat. Er kam als Reviſor nach Karlsruhe, wurde bei Übergang der badiſchen Poſt an das deutſche Reich 1871 zum Kalkulator u. Sekretär bei der Oberpoſtdirektion in Karlsruhe ernannt, trat aber ſchon nach zwei Jahren in den Ruheſtand u. ſiedelte nun nach Baden-Baden über, wo er 1889 ſtarb. S: Charlotte Corday *Eiſenberg, Ludwig Julius,
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Eiſ
Eiſ
ſagt. Mit 14 Jahren kam ſie nach
Osnabrück, wo ſie die höhere Töch-
terſchule beſuchte. Nach Abſolvierung
derſelben hätte ſie gern ihr Lehrerin-
nenexamen gemacht; allein Krankheit
zwang ſie, 1887 in das Elternhaus
zurückzukehren. Später beſuchte ſie
noch ein Jahr lang (1890) eine Pen-
ſion in Hannover, um ſich in Muſik,
Geſang, Malen ꝛc. auszubilden und
übernahm dann in der Heimat, da
die Mutter kränklich war, die Füh-
rung des Haushalts. Jn den Muße-
ſtunden ging ſie dann ihrer Neigung
zur Literatur nach und begann, ſich
ſelbſt als Dichterin zu betätigen. Nach
dem Tode des Vaters ſiedelte die Fa-
milie 1899 nach Bremen über, wo die
Mutter ein eigenes Beſitztum erwarb
und wo die Tochter noch jetzt lebt u.
als Schriftſtellerin tätig iſt.
S: Jn
ſtillen Stunden (Ge.), 1907.
*Eiſele, Friedrich. pſeud. Fried-
rich Freihold, wurde am 2. Juni
1814 zu Karlsruhe als der Sohn eines
höheren Poſtbeamten geb. u. für den
Beruf ſeines Vaters beſtimmt. Er
beſuchte das Lyzeum ſeiner Vater-
ſtadt und eine beſonders die neueren
Sprachen pflegende Penſionsanſtalt
in Neuenburg (Schweiz) u. trat nach
ſeiner Rückkehr in den ihm aufge-
drungenen Poſtdienſt ein. Derſelbe
gewährte ihm Muße genug, ſeinen
ſchon früh hervorgetretenen Neigun-
gen zur Dichtkunſt folgen zu können;
bald aber brachten ihn ſeine liberal
angehauchten, hier und da veröffent-
lichten Gedichte in einen ſcharfen
Gegenſatz zu ſeinen ariſtokratiſchen
Vorgeſetzten, und ſo ſchied E. 1845
aus dem Staatsdienſt, um ſich ganz
ſeinem angeborenen Berufe zu wid-
men. Nach einem vorübergehenden
Aufenthalte in Baden-Baden ging
er im Frühjahr 1846 nach Zürich, wo
er Freiligrath kennen lernte, wandte
ſich dann nach Erfurt, wo er als Leh-
rer der franzöſiſchen Sprache auf-
trat, und im März 1848 nach Leip-
zig, kehrte aber noch in demſelben
Jahre über Erfurt, wo er ſich am
„Telegraph“ als Mitarbeiter betei-
ligte, in die Heimat zurück und er-
langte hier Wiederaufnahme in den
Poſtdienſt. Lange Jahre lebte er als
Poſtbeamter in Tauberbiſchofsheim,
bis er infolge Arbeitsüberbürdung
um ſeine Verſetzung in ein ruhigeres
Amt bat. Er kam als Reviſor nach
Karlsruhe, wurde bei Übergang der
badiſchen Poſt an das deutſche Reich
1871 zum Kalkulator u. Sekretär bei
der Oberpoſtdirektion in Karlsruhe
ernannt, trat aber ſchon nach zwei
Jahren in den Ruheſtand u. ſiedelte
nun nach Baden-Baden über, wo er
1889 ſtarb.
S: Charlotte Corday
(Gemälde a. d. franz. Revolution),
1848. – Licht u. Schatten (Ge.), 1856.
*Eiſenberg, Ludwig Julius,
* am 5. März 1858 in Berlin, ſiedelte
ſchon im folgenden Jahre mit ſeinen
Eltern nach Prag über, wo der Vater
eine chemiſche Fabrik beſaß, abſol-
vierte das Gymnaſium daſelbſt und
ging dann zum Studium der Natur-
wiſſenſchaften über, dem er an den
Univerſitäten in Prag, Wien, Hei-
delberg, Jena und Göttingen oblag.
Nach Erlangung der philoſophiſchen
Doktorwürde wirkte er als prakti-
ſcher Chemiker erſt in Görlitz, dann
in der Fabrik ſeines Vaters; doch
ließ ihn ſeine Vorliebe zur Literatur
bald den Beruf eines Schriftſtellers
ergreifen. Er begann dieſe Tätigkeit
in Wien als Mitarbeiter der „All-
gemeinen Kunſt-Chronik“ (1886),
während er gleichzeitig in den Kon-
zeptsdienſt der k. k. öſterreichiſchen
Staatsbahnen trat. Dieſem gehörte
er bis Ende 1891 an, und war er
ſeitdem in Wien ausſchließlich als
Schriftſteller tätig. Jm Jahre 1889
begründete er ſein Hauptwerk „Das
geiſtige Wien“, von dem die beiden
erſten Bände, ein belletriſtiſch-künſt-
leriſches und ein mediziniſch-natur-
wiſſenſchaftliches Lexikon vorliegen,
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