Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Fri dem Lande und trat nach privaterVorbereitung in die Tertia des Gym- nasiums in Mitau ein, nach dessen Absolvierung er sich dem Studium der Geschichte u. Literatur widmete. Seinem großen Hang zur Kunst fol- gend, nahm er später dramatischen Unterricht und war eine Reihe von Jahren an verschiedenen Bühnen, vorzugsweise als Regisseur, tätig. Aus Gesundheitsrücksichten mußte er aber diesen Beruf aufgeben, u. lebte er dann als Journalist und drama- tischer Schriftsteller in Berlin. Die letzten Jahre seines Lebens war er zu Studienzwecken viel auf Reisen, und weilte er mit besonderer Vorliebe in Jtalien. Er starb nach längeren Lei- den am 28. März 1910 in Freiburg i. Br. S: Novellen, 1884. - Der *Friedeberg, Sigmund, geb. am S: Jugend (Ge.), 1896. Friedeburg, A. von, Pseud. für Friedeburg, Oswald, Pseud. für *Friedemann, Edmund, geb. am Fri Heidelberg zuerst Geschichte, dannRechtswissenschaft, fungierte seit 1872 als Referendar am Kammergericht zu Berlin, wurde 1877 Assessor u. trat am 1. Oktbr. 1879 zur Rechtsanwalt- schaft über. Seit 1884 führt er auch das Syndikat des von Abgeordneten der freisinnigen Partei gebildeten Komitees für unentgeltliche Rat- erteilung an freie Hilfskassen und ge- hört seit 1885 der Berliner Stadt- verordneten-Versammlung an. Jm Jahre 1888 wurde er zum Notar u. 1897 zum Justizrat ernannt. S: Das Friedemann, Walter, geb. am S: Hannibal *Friedensburg, Friedrich Her- mann Ferdinand, geb. am 11. S: Treu Herr, Friedenstein, Wilhelm, geb. am *
Fri dem Lande und trat nach privaterVorbereitung in die Tertia des Gym- naſiums in Mitau ein, nach deſſen Abſolvierung er ſich dem Studium der Geſchichte u. Literatur widmete. Seinem großen Hang zur Kunſt fol- gend, nahm er ſpäter dramatiſchen Unterricht und war eine Reihe von Jahren an verſchiedenen Bühnen, vorzugsweiſe als Regiſſeur, tätig. Aus Geſundheitsrückſichten mußte er aber dieſen Beruf aufgeben, u. lebte er dann als Journaliſt und drama- tiſcher Schriftſteller in Berlin. Die letzten Jahre ſeines Lebens war er zu Studienzwecken viel auf Reiſen, und weilte er mit beſonderer Vorliebe in Jtalien. Er ſtarb nach längeren Lei- den am 28. März 1910 in Freiburg i. Br. S: Novellen, 1884. – Der *Friedeberg, Sigmund, geb. am S: Jugend (Ge.), 1896. Friedeburg, A. von, Pſeud. für Friedeburg, Oswald, Pſeud. für *Friedemann, Edmund, geb. am Fri Heidelberg zuerſt Geſchichte, dannRechtswiſſenſchaft, fungierte ſeit 1872 als Referendar am Kammergericht zu Berlin, wurde 1877 Aſſeſſor u. trat am 1. Oktbr. 1879 zur Rechtsanwalt- ſchaft über. Seit 1884 führt er auch das Syndikat des von Abgeordneten der freiſinnigen Partei gebildeten Komitees für unentgeltliche Rat- erteilung an freie Hilfskaſſen und ge- hört ſeit 1885 der Berliner Stadt- verordneten-Verſammlung an. Jm Jahre 1888 wurde er zum Notar u. 1897 zum Juſtizrat ernannt. S: Das Friedemann, Walter, geb. am S: Hannibal *Friedensburg, Friedrich Her- mann Ferdinand, geb. am 11. S: Treu Herr, Friedenſtein, Wilhelm, geb. am *
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Fri
Fri
dem Lande und trat nach privater
Vorbereitung in die Tertia des Gym-
naſiums in Mitau ein, nach deſſen
Abſolvierung er ſich dem Studium
der Geſchichte u. Literatur widmete.
Seinem großen Hang zur Kunſt fol-
gend, nahm er ſpäter dramatiſchen
Unterricht und war eine Reihe von
Jahren an verſchiedenen Bühnen,
vorzugsweiſe als Regiſſeur, tätig.
Aus Geſundheitsrückſichten mußte er
aber dieſen Beruf aufgeben, u. lebte
er dann als Journaliſt und drama-
tiſcher Schriftſteller in Berlin. Die
letzten Jahre ſeines Lebens war er zu
Studienzwecken viel auf Reiſen, und
weilte er mit beſonderer Vorliebe in
Jtalien. Er ſtarb nach längeren Lei-
den am 28. März 1910 in Freiburg
i. Br.
S: Novellen, 1884. – Der
Wohltäter (Lſp.), 1903. – Das einzige
Hotel (Lſp.), 1904. – Geld iſt die
Hauptſache (Lſp.), 1904. – Kampf (R.),
1909. – Die Verſchwörer (Schw.), 1910.
*Friedeberg, Sigmund, geb. am
25. März 1876 zu Stettin als der
Sohn eines Kaufmanns, erhielt in-
folge ſchwächlicher Geſundheit ſeinen
Unterricht meiſt durch Privatlehrer
und trat mit 15 Jahren als Lehrling
in das Geſchäft ſeines Vaters ein.
Er iſt noch jetzt darin tätig, gedenkt
aber in nächſter Zeit ſeine Stellung
mit einer journaliſtiſchen zu vertau-
ſchen.
S: Jugend (Ge.), 1896.
Friedeburg, A. von, Pſeud. für
Burghart von Bülow; ſ. d.!
Friedeburg, Oswald, Pſeud. für
Otto Freitag; ſ. d.!
*Friedemann, Edmund, geb. am
1. Dezbr. 1847 zu Zehdenick, wo ſein
Vater Kaufmann und Fabrikbeſitzer
war, kam ſchon im Alter von zwei
Jahren mit ſeinen Eltern nach Ber-
lin und genoß hier ſeine Erziehung.
Nachdem er das Friedrichs- und das
Köllniſche Realgymnaſium in Berlin
ſowie ſpäter das Gymnaſium zu Kö-
nigsberg i. N. beſucht hatte, ſtudierte
er von 1867–72 in Berlin, Bonn und
Heidelberg zuerſt Geſchichte, dann
Rechtswiſſenſchaft, fungierte ſeit 1872
als Referendar am Kammergericht zu
Berlin, wurde 1877 Aſſeſſor u. trat
am 1. Oktbr. 1879 zur Rechtsanwalt-
ſchaft über. Seit 1884 führt er auch
das Syndikat des von Abgeordneten
der freiſinnigen Partei gebildeten
Komitees für unentgeltliche Rat-
erteilung an freie Hilfskaſſen und ge-
hört ſeit 1885 der Berliner Stadt-
verordneten-Verſammlung an. Jm
Jahre 1888 wurde er zum Notar u.
1897 zum Juſtizrat ernannt.
S: Das
Judentum u. Richard Wagner, 1869.
– Catilina (R.); II, 1886. 2. A. 1894.
Friedemann, Walter, geb. am
18. Juli 1872 in Berlin, Dr. phil.,
lebte (1902) als Dramaturg am
Stadttheater in Lübeck, (1903) in
gleicher Eigenſchaft am Vereinigten
Eſſen-Dortmunder Stadt-Theater,
(1905) in Baſel, ſeit 1906 als Regiſ-
ſeur und Dramaturg am „Kleinen
Theater“ in Berlin.
S: Hannibal
(Hiſt. Dr.), 1903. – Der Spruch der
Schlange (Dr.), 1905.
*Friedensburg, Friedrich Her-
mann Ferdinand, geb. am 11.
Febr. 1858 in Liegnitz, ſtudierte 1875
bis 1878 in Breslau die Rechte, wurde
1884 Aſſeſſor und wirkte dann als
Richter in Schweidnitz, Breslau und
Gleiwitz. Jm Jahre 1890 ward er
in das Reichsverſicherungsamt nach
Berlin berufen, in welchem er zurzeit
als Geh. Reg.-Rat und Senats-Vor-
ſitzender tätig iſt. Außer verſchiede-
nen fachwiſſenſchaftlichen Arbeiten
und Werken über die Münzgeſchichte
Schleſiens im Mittelalter und in der
Neuzeit ſchrieb er
S: Treu Herr,
treu Knecht (Evang. Feſtſp. aus der
Hugenottenzeit), 2. A. 1905. – Köni-
gin Luiſe (3 Bilder a. Preußens Prü-
fungszeit), 1906.
Friedenſtein, Wilhelm, geb. am
30. Oktbr. 1854 in Peſt, wurde von
ſeinem Vater zuerſt für die techniſche
Laufbahn beſtimmt, dann aber, nach
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