Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Die Jnnern Brasiliens; später führte erdie Geschäfte als österreichischer Kon- sul in Montevideo und wurde 1869 zum norddeutschen Bundeskonsul in Rio de la Plata und 1872 zum deut- schen Konsul für die Republik Uru- guay ernannt, welches Amt er bis 1879 bekleidete. D. ist einer der Haupt- begründer der "Akklimatisationsge- sellschaft" in Montevideo und das tätigste Mitglied ihres Direktoriums. S: Cisatlantisch (Übertraggn. aus *Diehm, Fritz, geb. am 24. Jan. S: An die Sonn'! Die D.), 1908. - Jns Licht hinein (D.),1908. Diel, Johannes Baptista, * am S: Nachgelassene *Diemar, Admine von, wurde am * 2*
Die Jnnern Braſiliens; ſpäter führte erdie Geſchäfte als öſterreichiſcher Kon- ſul in Montevideo und wurde 1869 zum norddeutſchen Bundeskonſul in Rio de la Plata und 1872 zum deut- ſchen Konſul für die Republik Uru- guay ernannt, welches Amt er bis 1879 bekleidete. D. iſt einer der Haupt- begründer der „Akklimatiſationsge- ſellſchaft“ in Montevideo und das tätigſte Mitglied ihres Direktoriums. S: Cisatlantiſch (Übertraggn. aus *Diehm, Fritz, geb. am 24. Jan. S: An die Sonn’! Die D.), 1908. – Jns Licht hinein (D.),1908. Diel, Johannes Baptiſta, * am S: Nachgelaſſene *Diemar, Admine von, wurde am * 2*
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Die
Die
Jnnern Braſiliens; ſpäter führte er
die Geſchäfte als öſterreichiſcher Kon-
ſul in Montevideo und wurde 1869
zum norddeutſchen Bundeskonſul in
Rio de la Plata und 1872 zum deut-
ſchen Konſul für die Republik Uru-
guay ernannt, welches Amt er bis
1879 bekleidete. D. iſt einer der Haupt-
begründer der „Akklimatiſationsge-
ſellſchaft“ in Montevideo und das
tätigſte Mitglied ihres Direktoriums.
S: Cisatlantiſch (Übertraggn. aus
ſpan., portugieſ. und ſüdamerikan.
Dichtern), 1861. – Schwarzweißrot
1869 (Jnhalt: Lieder. – Don Qui-
jote. Satir. G. – Aus Braſilien.
Skizzen).
*Diehm, Fritz, geb. am 24. Jan.
1857 zu Karlsruhe in Baden als
Sohn eines Buchdruckers, beſuchte in
Ettlingen, wohin ſeine Eltern über-
geſiedelt waren, die Volksſchule und
höhere Bürgerſchule, ſpäter durch
anderthalb Jahre das Fathſche Jn-
ſtitut u. endlich das Realgymnaſium
in Karlsruhe, das er als Abiturient
verließ. Er trat zunächſt als Eleve in
den Reichspoſtdienſt, ging aber nach
anderthalb Jahren zur badiſchen Fi-
nanzverwaltung über. Nach beſtan-
denem Kameralaſſiſtenten-Examen
kam er im Frühjahr 1881 zum badi-
ſchen evangel. Oberkirchenrat, wo er
ſeit 1882 als Revident und ſeit 1892
als Reviſor tätig iſt. Jm J. 1902
verlieh ihm der Großherzog den Titel
Rechnungsrat.
S: An die Sonn’!
(Humoriſt.-didakt. Epiſtel), 1904. –
„Do greif zu!“ (Humor. Ge. in badi-
ſcher Mdt.), 1905. – Schneeflocke
(desgl.), 1904. – Das Sonnenbad
(Eine Aufklärungsſchrift in poetiſch.
Form), 1905. – Vexierſpiegel für
Sittenmenſchen (Sat.), 1904. – Der
Karlsruher Stephans-Brunnen (6
Dn.), 1905. – Scherz-Raketen (Hum.
Ge. in badiſcher Mdt.); II, 1902–03.
– Was d’ Spaßvögel pfeife (Neuer
Mundart-Humor), 1906. – D’Kar-
line im Dame-Sonnebad (Humoriſt.
D.), 1908. – Jns Licht hinein (D.),
1908.
Diel, Johannes Baptiſta, * am
16. Nov. 1843 zu Bonn, verlebte den
größten Teil ſeiner Kindheit bei ſei-
nem Oheim, einem Pfarrer zu Wür-
ges bei Camberg (Naſſau), beſuchte
ſeit ſeinem zehnten Jahre das Gym-
naſium in Bonn und das Konvikt in
Fulda u. trat am 25. Oktbr. 1862 zu
Münſter in das Noviziat des Jeſui-
tenordens. Nach den üblichen zwei
Prüfungsjahren begann er das Stu-
dium der Humanität und Rhetorik,
wurde 1866 nach Maria-Laach ge-
ſandt, um Philoſophie zu ſtudieren,
und 1870 auf die Akademie zu Mün-
ſter, um Geſchichte und Literatur zu
treiben. Jm Herbſt 1871 begann er
in Maria-Laach das Studium der
Theologie, mußte im Dezember 1872
mit ſeinen Ordensbrüdern das Land
verlaſſen u. ging nach England. Das
rauhe Klima brachte ſeinen ſchwäch-
lichen Körper dem Tode nahe; er
wurde im Dezember 1874 nach Aix
in der Provence geſandt, wo er 1875
die Prieſterweihe empfing, ſtarb aber
ſchon auf einer Reiſe am 1. Auguſt
1876 in Toulouſe.
S: Nachgelaſſene
Schriften; geſammelt und herausg.
v. W. Kreiten; II, 1882–83 [Jnhalt:
I. Gedichte. – Skanderbeg (Tr.). II.
Novellen (Der Zigeunerknabe. – Aus
den weſtfäliſchen Forſten. – Köhlers
Töchterlein. – Muſikantenleben. –
Regentropfen. – Johannes Jodocus.
– Der Steinmetz von Köln, ſep. 6. A.
1902].
*Diemar, Admine von, wurde am
28. Novbr. 1848 in Schlawe (Pom-
mern) als die Tochter eines Offiziers
geboren, der bald darauf ſeinen Ab-
ſchied nahm und nach Muskau (Ober-
lauſitz) überſiedelte. Da aber die
Schulverhältniſſe nicht die gewünſch-
ten waren, ſo zog die Familie nach
Freienwalde a. Oder, wo Adamine
die höhere Töchterſchule des Fräul.
Wangemann beſuchte. Die roman-
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