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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Gäß
nach Freiburg, wo der Sohn seine
Gymnasialbildung erhielt, danach
Medizin studierte und 1884 das
Staatsexamen ablegte. Dann ge-
nügte er seiner Militärpflicht u. ließ
sich nun in Eigeltingen als prakti-
scher Arzt nieder. Hier erwarb er
sich 1885 die Würde eines Dr. med.,
und einige Jahre später verlegte er
seine Praxis nach Freiburg i. B., wo
er jetzt noch lebt.

S:

Kloster Beuron
(Ge.), 1891. - O alte Burschenherr-
lichkeit (Student. u. patriot. Lr., ge-
samm. u. hrsg.), 1902. 2. A. 1908.

Gäßler, Auguste von,

wurde am 9.
Febr. 1834 zu Burghausen in Bayern
als die Tochter des königl. Landrich-
ters Bernard v. G. geboren, wuchs
in einem zahlreichen Familienkreise
auf und übte sich hier schon in allen
kindlichen und jugendlichen Pflichten,
so daß ihr später die Pflege alter und
kränklicher Eltern nicht schwer fiel.
Sie lebte unvermählt in Freising und
ist dort 1891 gestorben.

S:

Vom
alten Postwagen (Hum. in Makamen),
1872.

*Gaßmann, Theodor,

wurde am
23. April 1828 zu Braunschweig gebo-
ren, wo sein Vater Schauspieler war.
Frühzeitig versuchte er sich in der
Bearbeitung französischer Lustspiele
für die deutsche Bühne und wurde,
nachdem er seit 1847 in Hamburg in
einer Buchhandlung beschäftigt ge-
wesen, 1852 Theaterregisseur in Al-
tona und dann am Krollschen Thea-
ter in Berlin. Er kehrte indes bald
nach Hamburg zurück, wo er die Lei-
tung des "Theaters des Auslandes"
übernahm und für den "Freischütz"
u. die "Reform" Kunstkritiken schrieb.
Jm Jahre 1870 erhielt er für sein
Lustspiel "Schwabenstreiche" den vom
Verein für Kunst und Wissenschaft in
Hamburg ausgesetzten Preis. Er starb
daselbst am 2./3. Dez. 1871.

S:

Sie
ist Herrin (Lsp.), 1851. - Eine Schil-
ler-Feier, 1855. - Plauderstunden
(Lsp.), 1856. - Der kleine Rekrut
[Spaltenumbruch]

Gast
(Lsp.), 1858. - Orpheus in der Hölle
(Burleske), 1861. - Zur Miete beim
Bedienten (P.), 1863. - Heitere Büh-
nenspiele; II, 1865 [Jnhalt: I. Nur
ein Herz. - Prinzessin Jlse. - Onkel
Tannhäuser. - Er reist für Bollinger
(1902). - II. Plauderstunden (1903).
- Die Leidenschaft flieht. - Loreley.
- Ein Blatt Papier]. - Gefahr im
Verzuge (Lsp.), 1869. - Ein weißes
Haar (Lsp.), 1869. - Homöopathisch
(Lsp.), 1869. - Jch bitte ums Wort
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Lsp.), 1869. - Nur platonisch! (Schw.),
1869. - Die Schuld einer Frau
(Schsp.), 1869. - Die Blumengeister
(Zauberspiel), 1871. - Märchenkönig
und sein Wunderreich (Dr. M.), 1871.
- Dramatisches, 1872 [Jnhalt:
Schwabenstreiche (Lsp., 1871). Die
Juden in Worms (Dr., 1860). - Das
laute Geheimnis (Lsp., 1871).]

Gassner, J. Franz,

psd. Richard
Franz,
wurde am 30. Juni 1842
in Wien geboren, absolvierte dort
das Gymnasium und widmete sich
dann philosophischen, historischen u.
germanistischen Studien. Er wirkt
seit vielen Jahren als Gymnasial-
professor in Wien.

S:

Die Schiller-
Goetheschen Xenien, 1870. - Königin
Nitokris (Ep. D.), 1882. - Der Ein-
siedel vom Preberspitz (N.), 1884. -
Frau Lehrerin (R.), 1885.

Gast, Ernst Reinhard,

psd. Ernst
Reinhard,
wurde am 22. Okt. 1842
in Mügeln bei Oschatz (Königreich
Sachsen) geboren, besuchte 1857-63
das Gymnasium in Grimma und stu-
dierte dann in Leipzig Philologie.
Nach Erstehung seiner Staatsprü-
fung im Dezember 1866 ging er als
Privatlehrer nach Karlshob bei Ober-
pahlen in Livland, wo er bis Ostern
1868 blieb, wurde dann Oberlehrer
an der Fürstenschule in Grimma,
1876 Professor daselbst, 1881 Pro-
fessor am herzogl. Francisceum in
Zerbst, kam Ostern 1894 in gleicher
Eigenschaft an das Gymnasium in

*


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Gäß
nach Freiburg, wo der Sohn ſeine
Gymnaſialbildung erhielt, danach
Medizin ſtudierte und 1884 das
Staatsexamen ablegte. Dann ge-
nügte er ſeiner Militärpflicht u. ließ
ſich nun in Eigeltingen als prakti-
ſcher Arzt nieder. Hier erwarb er
ſich 1885 die Würde eines Dr. med.,
und einige Jahre ſpäter verlegte er
ſeine Praxis nach Freiburg i. B., wo
er jetzt noch lebt.

S:

Kloſter Beuron
(Ge.), 1891. – O alte Burſchenherr-
lichkeit (Student. u. patriot. Lr., ge-
ſamm. u. hrsg.), 1902. 2. A. 1908.

Gäßler, Auguſte von,

wurde am 9.
Febr. 1834 zu Burghauſen in Bayern
als die Tochter des königl. Landrich-
ters Bernard v. G. geboren, wuchs
in einem zahlreichen Familienkreiſe
auf und übte ſich hier ſchon in allen
kindlichen und jugendlichen Pflichten,
ſo daß ihr ſpäter die Pflege alter und
kränklicher Eltern nicht ſchwer fiel.
Sie lebte unvermählt in Freiſing und
iſt dort 1891 geſtorben.

S:

Vom
alten Poſtwagen (Hum. in Makamen),
1872.

*Gaßmann, Theodor,

wurde am
23. April 1828 zu Braunſchweig gebo-
ren, wo ſein Vater Schauſpieler war.
Frühzeitig verſuchte er ſich in der
Bearbeitung franzöſiſcher Luſtſpiele
für die deutſche Bühne und wurde,
nachdem er ſeit 1847 in Hamburg in
einer Buchhandlung beſchäftigt ge-
weſen, 1852 Theaterregiſſeur in Al-
tona und dann am Krollſchen Thea-
ter in Berlin. Er kehrte indes bald
nach Hamburg zurück, wo er die Lei-
tung des „Theaters des Auslandes“
übernahm und für den „Freiſchütz“
u. die „Reform“ Kunſtkritiken ſchrieb.
Jm Jahre 1870 erhielt er für ſein
Luſtſpiel „Schwabenſtreiche“ den vom
Verein für Kunſt und Wiſſenſchaft in
Hamburg ausgeſetzten Preis. Er ſtarb
daſelbſt am 2./3. Dez. 1871.

S:

Sie
iſt Herrin (Lſp.), 1851. – Eine Schil-
ler-Feier, 1855. – Plauderſtunden
(Lſp.), 1856. – Der kleine Rekrut
[Spaltenumbruch]

Gaſt
(Lſp.), 1858. – Orpheus in der Hölle
(Burleske), 1861. – Zur Miete beim
Bedienten (P.), 1863. – Heitere Büh-
nenſpiele; II, 1865 [Jnhalt: I. Nur
ein Herz. – Prinzeſſin Jlſe. – Onkel
Tannhäuſer. – Er reiſt für Bollinger
(1902). – II. Plauderſtunden (1903).
– Die Leidenſchaft flieht. – Loreley.
– Ein Blatt Papier]. – Gefahr im
Verzuge (Lſp.), 1869. – Ein weißes
Haar (Lſp.), 1869. – Homöopathiſch
(Lſp.), 1869. – Jch bitte ums Wort
(Lſp.), 1869. – Der Kammerdiener
Lſp.), 1869. – Nur platoniſch! (Schw.),
1869. – Die Schuld einer Frau
(Schſp.), 1869. – Die Blumengeiſter
(Zauberſpiel), 1871. – Märchenkönig
und ſein Wunderreich (Dr. M.), 1871.
– Dramatiſches, 1872 [Jnhalt:
Schwabenſtreiche (Lſp., 1871). Die
Juden in Worms (Dr., 1860). – Das
laute Geheimnis (Lſp., 1871).]

Gaſſner, J. Franz,

pſd. Richard
Franz,
wurde am 30. Juni 1842
in Wien geboren, abſolvierte dort
das Gymnaſium und widmete ſich
dann philoſophiſchen, hiſtoriſchen u.
germaniſtiſchen Studien. Er wirkt
ſeit vielen Jahren als Gymnaſial-
profeſſor in Wien.

S:

Die Schiller-
Goetheſchen Xenien, 1870. – Königin
Nitokris (Ep. D.), 1882. – Der Ein-
ſiedel vom Preberſpitz (N.), 1884. –
Frau Lehrerin (R.), 1885.

Gaſt, Ernſt Reinhard,

pſd. Ernſt
Reinhard,
wurde am 22. Okt. 1842
in Mügeln bei Oſchatz (Königreich
Sachſen) geboren, beſuchte 1857–63
das Gymnaſium in Grimma und ſtu-
dierte dann in Leipzig Philologie.
Nach Erſtehung ſeiner Staatsprü-
fung im Dezember 1866 ging er als
Privatlehrer nach Karlshob bei Ober-
pahlen in Livland, wo er bis Oſtern
1868 blieb, wurde dann Oberlehrer
an der Fürſtenſchule in Grimma,
1876 Profeſſor daſelbſt, 1881 Pro-
feſſor am herzogl. Francisceum in
Zerbſt, kam Oſtern 1894 in gleicher
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[325/0329] Gäß Gaſt nach Freiburg, wo der Sohn ſeine Gymnaſialbildung erhielt, danach Medizin ſtudierte und 1884 das Staatsexamen ablegte. Dann ge- nügte er ſeiner Militärpflicht u. ließ ſich nun in Eigeltingen als prakti- ſcher Arzt nieder. Hier erwarb er ſich 1885 die Würde eines Dr. med., und einige Jahre ſpäter verlegte er ſeine Praxis nach Freiburg i. B., wo er jetzt noch lebt. S: Kloſter Beuron (Ge.), 1891. – O alte Burſchenherr- lichkeit (Student. u. patriot. Lr., ge- ſamm. u. hrsg.), 1902. 2. A. 1908. Gäßler, Auguſte von, wurde am 9. Febr. 1834 zu Burghauſen in Bayern als die Tochter des königl. Landrich- ters Bernard v. G. geboren, wuchs in einem zahlreichen Familienkreiſe auf und übte ſich hier ſchon in allen kindlichen und jugendlichen Pflichten, ſo daß ihr ſpäter die Pflege alter und kränklicher Eltern nicht ſchwer fiel. Sie lebte unvermählt in Freiſing und iſt dort 1891 geſtorben. S: Vom alten Poſtwagen (Hum. in Makamen), 1872. *Gaßmann, Theodor, wurde am 23. April 1828 zu Braunſchweig gebo- ren, wo ſein Vater Schauſpieler war. Frühzeitig verſuchte er ſich in der Bearbeitung franzöſiſcher Luſtſpiele für die deutſche Bühne und wurde, nachdem er ſeit 1847 in Hamburg in einer Buchhandlung beſchäftigt ge- weſen, 1852 Theaterregiſſeur in Al- tona und dann am Krollſchen Thea- ter in Berlin. Er kehrte indes bald nach Hamburg zurück, wo er die Lei- tung des „Theaters des Auslandes“ übernahm und für den „Freiſchütz“ u. die „Reform“ Kunſtkritiken ſchrieb. Jm Jahre 1870 erhielt er für ſein Luſtſpiel „Schwabenſtreiche“ den vom Verein für Kunſt und Wiſſenſchaft in Hamburg ausgeſetzten Preis. Er ſtarb daſelbſt am 2./3. Dez. 1871. S: Sie iſt Herrin (Lſp.), 1851. – Eine Schil- ler-Feier, 1855. – Plauderſtunden (Lſp.), 1856. – Der kleine Rekrut (Lſp.), 1858. – Orpheus in der Hölle (Burleske), 1861. – Zur Miete beim Bedienten (P.), 1863. – Heitere Büh- nenſpiele; II, 1865 [Jnhalt: I. Nur ein Herz. – Prinzeſſin Jlſe. – Onkel Tannhäuſer. – Er reiſt für Bollinger (1902). – II. Plauderſtunden (1903). – Die Leidenſchaft flieht. – Loreley. – Ein Blatt Papier]. – Gefahr im Verzuge (Lſp.), 1869. – Ein weißes Haar (Lſp.), 1869. – Homöopathiſch (Lſp.), 1869. – Jch bitte ums Wort (Lſp.), 1869. – Der Kammerdiener Lſp.), 1869. – Nur platoniſch! (Schw.), 1869. – Die Schuld einer Frau (Schſp.), 1869. – Die Blumengeiſter (Zauberſpiel), 1871. – Märchenkönig und ſein Wunderreich (Dr. M.), 1871. – Dramatiſches, 1872 [Jnhalt: Schwabenſtreiche (Lſp., 1871). Die Juden in Worms (Dr., 1860). – Das laute Geheimnis (Lſp., 1871).] Gaſſner, J. Franz, pſd. Richard Franz, wurde am 30. Juni 1842 in Wien geboren, abſolvierte dort das Gymnaſium und widmete ſich dann philoſophiſchen, hiſtoriſchen u. germaniſtiſchen Studien. Er wirkt ſeit vielen Jahren als Gymnaſial- profeſſor in Wien. S: Die Schiller- Goetheſchen Xenien, 1870. – Königin Nitokris (Ep. D.), 1882. – Der Ein- ſiedel vom Preberſpitz (N.), 1884. – Frau Lehrerin (R.), 1885. Gaſt, Ernſt Reinhard, pſd. Ernſt Reinhard, wurde am 22. Okt. 1842 in Mügeln bei Oſchatz (Königreich Sachſen) geboren, beſuchte 1857–63 das Gymnaſium in Grimma und ſtu- dierte dann in Leipzig Philologie. Nach Erſtehung ſeiner Staatsprü- fung im Dezember 1866 ging er als Privatlehrer nach Karlshob bei Ober- pahlen in Livland, wo er bis Oſtern 1868 blieb, wurde dann Oberlehrer an der Fürſtenſchule in Grimma, 1876 Profeſſor daſelbſt, 1881 Pro- feſſor am herzogl. Francisceum in Zerbſt, kam Oſtern 1894 in gleicher Eigenſchaft an das Gymnaſium in *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 325. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/329>, abgerufen am 25.11.2024.