Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Ert
sophischen Studien. Nach Ablegung
der juridischen Staatsprüfungen pro-
movierte er 1886 zum Dr. phil., hielt
sich dann längere Zeit in Jtalien auf
und ließ sich darauf in Graz nieder,
wo er erst als Hilfsbeamter an der
Johanneums-Bibliothek fungierte
u. später zum Skriptor an der Biblio-
thek der Technischen Hochschule er-
nannt wurde. Jm Jahre 1909 wurde
ihm eine Ehrengabe aus der Bauern-
feld-Stiftung zuteil.

S:

Abdewa (N.),
1884. - Liebesmärchen, 1886. 2. A.
1896. - Opfer der Zeit (Nn. a. dem
Wiener Leben), 1895. 2. verm. A.
1905 (Jnhalt: Der tote Punkt. -
Sandors Briefe. - Familie Martin).
- Miß Grant und andere Novellen,
1895. - Die Perlenschnur (Renais-
sance-N.), 1895. - Mistral (Nn.),
1901. - Feuertaufe (Neues Novellen-
buch), 1905. (Jnhalt: Bergfrieden. -
Schicksal. - Die Rose. - Flammen-
schrift. - Christl. - Die grüne Tasche.
- Aportl. - Als der Flieder blühte.)
- Die Leute vom blauen Guguckshaus
(R.), 1906. 6. T. 1908. - Freiheit, die
ich meine! (R. a. d. Sturmjahr), 1909.
- Gesprengte Ketten (Nn.), 1909.

Ertlmayer, Erhard,

* am 6. Jan.
1813 zu Großgundertshausen in
Bayern als der Sohn eines Groß-
bauern, machte seine Gymnasialstu-
dien in Landshut und widmete sich
dann dem geistlichen Stande. Am
27. Juli 1837 wurde er in Regens-
burg zum Priester geweiht, worauf
er fünf Jahre lang als Cooperator
in Gerzen wirkte. Am 29. März 1843
trat er zu Altötting in die Kongre-
gation des heil. Alphons und machte
sich in der Folge in diesem berühm-
ten Wallfahrtsorte durch seine Pre-
digten einen geachteten Namen. Jm
Jahre 1854 wurde er nach Born-
hofen am Rhein und 1859 nach Trier
versetzt, und als die Kongregation
infolge des "Kulturkampfs" Deutsch-
land verlassen mußte, ging E. nach
Luxemburg, wo er bis zu seinem Tode,
[Spaltenumbruch]

Esb
28. Febr. 1873, verblieb.

S:

Gottes-
blumen aus dem Klostergarten (Ge.),
1874.

Erwin, F. Th.,

Pseud. für Franz
Kugler;
s. d.!

Erwin, William,

geb. am 3. Febr.
1838 in Matgendorf, einem Lehngut
in Mecklenburg-Schwerin, lebt seit
Jahren als Landwirt in Fragsburg
bei Meran.

S:

Die Longobardin
(Tr.), 1879. - Bertran de Born (Ein
provenzalischer Sang), 1895. - Dorn-
röschen (Episch-lyr. G.), 1868.

Eryc, A.,

Pseudon. für Auguste
Cyre;
s. d.!

*Esbach, Friedrich-Karl,

ein
Sproß des Mansfelder Zweiges eines
uralten ritterbürtigen Patrizierge-
schlechts von Soest in Westf., wurde
am 31. Juli 1870 in Breslau geboren
und ist der einzige Sohn des damals
in Karlsruhe in Schlesien amtieren-
den Kreisgerichtsrats Friedrich E.,
der gleich seiner Gattin zu dem dor-
tigen Hofe des Herzogs Eugen Erd-
mann von Württemberg intime,
freundschaftliche Beziehungen unter-
hielt. Es konnte daher nicht wunder-
nehmen, daß in dem Knaben sich schon
früh eine ausgesprochene Vorliebe
für alles höfische Leben und Treiben
regte, die sich später in einer beson-
deren Begabung für Geschichte, Ge-
nealogie, Biographie der Fürstenge-
schlechter betätigte. Jnfolge von
Versetzungen seines Vaters besuchte
Friedrich-Karl das Gymnasium in
Öls und das Maria Magdalenen-
Gymnasium in Breslau; später kam
er auf die Ritterakademie in Bran-
denburg a. Havel, wo er die Reife-
prüfung bestand. Der vielhundert-
jährigen Tradition seiner Familie
folgend, wandte er sich dem Studium
der Rechts- u. Staatswissenschaften
zu, dem er seit 1892 in Tübingen,
Heidelberg, Straßburg, Leipzig --
wo er mit dem Dichter Fedor von
Köppen Freundschaft schloß -- und
Breslau oblag. Hier trat er zu Felix

*


[Spaltenumbruch]

Ert
ſophiſchen Studien. Nach Ablegung
der juridiſchen Staatsprüfungen pro-
movierte er 1886 zum Dr. phil., hielt
ſich dann längere Zeit in Jtalien auf
und ließ ſich darauf in Graz nieder,
wo er erſt als Hilfsbeamter an der
Johanneums-Bibliothek fungierte
u. ſpäter zum Skriptor an der Biblio-
thek der Techniſchen Hochſchule er-
nannt wurde. Jm Jahre 1909 wurde
ihm eine Ehrengabe aus der Bauern-
feld-Stiftung zuteil.

S:

Abdêwa (N.),
1884. – Liebesmärchen, 1886. 2. A.
1896. – Opfer der Zeit (Nn. a. dem
Wiener Leben), 1895. 2. verm. A.
1905 (Jnhalt: Der tote Punkt. –
Sandors Briefe. – Familie Martin).
– Miß Grant und andere Novellen,
1895. – Die Perlenſchnur (Renaiſ-
ſance-N.), 1895. – Miſtral (Nn.),
1901. – Feuertaufe (Neues Novellen-
buch), 1905. (Jnhalt: Bergfrieden. –
Schickſal. – Die Roſe. – Flammen-
ſchrift. – Chriſtl. – Die grüne Taſche.
– Aportl. – Als der Flieder blühte.)
– Die Leute vom blauen Guguckshaus
(R.), 1906. 6. T. 1908. – Freiheit, die
ich meine! (R. a. d. Sturmjahr), 1909.
– Geſprengte Ketten (Nn.), 1909.

Ertlmayer, Erhard,

* am 6. Jan.
1813 zu Großgundertshauſen in
Bayern als der Sohn eines Groß-
bauern, machte ſeine Gymnaſialſtu-
dien in Landshut und widmete ſich
dann dem geiſtlichen Stande. Am
27. Juli 1837 wurde er in Regens-
burg zum Prieſter geweiht, worauf
er fünf Jahre lang als Cooperator
in Gerzen wirkte. Am 29. März 1843
trat er zu Altötting in die Kongre-
gation des heil. Alphons und machte
ſich in der Folge in dieſem berühm-
ten Wallfahrtsorte durch ſeine Pre-
digten einen geachteten Namen. Jm
Jahre 1854 wurde er nach Born-
hofen am Rhein und 1859 nach Trier
verſetzt, und als die Kongregation
infolge des „Kulturkampfs“ Deutſch-
land verlaſſen mußte, ging E. nach
Luxemburg, wo er bis zu ſeinem Tode,
[Spaltenumbruch]

Esb
28. Febr. 1873, verblieb.

S:

Gottes-
blumen aus dem Kloſtergarten (Ge.),
1874.

Erwin, F. Th.,

Pſeud. für Franz
Kugler;
ſ. d.!

Erwin, William,

geb. am 3. Febr.
1838 in Matgendorf, einem Lehngut
in Mecklenburg-Schwerin, lebt ſeit
Jahren als Landwirt in Fragsburg
bei Meran.

S:

Die Longobardin
(Tr.), 1879. – Bertran de Born (Ein
provenzaliſcher Sang), 1895. – Dorn-
röschen (Epiſch-lyr. G.), 1868.

Eryc, A.,

Pſeudon. für Auguſte
Cyré;
ſ. d.!

*Esbach, Friedrich-Karl,

ein
Sproß des Mansfelder Zweiges eines
uralten ritterbürtigen Patrizierge-
ſchlechts von Soeſt in Weſtf., wurde
am 31. Juli 1870 in Breslau geboren
und iſt der einzige Sohn des damals
in Karlsruhe in Schleſien amtieren-
den Kreisgerichtsrats Friedrich E.,
der gleich ſeiner Gattin zu dem dor-
tigen Hofe des Herzogs Eugen Erd-
mann von Württemberg intime,
freundſchaftliche Beziehungen unter-
hielt. Es konnte daher nicht wunder-
nehmen, daß in dem Knaben ſich ſchon
früh eine ausgeſprochene Vorliebe
für alles höfiſche Leben und Treiben
regte, die ſich ſpäter in einer beſon-
deren Begabung für Geſchichte, Ge-
nealogie, Biographie der Fürſtenge-
ſchlechter betätigte. Jnfolge von
Verſetzungen ſeines Vaters beſuchte
Friedrich-Karl das Gymnaſium in
Öls und das Maria Magdalenen-
Gymnaſium in Breslau; ſpäter kam
er auf die Ritterakademie in Bran-
denburg a. Havel, wo er die Reife-
prüfung beſtand. Der vielhundert-
jährigen Tradition ſeiner Familie
folgend, wandte er ſich dem Studium
der Rechts- u. Staatswiſſenſchaften
zu, dem er ſeit 1892 in Tübingen,
Heidelberg, Straßburg, Leipzig —
wo er mit dem Dichter Fedor von
Köppen Freundſchaft ſchloß — und
Breslau oblag. Hier trat er zu Felix

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0164" n="160"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Ert</hi></fw><lb/>
&#x017F;ophi&#x017F;chen Studien. Nach Ablegung<lb/>
der juridi&#x017F;chen Staatsprüfungen pro-<lb/>
movierte er 1886 zum <hi rendition="#aq">Dr. phil.,</hi> hielt<lb/>
&#x017F;ich dann längere Zeit in Jtalien auf<lb/>
und ließ &#x017F;ich darauf in Graz nieder,<lb/>
wo er er&#x017F;t als Hilfsbeamter an der<lb/>
Johanneums-Bibliothek fungierte<lb/>
u. &#x017F;päter zum Skriptor an der Biblio-<lb/>
thek der Techni&#x017F;chen Hoch&#x017F;chule er-<lb/>
nannt wurde. Jm Jahre 1909 wurde<lb/>
ihm eine Ehrengabe aus der Bauern-<lb/>
feld-Stiftung zuteil. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Abd<hi rendition="#aq">ê</hi>wa (N.),<lb/>
1884. &#x2013; Liebesmärchen, 1886. 2. A.<lb/>
1896. &#x2013; Opfer der Zeit (Nn. a. dem<lb/>
Wiener Leben), 1895. 2. verm. A.<lb/>
1905 (Jnhalt: Der tote Punkt. &#x2013;<lb/>
Sandors Briefe. &#x2013; Familie Martin).<lb/>
&#x2013; Miß Grant und andere Novellen,<lb/>
1895. &#x2013; Die Perlen&#x017F;chnur (Renai&#x017F;-<lb/>
&#x017F;ance-N.), 1895. &#x2013; Mi&#x017F;tral (Nn.),<lb/>
1901. &#x2013; Feuertaufe (Neues Novellen-<lb/>
buch), 1905. (Jnhalt: Bergfrieden. &#x2013;<lb/>
Schick&#x017F;al. &#x2013; Die Ro&#x017F;e. &#x2013; Flammen-<lb/>
&#x017F;chrift. &#x2013; Chri&#x017F;tl. &#x2013; Die grüne Ta&#x017F;che.<lb/>
&#x2013; Aportl. &#x2013; Als der Flieder blühte.)<lb/>
&#x2013; Die Leute vom blauen Guguckshaus<lb/>
(R.), 1906. 6. T. 1908. &#x2013; Freiheit, die<lb/>
ich meine! (R. a. d. Sturmjahr), 1909.<lb/>
&#x2013; Ge&#x017F;prengte Ketten (Nn.), 1909.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Ertlmayer,</hi> Erhard,</head>
        <p> * am 6. Jan.<lb/>
1813 zu Großgundertshau&#x017F;en in<lb/>
Bayern als der Sohn eines Groß-<lb/>
bauern, machte &#x017F;eine Gymna&#x017F;ial&#x017F;tu-<lb/>
dien in Landshut und widmete &#x017F;ich<lb/>
dann dem gei&#x017F;tlichen Stande. Am<lb/>
27. Juli 1837 wurde er in Regens-<lb/>
burg zum Prie&#x017F;ter geweiht, worauf<lb/>
er fünf Jahre lang als Cooperator<lb/>
in Gerzen wirkte. Am 29. März 1843<lb/>
trat er zu Altötting in die Kongre-<lb/>
gation des heil. Alphons und machte<lb/>
&#x017F;ich in der Folge in die&#x017F;em berühm-<lb/>
ten Wallfahrtsorte durch &#x017F;eine Pre-<lb/>
digten einen geachteten Namen. Jm<lb/>
Jahre 1854 wurde er nach Born-<lb/>
hofen am Rhein und 1859 nach Trier<lb/>
ver&#x017F;etzt, und als die Kongregation<lb/>
infolge des &#x201E;Kulturkampfs&#x201C; Deut&#x017F;ch-<lb/>
land verla&#x017F;&#x017F;en mußte, ging E. nach<lb/>
Luxemburg, wo er bis zu &#x017F;einem Tode,<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Esb</hi></fw><lb/>
28. Febr. 1873, verblieb. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Gottes-<lb/>
blumen aus dem Klo&#x017F;tergarten (Ge.),<lb/>
1874.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Erwin,</hi> F. Th.,</head>
        <p> P&#x017F;eud. für <hi rendition="#g">Franz<lb/>
Kugler;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Erwin,</hi> William,</head>
        <p> geb. am 3. Febr.<lb/>
1838 in Matgendorf, einem Lehngut<lb/>
in Mecklenburg-Schwerin, lebt &#x017F;eit<lb/>
Jahren als Landwirt in Fragsburg<lb/>
bei Meran. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Die Longobardin<lb/>
(Tr.), 1879. &#x2013; Bertran de Born (Ein<lb/>
provenzali&#x017F;cher Sang), 1895. &#x2013; Dorn-<lb/>
röschen (Epi&#x017F;ch-lyr. G.), 1868.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Eryc,</hi> A.,</head>
        <p> P&#x017F;eudon. für <hi rendition="#g">Augu&#x017F;te<lb/>
Cyré;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Esbach,</hi> Friedrich-Karl,</head>
        <p> ein<lb/>
Sproß des Mansfelder Zweiges eines<lb/>
uralten ritterbürtigen Patrizierge-<lb/>
&#x017F;chlechts von Soe&#x017F;t in We&#x017F;tf., wurde<lb/>
am 31. Juli 1870 in Breslau geboren<lb/>
und i&#x017F;t der einzige Sohn des damals<lb/>
in Karlsruhe in Schle&#x017F;ien amtieren-<lb/>
den Kreisgerichtsrats Friedrich E.,<lb/>
der gleich &#x017F;einer Gattin zu dem dor-<lb/>
tigen Hofe des Herzogs Eugen Erd-<lb/>
mann von Württemberg intime,<lb/>
freund&#x017F;chaftliche Beziehungen unter-<lb/>
hielt. Es konnte daher nicht wunder-<lb/>
nehmen, daß in dem Knaben &#x017F;ich &#x017F;chon<lb/>
früh eine ausge&#x017F;prochene Vorliebe<lb/>
für alles höfi&#x017F;che Leben und Treiben<lb/>
regte, die &#x017F;ich &#x017F;päter in einer be&#x017F;on-<lb/>
deren Begabung für Ge&#x017F;chichte, Ge-<lb/>
nealogie, Biographie der Für&#x017F;tenge-<lb/>
&#x017F;chlechter betätigte. Jnfolge von<lb/>
Ver&#x017F;etzungen &#x017F;eines Vaters be&#x017F;uchte<lb/>
Friedrich-Karl das Gymna&#x017F;ium in<lb/>
Öls und das Maria Magdalenen-<lb/>
Gymna&#x017F;ium in Breslau; &#x017F;päter kam<lb/>
er auf die Ritterakademie in Bran-<lb/>
denburg a. Havel, wo er die Reife-<lb/>
prüfung be&#x017F;tand. Der vielhundert-<lb/>
jährigen Tradition &#x017F;einer Familie<lb/>
folgend, wandte er &#x017F;ich dem Studium<lb/>
der Rechts- u. Staatswi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaften<lb/>
zu, dem er &#x017F;eit 1892 in Tübingen,<lb/>
Heidelberg, Straßburg, Leipzig &#x2014;<lb/>
wo er mit dem Dichter Fedor von<lb/>
Köppen Freund&#x017F;chaft &#x017F;chloß &#x2014; und<lb/>
Breslau oblag. Hier trat er zu Felix<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[160/0164] Ert Esb ſophiſchen Studien. Nach Ablegung der juridiſchen Staatsprüfungen pro- movierte er 1886 zum Dr. phil., hielt ſich dann längere Zeit in Jtalien auf und ließ ſich darauf in Graz nieder, wo er erſt als Hilfsbeamter an der Johanneums-Bibliothek fungierte u. ſpäter zum Skriptor an der Biblio- thek der Techniſchen Hochſchule er- nannt wurde. Jm Jahre 1909 wurde ihm eine Ehrengabe aus der Bauern- feld-Stiftung zuteil. S: Abdêwa (N.), 1884. – Liebesmärchen, 1886. 2. A. 1896. – Opfer der Zeit (Nn. a. dem Wiener Leben), 1895. 2. verm. A. 1905 (Jnhalt: Der tote Punkt. – Sandors Briefe. – Familie Martin). – Miß Grant und andere Novellen, 1895. – Die Perlenſchnur (Renaiſ- ſance-N.), 1895. – Miſtral (Nn.), 1901. – Feuertaufe (Neues Novellen- buch), 1905. (Jnhalt: Bergfrieden. – Schickſal. – Die Roſe. – Flammen- ſchrift. – Chriſtl. – Die grüne Taſche. – Aportl. – Als der Flieder blühte.) – Die Leute vom blauen Guguckshaus (R.), 1906. 6. T. 1908. – Freiheit, die ich meine! (R. a. d. Sturmjahr), 1909. – Geſprengte Ketten (Nn.), 1909. Ertlmayer, Erhard, * am 6. Jan. 1813 zu Großgundertshauſen in Bayern als der Sohn eines Groß- bauern, machte ſeine Gymnaſialſtu- dien in Landshut und widmete ſich dann dem geiſtlichen Stande. Am 27. Juli 1837 wurde er in Regens- burg zum Prieſter geweiht, worauf er fünf Jahre lang als Cooperator in Gerzen wirkte. Am 29. März 1843 trat er zu Altötting in die Kongre- gation des heil. Alphons und machte ſich in der Folge in dieſem berühm- ten Wallfahrtsorte durch ſeine Pre- digten einen geachteten Namen. Jm Jahre 1854 wurde er nach Born- hofen am Rhein und 1859 nach Trier verſetzt, und als die Kongregation infolge des „Kulturkampfs“ Deutſch- land verlaſſen mußte, ging E. nach Luxemburg, wo er bis zu ſeinem Tode, 28. Febr. 1873, verblieb. S: Gottes- blumen aus dem Kloſtergarten (Ge.), 1874. Erwin, F. Th., Pſeud. für Franz Kugler; ſ. d.! Erwin, William, geb. am 3. Febr. 1838 in Matgendorf, einem Lehngut in Mecklenburg-Schwerin, lebt ſeit Jahren als Landwirt in Fragsburg bei Meran. S: Die Longobardin (Tr.), 1879. – Bertran de Born (Ein provenzaliſcher Sang), 1895. – Dorn- röschen (Epiſch-lyr. G.), 1868. Eryc, A., Pſeudon. für Auguſte Cyré; ſ. d.! *Esbach, Friedrich-Karl, ein Sproß des Mansfelder Zweiges eines uralten ritterbürtigen Patrizierge- ſchlechts von Soeſt in Weſtf., wurde am 31. Juli 1870 in Breslau geboren und iſt der einzige Sohn des damals in Karlsruhe in Schleſien amtieren- den Kreisgerichtsrats Friedrich E., der gleich ſeiner Gattin zu dem dor- tigen Hofe des Herzogs Eugen Erd- mann von Württemberg intime, freundſchaftliche Beziehungen unter- hielt. Es konnte daher nicht wunder- nehmen, daß in dem Knaben ſich ſchon früh eine ausgeſprochene Vorliebe für alles höfiſche Leben und Treiben regte, die ſich ſpäter in einer beſon- deren Begabung für Geſchichte, Ge- nealogie, Biographie der Fürſtenge- ſchlechter betätigte. Jnfolge von Verſetzungen ſeines Vaters beſuchte Friedrich-Karl das Gymnaſium in Öls und das Maria Magdalenen- Gymnaſium in Breslau; ſpäter kam er auf die Ritterakademie in Bran- denburg a. Havel, wo er die Reife- prüfung beſtand. Der vielhundert- jährigen Tradition ſeiner Familie folgend, wandte er ſich dem Studium der Rechts- u. Staatswiſſenſchaften zu, dem er ſeit 1892 in Tübingen, Heidelberg, Straßburg, Leipzig — wo er mit dem Dichter Fedor von Köppen Freundſchaft ſchloß — und Breslau oblag. Hier trat er zu Felix *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/164
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/164>, abgerufen am 09.11.2024.