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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Fey
China mit und wurde 1903 Wacht-
meister. Jm April 1907 schied er aus
dem Regimentsverband u. übernahm
die Stelle eines Jnspektors von Bad
Altheide in der Grafschaft Glatz. F.
ist in seiner Bildung Autodidakt.
Außer einer Reihe von Schauspielen,
die in Provinzstädten zur Auffüh-
rung gelangten, aber noch nicht ge-
druckt sind, veröffentlichte er

S:

Erna
und Jlse (R.), 1904.

*Fey, Nikolaus,

geb. den 2. März
1881 zu Wiesentheid (Unterfranken),
besuchte die Volksschule und erlernte
nachher das Schreinerhandwerk. Jn
dieser Zeit war aber der Drang nach
Bildung und zum Studium so stark
in ihm geworden, daß er es nach be-
endeter Lehrzeit durchsetzte, studieren
zu dürfen. Mit 16 Jahren (1897)
bezog er die Klosterschule St. Otti-
lien, wo er 1903 seine Gymnasialbil-
dung abschloß, und studierte darauf
ein Semester in Würzburg und neun
Semester in München besonders Ge-
schichte, Kunst und Literatur. Seit
dem Herbst 1908 ist er in seiner Va-
terstadt als Schriftsteller tätig.

S:


Hemlia Liab (Volksst. in fränk. Mdt.),
1908 (Sv.). - Bethlehem (Weihnachts-
spiel mit e. lustigen Dialog als An-
hang: Der Schaffer und 's Christ-
kindla), 1908 (Sv.). - Loasa Vöigeli
(Ge. in unterfränk. Mdt.), 1909.

Feyerabend, Karl,

geb. am 18.
Oktober 1849 zu Felsberg bei Kassel,
besuchte seit 1863 das Gymnasium in
Hersfeld, studierte von Ostern 1868
bis Michaelis 1870 in Marburg, bis
Michaelis 1873 in Leipzig zuerst Theo-
logie, dann alte Philologie und Ara-
bisch, legte im Sommer 1872 die erste
theologische Prüfung und im Dezbr.
1875 in Marburg das Staatsexamen
zur Lehrbefähigung an höheren Schu-
len ab. Jnzwischen war er in Leipzig
an einer berechtigten Privatschule u.
in Elberfeld als Hauslehrer tätig ge-
wesen und hatte vom Septbr. 1874
bis 1875 zu seiner weiteren Ausbil-
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Fia
dung sich in England aufgehalten.
Von Ostern 1876 bis Michaelis 1877
war er an dem Realgymnasium der
Wöhlerschule in Frankfurt a. M. be-
schäftigt, erwarb sich 1877 die Würde
eines Dr. phil. und folgte Michaelis
1877 einem Rufe an die Gelehrten-
schule des Johanneums in Hamburg.
Diese Stelle gab er 1880 auf; er lebte
nach einem kurzen Aufenthalte in
England vom Sommer 1880 bis
Herbst 1883 in Wien als Privatleh-
rer, sich daneben mit dem Studium
der oriental. Sprachen an der k. k.
oriental. Akademie beschäftigend. Jm
Oktober 1883 wurde er am Gymna-
sium in Seehauseu (Altmark) ange-
stellt, Ostern 1885 als Oberlehrer an
das Francisceum in Zerbst berufen,
hier 1899 zum Professor ernannt und
1903 als Lehrer der alten Sprachen
an das herzogl. Ludwigsgymnasium
in Köthen versetzt. Außer einer Reihe
von Werken in englischer Sprache,
außer Übersetzungen a. d. Lateinischen
und einem hebräisch-deutschen Wör-
terbuch veröffentlichte er

S:

Zenobia
(Kulturgesch. E. a. den letzten Tagen
Palmyras), 1904.

Fiala, Friedrich Xaver Odo,


wurde am 21. Juli 1817 in Nidau
am Bieler See (Schweiz) geboren,
wo sich kurz vorher sein Vater als
Arzt und Apotheker niedergelassen
hatte. Dieser zog 1824 nach dem
Städtchen Büren an der Aare, starb
aber daselbst schon im folgenden
Jahre, worauf die Witwe mit ihren
vier Kindern nach Solothurn über-
siedelte. Hier besuchte F. die Primar-
schule, später das Gymnasium und
Lyzeum und begann im Herbst 1837
an der dortigen theologischen Lehr-
anstalt das Studium der Theologie.
Er setzte dasselbe seit 1838 in Frei-
burg i. B. und vom Herbst 1839 bis
zum Frühling 1841 in Tübingen fort,
erhielt im Mai 1841 die Priesterweihe
und im Herbst d. J. eine Stelle als
Sekundarlehrer in Laufen. Von hier

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Fey
China mit und wurde 1903 Wacht-
meiſter. Jm April 1907 ſchied er aus
dem Regimentsverband u. übernahm
die Stelle eines Jnſpektors von Bad
Altheide in der Grafſchaft Glatz. F.
iſt in ſeiner Bildung Autodidakt.
Außer einer Reihe von Schauſpielen,
die in Provinzſtädten zur Auffüh-
rung gelangten, aber noch nicht ge-
druckt ſind, veröffentlichte er

S:

Erna
und Jlſe (R.), 1904.

*Fey, Nikolaus,

geb. den 2. März
1881 zu Wieſentheid (Unterfranken),
beſuchte die Volksſchule und erlernte
nachher das Schreinerhandwerk. Jn
dieſer Zeit war aber der Drang nach
Bildung und zum Studium ſo ſtark
in ihm geworden, daß er es nach be-
endeter Lehrzeit durchſetzte, ſtudieren
zu dürfen. Mit 16 Jahren (1897)
bezog er die Kloſterſchule St. Otti-
lien, wo er 1903 ſeine Gymnaſialbil-
dung abſchloß, und ſtudierte darauf
ein Semeſter in Würzburg und neun
Semeſter in München beſonders Ge-
ſchichte, Kunſt und Literatur. Seit
dem Herbſt 1908 iſt er in ſeiner Va-
terſtadt als Schriftſteller tätig.

S:


Hemlia Liab (Volksſt. in fränk. Mdt.),
1908 (Sv.). – Bethlehem (Weihnachts-
ſpiel mit e. luſtigen Dialog als An-
hang: Der Schaffer und ’s Chriſt-
kindla), 1908 (Sv.). – Loaſa Vöigeli
(Ge. in unterfränk. Mdt.), 1909.

Feyerabend, Karl,

geb. am 18.
Oktober 1849 zu Felsberg bei Kaſſel,
beſuchte ſeit 1863 das Gymnaſium in
Hersfeld, ſtudierte von Oſtern 1868
bis Michaelis 1870 in Marburg, bis
Michaelis 1873 in Leipzig zuerſt Theo-
logie, dann alte Philologie und Ara-
biſch, legte im Sommer 1872 die erſte
theologiſche Prüfung und im Dezbr.
1875 in Marburg das Staatsexamen
zur Lehrbefähigung an höheren Schu-
len ab. Jnzwiſchen war er in Leipzig
an einer berechtigten Privatſchule u.
in Elberfeld als Hauslehrer tätig ge-
weſen und hatte vom Septbr. 1874
bis 1875 zu ſeiner weiteren Ausbil-
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Fia
dung ſich in England aufgehalten.
Von Oſtern 1876 bis Michaelis 1877
war er an dem Realgymnaſium der
Wöhlerſchule in Frankfurt a. M. be-
ſchäftigt, erwarb ſich 1877 die Würde
eines Dr. phil. und folgte Michaelis
1877 einem Rufe an die Gelehrten-
ſchule des Johanneums in Hamburg.
Dieſe Stelle gab er 1880 auf; er lebte
nach einem kurzen Aufenthalte in
England vom Sommer 1880 bis
Herbſt 1883 in Wien als Privatleh-
rer, ſich daneben mit dem Studium
der oriental. Sprachen an der k. k.
oriental. Akademie beſchäftigend. Jm
Oktober 1883 wurde er am Gymna-
ſium in Seehauſeu (Altmark) ange-
ſtellt, Oſtern 1885 als Oberlehrer an
das Francisceum in Zerbſt berufen,
hier 1899 zum Profeſſor ernannt und
1903 als Lehrer der alten Sprachen
an das herzogl. Ludwigsgymnaſium
in Köthen verſetzt. Außer einer Reihe
von Werken in engliſcher Sprache,
außer Überſetzungen a. d. Lateiniſchen
und einem hebräiſch-deutſchen Wör-
terbuch veröffentlichte er

S:

Zenobia
(Kulturgeſch. E. a. den letzten Tagen
Palmyras), 1904.

Fiala, Friedrich Xaver Odo,


wurde am 21. Juli 1817 in Nidau
am Bieler See (Schweiz) geboren,
wo ſich kurz vorher ſein Vater als
Arzt und Apotheker niedergelaſſen
hatte. Dieſer zog 1824 nach dem
Städtchen Büren an der Aare, ſtarb
aber daſelbſt ſchon im folgenden
Jahre, worauf die Witwe mit ihren
vier Kindern nach Solothurn über-
ſiedelte. Hier beſuchte F. die Primar-
ſchule, ſpäter das Gymnaſium und
Lyzeum und begann im Herbſt 1837
an der dortigen theologiſchen Lehr-
anſtalt das Studium der Theologie.
Er ſetzte dasſelbe ſeit 1838 in Frei-
burg i. B. und vom Herbſt 1839 bis
zum Frühling 1841 in Tübingen fort,
erhielt im Mai 1841 die Prieſterweihe
und im Herbſt d. J. eine Stelle als
Sekundarlehrer in Laufen. Von hier

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[204/0208] Fey Fia China mit und wurde 1903 Wacht- meiſter. Jm April 1907 ſchied er aus dem Regimentsverband u. übernahm die Stelle eines Jnſpektors von Bad Altheide in der Grafſchaft Glatz. F. iſt in ſeiner Bildung Autodidakt. Außer einer Reihe von Schauſpielen, die in Provinzſtädten zur Auffüh- rung gelangten, aber noch nicht ge- druckt ſind, veröffentlichte er S: Erna und Jlſe (R.), 1904. *Fey, Nikolaus, geb. den 2. März 1881 zu Wieſentheid (Unterfranken), beſuchte die Volksſchule und erlernte nachher das Schreinerhandwerk. Jn dieſer Zeit war aber der Drang nach Bildung und zum Studium ſo ſtark in ihm geworden, daß er es nach be- endeter Lehrzeit durchſetzte, ſtudieren zu dürfen. Mit 16 Jahren (1897) bezog er die Kloſterſchule St. Otti- lien, wo er 1903 ſeine Gymnaſialbil- dung abſchloß, und ſtudierte darauf ein Semeſter in Würzburg und neun Semeſter in München beſonders Ge- ſchichte, Kunſt und Literatur. Seit dem Herbſt 1908 iſt er in ſeiner Va- terſtadt als Schriftſteller tätig. S: Hemlia Liab (Volksſt. in fränk. Mdt.), 1908 (Sv.). – Bethlehem (Weihnachts- ſpiel mit e. luſtigen Dialog als An- hang: Der Schaffer und ’s Chriſt- kindla), 1908 (Sv.). – Loaſa Vöigeli (Ge. in unterfränk. Mdt.), 1909. Feyerabend, Karl, geb. am 18. Oktober 1849 zu Felsberg bei Kaſſel, beſuchte ſeit 1863 das Gymnaſium in Hersfeld, ſtudierte von Oſtern 1868 bis Michaelis 1870 in Marburg, bis Michaelis 1873 in Leipzig zuerſt Theo- logie, dann alte Philologie und Ara- biſch, legte im Sommer 1872 die erſte theologiſche Prüfung und im Dezbr. 1875 in Marburg das Staatsexamen zur Lehrbefähigung an höheren Schu- len ab. Jnzwiſchen war er in Leipzig an einer berechtigten Privatſchule u. in Elberfeld als Hauslehrer tätig ge- weſen und hatte vom Septbr. 1874 bis 1875 zu ſeiner weiteren Ausbil- dung ſich in England aufgehalten. Von Oſtern 1876 bis Michaelis 1877 war er an dem Realgymnaſium der Wöhlerſchule in Frankfurt a. M. be- ſchäftigt, erwarb ſich 1877 die Würde eines Dr. phil. und folgte Michaelis 1877 einem Rufe an die Gelehrten- ſchule des Johanneums in Hamburg. Dieſe Stelle gab er 1880 auf; er lebte nach einem kurzen Aufenthalte in England vom Sommer 1880 bis Herbſt 1883 in Wien als Privatleh- rer, ſich daneben mit dem Studium der oriental. Sprachen an der k. k. oriental. Akademie beſchäftigend. Jm Oktober 1883 wurde er am Gymna- ſium in Seehauſeu (Altmark) ange- ſtellt, Oſtern 1885 als Oberlehrer an das Francisceum in Zerbſt berufen, hier 1899 zum Profeſſor ernannt und 1903 als Lehrer der alten Sprachen an das herzogl. Ludwigsgymnaſium in Köthen verſetzt. Außer einer Reihe von Werken in engliſcher Sprache, außer Überſetzungen a. d. Lateiniſchen und einem hebräiſch-deutſchen Wör- terbuch veröffentlichte er S: Zenobia (Kulturgeſch. E. a. den letzten Tagen Palmyras), 1904. Fiala, Friedrich Xaver Odo, wurde am 21. Juli 1817 in Nidau am Bieler See (Schweiz) geboren, wo ſich kurz vorher ſein Vater als Arzt und Apotheker niedergelaſſen hatte. Dieſer zog 1824 nach dem Städtchen Büren an der Aare, ſtarb aber daſelbſt ſchon im folgenden Jahre, worauf die Witwe mit ihren vier Kindern nach Solothurn über- ſiedelte. Hier beſuchte F. die Primar- ſchule, ſpäter das Gymnaſium und Lyzeum und begann im Herbſt 1837 an der dortigen theologiſchen Lehr- anſtalt das Studium der Theologie. Er ſetzte dasſelbe ſeit 1838 in Frei- burg i. B. und vom Herbſt 1839 bis zum Frühling 1841 in Tübingen fort, erhielt im Mai 1841 die Prieſterweihe und im Herbſt d. J. eine Stelle als Sekundarlehrer in Laufen. Von hier *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/208>, abgerufen am 24.11.2024.