Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.
Ger Krankheit in den Ruhestand, leitetedann einen Privatkursus in Franzö- sisch u. Literatur für junge Mädchen und siedelte 1905 nach Kiel über, wo sie die Kinder-Beilage zu den "Kieler Neuesten Nachrichten" redigierte, an deren Verlag u. Leitung ihr Bruder beteiligt ist. Sie steht auch jetzt noch zu dieser Schrift in engen Beziehungen, nachdem sie 1908 ihren Wohnsitz nach Steglitz b. Berlin verlegt hat. S: Jn Gerdenitsch, Hans, geb. am 24. S: Märzenluft und Maien- Gerdinger, Hans, Pseudon. für *Gerhard, Adele, geb. am 8. Juni Ger S: Beichte (Nn.), 1898. 2. A. 1899. - *Gerhard, Adolar Johannes Dietrich, pseudon. Gerhard Ger, *
Ger Krankheit in den Ruheſtand, leitetedann einen Privatkurſus in Franzö- ſiſch u. Literatur für junge Mädchen und ſiedelte 1905 nach Kiel über, wo ſie die Kinder-Beilage zu den „Kieler Neueſten Nachrichten“ redigierte, an deren Verlag u. Leitung ihr Bruder beteiligt iſt. Sie ſteht auch jetzt noch zu dieſer Schrift in engen Beziehungen, nachdem ſie 1908 ihren Wohnſitz nach Steglitz b. Berlin verlegt hat. S: Jn Gerdenitſch, Hans, geb. am 24. S: Märzenluft und Maien- Gerdinger, Hans, Pſeudon. für *Gerhard, Adele, geb. am 8. Juni Ger S: Beichte (Nn.), 1898. 2. A. 1899. – *Gerhard, Adolar Johannes Dietrich, pſeudon. Gerhard Ger, *
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Ger
Ger
Krankheit in den Ruheſtand, leitete
dann einen Privatkurſus in Franzö-
ſiſch u. Literatur für junge Mädchen
und ſiedelte 1905 nach Kiel über, wo
ſie die Kinder-Beilage zu den „Kieler
Neueſten Nachrichten“ redigierte, an
deren Verlag u. Leitung ihr Bruder
beteiligt iſt. Sie ſteht auch jetzt noch zu
dieſer Schrift in engen Beziehungen,
nachdem ſie 1908 ihren Wohnſitz nach
Steglitz b. Berlin verlegt hat.
S: Jn
engen Schranken (R.), 1894. – Sich
ſelber treu (R.); II, 1896–97. – Der
Lieblingsſohn (R.), 1909. – Verlore-
ner Poſten (R.), 1910.
Gerdenitſch, Hans, geb. am 24.
Dezember 1860 zu Thereſienfeld in
Niederöſterreich, ſtudierte an den
Univerſitäten Wien, Prag u. Zürich,
ging dann zur Journaliſtik über, war
1889–90 Redakteur des „Wiener-
Neuſtädter Bezirksboten“, 1890–92
des Wiener politiſchen Volksblattes
„Der Freimütige“ und ſeitdem Mit-
arbeiter verſchiedener in- und aus-
ländiſchen Zeitungen. Er lebt in
Wien.
S: Märzenluft und Maien-
klänge (Ge. und Gedanken), 1890.
Gerdinger, Hans, Pſeudon. für
Thereſe Jda Oeſterheld; ſ. d.!
*Gerhard, Adele, geb. am 8. Juni
1868 in Köln a. Rh., beſuchte daſelbſt
die höhere Töchterſchule u. das dieſer
angegliederte Lehrerinnenſeminar u.
beſchäftigte ſich dann während ihrer
Mädchenzeit vorwiegend mit philo-
ſophiſchen Studien. Jm Jahre 1889
verheiratete ſie ſich mit dem Rechts-
anwalt Stephan Gerhard und lebt
ſie ſeitdem in Berlin. Hier nahmen
ſie zunächſt ſoziale und ökonomiſche
Studien in Anſpruch, deren Ergebnis
ihre Schrift war „Konſumgenoſſen-
ſchaft und Sozialdemokratie“ (1895).
Größere Unterbrechungen erfuhr ihre
Arbeitstätigkeit durch die Geburt
ihrer Kinder, deren Pflege ihre Zeit
ausſchließlich in Anſpruch nahm.
Neuerdings hat ſie ſich gänzlich dem
belletriſtiſchen Gebiet zugewandt.
S: Beichte (Nn.), 1898. 2. A. 1899. –
Pilgerfahrt (R.), 1902. – Die Ge-
ſchichte der Antonie van Heeſe (R.),
1906. – Die Familie Vanderhouten
(R.), 1909.
*Gerhard, Adolar Johannes
Dietrich, pſeudon. Gerhard Ger,
wurde am 17. Juni 1825 in Leipzig
als der dritte Sohn des Legations-
rats Wilhelm Gerhard geboren, der
ſich als Überſetzer von ſerbiſchen und
ſchottiſchen Balladen ſowie durch
eigene Dichtungen, von denen viele
zu Volksliedern geworden ſind, vor-
teilhaft bekannt gemacht hat. Jn dem
Hauſe des Vaters, der ſich der Freund-
ſchaft Goethes erfreuen durfte, und
in welchem Gelehrte u. Künſtler ge-
ſelligen Verkehr ſuchten und gaſtliche
Aufnahme fanden, gab es viele poe-
tiſch anregende Beziehungen, und in
dieſer geiſtigen Atmoſphäre wuchs
Adolar auf. Nach Ablauf ſeiner
Gymnaſialzeit ſtudierte er in Jena
und Leipzig unter Wächter, Albrecht,
Güntter u. a. Jurisprudenz und ließ
ſich dann 1856 in ſeiner Vaterſtadt
als Rechtsanwalt nieder. Er war
namentlich als Verteidiger beim
Schwurgericht eine geſuchte Perſön-
lichkeit, da er bei ſchneller Geiſtes-
gegenwart die Gabe der freien,
ſchwunghaften Rede in hohem Maße
beſaß. Als warmer Literaturfreund
und einer der beſten Literaturkenner
wandte er ſeine Aufmerkſamkeit den
Rechtsfragen zu, welche dieſes Gebiet
betrafen, und als das Urhebergeſetz
v. J. 1871 für das geiſtige Eigentum
einen feſten Rechtsboden geſchaffen,
da war er mit Ernſt Wichert, Karl
Batz u. a. unter den erſten, welche die
Gründung der „Genoſſenſchaft dra-
matiſcher Autoren und Komponiſten“
durchſetzten. Und als ſich dieſe 1871
in Leipzig konſtituiert hatte, wurde
A. G. der Syndikus derſelben und
nahm dieſe Stellung bei großer Un-
eigennützigkeit, Umſicht und Sach-
kenntnis bis zum Jahre 1884 ein.
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