Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Dil Muße zu schriftstellerischer Tätigkeitbenutzte. So schrieb er 1860 eine "Chronik von Weinsberg," arbeitete auch mit an dem geschichtlichen Teil der Weinsberger Oberamtsbeschrei- bung. Er starb in Stuttgart am 11. Dezember 1871. S: Maulbronn Dilthey, Karl, * am 7. Mai 1827 S: Novellen u. Erzählungen; III, Dimitz, Ludwig, pseud. Ludwig Din Wald-, Jagd- und Forstwesen undveröffentlichte S: Aus der Lieder- *Dinckelberg, Hugo Lebrecht,
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Dil Muße zu ſchriftſtelleriſcher Tätigkeitbenutzte. So ſchrieb er 1860 eine „Chronik von Weinsberg,“ arbeitete auch mit an dem geſchichtlichen Teil der Weinsberger Oberamtsbeſchrei- bung. Er ſtarb in Stuttgart am 11. Dezember 1871. S: Maulbronn Dilthey, Karl, * am 7. Mai 1827 S: Novellen u. Erzählungen; III, Dimitz, Ludwig, pſeud. Ludwig Din Wald-, Jagd- und Forſtweſen undveröffentlichte S: Aus der Lieder- *Dinckelberg, Hugo Lebrecht,
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Dil
Din
Muße zu ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit
benutzte. So ſchrieb er 1860 eine
„Chronik von Weinsberg,“ arbeitete
auch mit an dem geſchichtlichen Teil
der Weinsberger Oberamtsbeſchrei-
bung. Er ſtarb in Stuttgart am
11. Dezember 1871.
S: Maulbronn
1806–1808. Reminiſzenzen (Gelegen-
heitsdichtung), 1840. – Florian Geyer
von Geyern, Hauptmann der ſchwar-
zen Schar im großen Bauernkriege
von 1525 (Dr.), 1868.
Dilthey, Karl, * am 7. Mai 1827
zu Darmſtadt, beſuchte das dortige
Gymnaſium, ſtudierte von 1844–48
in Gießen u. Würzburg Medizin und
lieferte ſchon während dieſer Zeit
unter dem Pſeud. Julian Werner
belletriſtiſche Beiträge zu verſchiede-
nen Zeitſchriften. Nachdem er 1848
in Gießen promoviert worden, be-
gab er ſich 1849 nach England und
von da bald nach den Verein. Staa-
ten, wo er ſeit 1853 an der Redak-
tion des „Neuyorker belletriſtiſchen
Journals“ in Neuyork beteiligt iſt.
S: Novellen u. Erzählungen; III,
1872 (Jnhalt: Die ſchönſten Tage
einer Tänzerin. – Mein Onkel Fiſcher
in Baltimore. – Neuyork in alter
Zeit. – Gefahren eines Sängerfeſtes.
– Henriette Sonntag). – Kutte und
Küraß (Lſp.), 1876. – Spätherbſt-
traum (Lſp.), 1876.
Dimitz, Ludwig, pſeud. Ludwig
Waldeck, wurde am 9. Sept. 1842
zu Laibach geboren, abſolvierte die
Realſchule und widmete ſich ſeit 1859
auf der Forſtakademie in Mariabrunn
dem Forſtweſen. Nachdem er eine
Reihe von Jahren als ſtaatlicher
Oberförſter und Oberforſtmeiſter in
Tirol, Krain, im Küſtenlande und in
Oberöſterreich gewirkt, kam er 1888
als Oberforſtrat nach Wien, war da-
ſelbſt im Ackerbauminiſterium als Mi-
niſterial- und Hofrat und zuletzt als
Sektionschef tätig und trat 1902 in
den Ruheſtand. Er ſchrieb eine Reihe
wertvoller Schriften über öſterreich.
Wald-, Jagd- und Forſtweſen und
veröffentlichte
S: Aus der Lieder-
mappe eines Grünrocks (Ge.), 1890.
– Feierabend im Forſthauſe (Geſtal-
ten und Bilder), 1891. – Edelholz
(Poet. E. a. d. Alpen), 1904.
*Dinckelberg, Hugo Lebrecht,
der dritte Sohn eines Weinhändlers,
wurde am 20. Jan. 1846 in Magde-
burg geboren und verlebte ſeine Ju-
gend im Zſchokkeſchen Geburtshauſe.
Er war kaum in die Sekunda des
Gymnaſiums eingetreten, als der
Wunſch, fremde Länder zu bereiſen u.
kennen zu lernen, ihn zur See führte.
Von Hamburg unternahm er als Vo-
lontär auf einem Kauffahrer eine in
vieler Hinſicht intereſſante Reiſe nach
Weſtindien, kehrte aber nach zwei
Jahren nach Magdeburg zurück, um
ſeine Studien wieder aufzunehmen.
Den Krieg von 1870 machte er als
Freiwilliger im Kaiſer-Alexander-
Regiment mit, wurde bei Gravelotte
dekoriert, vor Paris aber ſchwer ver-
wundet. Nach ſeiner nur langſam
erfolgenden Geneſung übernahm er
die Redaktion der „Deutſchen Krie-
ger-Zeitung“ in Magdeburg, 1878
die der neu begründeten, aber bald
wieder eingegangenen „Neuen Mag-
deburger Zeitung“ und ſiedelte im
Herbſt 1879 nach Sondershauſen
über, wo er die Zeitung „Der Deut-
ſche“ übernahm, die er neben der
„Deutſchen Krieger-Zeitung“ leitete.
1881 ernannte ihn ſein Landesfürſt
zum Hofrat. Am 1. Juli 1892 ver-
äußerte D. ſeine Zeitung „Der Deut-
ſche“ und ſeine Buchdruckerei und zog
bald darauf nach Blankenburg a. H.,
wo er die „Harz-Zeitung“ heraus-
gab. Von hier aus unternahm er im
Sommer 1897 eine Reiſe nach Nor-
wegen, die er in ſeinem Buche „Nord-
landsfahrt. Reiſeplauderei“ (1898)
ſchildert. Jm J. 1899 verlegte er ſei-
nen Wohnſitz nach Berlin u. 1900 nach
Wermelskirchen im Rheinlande. Jm
deutſchen Kriegervereinsleben hat
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