Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Fre eigenen Füße zu stellen und sich durcheigene Arbeit eine Lebensbahn zu schaffen. Der Zufall führte ihn 1831 nach Amsterdam in ein Bankierhaus, wo er bis 1836 blieb, um dann nach vorübergehendem Verweilen in Soest zu Anfang des Jahres 1837 eine Stellung in einem Handelshause Bar- mens zu übernehmen. Jnzwischen hatte er bereits von Amsterdam aus mehrere Gedichte in dem von Schwab u. Chamisso herausgegebenen "Deut- schen Musenalmanach" und in dem Cottaschen "Morgenblatt" veröffent- licht: diese Versuche trugen ihm ein solches Lob am Rhein u. im Schwa- benlande ein, daß Cotta den jungen Dichter aufforderte, eine Sammlung seiner "Gedichte" zu veranstalten. Sie erschien 1838, u. ihr Erfolg war ein so ungewöhnlicher, daß F., durch das Zureden seiner Freunde ermu- tigt, 1839 dem Kaufmannsstande ent- sagte, um sich ganz der Poesie zu wid- men. Er zog nach Unkel am Rhein, wo er seine nachherige Gattin, Jda Melos aus Weimar, kennen lernte, unternahm dann eine Reise nach Süd- deutschland und ließ sich nach seiner Verheiratung 1841 in Darmstadt nieder. Hier erhielt er durch Alexan- der von Humboldts Befürwortung vom Könige Friedrich Wilhelm IV. von Preußen eine Jahrespension von 300 Talern und siedelte dann nach St. Goar am Rhein über, wo er zwei glückliche Jahre verlebte. Während derselben vollzog sich auch, besonders durch Hoffmann v. Fallersleben be- einflußt, jene innere Umwandlung F.s, die ihn in das Lager der libe- ral-politischen Dichter führte u. ihn infolgedessen veranlaßte, auf sein königliches Jahrgehalt zu verzichten (1844). Jm Bewußtsein, daß dieser Schritt, der den König beleidigen mußte, ihm Verfolgung zuziehen würde, um so mehr, als F. gleichzei- tig einen Band politischer Gedichte unter dem Titel "Mein Glaubens- [Spaltenumbruch] Fre bekenntnis" in die Öffentlichkeitsandte, verließ er Deutschland und ging erst nach Belgien und hierauf nach Rapperschwyl in der Schweiz, mußte aber überall die Unsicherheit des Literatenlebens erfahren. Die Schriftstellerei konnte ihn und die Seinen nicht vor Mangel schützen; er ging deshalb nach London, wo er in einem Handlungshause eine An- stellung als Korrespondent fand. Da kam das Jahr 1848; er kehrte nach Deutschland zurück und ließ sich in Düsseldorf nieder, mit ganzer Seele die demokratische Richtung dichterisch vertretend. Wegen seines Gedichtes "Die Toten an die Lebenden" wurde er im August verhaftet, aber im Ok- tober von den Geschworenen freige- sprochen. Er ging nun nach Köln u. beteiligte sich hier an der Redaktion der "Neuen Rheinischen Zeitung". Als jedoch der momentane Sieg der Demokratie wieder verloren ging, sah der Dichter sich von dem Unge- witter der Untersuchung aufs neue bedroht. Jhm auszuweichen, ging er im Sommer 1850 nach Bilk bei Düs- seldorf und im Mai 1851 abermals ins Exil nach London, wo er als Sach- walter der Schweizer Bank bald ein- trägliche kaufmännische Beschäftigung fand und seine freien Mußestunden dazu benutzte, englische Poesien ins Deutsche zu übersetzen. Jm Jahre 1867 löste die Schweizer Bank ihr Geschäft in London auf; F. verlor seine Stellung und siedelte, da in- zwischen eine allgemeine Amnestie für politische Vergehen erlassen wor- den war, nach Deutschland über, wo ihm als Anerkennung seiner Leistun- gen ein infolge zahlreicher Beteili- gung nicht unbedeutendes Kapital zur Verfügung gestellt wurde. Er lebte zuerst in Kannstadt, seit Oktober 1868 in Stuttgart und zuletzt wieder in Kannstadt, wo er am 18. März 1876 starb. S: Gedichte, 1838. - *
Fre eigenen Füße zu ſtellen und ſich durcheigene Arbeit eine Lebensbahn zu ſchaffen. Der Zufall führte ihn 1831 nach Amſterdam in ein Bankierhaus, wo er bis 1836 blieb, um dann nach vorübergehendem Verweilen in Soeſt zu Anfang des Jahres 1837 eine Stellung in einem Handelshauſe Bar- mens zu übernehmen. Jnzwiſchen hatte er bereits von Amſterdam aus mehrere Gedichte in dem von Schwab u. Chamiſſo herausgegebenen „Deut- ſchen Muſenalmanach“ und in dem Cottaſchen „Morgenblatt“ veröffent- licht: dieſe Verſuche trugen ihm ein ſolches Lob am Rhein u. im Schwa- benlande ein, daß Cotta den jungen Dichter aufforderte, eine Sammlung ſeiner „Gedichte“ zu veranſtalten. Sie erſchien 1838, u. ihr Erfolg war ein ſo ungewöhnlicher, daß F., durch das Zureden ſeiner Freunde ermu- tigt, 1839 dem Kaufmannsſtande ent- ſagte, um ſich ganz der Poeſie zu wid- men. Er zog nach Unkel am Rhein, wo er ſeine nachherige Gattin, Jda Melos aus Weimar, kennen lernte, unternahm dann eine Reiſe nach Süd- deutſchland und ließ ſich nach ſeiner Verheiratung 1841 in Darmſtadt nieder. Hier erhielt er durch Alexan- der von Humboldts Befürwortung vom Könige Friedrich Wilhelm IV. von Preußen eine Jahrespenſion von 300 Talern und ſiedelte dann nach St. Goar am Rhein über, wo er zwei glückliche Jahre verlebte. Während derſelben vollzog ſich auch, beſonders durch Hoffmann v. Fallersleben be- einflußt, jene innere Umwandlung F.s, die ihn in das Lager der libe- ral-politiſchen Dichter führte u. ihn infolgedeſſen veranlaßte, auf ſein königliches Jahrgehalt zu verzichten (1844). Jm Bewußtſein, daß dieſer Schritt, der den König beleidigen mußte, ihm Verfolgung zuziehen würde, um ſo mehr, als F. gleichzei- tig einen Band politiſcher Gedichte unter dem Titel „Mein Glaubens- [Spaltenumbruch] Fre bekenntnis“ in die Öffentlichkeitſandte, verließ er Deutſchland und ging erſt nach Belgien und hierauf nach Rapperſchwyl in der Schweiz, mußte aber überall die Unſicherheit des Literatenlebens erfahren. Die Schriftſtellerei konnte ihn und die Seinen nicht vor Mangel ſchützen; er ging deshalb nach London, wo er in einem Handlungshauſe eine An- ſtellung als Korreſpondent fand. Da kam das Jahr 1848; er kehrte nach Deutſchland zurück und ließ ſich in Düſſeldorf nieder, mit ganzer Seele die demokratiſche Richtung dichteriſch vertretend. Wegen ſeines Gedichtes „Die Toten an die Lebenden“ wurde er im Auguſt verhaftet, aber im Ok- tober von den Geſchworenen freige- ſprochen. Er ging nun nach Köln u. beteiligte ſich hier an der Redaktion der „Neuen Rheiniſchen Zeitung“. Als jedoch der momentane Sieg der Demokratie wieder verloren ging, ſah der Dichter ſich von dem Unge- witter der Unterſuchung aufs neue bedroht. Jhm auszuweichen, ging er im Sommer 1850 nach Bilk bei Düſ- ſeldorf und im Mai 1851 abermals ins Exil nach London, wo er als Sach- walter der Schweizer Bank bald ein- trägliche kaufmänniſche Beſchäftigung fand und ſeine freien Mußeſtunden dazu benutzte, engliſche Poeſien ins Deutſche zu überſetzen. Jm Jahre 1867 löſte die Schweizer Bank ihr Geſchäft in London auf; F. verlor ſeine Stellung und ſiedelte, da in- zwiſchen eine allgemeine Amneſtie für politiſche Vergehen erlaſſen wor- den war, nach Deutſchland über, wo ihm als Anerkennung ſeiner Leiſtun- gen ein infolge zahlreicher Beteili- gung nicht unbedeutendes Kapital zur Verfügung geſtellt wurde. Er lebte zuerſt in Kannſtadt, ſeit Oktober 1868 in Stuttgart und zuletzt wieder in Kannſtadt, wo er am 18. März 1876 ſtarb. S: Gedichte, 1838. – *
<TEI> <text> <body> <div type="index" n="1"> <p><pb facs="#f0265" n="261"/><lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Fre</hi></fw><lb/> eigenen Füße zu ſtellen und ſich durch<lb/> eigene Arbeit eine Lebensbahn zu<lb/> ſchaffen. Der Zufall führte ihn 1831<lb/> nach Amſterdam in ein Bankierhaus,<lb/> wo er bis 1836 blieb, um dann nach<lb/> vorübergehendem Verweilen in Soeſt<lb/> zu Anfang des Jahres 1837 eine<lb/> Stellung in einem Handelshauſe Bar-<lb/> mens zu übernehmen. Jnzwiſchen<lb/> hatte er bereits von Amſterdam aus<lb/> mehrere Gedichte in dem von Schwab<lb/> u. Chamiſſo herausgegebenen „Deut-<lb/> ſchen Muſenalmanach“ und in dem<lb/> Cottaſchen „Morgenblatt“ veröffent-<lb/> licht: dieſe Verſuche trugen ihm ein<lb/> ſolches Lob am Rhein u. im Schwa-<lb/> benlande ein, daß Cotta den jungen<lb/> Dichter aufforderte, eine Sammlung<lb/> ſeiner „Gedichte“ zu veranſtalten.<lb/> Sie erſchien 1838, u. ihr Erfolg war<lb/> ein ſo ungewöhnlicher, daß F., durch<lb/> das Zureden ſeiner Freunde ermu-<lb/> tigt, 1839 dem Kaufmannsſtande ent-<lb/> ſagte, um ſich ganz der Poeſie zu wid-<lb/> men. Er zog nach Unkel am Rhein,<lb/> wo er ſeine nachherige Gattin, Jda<lb/> Melos aus Weimar, kennen lernte,<lb/> unternahm dann eine Reiſe nach Süd-<lb/> deutſchland und ließ ſich nach ſeiner<lb/> Verheiratung 1841 in Darmſtadt<lb/> nieder. Hier erhielt er durch Alexan-<lb/> der von Humboldts Befürwortung<lb/> vom Könige Friedrich Wilhelm <hi rendition="#aq">IV.</hi><lb/> von Preußen eine Jahrespenſion von<lb/> 300 Talern und ſiedelte dann nach<lb/> St. Goar am Rhein über, wo er zwei<lb/> glückliche Jahre verlebte. Während<lb/> derſelben vollzog ſich auch, beſonders<lb/> durch Hoffmann v. Fallersleben be-<lb/> einflußt, jene innere Umwandlung<lb/> F.s, die ihn in das Lager der libe-<lb/> ral-politiſchen Dichter führte u. ihn<lb/> infolgedeſſen veranlaßte, auf ſein<lb/> königliches Jahrgehalt zu verzichten<lb/> (1844). Jm Bewußtſein, daß dieſer<lb/> Schritt, der den König beleidigen<lb/> mußte, ihm Verfolgung zuziehen<lb/> würde, um ſo mehr, als F. gleichzei-<lb/> tig einen Band politiſcher Gedichte<lb/> unter dem Titel „Mein Glaubens-<lb/><cb/><lb/> <fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Fre</hi></fw><lb/> bekenntnis“ in die Öffentlichkeit<lb/> ſandte, verließ er Deutſchland und<lb/> ging erſt nach Belgien und hierauf<lb/> nach Rapperſchwyl in der Schweiz,<lb/> mußte aber überall die Unſicherheit<lb/> des Literatenlebens erfahren. Die<lb/> Schriftſtellerei konnte ihn und die<lb/> Seinen nicht vor Mangel ſchützen;<lb/> er ging deshalb nach London, wo er<lb/> in einem Handlungshauſe eine An-<lb/> ſtellung als Korreſpondent fand. Da<lb/> kam das Jahr 1848; er kehrte nach<lb/> Deutſchland zurück und ließ ſich in<lb/> Düſſeldorf nieder, mit ganzer Seele<lb/> die demokratiſche Richtung dichteriſch<lb/> vertretend. Wegen ſeines Gedichtes<lb/> „Die Toten an die Lebenden“ wurde<lb/> er im Auguſt verhaftet, aber im Ok-<lb/> tober von den Geſchworenen freige-<lb/> ſprochen. Er ging nun nach Köln u.<lb/> beteiligte ſich hier an der Redaktion<lb/> der „Neuen Rheiniſchen Zeitung“.<lb/> Als jedoch der momentane Sieg der<lb/> Demokratie wieder verloren ging,<lb/> ſah der Dichter ſich von dem Unge-<lb/> witter der Unterſuchung aufs neue<lb/> bedroht. Jhm auszuweichen, ging er<lb/> im Sommer 1850 nach Bilk bei Düſ-<lb/> ſeldorf und im Mai 1851 abermals<lb/> ins Exil nach London, wo er als Sach-<lb/> walter der Schweizer Bank bald ein-<lb/> trägliche kaufmänniſche Beſchäftigung<lb/> fand und ſeine freien Mußeſtunden<lb/> dazu benutzte, engliſche Poeſien ins<lb/> Deutſche zu überſetzen. Jm Jahre<lb/> 1867 löſte die Schweizer Bank ihr<lb/> Geſchäft in London auf; F. verlor<lb/> ſeine Stellung und ſiedelte, da in-<lb/> zwiſchen eine allgemeine Amneſtie<lb/> für politiſche Vergehen erlaſſen wor-<lb/> den war, nach Deutſchland über, wo<lb/> ihm als Anerkennung ſeiner Leiſtun-<lb/> gen ein infolge zahlreicher Beteili-<lb/> gung nicht unbedeutendes Kapital<lb/> zur Verfügung geſtellt wurde. Er<lb/> lebte zuerſt in Kannſtadt, ſeit Oktober<lb/> 1868 in Stuttgart und zuletzt wieder<lb/> in Kannſtadt, wo er am 18. März<lb/> 1876 ſtarb. </p><lb/> <div type="bibliography" n="2"> <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head> <p> Gedichte, 1838. –<lb/> 1862 (G. zum Beſten des Kölner<lb/> <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [261/0265]
Fre
Fre
eigenen Füße zu ſtellen und ſich durch
eigene Arbeit eine Lebensbahn zu
ſchaffen. Der Zufall führte ihn 1831
nach Amſterdam in ein Bankierhaus,
wo er bis 1836 blieb, um dann nach
vorübergehendem Verweilen in Soeſt
zu Anfang des Jahres 1837 eine
Stellung in einem Handelshauſe Bar-
mens zu übernehmen. Jnzwiſchen
hatte er bereits von Amſterdam aus
mehrere Gedichte in dem von Schwab
u. Chamiſſo herausgegebenen „Deut-
ſchen Muſenalmanach“ und in dem
Cottaſchen „Morgenblatt“ veröffent-
licht: dieſe Verſuche trugen ihm ein
ſolches Lob am Rhein u. im Schwa-
benlande ein, daß Cotta den jungen
Dichter aufforderte, eine Sammlung
ſeiner „Gedichte“ zu veranſtalten.
Sie erſchien 1838, u. ihr Erfolg war
ein ſo ungewöhnlicher, daß F., durch
das Zureden ſeiner Freunde ermu-
tigt, 1839 dem Kaufmannsſtande ent-
ſagte, um ſich ganz der Poeſie zu wid-
men. Er zog nach Unkel am Rhein,
wo er ſeine nachherige Gattin, Jda
Melos aus Weimar, kennen lernte,
unternahm dann eine Reiſe nach Süd-
deutſchland und ließ ſich nach ſeiner
Verheiratung 1841 in Darmſtadt
nieder. Hier erhielt er durch Alexan-
der von Humboldts Befürwortung
vom Könige Friedrich Wilhelm IV.
von Preußen eine Jahrespenſion von
300 Talern und ſiedelte dann nach
St. Goar am Rhein über, wo er zwei
glückliche Jahre verlebte. Während
derſelben vollzog ſich auch, beſonders
durch Hoffmann v. Fallersleben be-
einflußt, jene innere Umwandlung
F.s, die ihn in das Lager der libe-
ral-politiſchen Dichter führte u. ihn
infolgedeſſen veranlaßte, auf ſein
königliches Jahrgehalt zu verzichten
(1844). Jm Bewußtſein, daß dieſer
Schritt, der den König beleidigen
mußte, ihm Verfolgung zuziehen
würde, um ſo mehr, als F. gleichzei-
tig einen Band politiſcher Gedichte
unter dem Titel „Mein Glaubens-
bekenntnis“ in die Öffentlichkeit
ſandte, verließ er Deutſchland und
ging erſt nach Belgien und hierauf
nach Rapperſchwyl in der Schweiz,
mußte aber überall die Unſicherheit
des Literatenlebens erfahren. Die
Schriftſtellerei konnte ihn und die
Seinen nicht vor Mangel ſchützen;
er ging deshalb nach London, wo er
in einem Handlungshauſe eine An-
ſtellung als Korreſpondent fand. Da
kam das Jahr 1848; er kehrte nach
Deutſchland zurück und ließ ſich in
Düſſeldorf nieder, mit ganzer Seele
die demokratiſche Richtung dichteriſch
vertretend. Wegen ſeines Gedichtes
„Die Toten an die Lebenden“ wurde
er im Auguſt verhaftet, aber im Ok-
tober von den Geſchworenen freige-
ſprochen. Er ging nun nach Köln u.
beteiligte ſich hier an der Redaktion
der „Neuen Rheiniſchen Zeitung“.
Als jedoch der momentane Sieg der
Demokratie wieder verloren ging,
ſah der Dichter ſich von dem Unge-
witter der Unterſuchung aufs neue
bedroht. Jhm auszuweichen, ging er
im Sommer 1850 nach Bilk bei Düſ-
ſeldorf und im Mai 1851 abermals
ins Exil nach London, wo er als Sach-
walter der Schweizer Bank bald ein-
trägliche kaufmänniſche Beſchäftigung
fand und ſeine freien Mußeſtunden
dazu benutzte, engliſche Poeſien ins
Deutſche zu überſetzen. Jm Jahre
1867 löſte die Schweizer Bank ihr
Geſchäft in London auf; F. verlor
ſeine Stellung und ſiedelte, da in-
zwiſchen eine allgemeine Amneſtie
für politiſche Vergehen erlaſſen wor-
den war, nach Deutſchland über, wo
ihm als Anerkennung ſeiner Leiſtun-
gen ein infolge zahlreicher Beteili-
gung nicht unbedeutendes Kapital
zur Verfügung geſtellt wurde. Er
lebte zuerſt in Kannſtadt, ſeit Oktober
1868 in Stuttgart und zuletzt wieder
in Kannſtadt, wo er am 18. März
1876 ſtarb.
S: Gedichte, 1838. –
1862 (G. zum Beſten des Kölner
*
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |