Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Ell men Sylvas Königreich. I. Pelesch-Märchen, 1883. II. Durch die Jahr- hunderte, 1887. - Jslandfischer von Pierre Loti, übers., 1888. - Es klopft, 1887. 6. A. 1908. - Pelesch im Dienst (M.), 1888. - Lieder aus dem Dimbo- witzatale (ins Deutsche übertr.), 1889. - Vom Amboß, 1889. - Rumänische Dichtungen, deutsch, mit Beitr. von Mite Kremnitz, 1890. - Defizit (R)., 1890. - Frauenmut (sechs Theater- stücke), 1890. - Die Sphinx (gedichtet, geschrieben u. gemalt), 1890. - Hand- werkerlieder, 1891. - Meerlieder, 1891. - Heimat! (Ge.), 1891. - Mei- ster Manole (Tr.), 1892. - Seelen- gespräche, 1900. - Tau (Neue Ge.), 1900. - Märchen einer Königin, 1901. - Es ist vollbracht! Das Leben mei- nes Bruders Otto Nikolaus Prinz zu Wied, 1902. - Unter der Blume (Rheinweinlieder), 1903. - Geflüsterte Worte, 1. u. 2. A. 1903. 2. Tl. 1906. 2. A. 1907. - Jn der Lunca (Rumän. Jd.), 1904. 2. A. 1905. - Das Son- nenkind u. andere Märchen, 1.-20. T. 1906. - Mein Penatenwinkel, 1908. - Mit Mite Kremnitz (s. d.!) schrieb die Königin Elisabeth gemeinschaft- lich unter dem Pseudon. Dito und Jdem folgende Werke: Astra (R.), 1886. 6. A. 1903. - Anna Boleyn (Histor. Tr.), 1886. - Feldpost (R.), 1886. 4. A. 1903. - Jn der Jrre (Nn.), 1888. 4. A. 1901. - Rache und andere Novellen, 1888. 2. Aufl. 1889. Ellen, Pseud. für K. H. Schauen- Ellersberg, Eduard, Pseud. für Ellgau, M. von, Pseud. für Ma- Ellheim, Pseudon. für Johann Elling, Franz von, Pseudon. für *Ellissen, Adolf, * am 14. März Ell besuchte seit 1829 das Andreanum inHildesheim und studierte seit 1832 in Göttingen anfangs Medizin, neigte sich aber mit Vorliebe dem Studium der Literaturgeschichte und Sprach- wissenschaften, besonders auch ost- asiatischen, zu. Nachdem er in Berlin seine Studien fortgesetzt, ging er 1836 nach Paris, von da durch die Schweiz nach Oberitalien und Athen, von wo aus er Griechenland nach den ver- schiedensten Richtungen hin bereiste. Nach seiner Rückkehr (1838) nahm er seinen Wohnsitz zunächst in Münden, 1840 in Harste bei Göttingen, siedelte dann 1842 nach Göttingen über und erhielt hier 1846 eine Beamtenstellung bei der Universitätsbibliothek, zu- nächst als Hilfsarbeiter und 1852 als Sekretär. Jm Jahre 1848 beteiligte er sich lebhaft an den politischen Be- wegungen, wurde auch als Deputier- ter in das Frankfurter Parlament gesandt u. gehörte von 1849-55 der hannöverschen Ständeversammlung an, in der er sich den Liberalen zu- gesellte u. 1854 u. 1855 den Präsiden- tenstuhl einnahm. Jm Jahre 1854 unternahm er eine zweite Reise nach Paris und in die Schweiz u. besuchte 1860 abermals die Türkei und Grie- chenland, wo er sich überall einer ehrenvollen Aufnahme zu erfreuen hatte. Jm Herbst 1863 wurde er Mitglied der Vorsynode in Hannover und des dortigen Landtags, nach der Katastrophe von 1866 auch in den konstituierenden Reichstag, in den hannoverschen Provinziallandtag u. bis 1870 in das preußische Abgeord- netenhaus gewählt, für welches er eine abermalige Kandidatur ablehnte. Er starb nach längerem Krankenlager am 5. Novbr. 1872. S: Athen (So- *
Ell men Sylvas Königreich. I. Peleſch-Märchen, 1883. II. Durch die Jahr- hunderte, 1887. – Jslandfiſcher von Pierre Loti, überſ., 1888. – Es klopft, 1887. 6. A. 1908. – Peleſch im Dienſt (M.), 1888. – Lieder aus dem Dimbo- witzatale (ins Deutſche übertr.), 1889. – Vom Amboß, 1889. – Rumäniſche Dichtungen, deutſch, mit Beitr. von Mite Kremnitz, 1890. – Defizit (R)., 1890. – Frauenmut (ſechs Theater- ſtücke), 1890. – Die Sphinx (gedichtet, geſchrieben u. gemalt), 1890. – Hand- werkerlieder, 1891. – Meerlieder, 1891. – Heimat! (Ge.), 1891. – Mei- ſter Manole (Tr.), 1892. – Seelen- geſpräche, 1900. – Tau (Neue Ge.), 1900. – Märchen einer Königin, 1901. – Es iſt vollbracht! Das Leben mei- nes Bruders Otto Nikolaus Prinz zu Wied, 1902. – Unter der Blume (Rheinweinlieder), 1903. – Geflüſterte Worte, 1. u. 2. A. 1903. 2. Tl. 1906. 2. A. 1907. – Jn der Lunca (Rumän. Jd.), 1904. 2. A. 1905. – Das Son- nenkind u. andere Märchen, 1.–20. T. 1906. – Mein Penatenwinkel, 1908. – Mit Mite Kremnitz (ſ. d.!) ſchrieb die Königin Eliſabeth gemeinſchaft- lich unter dem Pſeudon. Dito und Jdem folgende Werke: Aſtra (R.), 1886. 6. A. 1903. – Anna Boleyn (Hiſtor. Tr.), 1886. – Feldpoſt (R.), 1886. 4. A. 1903. – Jn der Jrre (Nn.), 1888. 4. A. 1901. – Rache und andere Novellen, 1888. 2. Aufl. 1889. Ellen, Pſeud. für K. H. Schauen- Ellersberg, Eduard, Pſeud. für Ellgau, M. von, Pſeud. für Ma- Ellheim, Pſeudon. für Johann Elling, Franz von, Pſeudon. für *Elliſſen, Adolf, * am 14. März Ell beſuchte ſeit 1829 das Andreanum inHildesheim und ſtudierte ſeit 1832 in Göttingen anfangs Medizin, neigte ſich aber mit Vorliebe dem Studium der Literaturgeſchichte und Sprach- wiſſenſchaften, beſonders auch oſt- aſiatiſchen, zu. Nachdem er in Berlin ſeine Studien fortgeſetzt, ging er 1836 nach Paris, von da durch die Schweiz nach Oberitalien und Athen, von wo aus er Griechenland nach den ver- ſchiedenſten Richtungen hin bereiſte. Nach ſeiner Rückkehr (1838) nahm er ſeinen Wohnſitz zunächſt in Münden, 1840 in Harſte bei Göttingen, ſiedelte dann 1842 nach Göttingen über und erhielt hier 1846 eine Beamtenſtellung bei der Univerſitätsbibliothek, zu- nächſt als Hilfsarbeiter und 1852 als Sekretär. Jm Jahre 1848 beteiligte er ſich lebhaft an den politiſchen Be- wegungen, wurde auch als Deputier- ter in das Frankfurter Parlament geſandt u. gehörte von 1849–55 der hannöverſchen Ständeverſammlung an, in der er ſich den Liberalen zu- geſellte u. 1854 u. 1855 den Präſiden- tenſtuhl einnahm. Jm Jahre 1854 unternahm er eine zweite Reiſe nach Paris und in die Schweiz u. beſuchte 1860 abermals die Türkei und Grie- chenland, wo er ſich überall einer ehrenvollen Aufnahme zu erfreuen hatte. Jm Herbſt 1863 wurde er Mitglied der Vorſynode in Hannover und des dortigen Landtags, nach der Kataſtrophe von 1866 auch in den konſtituierenden Reichstag, in den hannoverſchen Provinziallandtag u. bis 1870 in das preußiſche Abgeord- netenhaus gewählt, für welches er eine abermalige Kandidatur ablehnte. Er ſtarb nach längerem Krankenlager am 5. Novbr. 1872. S: Athen (So- *
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Ell
Ell
men Sylvas Königreich. I. Peleſch-
Märchen, 1883. II. Durch die Jahr-
hunderte, 1887. – Jslandfiſcher von
Pierre Loti, überſ., 1888. – Es klopft,
1887. 6. A. 1908. – Peleſch im Dienſt
(M.), 1888. – Lieder aus dem Dimbo-
witzatale (ins Deutſche übertr.), 1889.
– Vom Amboß, 1889. – Rumäniſche
Dichtungen, deutſch, mit Beitr. von
Mite Kremnitz, 1890. – Defizit (R).,
1890. – Frauenmut (ſechs Theater-
ſtücke), 1890. – Die Sphinx (gedichtet,
geſchrieben u. gemalt), 1890. – Hand-
werkerlieder, 1891. – Meerlieder,
1891. – Heimat! (Ge.), 1891. – Mei-
ſter Manole (Tr.), 1892. – Seelen-
geſpräche, 1900. – Tau (Neue Ge.),
1900. – Märchen einer Königin, 1901.
– Es iſt vollbracht! Das Leben mei-
nes Bruders Otto Nikolaus Prinz
zu Wied, 1902. – Unter der Blume
(Rheinweinlieder), 1903. – Geflüſterte
Worte, 1. u. 2. A. 1903. 2. Tl. 1906.
2. A. 1907. – Jn der Lunca (Rumän.
Jd.), 1904. 2. A. 1905. – Das Son-
nenkind u. andere Märchen, 1.–20. T.
1906. – Mein Penatenwinkel, 1908. –
Mit Mite Kremnitz (ſ. d.!) ſchrieb
die Königin Eliſabeth gemeinſchaft-
lich unter dem Pſeudon. Dito und
Jdem folgende Werke: Aſtra (R.),
1886. 6. A. 1903. – Anna Boleyn
(Hiſtor. Tr.), 1886. – Feldpoſt (R.),
1886. 4. A. 1903. – Jn der Jrre
(Nn.), 1888. 4. A. 1901. – Rache
und andere Novellen, 1888. 2. Aufl.
1889.
Ellen, Pſeud. für K. H. Schauen-
burg; ſ. d.!
Ellersberg, Eduard, Pſeud. für
Eduard Ziehen; ſ. d.!
Ellgau, M. von, Pſeud. für Ma-
rie Freifrau von Bodek-Ellgau;
ſ. d.!
Ellheim, Pſeudon. für Johann
Ludwig Heim; ſ. d.!
Elling, Franz von, Pſeudon. für
Karl Müller; ſ. d.!
*Elliſſen, Adolf, * am 14. März
1815 zu Gartow, im Lüneburgiſchen,
beſuchte ſeit 1829 das Andreanum in
Hildesheim und ſtudierte ſeit 1832 in
Göttingen anfangs Medizin, neigte
ſich aber mit Vorliebe dem Studium
der Literaturgeſchichte und Sprach-
wiſſenſchaften, beſonders auch oſt-
aſiatiſchen, zu. Nachdem er in Berlin
ſeine Studien fortgeſetzt, ging er 1836
nach Paris, von da durch die Schweiz
nach Oberitalien und Athen, von wo
aus er Griechenland nach den ver-
ſchiedenſten Richtungen hin bereiſte.
Nach ſeiner Rückkehr (1838) nahm er
ſeinen Wohnſitz zunächſt in Münden,
1840 in Harſte bei Göttingen, ſiedelte
dann 1842 nach Göttingen über und
erhielt hier 1846 eine Beamtenſtellung
bei der Univerſitätsbibliothek, zu-
nächſt als Hilfsarbeiter und 1852 als
Sekretär. Jm Jahre 1848 beteiligte
er ſich lebhaft an den politiſchen Be-
wegungen, wurde auch als Deputier-
ter in das Frankfurter Parlament
geſandt u. gehörte von 1849–55 der
hannöverſchen Ständeverſammlung
an, in der er ſich den Liberalen zu-
geſellte u. 1854 u. 1855 den Präſiden-
tenſtuhl einnahm. Jm Jahre 1854
unternahm er eine zweite Reiſe nach
Paris und in die Schweiz u. beſuchte
1860 abermals die Türkei und Grie-
chenland, wo er ſich überall einer
ehrenvollen Aufnahme zu erfreuen
hatte. Jm Herbſt 1863 wurde er
Mitglied der Vorſynode in Hannover
und des dortigen Landtags, nach der
Kataſtrophe von 1866 auch in den
konſtituierenden Reichstag, in den
hannoverſchen Provinziallandtag u.
bis 1870 in das preußiſche Abgeord-
netenhaus gewählt, für welches er
eine abermalige Kandidatur ablehnte.
Er ſtarb nach längerem Krankenlager
am 5. Novbr. 1872.
S: Athen (So-
nette und Diſtichen), 1838. – Den
Manen Otfried Müllers (G.), 1840.
– Tee- und Aſphodelosblüten (eigene
Ge. und Überſetzgn.), 1841. – Poly-
glotte der europäiſchen Poeſie, 1. Bd.,
1846. – Voltaires Werke in Auswahl,
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