Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Ert sophischen Studien. Nach Ablegungder juridischen Staatsprüfungen pro- movierte er 1886 zum Dr. phil., hielt sich dann längere Zeit in Jtalien auf und ließ sich darauf in Graz nieder, wo er erst als Hilfsbeamter an der Johanneums-Bibliothek fungierte u. später zum Skriptor an der Biblio- thek der Technischen Hochschule er- nannt wurde. Jm Jahre 1909 wurde ihm eine Ehrengabe aus der Bauern- feld-Stiftung zuteil. S: Abdewa (N.), Ertlmayer, Erhard, * am 6. Jan. Esb 28. Febr. 1873, verblieb. S: Gottes- Erwin, F. Th., Pseud. für Franz Erwin, William, geb. am 3. Febr. S: Die Longobardin Eryc, A., Pseudon. für Auguste *Esbach, Friedrich-Karl, ein *
Ert ſophiſchen Studien. Nach Ablegungder juridiſchen Staatsprüfungen pro- movierte er 1886 zum Dr. phil., hielt ſich dann längere Zeit in Jtalien auf und ließ ſich darauf in Graz nieder, wo er erſt als Hilfsbeamter an der Johanneums-Bibliothek fungierte u. ſpäter zum Skriptor an der Biblio- thek der Techniſchen Hochſchule er- nannt wurde. Jm Jahre 1909 wurde ihm eine Ehrengabe aus der Bauern- feld-Stiftung zuteil. S: Abdêwa (N.), Ertlmayer, Erhard, * am 6. Jan. Esb 28. Febr. 1873, verblieb. S: Gottes- Erwin, F. Th., Pſeud. für Franz Erwin, William, geb. am 3. Febr. S: Die Longobardin Eryc, A., Pſeudon. für Auguſte *Esbach, Friedrich-Karl, ein *
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Juli 1837 wurde er in Regens-<lb/> burg zum Prieſter geweiht, worauf<lb/> er fünf Jahre lang als Cooperator<lb/> in Gerzen wirkte. Am 29. März 1843<lb/> trat er zu Altötting in die Kongre-<lb/> gation des heil. Alphons und machte<lb/> ſich in der Folge in dieſem berühm-<lb/> ten Wallfahrtsorte durch ſeine Pre-<lb/> digten einen geachteten Namen. Jm<lb/> Jahre 1854 wurde er nach Born-<lb/> hofen am Rhein und 1859 nach Trier<lb/> verſetzt, und als die Kongregation<lb/> infolge des „Kulturkampfs“ Deutſch-<lb/> land verlaſſen mußte, ging E. nach<lb/> Luxemburg, wo er bis zu ſeinem Tode,<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Esb</hi></fw><lb/> 28. Febr. 1873, verblieb. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Gottes-<lb/> blumen aus dem Kloſtergarten (Ge.),<lb/> 1874.</p><lb/> </div> </div><lb/> <div type="index" n="1"> <head><hi rendition="#b">Erwin,</hi> F. 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Ert
Esb
ſophiſchen Studien. Nach Ablegung
der juridiſchen Staatsprüfungen pro-
movierte er 1886 zum Dr. phil., hielt
ſich dann längere Zeit in Jtalien auf
und ließ ſich darauf in Graz nieder,
wo er erſt als Hilfsbeamter an der
Johanneums-Bibliothek fungierte
u. ſpäter zum Skriptor an der Biblio-
thek der Techniſchen Hochſchule er-
nannt wurde. Jm Jahre 1909 wurde
ihm eine Ehrengabe aus der Bauern-
feld-Stiftung zuteil.
S: Abdêwa (N.),
1884. – Liebesmärchen, 1886. 2. A.
1896. – Opfer der Zeit (Nn. a. dem
Wiener Leben), 1895. 2. verm. A.
1905 (Jnhalt: Der tote Punkt. –
Sandors Briefe. – Familie Martin).
– Miß Grant und andere Novellen,
1895. – Die Perlenſchnur (Renaiſ-
ſance-N.), 1895. – Miſtral (Nn.),
1901. – Feuertaufe (Neues Novellen-
buch), 1905. (Jnhalt: Bergfrieden. –
Schickſal. – Die Roſe. – Flammen-
ſchrift. – Chriſtl. – Die grüne Taſche.
– Aportl. – Als der Flieder blühte.)
– Die Leute vom blauen Guguckshaus
(R.), 1906. 6. T. 1908. – Freiheit, die
ich meine! (R. a. d. Sturmjahr), 1909.
– Geſprengte Ketten (Nn.), 1909.
Ertlmayer, Erhard, * am 6. Jan.
1813 zu Großgundertshauſen in
Bayern als der Sohn eines Groß-
bauern, machte ſeine Gymnaſialſtu-
dien in Landshut und widmete ſich
dann dem geiſtlichen Stande. Am
27. Juli 1837 wurde er in Regens-
burg zum Prieſter geweiht, worauf
er fünf Jahre lang als Cooperator
in Gerzen wirkte. Am 29. März 1843
trat er zu Altötting in die Kongre-
gation des heil. Alphons und machte
ſich in der Folge in dieſem berühm-
ten Wallfahrtsorte durch ſeine Pre-
digten einen geachteten Namen. Jm
Jahre 1854 wurde er nach Born-
hofen am Rhein und 1859 nach Trier
verſetzt, und als die Kongregation
infolge des „Kulturkampfs“ Deutſch-
land verlaſſen mußte, ging E. nach
Luxemburg, wo er bis zu ſeinem Tode,
28. Febr. 1873, verblieb.
S: Gottes-
blumen aus dem Kloſtergarten (Ge.),
1874.
Erwin, F. Th., Pſeud. für Franz
Kugler; ſ. d.!
Erwin, William, geb. am 3. Febr.
1838 in Matgendorf, einem Lehngut
in Mecklenburg-Schwerin, lebt ſeit
Jahren als Landwirt in Fragsburg
bei Meran.
S: Die Longobardin
(Tr.), 1879. – Bertran de Born (Ein
provenzaliſcher Sang), 1895. – Dorn-
röschen (Epiſch-lyr. G.), 1868.
Eryc, A., Pſeudon. für Auguſte
Cyré; ſ. d.!
*Esbach, Friedrich-Karl, ein
Sproß des Mansfelder Zweiges eines
uralten ritterbürtigen Patrizierge-
ſchlechts von Soeſt in Weſtf., wurde
am 31. Juli 1870 in Breslau geboren
und iſt der einzige Sohn des damals
in Karlsruhe in Schleſien amtieren-
den Kreisgerichtsrats Friedrich E.,
der gleich ſeiner Gattin zu dem dor-
tigen Hofe des Herzogs Eugen Erd-
mann von Württemberg intime,
freundſchaftliche Beziehungen unter-
hielt. Es konnte daher nicht wunder-
nehmen, daß in dem Knaben ſich ſchon
früh eine ausgeſprochene Vorliebe
für alles höfiſche Leben und Treiben
regte, die ſich ſpäter in einer beſon-
deren Begabung für Geſchichte, Ge-
nealogie, Biographie der Fürſtenge-
ſchlechter betätigte. Jnfolge von
Verſetzungen ſeines Vaters beſuchte
Friedrich-Karl das Gymnaſium in
Öls und das Maria Magdalenen-
Gymnaſium in Breslau; ſpäter kam
er auf die Ritterakademie in Bran-
denburg a. Havel, wo er die Reife-
prüfung beſtand. Der vielhundert-
jährigen Tradition ſeiner Familie
folgend, wandte er ſich dem Studium
der Rechts- u. Staatswiſſenſchaften
zu, dem er ſeit 1892 in Tübingen,
Heidelberg, Straßburg, Leipzig —
wo er mit dem Dichter Fedor von
Köppen Freundſchaft ſchloß — und
Breslau oblag. Hier trat er zu Felix
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