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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Fra
1905 der Schwindsucht.

S:

Sehn-
sucht (Lr. der Liebe), 1902.

Franken, Paul,

Pseud. für Sieg-
fried Frankl;
s. d.!

*Frankenberg (und Ludwigs-
dorf),
Egbert von,

wurde am 27.
Juli 1858 in Heidelberg als der Sohn
des preußischen Generals Moritz v. F.
geboren, besuchte die Gymnasien zu
Marburg, Worms, Münster in West-
falen und danach, um sich der mili-
tärischen Laufbahn zu widmen, das
Kadettenkorps, aus welchem er 1877
als Leutnant in die Armee eintrat.
Nachdem er 1886-89 die Kriegsaka-
demie besucht, wurde er zum Großen
Generalstab kommandiert, wurde 1891
Oberquartiermeister und Adjutant im
Generalstabe, nahm aber 1893 als
Hauptmann seinen Abschied, um einem
Rufe als diensttuender Kammerherr
der regierenden Herzogin von Anhalt
an deren Hof in Dessau zu folgen.
Hier fand er eine neue Grundlage für
sein ferneres geistiges Leben; denn
der kunstsinnige und geistreiche Erb-
prinz, jetzige Herzog Friedrich II., der
ihm seine Freundschaft schenkte, ver-
stand es, eine Fülle von Jdeen durch
sein künstlerisches Denken und Wirken
in F. entstehen zu lassen. Jm Jahre
1897 übernahm F. die Stellung eines
Hoftheater-Jntendanten in Koburg-
Gotha, und seine rastlose Tätigkeit
im Dienst der Kunst war von man-
chem schönen Erfolg gekrönt. Leider
fand dieselbe schon 1900 durch eine
Hofintrige übelster Art ihren Ab-
schluß, und lebte er seitdem als Pri-
vatmann und Schriftsteller in Wies-
baden, von wo er 1904 nach Weimar
übersiedelte.

S:

Anhaltische Fürsten-
bildnisse, 1895. - Sophie von Bra-
bant (Dram. D., Musik von Ferd.
Hummel), 1899. - Der Welt holdester
Wahn (Episode a. d. J. 1806), 1902.
- Jm Widerstreit der Geister (Roman-
Zyklus); II, 1903. - Schwarzrotgold
(R. a. d. 19. Jahrh.), 1904.

Frankenstein, Hermine,

geb. am
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Fra
22. März 1842 zu Wien als die Toch-
ter eines Arztes, betrat 1865 mit einer
Novelle "Alwyns erste Frau" im
Abendblatt des "Wanderer" ihre
schriftstellerische Laufbahn, übernahm
1867 bei Gründung des "Neuen Wie-
ner Abendbl." die Leitung des Feuille-
tons desselben und wurde ständige
Mitarbeiterin an diesem Blatte. Auch
das Amt einer Schriftführerin des
Wiener Schriftstellerinnen- u. Künst-
lerinnen-Vereins verwaltete sie viele
Jahre. Sie starb am 19. Aug. 1904
in Hacking infolge eines Schlagan-
falls. Sie hat nahezu hundert Ro-
mane und Novellen aus dem Eng-
lischen bearbeitet und außerdem ver-
öffentlicht

S:

Der Erbe des Hauses
(R.), 1890. - Ein düsteres Geheimnis
(R.), 1890. - Das Gespenst der Mar-
quise (R.), 1890. - Dämonische Mächte
(R.); II, 1893. - Eine geheime Mis-
sion (Krim.-R.), 1909. - Ein ver-
hängnisvoller Jrrtum (Abenteuer-
R., frei n. d. Engl.), 1909.

Frankforder, der alde,

siehe
Karl Ettlinger!

*Frankhauser, K.,

geb. am 7. Mai
1872 in Langensulzbach (Unterelsaß)
als der Sohn eines evangel. Lehrers,
der bald darauf nach Hagenau ver-
setzt wurde, besuchte hier die Volks-
schule und das Gymnasium bis zum
Herbst 1891 und studierte dann in
Straßburg und Berlin Philosophie,
Mathematik u. Naturwissenschaften.
Nachdem er im Februar 1898 sich in
Straßburg die Lehrbefähigung er-
worben, wirkte er ein Jahr lang als
Privatlehrer und wurde zu Ostern
1899 als Hilfslehrer an die Oberreal-
schule in Metz berufen. Hier verblieb
er ein Jahr und war danach 1900-01
in Straßburg i. E. und 1901-04 in
Hamburg als wissenschaftlicher Leh-
rer tätig. Dann zog er sich nach
Straßburg i. E. ins Privatleben zu-
rück und widmet sich dort naturwis-
senschaftlichen, medizinischen u. philo-
sophischen Studien.

S:

Liebe und

*


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Fra
1905 der Schwindſucht.

S:

Sehn-
ſucht (Lr. der Liebe), 1902.

Franken, Paul,

Pſeud. für Sieg-
fried Frankl;
ſ. d.!

*Frankenberg (und Ludwigs-
dorf),
Egbert von,

wurde am 27.
Juli 1858 in Heidelberg als der Sohn
des preußiſchen Generals Moritz v. F.
geboren, beſuchte die Gymnaſien zu
Marburg, Worms, Münſter in Weſt-
falen und danach, um ſich der mili-
täriſchen Laufbahn zu widmen, das
Kadettenkorps, aus welchem er 1877
als Leutnant in die Armee eintrat.
Nachdem er 1886–89 die Kriegsaka-
demie beſucht, wurde er zum Großen
Generalſtab kommandiert, wurde 1891
Oberquartiermeiſter und Adjutant im
Generalſtabe, nahm aber 1893 als
Hauptmann ſeinen Abſchied, um einem
Rufe als dienſttuender Kammerherr
der regierenden Herzogin von Anhalt
an deren Hof in Deſſau zu folgen.
Hier fand er eine neue Grundlage für
ſein ferneres geiſtiges Leben; denn
der kunſtſinnige und geiſtreiche Erb-
prinz, jetzige Herzog Friedrich II., der
ihm ſeine Freundſchaft ſchenkte, ver-
ſtand es, eine Fülle von Jdeen durch
ſein künſtleriſches Denken und Wirken
in F. entſtehen zu laſſen. Jm Jahre
1897 übernahm F. die Stellung eines
Hoftheater-Jntendanten in Koburg-
Gotha, und ſeine raſtloſe Tätigkeit
im Dienſt der Kunſt war von man-
chem ſchönen Erfolg gekrönt. Leider
fand dieſelbe ſchon 1900 durch eine
Hofintrige übelſter Art ihren Ab-
ſchluß, und lebte er ſeitdem als Pri-
vatmann und Schriftſteller in Wies-
baden, von wo er 1904 nach Weimar
überſiedelte.

S:

Anhaltiſche Fürſten-
bildniſſe, 1895. – Sophie von Bra-
bant (Dram. D., Muſik von Ferd.
Hummel), 1899. – Der Welt holdeſter
Wahn (Epiſode a. d. J. 1806), 1902.
– Jm Widerſtreit der Geiſter (Roman-
Zyklus); II, 1903. – Schwarzrotgold
(R. a. d. 19. Jahrh.), 1904.

Frankenſtein, Hermine,

geb. am
[Spaltenumbruch]

Fra
22. März 1842 zu Wien als die Toch-
ter eines Arztes, betrat 1865 mit einer
Novelle „Alwyns erſte Frau“ im
Abendblatt des „Wanderer“ ihre
ſchriftſtelleriſche Laufbahn, übernahm
1867 bei Gründung des „Neuen Wie-
ner Abendbl.“ die Leitung des Feuille-
tons desſelben und wurde ſtändige
Mitarbeiterin an dieſem Blatte. Auch
das Amt einer Schriftführerin des
Wiener Schriftſtellerinnen- u. Künſt-
lerinnen-Vereins verwaltete ſie viele
Jahre. Sie ſtarb am 19. Aug. 1904
in Hacking infolge eines Schlagan-
falls. Sie hat nahezu hundert Ro-
mane und Novellen aus dem Eng-
liſchen bearbeitet und außerdem ver-
öffentlicht

S:

Der Erbe des Hauſes
(R.), 1890. – Ein düſteres Geheimnis
(R.), 1890. – Das Geſpenſt der Mar-
quiſe (R.), 1890. – Dämoniſche Mächte
(R.); II, 1893. – Eine geheime Miſ-
ſion (Krim.-R.), 1909. – Ein ver-
hängnisvoller Jrrtum (Abenteuer-
R., frei n. d. Engl.), 1909.

Frankforder, der alde,

ſiehe
Karl Ettlinger!

*Frankhauſer, K.,

geb. am 7. Mai
1872 in Langenſulzbach (Unterelſaß)
als der Sohn eines evangel. Lehrers,
der bald darauf nach Hagenau ver-
ſetzt wurde, beſuchte hier die Volks-
ſchule und das Gymnaſium bis zum
Herbſt 1891 und ſtudierte dann in
Straßburg und Berlin Philoſophie,
Mathematik u. Naturwiſſenſchaften.
Nachdem er im Februar 1898 ſich in
Straßburg die Lehrbefähigung er-
worben, wirkte er ein Jahr lang als
Privatlehrer und wurde zu Oſtern
1899 als Hilfslehrer an die Oberreal-
ſchule in Metz berufen. Hier verblieb
er ein Jahr und war danach 1900–01
in Straßburg i. E. und 1901–04 in
Hamburg als wiſſenſchaftlicher Leh-
rer tätig. Dann zog er ſich nach
Straßburg i. E. ins Privatleben zu-
rück und widmet ſich dort naturwiſ-
ſenſchaftlichen, mediziniſchen u. philo-
ſophiſchen Studien.

S:

Liebe und

*
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[251/0255] Fra Fra 1905 der Schwindſucht. S: Sehn- ſucht (Lr. der Liebe), 1902. Franken, Paul, Pſeud. für Sieg- fried Frankl; ſ. d.! *Frankenberg (und Ludwigs- dorf), Egbert von, wurde am 27. Juli 1858 in Heidelberg als der Sohn des preußiſchen Generals Moritz v. F. geboren, beſuchte die Gymnaſien zu Marburg, Worms, Münſter in Weſt- falen und danach, um ſich der mili- täriſchen Laufbahn zu widmen, das Kadettenkorps, aus welchem er 1877 als Leutnant in die Armee eintrat. Nachdem er 1886–89 die Kriegsaka- demie beſucht, wurde er zum Großen Generalſtab kommandiert, wurde 1891 Oberquartiermeiſter und Adjutant im Generalſtabe, nahm aber 1893 als Hauptmann ſeinen Abſchied, um einem Rufe als dienſttuender Kammerherr der regierenden Herzogin von Anhalt an deren Hof in Deſſau zu folgen. Hier fand er eine neue Grundlage für ſein ferneres geiſtiges Leben; denn der kunſtſinnige und geiſtreiche Erb- prinz, jetzige Herzog Friedrich II., der ihm ſeine Freundſchaft ſchenkte, ver- ſtand es, eine Fülle von Jdeen durch ſein künſtleriſches Denken und Wirken in F. entſtehen zu laſſen. Jm Jahre 1897 übernahm F. die Stellung eines Hoftheater-Jntendanten in Koburg- Gotha, und ſeine raſtloſe Tätigkeit im Dienſt der Kunſt war von man- chem ſchönen Erfolg gekrönt. Leider fand dieſelbe ſchon 1900 durch eine Hofintrige übelſter Art ihren Ab- ſchluß, und lebte er ſeitdem als Pri- vatmann und Schriftſteller in Wies- baden, von wo er 1904 nach Weimar überſiedelte. S: Anhaltiſche Fürſten- bildniſſe, 1895. – Sophie von Bra- bant (Dram. D., Muſik von Ferd. Hummel), 1899. – Der Welt holdeſter Wahn (Epiſode a. d. J. 1806), 1902. – Jm Widerſtreit der Geiſter (Roman- Zyklus); II, 1903. – Schwarzrotgold (R. a. d. 19. Jahrh.), 1904. Frankenſtein, Hermine, geb. am 22. März 1842 zu Wien als die Toch- ter eines Arztes, betrat 1865 mit einer Novelle „Alwyns erſte Frau“ im Abendblatt des „Wanderer“ ihre ſchriftſtelleriſche Laufbahn, übernahm 1867 bei Gründung des „Neuen Wie- ner Abendbl.“ die Leitung des Feuille- tons desſelben und wurde ſtändige Mitarbeiterin an dieſem Blatte. Auch das Amt einer Schriftführerin des Wiener Schriftſtellerinnen- u. Künſt- lerinnen-Vereins verwaltete ſie viele Jahre. Sie ſtarb am 19. Aug. 1904 in Hacking infolge eines Schlagan- falls. Sie hat nahezu hundert Ro- mane und Novellen aus dem Eng- liſchen bearbeitet und außerdem ver- öffentlicht S: Der Erbe des Hauſes (R.), 1890. – Ein düſteres Geheimnis (R.), 1890. – Das Geſpenſt der Mar- quiſe (R.), 1890. – Dämoniſche Mächte (R.); II, 1893. – Eine geheime Miſ- ſion (Krim.-R.), 1909. – Ein ver- hängnisvoller Jrrtum (Abenteuer- R., frei n. d. Engl.), 1909. Frankforder, der alde, ſiehe Karl Ettlinger! *Frankhauſer, K., geb. am 7. Mai 1872 in Langenſulzbach (Unterelſaß) als der Sohn eines evangel. Lehrers, der bald darauf nach Hagenau ver- ſetzt wurde, beſuchte hier die Volks- ſchule und das Gymnaſium bis zum Herbſt 1891 und ſtudierte dann in Straßburg und Berlin Philoſophie, Mathematik u. Naturwiſſenſchaften. Nachdem er im Februar 1898 ſich in Straßburg die Lehrbefähigung er- worben, wirkte er ein Jahr lang als Privatlehrer und wurde zu Oſtern 1899 als Hilfslehrer an die Oberreal- ſchule in Metz berufen. Hier verblieb er ein Jahr und war danach 1900–01 in Straßburg i. E. und 1901–04 in Hamburg als wiſſenſchaftlicher Leh- rer tätig. Dann zog er ſich nach Straßburg i. E. ins Privatleben zu- rück und widmet ſich dort naturwiſ- ſenſchaftlichen, mediziniſchen u. philo- ſophiſchen Studien. S: Liebe und *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 251. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/255>, abgerufen am 22.11.2024.