Magdeburg ein, dessen Chefredakteur er noch jetzt ist.
S:
Das rote Horn (Dram. D.), 1900. - Ein neu Gebot gebe ich Euch! (R. in Nn.), 1902. - Mit der Nordseelinie (Seebad-Nach- denkliches), 1903. - Die Brautehe. Der fromme König. Was die Liebe tut (3 Bühnenspiele), 1904. - Über Moskau nach Westerland (Reise- briefe), 1909.
Eisler, Julius,
geb. am 21. Juli 1858 zu Malin in Böhmen, lebt (1904) als Rechtsanwalt in Baden bei Wien.
S:
Gedichte, 1885.
*Eißler, Hermann,
geb. a. 20. Juli 1860 zu Wien als ältester Sohn des Holzhändlers Jakob E., bezog nach Beendigung der Gymnasialstudien die Wiener Universität, an der er Philosophie u. Naturwissenschaften, besonders Geologie, studierte u. 1884 zum Dr. phil. promoviert wurde. Er unternahm dann größere Reisen nach Deutschland, Jtalien, Frankreich, England, Spanien, Portugal, Ma- rokko, nach den unteren Donaulän- dern usw. und kehrte dann nach Wien zurück, wo er sich als Großindustriel- ler im Holzfache niederließ.
S:
Edel- weiß (Lr. eines Bergfexen), 1888.
Eitle, Gottlob,
* am 3. Febr. 1820 zu Herzogsweiler bei Freudenstadt (Württemberg) als der Sohn eines Lehrers, kam bald darauf mit seinen Eltern nach Unter-Böhringen bei Gmünd und verlebte hier seine Ju- gend. Aus großer Vorliebe für den Soldatenstand trat er unter das Mi- litär und stand als Unteroffizier und Stabsfourier im 6. württembergi- schen Jnf.-Reg. lange Zeit in Ulm. Zuletzt hatte er eine Zivilstellung als Kanzlist im königl. Kriegsministe- rium in Stuttgart inne, und hier starb er am 28. September 1872.
S:
Kasernenklänge (Dichterische Ver- suche), 1857. - Bilder aus dem Sol- datenleben (in reindeutscher u. schwä- bischer Mdt.), 2. A. 1860. - Soldaten- poesie (Ge. ernsten und heiteren Jn- [Spaltenumbruch]
Eit
halts), 1862. - Wahrheitsstrahlen (Ge. eines Laien), 1867.
Eitle, Otto,
geb. am 5. Mai 1860 in Bruchsal, lebt als Hauptlehrer an der höheren Töchterschule in München.
S:
Nur ein Sträußchen (Liederbüch- lein), 1896. - Die Mondnacht (E. in V.), 1898. - Heimkehr und andere Lieder, 1909.
Eitner, Karl,
* am 14. Juli 1805 zu Herrnstadt in Schlesien, studierte in Breslau Theologie u. Philosophie und lebte seit vielen Jahren als Pri- vatgelehrter in Weimar, wo er im November 1884 starb.
S:
Der mo- derne Lazarus (N.), 1838. - Der Ti- tanide (N.); II, 1842. - Die Aben- teuer in der Weihnachtskrippe (M.), 1842. - Dantes Göttliche Komödie, übers., 1865. - Miltons Verlornes Paradies, übers., 1866-67. - Sternes Empfindsame Reise, übers., 1868. - Camoens Lusiaden, übers., 1869. - Goldsmiths Landprediger von Wake- field, übers., 1870. - La Bruyeres Charaktere, übers., 1871. - Romanzen vom Cid, übers., 1871.
*Eitner, Martha,
pseudon. Erich Norden, wurde am 14. Febr. 1851 zu Kottwitz bei Naumburg a. B. gebo- ren, wo ihr Vater Pastor war. Die- ser unterrichtete die Tochter selber, übergab sie aber, als er 1862 nach Trebnitz bei Breslau versetzt ward, einer Privattöchterschule. Mit dem Jahre 1864, wo der Vater als Pastor nach Winzig, Kreis Wohlau, kam, hörte der öffentliche Unterricht der Tochter auf, die sich aber nun mit um so größerem Fleiße dem Selbst- studium hingab. Dem Wunsche und Streben, Lehrerin zu werden, hatte sie ihre Gesundheit geopfert; sie mußte zunächst an deren Kräftigung denken. Jm Jahre 1878 nahm sie ihre schon früher gepflegte schriftstellerische Be- schäftigung wieder auf, und ein gün- stiges Urteil Felix Dahns bahnte ihren Arbeiten den Weg in die Tages- blätter, in welchen ihre Novellen fast
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[Spaltenumbruch]
Eiſ
Magdeburg ein, deſſen Chefredakteur er noch jetzt iſt.
S:
Das rote Horn (Dram. D.), 1900. – Ein neu Gebot gebe ich Euch! (R. in Nn.), 1902. – Mit der Nordſeelinie (Seebad-Nach- denkliches), 1903. – Die Brautehe. Der fromme König. Was die Liebe tut (3 Bühnenſpiele), 1904. – Über Moskau nach Weſterland (Reiſe- briefe), 1909.
Eisler, Julius,
geb. am 21. Juli 1858 zu Malin in Böhmen, lebt (1904) als Rechtsanwalt in Baden bei Wien.
S:
Gedichte, 1885.
*Eißler, Hermann,
geb. a. 20. Juli 1860 zu Wien als älteſter Sohn des Holzhändlers Jakob E., bezog nach Beendigung der Gymnaſialſtudien die Wiener Univerſität, an der er Philoſophie u. Naturwiſſenſchaften, beſonders Geologie, ſtudierte u. 1884 zum Dr. phil. promoviert wurde. Er unternahm dann größere Reiſen nach Deutſchland, Jtalien, Frankreich, England, Spanien, Portugal, Ma- rokko, nach den unteren Donaulän- dern uſw. und kehrte dann nach Wien zurück, wo er ſich als Großinduſtriel- ler im Holzfache niederließ.
S:
Edel- weiß (Lr. eines Bergfexen), 1888.
Eitle, Gottlob,
* am 3. Febr. 1820 zu Herzogsweiler bei Freudenſtadt (Württemberg) als der Sohn eines Lehrers, kam bald darauf mit ſeinen Eltern nach Unter-Böhringen bei Gmünd und verlebte hier ſeine Ju- gend. Aus großer Vorliebe für den Soldatenſtand trat er unter das Mi- litär und ſtand als Unteroffizier und Stabsfourier im 6. württembergi- ſchen Jnf.-Reg. lange Zeit in Ulm. Zuletzt hatte er eine Zivilſtellung als Kanzliſt im königl. Kriegsminiſte- rium in Stuttgart inne, und hier ſtarb er am 28. September 1872.
S:
Kaſernenklänge (Dichteriſche Ver- ſuche), 1857. – Bilder aus dem Sol- datenleben (in reindeutſcher u. ſchwä- biſcher Mdt.), 2. A. 1860. – Soldaten- poeſie (Ge. ernſten und heiteren Jn- [Spaltenumbruch]
Eit
halts), 1862. – Wahrheitsſtrahlen (Ge. eines Laien), 1867.
Eitle, Otto,
geb. am 5. Mai 1860 in Bruchſal, lebt als Hauptlehrer an der höheren Töchterſchule in München.
S:
Nur ein Sträußchen (Liederbüch- lein), 1896. – Die Mondnacht (E. in V.), 1898. – Heimkehr und andere Lieder, 1909.
Eitner, Karl,
* am 14. Juli 1805 zu Herrnſtadt in Schleſien, ſtudierte in Breslau Theologie u. Philoſophie und lebte ſeit vielen Jahren als Pri- vatgelehrter in Weimar, wo er im November 1884 ſtarb.
S:
Der mo- derne Lazarus (N.), 1838. – Der Ti- tanide (N.); II, 1842. – Die Aben- teuer in der Weihnachtskrippe (M.), 1842. – Dantes Göttliche Komödie, überſ., 1865. – Miltons Verlornes Paradies, überſ., 1866–67. – Sternes Empfindſame Reiſe, überſ., 1868. – Camoens Luſiaden, überſ., 1869. – Goldſmiths Landprediger von Wake- field, überſ., 1870. – La Bruyères Charaktere, überſ., 1871. – Romanzen vom Cid, überſ., 1871.
*Eitner, Martha,
pſeudon. Erich Norden, wurde am 14. Febr. 1851 zu Kottwitz bei Naumburg a. B. gebo- ren, wo ihr Vater Paſtor war. Die- ſer unterrichtete die Tochter ſelber, übergab ſie aber, als er 1862 nach Trebnitz bei Breslau verſetzt ward, einer Privattöchterſchule. Mit dem Jahre 1864, wo der Vater als Paſtor nach Winzig, Kreis Wohlau, kam, hörte der öffentliche Unterricht der Tochter auf, die ſich aber nun mit um ſo größerem Fleiße dem Selbſt- ſtudium hingab. Dem Wunſche und Streben, Lehrerin zu werden, hatte ſie ihre Geſundheit geopfert; ſie mußte zunächſt an deren Kräftigung denken. Jm Jahre 1878 nahm ſie ihre ſchon früher gepflegte ſchriftſtelleriſche Be- ſchäftigung wieder auf, und ein gün- ſtiges Urteil Felix Dahns bahnte ihren Arbeiten den Weg in die Tages- blätter, in welchen ihre Novellen faſt
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Eit
Magdeburg ein, deſſen Chefredakteur
er noch jetzt iſt.
S: Das rote Horn
(Dram. D.), 1900. – Ein neu Gebot
gebe ich Euch! (R. in Nn.), 1902. –
Mit der Nordſeelinie (Seebad-Nach-
denkliches), 1903. – Die Brautehe.
Der fromme König. Was die Liebe
tut (3 Bühnenſpiele), 1904. – Über
Moskau nach Weſterland (Reiſe-
briefe), 1909.
Eisler, Julius, geb. am 21. Juli
1858 zu Malin in Böhmen, lebt (1904)
als Rechtsanwalt in Baden bei Wien.
S: Gedichte, 1885.
*Eißler, Hermann, geb. a. 20. Juli
1860 zu Wien als älteſter Sohn des
Holzhändlers Jakob E., bezog nach
Beendigung der Gymnaſialſtudien
die Wiener Univerſität, an der er
Philoſophie u. Naturwiſſenſchaften,
beſonders Geologie, ſtudierte u. 1884
zum Dr. phil. promoviert wurde. Er
unternahm dann größere Reiſen nach
Deutſchland, Jtalien, Frankreich,
England, Spanien, Portugal, Ma-
rokko, nach den unteren Donaulän-
dern uſw. und kehrte dann nach Wien
zurück, wo er ſich als Großinduſtriel-
ler im Holzfache niederließ.
S: Edel-
weiß (Lr. eines Bergfexen), 1888.
Eitle, Gottlob, * am 3. Febr. 1820
zu Herzogsweiler bei Freudenſtadt
(Württemberg) als der Sohn eines
Lehrers, kam bald darauf mit ſeinen
Eltern nach Unter-Böhringen bei
Gmünd und verlebte hier ſeine Ju-
gend. Aus großer Vorliebe für den
Soldatenſtand trat er unter das Mi-
litär und ſtand als Unteroffizier und
Stabsfourier im 6. württembergi-
ſchen Jnf.-Reg. lange Zeit in Ulm.
Zuletzt hatte er eine Zivilſtellung als
Kanzliſt im königl. Kriegsminiſte-
rium in Stuttgart inne, und hier
ſtarb er am 28. September 1872.
S:
Kaſernenklänge (Dichteriſche Ver-
ſuche), 1857. – Bilder aus dem Sol-
datenleben (in reindeutſcher u. ſchwä-
biſcher Mdt.), 2. A. 1860. – Soldaten-
poeſie (Ge. ernſten und heiteren Jn-
halts), 1862. – Wahrheitsſtrahlen
(Ge. eines Laien), 1867.
Eitle, Otto, geb. am 5. Mai 1860
in Bruchſal, lebt als Hauptlehrer an
der höheren Töchterſchule in München.
S: Nur ein Sträußchen (Liederbüch-
lein), 1896. – Die Mondnacht (E. in
V.), 1898. – Heimkehr und andere
Lieder, 1909.
Eitner, Karl, * am 14. Juli 1805
zu Herrnſtadt in Schleſien, ſtudierte
in Breslau Theologie u. Philoſophie
und lebte ſeit vielen Jahren als Pri-
vatgelehrter in Weimar, wo er im
November 1884 ſtarb.
S: Der mo-
derne Lazarus (N.), 1838. – Der Ti-
tanide (N.); II, 1842. – Die Aben-
teuer in der Weihnachtskrippe (M.),
1842. – Dantes Göttliche Komödie,
überſ., 1865. – Miltons Verlornes
Paradies, überſ., 1866–67. – Sternes
Empfindſame Reiſe, überſ., 1868. –
Camoens Luſiaden, überſ., 1869. –
Goldſmiths Landprediger von Wake-
field, überſ., 1870. – La Bruyères
Charaktere, überſ., 1871. – Romanzen
vom Cid, überſ., 1871.
*Eitner, Martha, pſeudon. Erich
Norden, wurde am 14. Febr. 1851
zu Kottwitz bei Naumburg a. B. gebo-
ren, wo ihr Vater Paſtor war. Die-
ſer unterrichtete die Tochter ſelber,
übergab ſie aber, als er 1862 nach
Trebnitz bei Breslau verſetzt ward,
einer Privattöchterſchule. Mit dem
Jahre 1864, wo der Vater als Paſtor
nach Winzig, Kreis Wohlau, kam,
hörte der öffentliche Unterricht der
Tochter auf, die ſich aber nun mit
um ſo größerem Fleiße dem Selbſt-
ſtudium hingab. Dem Wunſche und
Streben, Lehrerin zu werden, hatte
ſie ihre Geſundheit geopfert; ſie mußte
zunächſt an deren Kräftigung denken.
Jm Jahre 1878 nahm ſie ihre ſchon
früher gepflegte ſchriftſtelleriſche Be-
ſchäftigung wieder auf, und ein gün-
ſtiges Urteil Felix Dahns bahnte
ihren Arbeiten den Weg in die Tages-
blätter, in welchen ihre Novellen faſt
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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/132>, abgerufen am 16.02.2025.
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