Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Fra 1905 der Schwindsucht. S: Sehn- Franken, Paul, Pseud. für Sieg- *Frankenberg (und Ludwigs- dorf), Egbert von, wurde am 27. S: Anhaltische Fürsten- Frankenstein, Hermine, geb. am Fra 22. März 1842 zu Wien als die Toch-ter eines Arztes, betrat 1865 mit einer Novelle "Alwyns erste Frau" im Abendblatt des "Wanderer" ihre schriftstellerische Laufbahn, übernahm 1867 bei Gründung des "Neuen Wie- ner Abendbl." die Leitung des Feuille- tons desselben und wurde ständige Mitarbeiterin an diesem Blatte. Auch das Amt einer Schriftführerin des Wiener Schriftstellerinnen- u. Künst- lerinnen-Vereins verwaltete sie viele Jahre. Sie starb am 19. Aug. 1904 in Hacking infolge eines Schlagan- falls. Sie hat nahezu hundert Ro- mane und Novellen aus dem Eng- lischen bearbeitet und außerdem ver- öffentlicht S: Der Erbe des Hauses Frankforder, der alde, siehe *Frankhauser, K., geb. am 7. Mai S: Liebe und *
Fra 1905 der Schwindſucht. S: Sehn- Franken, Paul, Pſeud. für Sieg- *Frankenberg (und Ludwigs- dorf), Egbert von, wurde am 27. S: Anhaltiſche Fürſten- Frankenſtein, Hermine, geb. am Fra 22. März 1842 zu Wien als die Toch-ter eines Arztes, betrat 1865 mit einer Novelle „Alwyns erſte Frau“ im Abendblatt des „Wanderer“ ihre ſchriftſtelleriſche Laufbahn, übernahm 1867 bei Gründung des „Neuen Wie- ner Abendbl.“ die Leitung des Feuille- tons desſelben und wurde ſtändige Mitarbeiterin an dieſem Blatte. Auch das Amt einer Schriftführerin des Wiener Schriftſtellerinnen- u. Künſt- lerinnen-Vereins verwaltete ſie viele Jahre. Sie ſtarb am 19. Aug. 1904 in Hacking infolge eines Schlagan- falls. Sie hat nahezu hundert Ro- mane und Novellen aus dem Eng- liſchen bearbeitet und außerdem ver- öffentlicht S: Der Erbe des Hauſes Frankforder, der alde, ſiehe *Frankhauſer, K., geb. am 7. Mai S: Liebe und *
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Fra
Fra
1905 der Schwindſucht.
S: Sehn-
ſucht (Lr. der Liebe), 1902.
Franken, Paul, Pſeud. für Sieg-
fried Frankl; ſ. d.!
*Frankenberg (und Ludwigs-
dorf), Egbert von, wurde am 27.
Juli 1858 in Heidelberg als der Sohn
des preußiſchen Generals Moritz v. F.
geboren, beſuchte die Gymnaſien zu
Marburg, Worms, Münſter in Weſt-
falen und danach, um ſich der mili-
täriſchen Laufbahn zu widmen, das
Kadettenkorps, aus welchem er 1877
als Leutnant in die Armee eintrat.
Nachdem er 1886–89 die Kriegsaka-
demie beſucht, wurde er zum Großen
Generalſtab kommandiert, wurde 1891
Oberquartiermeiſter und Adjutant im
Generalſtabe, nahm aber 1893 als
Hauptmann ſeinen Abſchied, um einem
Rufe als dienſttuender Kammerherr
der regierenden Herzogin von Anhalt
an deren Hof in Deſſau zu folgen.
Hier fand er eine neue Grundlage für
ſein ferneres geiſtiges Leben; denn
der kunſtſinnige und geiſtreiche Erb-
prinz, jetzige Herzog Friedrich II., der
ihm ſeine Freundſchaft ſchenkte, ver-
ſtand es, eine Fülle von Jdeen durch
ſein künſtleriſches Denken und Wirken
in F. entſtehen zu laſſen. Jm Jahre
1897 übernahm F. die Stellung eines
Hoftheater-Jntendanten in Koburg-
Gotha, und ſeine raſtloſe Tätigkeit
im Dienſt der Kunſt war von man-
chem ſchönen Erfolg gekrönt. Leider
fand dieſelbe ſchon 1900 durch eine
Hofintrige übelſter Art ihren Ab-
ſchluß, und lebte er ſeitdem als Pri-
vatmann und Schriftſteller in Wies-
baden, von wo er 1904 nach Weimar
überſiedelte.
S: Anhaltiſche Fürſten-
bildniſſe, 1895. – Sophie von Bra-
bant (Dram. D., Muſik von Ferd.
Hummel), 1899. – Der Welt holdeſter
Wahn (Epiſode a. d. J. 1806), 1902.
– Jm Widerſtreit der Geiſter (Roman-
Zyklus); II, 1903. – Schwarzrotgold
(R. a. d. 19. Jahrh.), 1904.
Frankenſtein, Hermine, geb. am
22. März 1842 zu Wien als die Toch-
ter eines Arztes, betrat 1865 mit einer
Novelle „Alwyns erſte Frau“ im
Abendblatt des „Wanderer“ ihre
ſchriftſtelleriſche Laufbahn, übernahm
1867 bei Gründung des „Neuen Wie-
ner Abendbl.“ die Leitung des Feuille-
tons desſelben und wurde ſtändige
Mitarbeiterin an dieſem Blatte. Auch
das Amt einer Schriftführerin des
Wiener Schriftſtellerinnen- u. Künſt-
lerinnen-Vereins verwaltete ſie viele
Jahre. Sie ſtarb am 19. Aug. 1904
in Hacking infolge eines Schlagan-
falls. Sie hat nahezu hundert Ro-
mane und Novellen aus dem Eng-
liſchen bearbeitet und außerdem ver-
öffentlicht
S: Der Erbe des Hauſes
(R.), 1890. – Ein düſteres Geheimnis
(R.), 1890. – Das Geſpenſt der Mar-
quiſe (R.), 1890. – Dämoniſche Mächte
(R.); II, 1893. – Eine geheime Miſ-
ſion (Krim.-R.), 1909. – Ein ver-
hängnisvoller Jrrtum (Abenteuer-
R., frei n. d. Engl.), 1909.
Frankforder, der alde, ſiehe
Karl Ettlinger!
*Frankhauſer, K., geb. am 7. Mai
1872 in Langenſulzbach (Unterelſaß)
als der Sohn eines evangel. Lehrers,
der bald darauf nach Hagenau ver-
ſetzt wurde, beſuchte hier die Volks-
ſchule und das Gymnaſium bis zum
Herbſt 1891 und ſtudierte dann in
Straßburg und Berlin Philoſophie,
Mathematik u. Naturwiſſenſchaften.
Nachdem er im Februar 1898 ſich in
Straßburg die Lehrbefähigung er-
worben, wirkte er ein Jahr lang als
Privatlehrer und wurde zu Oſtern
1899 als Hilfslehrer an die Oberreal-
ſchule in Metz berufen. Hier verblieb
er ein Jahr und war danach 1900–01
in Straßburg i. E. und 1901–04 in
Hamburg als wiſſenſchaftlicher Leh-
rer tätig. Dann zog er ſich nach
Straßburg i. E. ins Privatleben zu-
rück und widmet ſich dort naturwiſ-
ſenſchaftlichen, mediziniſchen u. philo-
ſophiſchen Studien.
S: Liebe und
*
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