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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Fun
enthalt im Schwarzwalde gab ihr die
Anregung zu ihren alemannischen
Gedichten, womit sie als Zwanzig-
jährige zuerst an die Öffentlichkeit
trat. Dann wandte sie sich der No-
velle zu und lieferte novellistische Ar-
beiten für verschiedene Zeitungen, die,
nachdem sie 1902 zur katholischen
Kirche übergetreten war, nun auch
von der katholischen Presse gefeiert
wurden. Jm Jahre 1905 verheiratete
sich Margarete v. O. mit dem Opern-
sänger Gustav Fünfgeld, mit dem sie
dann bald in das Reichsland über-
siedelte, wo der Gatte an den Thea-
tern in Mülhausen, (1908) in Metz,
(1909) in Kolmar tätig war.

S:

Üs'm
Oberland (Alemannische Ge.), 1888. -
Norwegische Novellen, 1894. - Ju-
gendwege (Neue Nn.), 1895. - Jm
Fischerdorf (E.), 1896. - Rovena vom
Martinstor (Freiburger M.), 1896.
3. A. 1899. - Das Recht ans Leben (N.),
1896. - Lebensstreiter (2 Nn.: Ruth.
- Lucifer), 1900. - Aus einsamen Tä-
lern (Waldgeschn.), 1900. - Eine glück-
liche Hand (R.); II, 1901. - Auf der
grünen Gotteserde (R. a. d. 16. Jahr-
hundert), 1902. - Die Jnsel des Frie-
dens (R.), 1902. - Frei für die Ehre!
(R.), 1902. - Heimkehr (Dr., Manu-
skript), 1901. - Blonde Versuchung
(R.), 1902. - Jrrlichter (R.); II,
1902. - Die Republik der Menschen
(R.), 1903. - Doppel-Liebe (R.), 1903.
- Herzfeuer und Herzschnee (Tiroler
Gesch.), 1903. - Blaustrumpfaben-
teuer, 1904. - Ein tönendes Erz und
andere Novellen, 1905. - Nordlands-
geschichten, 1905. - Der Welt Sünde
(E.), 1905. - Die Mäzenin (R.), 1906.
- Hochsommer (R.), 1907. - Dorf-
teufel (Ein Schwarzwaldroman; nebst
Sk. u. Nn.), 1908. - Lore Freyeisen
(R.), 1908. - Die Tugendrose und
anderes, 1908. - Lebensfrühe. Ver-
loren' Land (2 En.), 1908. - Stern
des Niedergangs (R.), 1909.

Funk, Johannes,

Pseudonym für
Wolfgang Hercher; s. d.!

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Für
Funke, Georg Heinrich,

geb. am
7. Okt. 1841 zu Hannover, besuchte
die dortige polytechnische Schule und
studierte seit 1865 in Göttingen und
Berlin Mathematik und Naturwis-
senschaften, worauf er 1869 zum
Dr. phil. promoviert wurde. Nachdem
er 1871 sein Staatsexamen abgelegt,
dann zwei Jahre als Probandus u.
Hilfslehrer gewirkt hatte, wurde er
1873 Lehrer, 1875 Oberlehrer an der
Realschule in Neumünster, von wo
er 1880 an das Realgymnasium in
Osterode am Harz kam. Einige Jahre
später folgte er einem Rufe an die
Realschule in Potsdam, an der er,
seit 1893 als Professor, bis zu seiner
Pensionierung (Ostern 1907) wirkte.

S:

Klänge und Reflexe, 1877.

*Funke, Käthe,

bekannt unter
ihrem Mädchennamen Käthe Las-
ker,
wurde am 30. März 1882 in
Sonnenburg in der Neumark gebo-
ren, wo ihr Vater als Rechtsanwalt
und Notar tätig war, kam mit den
Eltern 1885 nach Landsberg a. War-
the, wo sie bis 1897 eine höhere Pri-
vatschule besuchte. Sie ging dann
noch auf ein Jahr zu Verwandten
nach Freiburg in Br. und genoß hier
den Unterricht in einer Selekta, der
zum Lehrerinnenexamen vorbildete.
Auf ihre schriftstellerische Arbeit ist
besonders Gustav Frenssen von gro-
ßem Einfluß gewesen. Jm Juni 1907
verheiratete sich Käthe Lasker in
Landsberg a. W. mit dem Magistrats-
Assessor Hugo Funke.

S:

Das kleine
Verhältnis und andere Geschichten,
1905. - Der liebe Nächste (Nn.), 1906.

Fürer, Karl Eduard,

wurde als der
älteste Sohn des (1879 +) Metropo-
litans Julius F. am 13. Juni 1830
zu Kirchhain in Oberhessen geboren
u. besuchte von Ostern 1843 bis zum
Herbst 1847 das Gymnasium zu Mar-
burg, das damals unter der Leitung
des Literarhistorikers Aug. Vilmar
blühte. Der Einfluß der Persönlich-
keit dieses glaubensstarken und geist-

* 20*


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Fun
enthalt im Schwarzwalde gab ihr die
Anregung zu ihren alemanniſchen
Gedichten, womit ſie als Zwanzig-
jährige zuerſt an die Öffentlichkeit
trat. Dann wandte ſie ſich der No-
velle zu und lieferte novelliſtiſche Ar-
beiten für verſchiedene Zeitungen, die,
nachdem ſie 1902 zur katholiſchen
Kirche übergetreten war, nun auch
von der katholiſchen Preſſe gefeiert
wurden. Jm Jahre 1905 verheiratete
ſich Margarete v. O. mit dem Opern-
ſänger Guſtav Fünfgeld, mit dem ſie
dann bald in das Reichsland über-
ſiedelte, wo der Gatte an den Thea-
tern in Mülhauſen, (1908) in Metz,
(1909) in Kolmar tätig war.

S:

Üs’m
Oberland (Alemanniſche Ge.), 1888. –
Norwegiſche Novellen, 1894. – Ju-
gendwege (Neue Nn.), 1895. – Jm
Fiſcherdorf (E.), 1896. – Rovena vom
Martinstor (Freiburger M.), 1896.
3. A. 1899. – Das Recht ans Leben (N.),
1896. – Lebensſtreiter (2 Nn.: Ruth.
– Lucifer), 1900. – Aus einſamen Tä-
lern (Waldgeſchn.), 1900. – Eine glück-
liche Hand (R.); II, 1901. – Auf der
grünen Gotteserde (R. a. d. 16. Jahr-
hundert), 1902. – Die Jnſel des Frie-
dens (R.), 1902. – Frei für die Ehre!
(R.), 1902. – Heimkehr (Dr., Manu-
ſkript), 1901. – Blonde Verſuchung
(R.), 1902. – Jrrlichter (R.); II,
1902. – Die Republik der Menſchen
(R.), 1903. – Doppel-Liebe (R.), 1903.
– Herzfeuer und Herzſchnee (Tiroler
Geſch.), 1903. – Blauſtrumpfaben-
teuer, 1904. – Ein tönendes Erz und
andere Novellen, 1905. – Nordlands-
geſchichten, 1905. – Der Welt Sünde
(E.), 1905. – Die Mäzenin (R.), 1906.
– Hochſommer (R.), 1907. – Dorf-
teufel (Ein Schwarzwaldroman; nebſt
Sk. u. Nn.), 1908. – Lore Freyeiſen
(R.), 1908. – Die Tugendroſe und
anderes, 1908. – Lebensfrühe. Ver-
loren’ Land (2 En.), 1908. – Stern
des Niedergangs (R.), 1909.

Funk, Johannes,

Pſeudonym für
Wolfgang Hercher; ſ. d.!

[Spaltenumbruch]
Für
Funke, Georg Heinrich,

geb. am
7. Okt. 1841 zu Hannover, beſuchte
die dortige polytechniſche Schule und
ſtudierte ſeit 1865 in Göttingen und
Berlin Mathematik und Naturwiſ-
ſenſchaften, worauf er 1869 zum
Dr. phil. promoviert wurde. Nachdem
er 1871 ſein Staatsexamen abgelegt,
dann zwei Jahre als Probandus u.
Hilfslehrer gewirkt hatte, wurde er
1873 Lehrer, 1875 Oberlehrer an der
Realſchule in Neumünſter, von wo
er 1880 an das Realgymnaſium in
Oſterode am Harz kam. Einige Jahre
ſpäter folgte er einem Rufe an die
Realſchule in Potsdam, an der er,
ſeit 1893 als Profeſſor, bis zu ſeiner
Penſionierung (Oſtern 1907) wirkte.

S:

Klänge und Reflexe, 1877.

*Funke, Käthe,

bekannt unter
ihrem Mädchennamen Käthe Las-
ker,
wurde am 30. März 1882 in
Sonnenburg in der Neumark gebo-
ren, wo ihr Vater als Rechtsanwalt
und Notar tätig war, kam mit den
Eltern 1885 nach Landsberg a. War-
the, wo ſie bis 1897 eine höhere Pri-
vatſchule beſuchte. Sie ging dann
noch auf ein Jahr zu Verwandten
nach Freiburg in Br. und genoß hier
den Unterricht in einer Selekta, der
zum Lehrerinnenexamen vorbildete.
Auf ihre ſchriftſtelleriſche Arbeit iſt
beſonders Guſtav Frenſſen von gro-
ßem Einfluß geweſen. Jm Juni 1907
verheiratete ſich Käthe Lasker in
Landsberg a. W. mit dem Magiſtrats-
Aſſeſſor Hugo Funke.

S:

Das kleine
Verhältnis und andere Geſchichten,
1905. – Der liebe Nächſte (Nn.), 1906.

Fürer, Karl Eduard,

wurde als der
älteſte Sohn des (1879 †) Metropo-
litans Julius F. am 13. Juni 1830
zu Kirchhain in Oberheſſen geboren
u. beſuchte von Oſtern 1843 bis zum
Herbſt 1847 das Gymnaſium zu Mar-
burg, das damals unter der Leitung
des Literarhiſtorikers Aug. Vilmar
blühte. Der Einfluß der Perſönlich-
keit dieſes glaubensſtarken und geiſt-

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[307/0311] Fun Für enthalt im Schwarzwalde gab ihr die Anregung zu ihren alemanniſchen Gedichten, womit ſie als Zwanzig- jährige zuerſt an die Öffentlichkeit trat. Dann wandte ſie ſich der No- velle zu und lieferte novelliſtiſche Ar- beiten für verſchiedene Zeitungen, die, nachdem ſie 1902 zur katholiſchen Kirche übergetreten war, nun auch von der katholiſchen Preſſe gefeiert wurden. Jm Jahre 1905 verheiratete ſich Margarete v. O. mit dem Opern- ſänger Guſtav Fünfgeld, mit dem ſie dann bald in das Reichsland über- ſiedelte, wo der Gatte an den Thea- tern in Mülhauſen, (1908) in Metz, (1909) in Kolmar tätig war. S: Üs’m Oberland (Alemanniſche Ge.), 1888. – Norwegiſche Novellen, 1894. – Ju- gendwege (Neue Nn.), 1895. – Jm Fiſcherdorf (E.), 1896. – Rovena vom Martinstor (Freiburger M.), 1896. 3. A. 1899. – Das Recht ans Leben (N.), 1896. – Lebensſtreiter (2 Nn.: Ruth. – Lucifer), 1900. – Aus einſamen Tä- lern (Waldgeſchn.), 1900. – Eine glück- liche Hand (R.); II, 1901. – Auf der grünen Gotteserde (R. a. d. 16. Jahr- hundert), 1902. – Die Jnſel des Frie- dens (R.), 1902. – Frei für die Ehre! (R.), 1902. – Heimkehr (Dr., Manu- ſkript), 1901. – Blonde Verſuchung (R.), 1902. – Jrrlichter (R.); II, 1902. – Die Republik der Menſchen (R.), 1903. – Doppel-Liebe (R.), 1903. – Herzfeuer und Herzſchnee (Tiroler Geſch.), 1903. – Blauſtrumpfaben- teuer, 1904. – Ein tönendes Erz und andere Novellen, 1905. – Nordlands- geſchichten, 1905. – Der Welt Sünde (E.), 1905. – Die Mäzenin (R.), 1906. – Hochſommer (R.), 1907. – Dorf- teufel (Ein Schwarzwaldroman; nebſt Sk. u. Nn.), 1908. – Lore Freyeiſen (R.), 1908. – Die Tugendroſe und anderes, 1908. – Lebensfrühe. Ver- loren’ Land (2 En.), 1908. – Stern des Niedergangs (R.), 1909. Funk, Johannes, Pſeudonym für Wolfgang Hercher; ſ. d.! Funke, Georg Heinrich, geb. am 7. Okt. 1841 zu Hannover, beſuchte die dortige polytechniſche Schule und ſtudierte ſeit 1865 in Göttingen und Berlin Mathematik und Naturwiſ- ſenſchaften, worauf er 1869 zum Dr. phil. promoviert wurde. Nachdem er 1871 ſein Staatsexamen abgelegt, dann zwei Jahre als Probandus u. Hilfslehrer gewirkt hatte, wurde er 1873 Lehrer, 1875 Oberlehrer an der Realſchule in Neumünſter, von wo er 1880 an das Realgymnaſium in Oſterode am Harz kam. Einige Jahre ſpäter folgte er einem Rufe an die Realſchule in Potsdam, an der er, ſeit 1893 als Profeſſor, bis zu ſeiner Penſionierung (Oſtern 1907) wirkte. S: Klänge und Reflexe, 1877. *Funke, Käthe, bekannt unter ihrem Mädchennamen Käthe Las- ker, wurde am 30. März 1882 in Sonnenburg in der Neumark gebo- ren, wo ihr Vater als Rechtsanwalt und Notar tätig war, kam mit den Eltern 1885 nach Landsberg a. War- the, wo ſie bis 1897 eine höhere Pri- vatſchule beſuchte. Sie ging dann noch auf ein Jahr zu Verwandten nach Freiburg in Br. und genoß hier den Unterricht in einer Selekta, der zum Lehrerinnenexamen vorbildete. Auf ihre ſchriftſtelleriſche Arbeit iſt beſonders Guſtav Frenſſen von gro- ßem Einfluß geweſen. Jm Juni 1907 verheiratete ſich Käthe Lasker in Landsberg a. W. mit dem Magiſtrats- Aſſeſſor Hugo Funke. S: Das kleine Verhältnis und andere Geſchichten, 1905. – Der liebe Nächſte (Nn.), 1906. Fürer, Karl Eduard, wurde als der älteſte Sohn des (1879 †) Metropo- litans Julius F. am 13. Juni 1830 zu Kirchhain in Oberheſſen geboren u. beſuchte von Oſtern 1843 bis zum Herbſt 1847 das Gymnaſium zu Mar- burg, das damals unter der Leitung des Literarhiſtorikers Aug. Vilmar blühte. Der Einfluß der Perſönlich- keit dieſes glaubensſtarken und geiſt- * 20*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 307. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/311>, abgerufen am 25.11.2024.